7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug
Film | |
Titel | 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 95 Minuten |
Stab | |
Regie | Sven Unterwaldt |
Drehbuch | Bernd Eilert, Sven Unterwaldt, Otto Waalkes |
Produktion | Douglas Welbat |
Musik | Joja Wendt |
Kamera | Peter von Haller |
Schnitt | Norbert Herzner |
Besetzung | |
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7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug ist eine Filmkomödie, die als Fortsetzung des Films 7 Zwerge – Männer allein im Wald von Otto Waalkes gedacht ist. Der Film enthält Motive aus verschiedenen Märchen, wobei die Anspielung auf Rumpelstilzchen am auffälligsten ist. Außerdem wird auf die Verfilmungen von Harry Potter und Der Herr der Ringe Bezug genommen.
Handlung
Seit den Ereignissen des ersten Teils ist einige Zeit ins Land gegangen. Schneewittchen ist inzwischen Königin und hat vom Hofnarren, der sie aber inzwischen wieder verlassen hat, ein Kind bekommen. Da taucht das Böse in Form von Rumpelstilzchen im Schloss auf und fordert die Herausgabe des Prinzen. Hofdiener Spliss hatte dem Zaubergnom zuvor aus einer Zwangslage geholfen und gegen volles Haar das Baby versprochen. Als Schneewittchen die Herausgabe ablehnt, gibt Rumpelstilzchen ihr eine Frist von zwei Tagen, innerhalb derer sie seinen Namen (den sie da noch nicht weiß) herausfinden muss. Sonst holt er sich das Kind. In ihrer Not wendet sie sich an ihre Freunde, die sieben Zwerge.
Im Zwergenhaus trifft Schneewittchen aber nur Bubi an, der sie darüber aufklärt, dass seine restlichen sechs Freunde fort gegangen sind, um ihr Glück zu suchen. Was allerdings nur der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt erahnt: dahinter steckt Rumpelstilzchen, der die Fähigkeit besitzt, Gestalten und Stimmen anderer Personen zu imitieren. In Schneewittchen-Verkleidung hat er so die Zwerge gegeneinander aufgebracht. Bubi zieht daher los, alle Zwerge wiederzuvereinen und den Namen des Bösen herauszubekommen.
Nachdem er das Septett in einem mittelalterlichen Städtchen wieder zusammengeführt hat, brechen sie auf zur einzigen Person, die den Namen wissen könnte: dem weisen Helge. Dessen Behausung finden die Zwerge allerdings verlassen vor. Nur eine Nachricht blieb zurück, welche besagt, dass Helge sich zum „Palast der Fische“ begeben hat. Mithilfe eines Zauberbuches, einer Karte sowie des sprechenden Zauberspiegels machen sich die Zwerge umgehend dahin auf, wo sich der Palast befinden soll: in der anderen Welt. Diese entpuppt sich allerdings als die tatsächliche Realität einer deutschen Großstadt (Hamburg).
Während dessen verfolgt Rumpelstilzchen die Fortschritte der Zwerge und versucht diese immer wieder durch Eingriffe und Maskeraden anderer Personen (meist deutsche Comedians) am Erfolg zu hindern. Zudem hat er mit der früheren Königin ein Bündnis, die inzwischen als vergessliche Hexe in einem Knusperhaus lebt und als Heilerin und Therapeutin arbeitet. Von hier startet Rumpelstilzchen zu seinen Angriffen auf die Zwerge, scheitert dabei aber ein ums andere Mal.
Nach einer Odyssee erreichen die Zwerge schließlich den „Palast der Fische“, bei dem es sich lediglich um einen Fischbudenwagen handelt. Der weise Helge, welcher ihn betreibt, weiß zur Enttäuschung der Sieben zwar auch nicht den Namen, gibt ihnen allerdings einen Hinweis, wer weiterhelfen könnte: die Hexe. Daraufhin suchen die Zwerge einen Zauberspiegel in der anderen Welt auf, durch den sie in ihr eigenes Universum zurückgelangen.
Bei der Hexe angekommen erhalten die Zwerge schließlich den gesuchten Namen, welchen Rumpelstilzchen zuvor aufgeschrieben hat. Allerdings schafft dieser es, durch Ablenkung und eine weitere Verkleidung, den Sieben ein gefälschtes Dokument unterzuschieben. Am Ende gelangen die Sieben zu Schneewittchen, Brummboss und dem Baby ins Schloss, wo sie Rumpelstilzchen zunächst den falschen Namen nennen. Allerdings kann Bubi kurz vor Ablauf des Ultimatums den richtigen Namen sagen. Er wusste ihn bereits von Anfang an, allerdings ließen ihn seine Freunde nie zu Wort kommen.
Dadurch werden Schneewittchen und das Kind gerettet sowie das Böse besiegt. Zudem erklärt Spliss den Kuhhandel für nichtig, da die versprochene Haarpracht inzwischen wieder ausgefallen ist.
Extended Version
Von „Sieben Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ existiert eine erweitere Version, welche bislang nicht auf DVD oder Blu-ray Disc erschienen ist und nur im Rahmen von Ausstrahlungen im Pay-TV (Premiere) sowie bei der Free-TV-Premiere am 25. Dezember 2009 auf RTL gezeigt wurde.
Hierbei wurden alternative Szenen verwendet sowie eine Nebenhandlung eingefügt. In der Kinofassung sieht man nach den Ereignissen mit Udo Lindenberg und der Tandemfahrt eine stilisierte Karte, auf der der Weg der Zwerge durch die Stadt als Strichlinie dargestellt wird. Danach erreichen sie den „Palast der Fische“.
In der Extended Version fehlt die Kartenansicht, dafür wurde kurz nach der Tandemfahrt eine neue Szene eingefügt. Hier sieht man, wie Rumpelstilzchen mit verstellter Stimme einen Mann namens Mario anruft, der von Jürgen Tarrach gespielt wird. Mario ist Schausteller und sucht Zwergendarsteller, wobei Rumpelstilzchen ihm die Sieben Zwerge als ebensolche anpreist und „vorbeischickt“. Mario passt die Sieben ab, verpasst ihnen alberne Zwergenoutfits und steckt diese als Statisten in den von ihm betriebenen Märchen-Themenpark. Hier sollen diese in einem Szenenbild mit Schneewittchen mitwirken, welche von Marios mürrischer Ehefrau (gespielt von Katy Karrenbauer) verkörpert wird. Allerdings sind die Zwerge von ihrem Job keineswegs begeistert. Zeitgleich schleicht sich auch Rumpelstilzchen in den Park, um in einer Bubi-Maskerade Unfrieden zu streuen sowie an die Karte zum Palast zu gelangen. Allerdings können die Zwerge Mario entfliehen und diesem außerdem die zuvor gestohlene Karte wieder abnehmen, während Rumpelstilzchen Marios Zorn zu spüren bekommt. Anschließend geht es wie in der Kinoversion vor dem „Palast der Fische“ weiter.
Dem entsprechend wurde auch die Finaleinstellung verändert, in der Rumpelstilzchen Schneewittchen und den Zwergen alle seine Maskeraden präsentiert. Hier wurde zusätzlich das Bubi-Alter-Ego eingefügt.
Des Weiteren existiert die Version eines alternativen Endes, die als Extra auf der Film-DVD enthalten ist. Darin wird beratschlagt, wie man Rumpelstilzchen bestrafen sollte. Die Zwerge machen einen Vorschlag und in der letzten Einstellung sieht man Rumpelstilzchen, wie er in alberner Verkleidung in Marios Märchenpark auftritt.
Trivia
- Der Titel „Der Wald ist nicht genug“ ist eine Hommage an den 1999 erschienenen James-Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“.
- Das Bahngleis 7 3/4 ist eine Anspielung auf das Gleis 9 3/4 aus der Harry Potter-Reihe
- Markus Majowski konnte aus terminlichen Gründen bei der Fortsetzung nicht dabei sein. Seine Rolle übernimmt der Schauspieler Gustav Peter Wöhler.
- Wie im ersten Film fährt die Kamera am Anfang über eine Karte, die optisch an „Der Herr der Ringe“ erinnert. Es tauchen dabei bestimmte Ortsnamen und Geländepunkte auf, deren Bezeichnung Verballhornungen der Namen aller Schauspieler sind. So tauchen Namen wie „Neumannsheim“ (Axel Neumann), „Olms Klamm“ (Hans Werner Olm), „Cosmashiva-Allee“ (C. S. Hagen), „Sankt Helge Kapelle“ (Helge Schneider) oder „Unterwaldt“ (Regisseur Sven Unterwaldt) auf.
- Die blonde Haarpracht, die Hans-Werner Olm als Spliss im Film trägt, ist an die Frisur von Entertainer Thomas Gottschalk angelehnt.
- Schauspielerin Mirja du Mont, Ehefrau von Schauspieler Sky du Mont, mimt im Film das Rotkäppchen. Im ersten Teil übernahm Mavie Hörbiger diesen Part.
- Schauspieler und Synchronsprecher Douglas Welbat, der auch als Produzent tätig war, hat im Film eine Rolle als Betreiber eines Angelladens. Er ist außerdem der Erzähler, der mit sonorer Stimme Einleitung und Epilog spricht.
- Rumpelstilzchen führt Selbstgespräche, was vermutlich eine Anlehnung an Gollum aus „Der Herr der Ringe“ ist.
- Der "Palast der Fische", in dem der weiße Helge arbeitet, ist eine Anlehnung an den Film "Jazzclub", in dem Helge Schneider zeitweise in einem ähnlichen Fischwagen arbeitet.
Kritik
- „...will bedingungslos unterhalten, was ihm bei einem jungen Publikum und erwachsenen Zuschauern, die einfach einmal ihre Alltagssorgen vergessen und einen vergnüglichen Abend verbringen wollen, ohne Frage gelingen wird. Was der eine als entsetzlich unlustig empfindet, ist für den anderen ein großes Vergnügen, in Sachen Humor lässt sich schließlich trefflich streiten. Zuschauer, die den ersten Teil mochten, können bedenkenlos einen Kinobesuch planen, Anhänger subtilerer Komik sollten sich eher anderweitig umschauen. Dass von dem ehemals originellen und spritzigen Humor des jungen Otto Waalkes nicht mehr viel übrig geblieben ist, verwundert zwar nicht, hinterlässt aber freilich bei Freunden seines frühen Schaffens einen leicht trüben Eindruck.“- filmstarts.de
- Nummernrevue mit unterschiedlich gelungenen Gags und verfremdeten Märchenmotiven, die sich zu keiner geschlossenen Handlung fügt und in mitunter nur mäßig komischen Cameo-Auftritten bekannter Comedy-Stars verliert. - Filmlexikon von Kabel eins [2]
- Wer sich an kleinwüchsigen Kalauern freuen kann, der kriegt hier sein Weihnachtspräsent: "Titanic"-Gründer Bernd Eilert und Regisseur Sven Unterwaldt schrecken vor keiner noch so doofen Albernheit zurück. Sehr liebevoll gemacht sind dafür Ausstattung und Spezialeffekte.- TV Spielfilm [3]
- Otto Waalkes und das Who's who der deutschen TV-Comedians machen Kleinkindertheater - auf professionellem Standard, aber für Erwachsene doof.- cinema.de [4]
Drehorte
- Die „andere Welt“ ist Hamburg. (Genauer die Haltestelle Rödingsmarkt & Hammerbrook, 16. und 17. Juli 2005)
- Gleis 7 3/4 ist Gleis 1 in Bremen Hauptbahnhof.
- Diverse Innenszenen entstanden in der Burg Dankwarderode in Braunschweig.
- Weiterer Schauplatz: Quedlinburg am Marktplatz neben dem Rathaus.
- Weiterer Schauplatz: Wernigerode im Bereich des Oberpfarrkirchhofs.
- Weiterer Schauplatz: Der Blaue Haufen in Goslar
Fortsetzung
- Eine computeranimierte Version der 7 Zwerge ist in Planung.[5]
Auszeichnungen
- 2006
- Goldene Leinwand für 3 Millionen Zuschauer in 18 Monaten
- Bogey in Gold für über drei Millionen Kinobesucher in 28 Tagen
- 2007
- Deutscher Comedypreis als Beste Filmkomödie national
Einzelnachweis
- ↑ Freigabekarte der FSK
- ↑ Filmlexikon von kabel eins
- ↑ TV Spielfilm
- ↑ cinema.de
- ↑ http://www.rtv.de/otto