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West-Mesa-Morde

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Der West Mesa Bone Collector ist der Pseudonym eines (oder mehreren) bisher noch nicht identifizierten Serienmörders, der seit mindestens sieben Jahren im Raum Albuquerque, im US-Bundesstaat New Mexico, in den Vereinigten Staaten, seine Mordtaten begeht. Der Fall (auch bekannt als The West Mesa Murders) führte bisher auf 12 Mordopfer. Bisher gibt es weder Zeugen, Fingerabdrücke noch eine DNA-Probe des Täters.

Blick auf das West Mesa Wüstengebiet, im Hintergrund die Skyline von Albuquerque

Der Fall

Am 2. Februar 2009 entdeckte der Hund einer Spaziergängerin den Knochen eines Oberschenkels auf dem Grundstück eines verlassenen Baugeländes im West Mesa Wüstengebiet westlich von Albuquerque. Im Laufe der nächsten Wochen und Monaten wurde ein regelrechtes Massengrab in Sisyphusarbeit, mit den Überresten von 11 Frauen und eines Fötus ausgehoben, in einem Gebiet von über 30 ha.

Die Opfer

Man weiß mittlerweile (mit Ausnahme von Jamie Barela), dass es sich bei den Frauen um drogenabhängige Prostituierte handelt, die in der New Mexico Metropolitan Area einem Serienmord zum Opfer gefallen sind. In der Öffentlichkeit und den Medien werden der oder die Mörder als West Mesa Bone Collector bezeichnet. Bei diesem Verbrechen lässt es die Vermutung zu, dass es sich um den schlimmsten Fall in der Kriminalgeschichte von Albuquerque handelt. Eine Belohnung von 100.000 US-Dollar wurde ausgesetzt, die zur Fassung des Täters führt[1][2]. Bei den Frauen, die zwischen 2003 und 2005 verschwanden, handelt es sich um:

  • Jamie Barela, 15 Kusine von Evelyn Salazar
  • Monica Candelaria, 22
  • Victoria Chavez, 26
  • Virginia Cloven, 24
  • Syllania Edwards, 15
  • Cinnamon Elks, 32
  • Doreen Marquez, 24
  • Julie Nieto, 24
  • Veronica Romero, 28
  • Evelyn Salazar, 27 Kusine von Jamie Barela
  • Michelle Valdez, 22 und ihr ungeborenes Baby

Alle Frauen, bis auf Syllania Edwards, die afroamerikanischer Abstammung war, waren lokale Latinos. Die Forensikerin Wendy Honeyfield, fertigte mit Hilfe der Gesichtsknochen eine Skizze vom Gesicht von Jane Doe Nummer 7 an, und glich die Skizze mit vermissten Mädchen der Internetplattform National Center for Missing and Exploited Children[3], eine Website mit tausenden vermissten und verschwundenen Kindern und Jugendlichen in den Vereinigten Staaten, ab, die in das Schema der Skizzenanfertigung passten. Am Schluss blieb von etwa 30 Mädchen noch eine übrig, die von Syllania Edwards, eine damals 13-jährige Ausreißerin aus Lawton, Oklahoma. Anhand der Zähne, wurden die Überreste positiv identifiziert, die Tote hatte einen Namen. Es stellte sich dementsprechend heraus dass Syllania im Alter von 14 oder 15 umgebracht wurde [4].

Die Ermittlungen

Den Ermittlern ist aufgefallen, dass die Morde auch im Zusammenhang mit dem Albuquerque International Balloon Fiesta[5] stehen könnten, einem alljährlichen Heißluftballonfestival. Im August 2010 wurde die New Mexico Staatspolizei, geinsam mit dem FBI und der Polizei von Joplin in Missouri, zwecks Hausdurchsuchung beim Fox Farm Whole Food und dem Erwin Photo Studio in Joplin vorstellig. Beides sind Besitztümer des 57-jährigen Ron Erwin, der als Verdächtiger galt, weil gewusst war dass er jedes Jahr das Heißluftballon-Fiesta besuchte.

Anhand von Satellitenfotos, die die Ermittler aus den Jahren 2003 bis 2005 sowie die nach den Grabungen gemachten Satellitenbildern, miteinander verglichen, stellte sich heraus dass man in dem Wüstengelände, klare Reifenspuren sowie einzelne Flecken erkennen kann, an denen der Täter die Leichen verscharrte [6].

Da dieses Gebiet, wo die Überreste ausgegraben wurden, am westlichen Rand von Albuquerque, 2008 noch zum Ausbau weiterem Siedlungsraum geschafft werden sollte (die Bauvorhaben wurden jedoch im Angesicht des Immobilienskandals und der Wirtschaftkrise abrupt abgebrochen), dem Tatort immer näher kam, geht die Polizei heute davon aus dass der Täter womöglich in anderen Teilen der Wüste weiterhin seine Mordopfer verscharrt. Aus ermittlungstaktischen Gründen, halten die Ermittler zurück wie die Opfer getötet wurden [7].

Am 9. Dezember 2010 wurden Aufgrund von Fotos nach weiteren Frauen gefahndet, die im Zusammenhang mit den Morden stehen könnten[8][9].

Einzelnachweise

  1. 'Bone Collector' Murders Search Expands to Missouri
  2. Few Answers Forthcoming In Albuquerque Homicides
  3. National Center for Missing & Exploited Children
  4. Video NBC Dateline
  5. Albuquerque International Balloon Fiesta
  6. Video NBC Dateline
  7. Video NBC Dateline
  8. New women possibly connected to West Mesa case (Fotos)
  9. Photo timeline of West Mesa murder investigation (Weitere Fotos nach Zeitschema)