Corps Masovia Königsberg zu Potsdam
Basisdaten | ||||||
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Erstgründung | Ostern 1823 in Königsberg i. Pr. | |||||
Hochschulort | Potsdam | |||||
SC | Potsdam | |||||
Verband | Kösener SC-Verband | |||||
Wahlspruch | Virtus contemnit mortem | |||||
Band |
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Anschrift | Kurfürstenstraße 17 14467 Potsdam | |||||
Webseite | http://www.corps-masovia.de/ |
Über hundert Jahre war das Corps Masovia an der Albertus-Universität das ostpreußische Landescorps. Heute ist es die einzige an der Universität Potsdam akkreditierte farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung, die im Waffenstudententum wurzelt. Das Corps gehört dem KSCV an und ist mit den Rechten eines SC ausgestattet.
Band, Mütze und Wahlspruch
Die Masuren tragen seit 1830 das himmelblau-weiß-feuerrote Band mit silberner Perkussion.[1] Die blaue Mütze wird seit dem SS 1857 getragen. Bis dahin waren weiße, rote oder blaue Mützen verschiedenen Formats üblich, auch die polnische Konfederatka. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde im Sommersemester 1880 ein besonderes Fuchsenband eingeführt, als einziges im KSCV mit den umgedrehten Corpsburschenfarben.[2]
Der Wahlspruch der Masuren ist: Virtus contemnit mortem![3]
Landescorps
In Ostpreußen trugen viele Pfarrer, Lehrer, Ärzte, Landräte und Bürgermeister das Masurenband. Für das Preußische Abgeordnetenhaus brachte Masovia fünfzehn Mitglieder hervor, drei Konservative und zwölf Liberale. Im Preußischen Herrenhaus saßen zwei, im Reichstag (Deutsches Kaiserreich) und im Reichstag (Weimarer Republik) vier Masuren.
Im Ersten Weltkrieg fielen 42 Masuren. Das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern erhielten sechs Masuren.[4] Eine vollständige Liste der an Masuren verliehenen Orden und Auszeichnungen hat Winkel in der Kriegszeitung des Corps Masovia 1914-1919 zusammengestellt.
In den Zweiten Weltkrieg zogen 130 Angehörige des Corps, von denen 73 als Soldaten oder Zivilisten um ihr Leben kamen. Viele erhielten zivile und militärische Auszeichnungen. Mit dem Ritterkreuz wurden drei Masuren ausgezeichnet.
Den Deutschen Bahnen stellte Masovia viele leitende Beamte.[5]
Wie die Königsberger Zeitungen 1930 zum 100. Stiftungsfest schrieben, war Masovia eine hoch angesehene und zugleich volkstümliche Studentenverbindung. Sie war in Ostpreußen tief verwurzelt und blieb dem weltenfernen Masuren eng verbunden. Jüdische Mitglieder und vier katholische Priester zeigen die (ungebrochene) innere Freiheit des Corps.
„Das masurische Selbstbewußtsein zeigte sich jedoch nicht nur im polnischen Mehrheitsmilieu, sondern erfaßte auch die lokale Elite, die durch Schule und Studium deutsch geprägt war und auf Deutsch miteinander verkehrte. Sichtbarer Ausdruck ihres Heimatstolzes war die studentische Verbindung Masovia, die in den vierziger [sic!] Jahren an der Albertina entstand. Mit deren Farben blau-weiß-rot erfolgte später die regionale Identifizierung vieler Masuren mit ihrer Heimat. Ein Mitglied der Königsberger Masovia, der Gymnasiallehrer Friedrich August Dewischeit (1805-1884), komponierte 1855 das Masurenlied Wild flutet der See, das zur Landeshymne Masurens wurde. Der Reichssender Königsberg verwendete die Melodie ab 1930 als Pausenzeichen.“
Königsberg i. Pr. (1823-1945)

Masovia wurde Ostern 1823 als Vereinigung und 1827 als Kränzchen von Studenten aus Masuren an der Albertus-Universität gegründet.[7] Die meisten Masuren kamen von den Gymnasien in Lyck und Rastenburg. In der sog. Allgemeinheit der Studentenschaft wurden sie von jeher als oppositionell, von den Universitätsbehörden als halsstarrig empfunden.
Sieben Masuren konstituierten im Juli 1829 die Landsmannschaft Masovia mit den Farben hellblau-weiß-feuerrot. Sieben Mitglieder dieser Masovia stifteten am 14. Juni 1830 die heutige Masovia II, der 69 Angehörige der Vorverbindungen beitraten. Am 19. Februar 1831 nahm Masovia die Corpsverfassung (Probezeit und Mensur) an und nannte sich Corpslandsmannschaft. Der Tag wurde lange als Konstitutionsfest gefeiert.
Von den ersten 97 Corpsbrüdern kamen 51 aus Masuren, 31 aus Königsberg, vierzehn aus dem übrigen Ost- und Westpreußen und Russisch-Polen, einer aus Schlesien. Unter ihnen waren 54 Theologen, achtzehn Philologen, zwölf Richter, sieben Verwaltungsbeamte, sieben Rittergutsbesitzer und ein Arzt. Die in Masuren geborenen Corpsbrüder hießen Steinmasuren und waren der „harte Kern“ des Corps. Da ihr das „belebende Element der Fuchswelt“ fehlte, bat die im katholischen Ermland verwurzelte Corpslandsmannschaft Baltia I am 23. November 1840 Masovia, ihre 48 Angehörigen zu übernehmen.
1859 beteiligten sich 25 Masuren am Stipendium Masovianum für „arme und ausgezeichnete Schüler“ des Neuen Königlichen Gymnasiums zu Lyck.[8]
Von 1838 bis etwa 1858 hatte Masovia zwölf Ehrencorpsburschen, von denen sieben bekannt sind. Sie hatten die (bald auf sechs Semester beschränkten) Rechte eines Corpsburschen.
Alleingang und Erster Weltkrieg
Seit 1865 mit Silber-Litthuania und Baltia im KSCV, verließ Masovia am 15. Juli 1876 den Senioren-Convent und damit den KSCV, kehrte aber vier Jahre später, am 18. Juli 1880, „als äußerst starker Bund“ (Schindelmeiser) zurück. Erst 1885 wurden ihr die an Baltia gefallenen Ältestenrechte wieder zuerkannt. Der Erfolg auf dem oKC war nicht zuletzt der Hilfe von Onoldia und Borussia Halle zu verdanken. Das Kösener Telegramm galt lange als Paradebeispiel masurischer Prägnanz: „Abgeglitten sind die Balten, Altersfrage bleibt beim alten.“ [9] Das feindselige Verhältnis zu Normannia wandelte sich in eine dauerhafte Freundschaft.
Das „trallige“ Leben endete 1914.[10] Die kriegsbedingte Suspension wurde 1917 dadurch verhindert, dass einige Alte Herren wieder aktiv wurden (Fr. Boy, Graw, Horn, H. Kohtz, Telemann und später Perkuhn, Pawelcik, Friedrich und Dommasch). Zweimal im Monat stellte der Verkehrsgast Winkel Franconiae Würzburg eine Kriegszeitung zusammen und versandte sie an alle Masuren. Hundert Nummern wurden es bis zum Kriegsende. Dafür wurde ihm schon 1915 die Corpsschleife verliehen. Die handschriftliche Kriegszeitung des Corps Masovia 1914-1919 mit 1.081 Seiten in zwei Bänden befindet sich im Masurenarchiv und in der Deutschen Nationalbibliothek.[11] Sie soll in gedruckter Form neu herausgegeben werden.
Corpshäuser
Masovia kneipte bei Domscheit und im Bellevue am Königsberger Schloßteich. Ihr erstes Corpshaus (1898) stand gegenüber vom kleinen Domplatz in Kneiphof. Reinhold Unterberger hatte den größten Teil der Finanzierung aufgebracht. Ihm gebührt „unvergänglicher Dank aller Generationen der Masovia“ (K. Heinrich, E. Loch, 1930). Als eine Promenade am Pregelufer gebaut werden sollte, vermittelte Erich Haslinger 1929 ein Tauschgeschäft mit der Stadt Königsberg. Gekauft wurde das ehemalige Haus eines Ruderclubs am Ostufer des alten Pregels.
Suspension
Als schon damals älteste Königsberger Korporation musste Masovia 1935 wie alle Corps unter dem Druck des Nationalsozialismus suspendieren. Das Corpshaus am Weidendamm wurde nicht bei den britischen Luftangriffen auf Königsberg im August 1944, sondern erst im Winter 1945 zerstört, als die Rote Armee die Stadt eroberte. Das „alte, umfangreiche und sehr wertvolle Archiv“ war zuletzt in den Kellerräumen der Staats- und Universitätsbibliothek untergebracht und ging mit ihr unter.[12] Was erhalten oder ersetzt ist, wird seit Jahrzehnten zusammengetragen.[13]
Kameradschaft Liebenberg
Nach der Suspension zog Masovia in die Königstraße am Roßgärter Markt und vermietete das Corpshaus am Weidendamm an ein Handelsunternehmen. Die nationalsozialistische Kameradschaft Liebenberg, benannt nach einem Schatulldorf im masurischen Kirchspiel Friedrichshof, nahm es in Beschlag und versuchte, das Corps und seine materiellen Grundlagen zu vereinnahmen. Hans Lippold schrieb über sie:
Die Liebenberger gaben auch im Kriege Kriegsrundbriefe heraus, an denen sich einzelne Corpsbrüder beteiligten. Sie machten sogar das Masurenlied als „Traditionslied unseres Traditionsverbandes (Corps Masovia)“ allen Empfängern bekannt. Die Kameradschaft war auch im Kriege „friedensstark“; denn im Gegensatz zum ersten Weltkrieg waren die Hörsäle von Studenten „kriegswichtiger“ Fakultäten überfüllt. Bestimmungsmensuren hat sie nie geschlagen. Ebensowenig sind Masurensöhne bei ihr eingetreten. Die Kameradschaft hat sich formell nie aufgelöst, sie endete zusammen mit Königsberg. Wir haben keinem Liebenberger irgendwelche Corpsabzeichen verliehen und auch nach dem Kriege haben sie an uns kein ernstes corpsstudentisches Interesse genommen. Der Fall Liebenberg blieb eine zeitbedingte Episode.
Kiel (1950-2000)
Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte Masovia eine Zukunftsperspektive. Mit dem befreundeten Corps Palaiomarchia gründete sie im Januar 1950 einen gemeinsamen CC in Kiel. Es entstand das Corps Palaiomarchia-Masovia.[14] Die Altherrenschaften von Masovia und Palaiomarchia blieben unberührt bestehen, die von Palaiomarchia-Masovia wuchs auf. 1960 lebten 186 Masuren, 133 Altmärker und 119 Altmärker-Masuren.[15] Bis auf wenige Ausnahmen verliehen sich die Alten Herren von Palaiomarchia und Masovia am 15. Oktober 1960 in Hannover gegenseitig die Bänder.[16]
Boris Meissner folgte im November 1993 der Einladung, auf einer „Königsberg-Kneipe“ in Kiel über die Perspektiven Ostmitteleuropas nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der deutschen Vereinigung zu sprechen. Seine große Rede war wohl der Anstoß für die Rückbesinnung auf Masovias Erbe und Identität. Als sich herausstellte, dass es sich im Januar 1950 nicht um eine Rekonstitution gehandelt hatte und die Suspension von 1935 fortbestand, rekonstituierten die letzten zwölf von 1.199 Königsberger Masuren das Corps an seinem 167. Stiftungstag, am 14. Juni 1997.
Masovia wurde vom SC zu Kiel am 8. Februar 2000 als viertes Corps aufgenommen. Der Kösener Congress (oKC) desselben Jahres bestätigte den Beschluss und erklärte das Kieler Corps antragsgemäß als eine Neustiftung von 1950, die keinen Anspruch auf Masovias Tradition und Erbe erhebt. Masovia entging dem Schicksal der drei anderen Königsberger Corps (Baltia, Hansea und Littuania), beim oKC 2001 zu erlöschen.
Potsdam (2001)
Im Oktober 2000 beschloss Masovia auf dem Altmärkerhaus, ihren Sitz von Kiel nach Potsdam zu verlegen. Nach 66 Jahren Suspension wurde im Cecilienhof der aktive Betrieb am 20. Januar 2001 (dreihundert Jahre nach Preußens Erhebung zum Königreich) eröffnet. 2001 hatte das Corps „das kleinste Haus im Kösener“ (und das einzige auf Biernägeln) am Böttcherberg in Klein Glienecke gemietet. Im Vorgarten wurden Wildschweine mit biergetränktem Brot gefüttert, im Garten (vierbeinige) Füchse mit Grillresten. Seit 2004 besitzt Masovia ihr drittes (oder viertes) Haus im Holländischen Viertel.
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte stellte Masovia 2005/06 den Vorort des KSCV.
Beim 180. Stiftungsfest im Juni 2010 war die Russländische Immanuel-Kant-Universität Kaliningrad mit dem Dekan der Historischen Fakultät vertreten. Valéry Ivanovič Galtsov würdigte Masovias Verdienste um die Albertus-Universität und warb für eine Vertiefung der Beziehungen. Wolfgang Thüne, der stellvertretende Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, wies dem heute einzigen Königsberger Corps eine besondere Verantwortung in der Wahrung des ostpreußischen Erbes zu.
Einzelne Masuren
Da „alle Masuren gleich“ sind, hatte das Corps nie das Statut einer Ehrenmitgliedschaft.

- Klaus Addicks (* 1948), Anatom
- Horst Ademeit (1912-1944), Jagdflieger
- August Ballnus (1807-1871), Superintendent in Marggrabowa
- Gustav Adolf Bergenroth (1813-1869), Historiker
- Joachim Bergmann (1906-1974), Verteidiger im Wilhelmstraßen-Prozess
- Erich Bloedorn (1902-1975), Jagdflieger
- Wilhelm Brindlinger (1890-1967), Bürgermeister von Memel
- Leo Cholevius (1814-1878), Literaturhistoriker
- Ludwig August Clericus (1827-1892), Heraldiker, Sphragistiker, Genealoge und Zeichner
- Carl Contag (1863-1934), Ehrenbürger von Nordhausen, Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Ludwig Denecke (1905-1991), Germanist und Handschriftenbibliothekar
- Friedrich Dewischeit (1805-1884), Lehrer, Dichter Masurens
- Gustav Dodilett (1820-1894), Mitglied des Reichstags
- Rüdiger Döhler (* 1948), Chirurg und Studentenhistoriker
- Herbert Ebel (1885-1963), Bergrechtler
- Herbert Fox (1903-1993), Vorstand Wintershall AG
- Gustav Gisevius (1810-1848), Namensgeber der Stadt Giżycko
- Orlando Gortzitza (1811-1889), Philologe
- Rolf Grabower (1883-1963), Steuerrechtler, 1942-1945 im KZ Theresienstadt
- Ferdinand Gregorovius (1821-1891), Journalist und Historiker, Ehrenbürger von Rom
- Erich Haslinger (1882-1956), Wirtschaftsführer
- Paul Hensel (1867-1944), Vorkämpfer Masurens, Mitglied des Reichstags
- Theophil Herbst (1806-1868), a. o. Professor für romanische Sprachen in Königsberg
- Jürgen Herrlein (* 1962), Jurist und Studentenhistoriker
- Otto Hesse (1811-1874), o. Professor für Mathematik in Heidelberg
- Erich Hossenfelder (1875-1935), 1930-1932 Gesandter in Äthiopien
- Max Kohlhaas (1909-1985), Bundesanwalt
- Gustav Kordgien (1838-1907), Professor in Buenos Aires und Hamburg
- Karl Graf von Lehndorff (1826-1883), Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Werner Linnemeyer (1905-1945), Präsident der Oberpostdirektion Düsseldorf
- Hans Lippold (1899-1976), Studentenhistoriker
- Hans Löwe (1903-1989), apl. Professor für Tierzuchtforschung
- Hans Lüdecke (1896-1972), o. Professor für Pflanzenbau in Göttingen
- Werner Lüttge (1895-1979), apl. Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe in Bamberg
- Fritz Milkau (1859-1934), Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek
- Herbert Neumann (Landrat) (1888-1976), Landrat in Pr. Eylau
- Goetz Oertel (* 1934), Physiker und US-amerikanischer Wissenschaftsmanager
- Bernhard Pawelcik (1880-1970), Erster Bürgermeister und Ehrenbürger von Marienburg
- Hans Pfundtner (1881-1945), Ltd. Staatssekretär im Reichsinnenministerium
- Eldor Pohl (1857-1935), Ehrenbürger von Tilsit
- Alfred Prang (1887-1967), Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium
- Alexander Rauchfuss (* 1949), HNO-Arzt
- Robert Reuter (1816-1865), Mitglied der Preußischen Nationalversammlung von 1848
- Friedrich Julius Richelot (1808-1875), o. Professor für Mathematik in Königsberg
- Otto Rosencrantz, Ehrenbürger von Insterburg, Regierungspräsident von Gumbinnen
- Hans-Georg Sachs (1911-1975), Staatssekretär im Auswärtigen Amt
- Wilhelm von Saltzwedel (1820-1882), Regierungspräsident in Danzig
- Otto Saro (1818-1888), Mitglied des Reichstags
- Fritz Schellong (1891-1953), Internist, o. Professor in Prag und Münster/Westfalen
- Otto Schellong (1858-1945), Arzt und Ethnologe
- Ernst Reinhold Schmidt (1819-1901), Sprecher der Deutschen in Philadelphia, Verfasser von Der Amerikanische Bürgerkrieg
- André Simon (* 1967), Chirurg in London
- Karl-Ludwig Stellmacher (1909-2001), Professor für Mathematik, University of Maryland, USA
- Theodor Tolki (1822-1904), Ehrenbürger von Neidenburg
- Hellmut Trute (1907-2007), Wirtschaftsjurist
- Reinhold Unterberger (1853-1920), Frauenarzt in Königsberg
- Carl Wiggert (1903-1983), Landwirt, Verwaltungsjurist und Bankier
- Gustav Gotthilf Winkel (1857-1937), Heraldiker und Studentenhistoriker
- Arthur Zimmermann (1864-1940), Staatssekretär des Äußeren
Verhältniscorps
- Kartelle
- Palatia-Guestphalia (Guestphalia Jena 1921/1898)
Guestfalia Greifswald (1922/1885)
- Befreundete
- Palaiomarchia (1908/1902)
Lusatia (1919)
Austria (1920)
Isaria (1921/1887)
Onoldia (1921/1885)
Teutonia Marburg (1930/1920)
Aufgrund ihrer Verhältniscorps wird Masovia zum Blauen Kreis im KSCV gezählt.
Zitate
„Dem Eigendünkel der Unfehlbarkeit haben wir zu keiner Zeit gefröhnt, dem Hochmut und Dummstolz nie gehuldigt ... Mut und Festigkeit, Tatkraft und begeisterter, mächtiger Aufschwung für alles Hohe und Ideale macht den wahren Corpsstudenten aus, der keinen Menschen mehr verachtet als den Kriecher und Streber.“
„Wir haben den alten, schönen Grundsatz, daß der aktive C.C. in allen Dingen oberste Instanz ist und die Alten Herren nur zu raten haben, unverwässert aufrechterhalten und ich bin der Meinung, daß wir an diesem Grundsatz nicht rütteln lassen sollten. Je größer die Verantwortung des aktiven Corpsburschen ist, umso besser für seine Charakterbildung.“
Literatur
- Kurt U. Bertrams (Hg.): Als Student in Königsberg. Erinnerungen bekannter Korporierter. Hilden 2006
- Franz Boy: Studenten in Alt-Königsberg - Zum 100jährigen Stiftungsfeste des Corps Masovia, 14. Juni 1830-1930. Gräfe und Unzer, Königsberg (Pr.) 1930
- Corpsstudenten bauen Brücken am Pregel. Masovia kehrt zu ihren Ursprüngen zurück. Preußische Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 23. Mai 2009, S. 14 f.
- Das fünfzigjährige Stiftungsfest des Corps Masovia am 13., 14., 15., 16. und 17. Juni 1880. Königsberg 1880 (Digitalisat und download bei Wikimedia). Darin auch ein Bericht von Ludwig Clericus über das Stiftungsfest 1855
- Eduard Loch, Hans Lippold, Rüdiger Döhler: Corps Masovia. Die 175jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. aventinus edition (Meidenbauer), München 2005, ISBN 3-00-016108-2
- Rüdiger Döhler: Der Seniorenconvent zu Königsberg. Ostpreußen und seine Corps vor dem Untergang. Kap. 1 und 2. In: Einst und Jetzt, Bd. 52 (2007), S. 147–176; Kap. 3 bis 7. In: Einst und Jetzt, Bd. 54 (2009), S. 219-288
- Andreas Kossert: Masuren. Ostpreußens vergessener Süden. Berlin 2001
- Hans Lippold: Die Herkunft von Namen und Farben des Corps Masovia zu Königsberg. Einst und Jetzt 6 (1961), S. 123-127
- Helmut R. Niedorf: Die Farben der Masuren, in: Heimatbote 1999 der Kreisgemeinschaft Ortelsburg, S. 144-151
- Georg Pliska: Dem Gemeinwesen und Europa verpflichtet - Masovia Königsberg zu Potsdam. CORPS - das Magazin (Deutsche Corpszeitung), 111. Jahrgang, Heft 2/2009, S. 22
- Emil Popp: Zur Geschichte des Königsberger Studententums. Holzner, Würzburg 1955 (Neuausgabe: WJK, Hilden 2004 ISBN 3-933892-52-X)
- Alfred Prang: Aktivensemester in Königsberg (SS 1908 bis WS 1910/11). Zeitung der Altmärker-Masuren, Kiel. Teil I: 31 (1962), S. 422-428; Teil II: 32 (1963), S. 457-461
- Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970-1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang und zwei Registern, herausgegeben von R. Döhler und G. v. Klitzing, München 2010, ISBN 978-3-00-028704-6
- Bruno Schumacher: Geschichte Ost- und Westpreußens. 7. Auflage. Würzburg 1987
- Thomas Thamm: Korporationsstudententum in Königsberg/Preußen 1918 bis 1945. Historia academica, Bd. 34, 1995 (Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Conventes)
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Allein das hellere Blau unterscheidet das Masurenband vom etwas dunkleren Blau der Tübinger Rhenanen
- ↑ Die Füchse des Corps Albertina tragen ebenfalls ein umgedrehtes Corpsburschenband
- ↑ „Mannesehre verachtet den Tod!“
- ↑ Artur Behrendt, Max Bombe, Ernst Mann, Ernst Neumann, Günther Schierholt und Erich Skrodzki
- ↑ H.-H. Müller-Dieckert: Masovia und die Eisenbahn. Corpszeitung der Altmärker-Masuren 56, Kiel 1975, S. 1241
- ↑ in: Kossert, S. 156
- ↑ Masovia I, Kösener Korps-Listen 1910
- ↑ Landesbibliothek Stuttgart, abgedruckt in Altpreußische Geschlechterkunde, Heft 1/3, 1979 (H.-W. Weiß, in: Corpszeitung der Altmärker-Masuren 65, Kiel 1979, S. 1679-1681)
- ↑ H. Lippold, Einst und Jetzt 13 (1968), S. 87
- ↑ H. Lippold: Fuchsentaufe und Gräberbummel. Zeitung der Altmärker-Masuren 37/38, Kiel 1966, S. 662-664
- ↑ DNB-Nummer: gkRef=956792898
- ↑ H.-H. Müller-Dieckert, in: Zeitung der Altmärker-Masuren 85, Kiel 1989, S. 2672
- ↑ H. Lippold, in: Zeitung der Altmärker-Masuren 42, Kiel 1968, S. 793 f.
- ↑ Zur Vorgeschichte der Gründung: W. Schrader-Rottmers, Zeitung der Altmärker-Masuren 43, Kiel 1968, S. 846 f.
- ↑ H. Lippold: Sprechende Zahlen. Zeitung der Altmärker-Masuren 40, Kiel 1967, S. 717 f.
- ↑ H. Löwe, in: Zeitung der Altmärker-Masuren 28, Kiel 1960, S. 327-329
- ↑ in: Corps Masovia, S. 373
- ↑ in: Corps Masovia, S. 519
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Corps Masovia Königsberg zu Potsdam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Königsberg)
- Literatur von und über Corps Masovia Königsberg zu Potsdam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Potsdam)
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- „K 17“
- Vorort Potsdam