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Moldau (Fluss)

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Die Moldau (tschechisch Vltava) ist ein Fluss in Tschechien und Nebenfluss der Elbe.

Außer durch Prag fließt die Moldau auch durch die Städte České Budějovice (Böhmisch Budweis) und Český Krumlov (Böhmisch Krummau).

Die Moldau entspringt in zwei Quellflüssen (Warme Moldau, Kalte Moldau) in ca. 1170 m Höhe im Böhmerwald, wo sie auch kleine Zuflüsse aus Bayern aufnimmt, und mündet bei Mělník in die Elbe, wobei sie hier mehr Wasser führt als die Elbe.

Der Fluss ist 440 km lang. Bis auf Teilstücke um Budweis und Prag fließt sie durch ein meist schmales Tal. Früher herrschte dort rege Flößerei und Wassertouristik. Ab 1936, aber hauptsächlich zwischen den Jahren 1954 und 1962 entstanden dann mehrere Stauseen, die mit einer Gesamtlänge von 190 km dem Fluss einen ganz anderen Charakter gaben. Die in den Kraftwerken installierte Leistung von insgesamt 700 MW wird überwiegend kurzfristig zur Deckung der Spitzenlast verwendet. Ab der vorletzten Staustufe ca. 20 km vor Prag ist die Moldau schiffbar.

Entlang der Moldau führt der Moldau-Radweg, der in Prag in den Elberadweg übergeht.

Der Lauf der Moldau durch die Landschaft bot die ideelle Vorlage für die gleichnamige (und bekannteste) romantische sinfonische Dichtung von Bedřich Smetana.