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Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 2010

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13. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaft
Der Aspire Sports Dome
Stadt Doha, Katar
Stadion Aspire Sports Dome
Teilnehmende Länder
Teilnehmende Athleten
Wettbewerbe 26
Eröffnung 12. März 2010
Schlussfeier 14. März 2010
Eröffnet durch Scheich Joan bin Hamad Al Thani

Die 13. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaft fand vom 12. bis 14. März 2010 in der katarischen Hauptstadt Doha statt.

Doha wurde - als erste Stadt in der arabischen Welt - im November 2007 vom Weltleichtathletikverband (IAAF) mit der Ausrichtung der Veranstaltung beauftragt. Die Bewerbung setzte sich während der Sitzung des IAAF Councils in Monaco gegen die einzige andere Kandidatur aus Istanbul durch.

Austragungsort der 26 Einzelwettbewerbe war der Aspire Sports Dome auf dem Gelände der Aspire Academy for Sports Excellence. Diese liegt inmitten des Areals der Doha Sports City im Distrikt Al Waab, der für die Durchführung der Asienspiele 2006 errichtet wurde.

Ergebnisse Männer

60 m

Michael Rodgers, Dwain Chambers und Daniel Bailey (v.l.) bei der Siegerehrung
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich GBR 6,48 (WL)
2 Mike Rodgers Vereinigte Staaten USA 6,53
3 Daniel Bailey Antigua und Barbuda ANT 6,57
4 Trell Kimmons Vereinigte Staaten USA 6,59
5 Samuel Francis Katar QAT 6,62
6 Ronald Pognon Frankreich FRA 6,65
7 Nesta Carter Jamaika JAM 6,72
Ibrahim Kabia Sierra Leone SLE DNS

Datum: 13. März, 18:50 Uhr

Mit Dwain Chambers setzte sich im Finale wie erwartete der Titelfavorit durch. Zwei Jahre zuvor in Valencia hatte er sich über die 60 m noch die Silbermedaille mit Kim Collins geteilt. Daniel Bailey holte die erste Medaille überhaupt für Antigua und Barbuda bei Hallenweltmeisterschaften.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Pascal Mancini Schweiz SUI, 6,70 s; Ryan Moseley Osterreich AUT, 6,71 s;
Im Vorlauf ausgeschieden: Rolf Fongué Schweiz SUI, DQ

400 m

Nach zwei Bronzemedaillen gewann Chris Brown in Doha Gold.
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Chris Brown Bahamas BAH 45,96 (SB)
2 William Collazo Kuba CUB 46,31 (PB)
3 Jamaal Torrance Vereinigte Staaten USA 46,43
4 Nery Brenes Costa Rica CRC 46,55 (SB)
5 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 46,84
4 David Gillick Irland IRL DSQ

Datum: 13. März, 18:05 Uhr

Nach zwei Bronzemedaillen bei den letzten beiden Austragungen sicherte sich Chris Brown dieses Mal den Titel. Der frühere 400-Meter-Hürdenlauf-Weltmeister Bershawn Jackson musste die Führung eingangs der Schlussrunde an Brown abgegeben und wurde am Ende auf den letzten Platz durchgereicht. Der zweite Platz ging überraschend an William Collazo, der damit für die erste kubanische Silbermedaille in diesem Wettbewerb seit 1987 durch Roberto Hernández sorgte. David Gillick, der nach einem Zusammenprall mit Bershawn Jackson auf dem fünften Platz einlief, wurde nachträglich wegen Behinderung seines Konkurrenten disqualifiziert.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Clemens Zeller Osterreich AUT, 47,39 s

800 m

Abubaker Kaki gelang die Titelverteidigung.
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Abubaker Kaki Sudan SUD 1:46,23 (SB)
2 Boaz Kiplagat Lalang Kenia KEN 1:46,39
3 Adam Kszczot Polen POL 1:46,69
4 Ismail Ahmed Ismail Sudan SUD 1:46,90
5 Jakub Holuša Tschechien CZE 1:47,28
6 Luis Alberto Marco Spanien ESP 1:48,99

Datum: 14. März, 17:30 Uhr

In seiner typischen Art übernahm Titelverteidiger Abukaker Kaki sofort die Führung und lief zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Andreas Rapatz Osterreich AUT, 1:52,43 min

1500 m

Deresse Mekonnen verteidigte erfolgreich seinen Titel.
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Deresse Mekonnen Athiopien ETH 3:41,86
2 Abdalaati Iguider Marokko MAR 3:41,96
3 Haron Keitany Kenia KEN 3:42,32
4 Mekonnen Gebremedhin Athiopien ETH 3:42,42
5 Amine Laalou Marokko MAR 3:42,42
6 Juan van Deventer Sudafrika RSA 3:43,77
7 Garrett Heath Vereinigte Staaten USA 3:43,81
8 Mahiedine Mekhissi-Benabbad Frankreich FRA 3:45,22

Datum: 13. März, 17:45 Uhr

Wie erwartet wurde der Wettbewerb von afrikanischen Läufern dominiert. Titelverteidiger Deresse Mekonnen setzte sich im Schlussspurt knapp gegen Abdalaati Iguider durch, dem sein Landsmann Amine Laalou unabsichtlich die Innenbahn verstellt hatte. Haron Keitany, der in der Mitte des Rennens für ein hohes Tempo gesorgt hatte, sicherte sich noch die Bronzemedaille.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Christian Klein Deutschland GER, 3:46,14 min

3000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Bernard Lagat Vereinigte Staaten USA 7:37,97 (SB)
2 Sergio Sánchez Spanien ESP 7:39,55
3 Sammy Alex Mutahi Kenia KEN 7:39,90
4 Tariku Bekele Athiopien ETH 7:40,10
5 Galen Rupp Vereinigte Staaten USA 7:42,40 (PB)
6 Jesús España Spanien ESP 7:42,82 (SB)
7 Hicham Bellani Marokko MAR 7:44,15
8 James Kwalia C’Kurui Katar QAT 7:46,12

Datum: 13. März, 17:00 Uhr

Titelverteidiger Tariku Bekele übernahm zur Mitte des Rennens die Führung und zog das Tempo stetig an. Drei Runden vor dem Ziel konnte ihm nur noch Bernard Lagat folgen. Dieser entschied das Rennen mit einem langgezogenen Spurt auf der letzten Runde souverän für sich. Bekele musste seiner eigenen Tempoverschärfung Tribut zollen und wurde noch vom Europarekordhalter Sergio Sánchez und von Sammy Alex Mutahi abgefangen.

60 m Hürden

Dayron Robles sicherte sich den Titel im Hürdensprint.
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Dayron Robles Kuba CUB 7,34 (CR)
2 Terrence Trammell Vereinigte Staaten USA 7,36 (NR)
3 David Oliver Vereinigte Staaten USA 7,44 (PB)
4 Jewgeni Borissow Russland RUS 7,51 (SB)
5 Petr Svoboda Tschechien CZE 7,58
6 Maurice Wignall Jamaika JAM 7,60 (SB)
7 Liu Xiang China Volksrepublik CHN 7,65 (SB)
8 Dániel Kiss Ungarn HUN 7,81

Datum: 14. März, 18:25 Uhr

Terrence Trammell lag lange Zeit in Führung und wurde von Dayron Robles erst auf dem allerletzten Meter überholt. Titelverteidiger Liu Xiang, der sich immer noch von einer langen Verletzungspause erholte, spielte bei der Medaillenvergabe erwartungsgemäß keine Rolle.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Alexander John Deutschland GER, DQ; Helge Schwarzer Deutschland GER, 7,74 s;

4 x 400 m Staffel

Die US-Staffel wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht.

Datum: 14. März, 18:50 Uhr

Andretti Bain und Sanjay Ayre verletzen sich während des Rennens. Damit war der Wettkampf für die Staffeln der Bahamas und Jamaikas beendet, noch bevor ihre dritten Läufer zum Einsatz kommen konnten. Die dominikanische Mannschaft erreichte das Ziel als vierte, wurde jedoch wegen eines Wechselfehlers zwischen Félix Sánchez und Schlussläufer Yoel Tapia nachträglich disqualifiziert.

Hochsprung

Iwan Uchow sprang in Doha am höchsten.
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Iwan Uchow Russland RUS 2,36
2 Jaroslaw Rybakow Russland RUS 2,31
3 Dusty Jonas Vereinigte Staaten USA 2,31
4 Kyriakos Ioannou Zypern Republik CYP 2,28
5 Jesse Williams Vereinigte Staaten USA 2,28
6 Kabelo Kgosiemang Botswana BOT 2,28 (NR)
7 Samson Oni Vereinigtes Konigreich GBR 2,24
8 Martin Günther Deutschland GER 2,24

Datum: 14. März, 17:00 Uhr

Jaroslaw Rybakow, Dusty Jonas und Kyriakos Ioannou übersprangen 2,28 m jeweils im ersten Anlauf, während Iwan Uchow sich bei dieser Höhe einen Fehlversuch leistete. Uchow und Rybakow bewältigten die 2,31 m dann im ersten, Dusty Jonas im zweiten Versuch. Der Sieg für Uchow stand anschließend fest, als er als einziger Athlet 2,33 m übersprang. Der amtierende Halleneuropameister steigerte sich danach noch auf 2,36 m und versuchte sich zweimal erfolglos an einer Höhe von 2,41 m.

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Steve Hooker Australien AUS 6,01 (CR)
2 Malte Mohr Deutschland GER 5,70
3 Alexander Straub Deutschland GER 5,65
4 Konstandinos Filippidis Griechenland GRE 5,65
4 Derek Miles Vereinigte Staaten USA 5,65
6 Michal Balner Tschechien CZE 5,45
6 Steven Lewis Vereinigtes Konigreich GBR 5,45
6 Dmitri Starodubzew Russland RUS 5,45

Datum: 13. März, 16:15 Uhr

Nachdem sein stärkster Konkurrent Renaud Lavillenie aus Frankreich überraschend in der Qualifikation gescheitert war, siegte der hohe Favorit Steven Hooker wie erwartet. Der Bronzemedaillengewinner Alexander Straub nahm die 5,65 m im ersten Versuch und ist deshalb vor zwei Athleten platziert, die die Höhe jeweils erst im dritten Versuch übersprangen.

Weitsprung

Ignisious Gaisah belegte den siebten Rang.
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Fabrice Lapierre Australien AUS 8,17
2 Godfrey Khotso Mokoena Sudafrika RSA 8,08 (SB)
3 Mitchell Watt Australien AUS 8,05
4 Salim Sdiri Frankreich FRA 8,01
5 Christian Reif Deutschland GER 7,86
6 Ndiss Kaba Badji Senegal SEN 7,86
7 Ignisious Gaisah Ghana GHA 7,81
8 Andrij Makartschew Ukraine UKR 7,65

Datum: 13. März, 17:45 Uhr

Insgesamt zeigten die Athleten im Finale nur mäßige Leistungen. Wenn man die Hallenweltspiele von 1985 nicht berücksichtigt, sind Fabrice Lapierres 8,17 m die zweitkürzeste Siegerweite in der Geschichte der Hallenweltmeisterschaften.

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Teddy Tamgho Frankreich FRA 17,90 (WR)
2 Yoandris Betanzos Kuba CUB 17,69 (PB)
3 Arnie David Giralt Kuba CUB 17,36 (SB)
4 Christian Olsson Schweden SWE 17,23
5 Fabrizio Donato Italien ITA 16,88
6 Jadel Gregório Brasilien BRA 16,78
7 Dmitrij Vaľukevič Slowakei SVK 16,72
8 Igor Spassowchodski Russland RUS 16,42

Datum: 14. März, 17:40 Uhr

Als alle anderen Wettkämpfe bereits beendet waren, sorgte Teddy Tamgho noch einmal für einen Paukenschlag. In seinem sechsten und letzten Versuch übertraf er den alten Weltrekord, den sich Aliecer Urrutia und Christian Olsson geteilt hatten, um sieben Zentimeter und zog im laufenden Wettbewerb an Yoandris Betanzos vorbei, der seit seinem ersten Versuch in Führung gelegen hatte.

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christian Cantwell Vereinigte Staaten USA 21,83
2 Andrej Michnewitsch Belarus BLR 21,68
3 Ralf Bartels Deutschland GER 21,44 (PB)
4 Dylan Armstrong Kanada CAN 21,39 (NR)
5 Tomasz Majewski Polen POL 21,20 (NR)
6 Pawel Lyschyn Belarus BLR 20,67
7 David Storl Deutschland GER 20,40
8 Scott Martin Australien AUS 19,76

Datum: 13. März, 16:20 Uhr

In dem hochklassigen Finale stießen gleich fünf Athleten über 21 Meter. Darüber hinaus stellten Dylan Armstrong und Tomasz Majewski nationale Hallenrekorde auf. Christian Cantwell und Ralf Bartels holten wie schon bei Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin wieder Gold und Bronze.

Siebenkampf

Bryan Clay hatte am Ende nur 20 Punkte Vorsprung auf seinen Landsmann Trey Hardee.
Platz Athlet Land Punkte
1 Bryan Clay Vereinigte Staaten USA 6204 (SB)
2 Trey Hardee Vereinigte Staaten USA 6184 (SB)
3 Alexei Drosdow Russland RUS 6141
4 Andrej Krautschanka Belarus BLR 6124
5 Roman Šebrle Tschechien CZE 6024 (SB)
6 Oleksij Kasjanow Ukraine UKR 6019
7 Leonel Suárez Kuba CUB 5764
Alexander Pogorelow Russland RUS DNF

Datum: 12./13. März

Der Siebenkampf besteht aus den Disziplinen 60-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 60-Meter-Hürdenlauf, Stabhochsprung und 1000-Meter-Lauf.

Titelverteidiger Brian Clay sicherte sich mit einer ausgeglichenen Leistung den Sieg. Er war der schnellste 60-Meter-Läufer im Feld und erzielte gemeinsam mit Trey Hardee und Andrei Krautschanka das beste Stabhochsprungresultat des Tages. Hardee setzte darüber hinaus die Bestmarke im Hürdensprint und Krautschanka im Hochsprung sowie im 1000-Meter-Lauf. Im Weitsprung war Oleksij Kasjanow am stärksten und im Kugelstoßen Alexei Drosdow. Alexander Pogorelow gab nach der ersten Disziplin verletzt auf.

Ergebnisse Frauen

60 m

Die dreifache Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown gewann mit persönlicher Bestleistung.
Platz Land Athlet Zeit (s)
1 JAM Veronica Campbell-Brown 7,00 (PB)
2 ISV LaVerne Jones-Ferrette 7,03
3 USA Carmelita Jeter 7,05
4 GAB Ruddy Zang Milama 7,14
5 JAM Sheri-Ann Brooks 7,14 (PB)
6 BAH Chandra Sturrup 7,16 (SB)
7 IVB Tahesia Harrigan 7,17 (SB)
8 FRA Myriam Soumaré 7,29

Datum: 14. März, 18:10 Uhr

Etwas überraschend schlug Veronica Campbell-Brown die beiden Führenden der Weltjahresbestenliste, LaVerne Jones-Ferrette und Carmelita Jeter. Mit der 38-jährigen Chandra Sturrup stand die älteste Athletin der Titelkämpfe im Finale.


Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Yasmin Kwadwo Deutschland GER, 7,39 s

400 m

Tatjana Firowa (links) und Debbie Dunn (rechts) gehen auf die Schlussrunde. Hinter Dunn kommt Novlene Williams-Mills zu Fall.
Platz Land Athlet Zeit (s)
1 USA Debbie Dunn 51,04
2 RUS Tatjana Firowa 51,13 (PB)
3 BUL Wanja Stambolowa 51,50 (SB)
4 BOT Amantle Montsho 52,53
5 GUY Aliann Pompey 52,75
JAM Novlene Williams-Mills DNF

Datum: 13. März, 17:30 Uhr

Nach vier russischen Siegen in Folge bei Hallenweltmeisterschaften über die 400 m lief die US-Amerikanerin Debbie Dunn zu einem Start-Ziel-Sieg. Eingangs der Schlussrunde brachte die Zweite Tatjana Firowa durch eine unabsichtliche Berührung Novlene Williams-Mills zu Fall, die das Rennen daraufhin aufgeben musste. Die Bronzemedaille ging an die Europameisterin Wanja Stambolowa. Für Amantle Montsho, die im Vorlauf und im Halbfinale jeweils ihren eigenen Landesrekord verbessert hatte, blieb im Finale der undankbare vierte Rang.

800 m

Platz Land Athlet Zeit (min)
1 RUS Marija Sawinowa 1:58,26 (WL)
2 GBR Jennifer Meadows 1:58,43 (NR)
3 USA Alysia Johnson 1:59,60 (PB)
4 USA Anna Pierce 2:00,53 (PB)
5 LTU Eglė Balčiūnaitė 2:01,37 (NR)
6 RUS Jewgenija Sinurowa 2:01,68

Datum: 14. März, 17:15 Uhr

Alysia Johnson führte das Feld in schnellen 58,16 Sekunden durch die ersten beiden Runden. Nach 500 Metern startete Jennifer Meadows ihren Angriff und konnte sich leicht absetzen. Erst auf der Zielgeraden wurde sie noch von Marija Sawinowa überholt. Johnson sicherte sich die Bronzemedaille in dem hochklassigen Rennen.

1500 m

Irene Jelagat (rechts) und Gelete Burka (links) führten das Feld zunächst an.
Platz Land Athlet Zeit (min)
1 ETH Kalkidan Gezahegne 4:08,14
2 ESP Natalia Rodríguez 4:08,30
3 ETH Gelete Burka 4:08,39
4 POL Sylwia Ejdys 4:09,24
5 KEN Irene Jelagat 4:09,57 (PB)
6 USA Erin Donohue 4:09,59 (PB)
7 RUS Anna Alminowa 4:09,81
8 GBR Helen Clitheroe 4:10,38

Datum: 14. März, 16:45 Uhr

Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin hatte Natalia Rodríguez Gelete Burka im Finale des 1500-Meter-Lauf schuldhaft zu Fall gebracht und wurde deswegen disqualifiziert. In Doha trafen sie wieder aufeinander. Nachdem Irene Jelagat das Feld auf der ersten Hälfte des Rennens angeführt hatte, positionierten sich Gelete Burka und die erst 18-jährige Kalkidan Gezahegne an der Spitze. Gezahegne hatte im Schlussspurt das bessere Ende für sich, Titelverteidigerin Burka wurde noch von Rodríguez abgefangen.

3000 m

Meseret Defar war nicht zu schlagen.
Platz Land Athlet Zeit (min)
1 ETH Meseret Defar 8:51,17
2 KEN Vivian Cheruiyot 8:51,85
3 ETH Sentayehu Ejigu 8:52,08
4 KEN Sylvia Jebiwott Kibet 8:52,16
5 TUR Alemitu Bekele 8:53,78
6 POR Sara Moreira 8:55,34
7 AZE Layes Abdullayeva 8:57,59
8 POR Jéssica Augusto 9:01,71

Datum: 13. März, 16:55 Uhr

Meseret Defar gewann zum vierten Mal in Folge den Weltmeistertitel über die 3000 m. Dabei ließ sie die Kenianerinnen Vivian Cheruiyot und Sylvia Jebiwott Kibet hinter sich, denen sie im Vorjahr bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin im 5000-Meter-Lauf noch unterlegen war.

60 m Hürden

LoLo Jones siegte in Meisterschaftsrekordzeit.
Platz Land Athlet Zeit (s)
1 USA LoLo Jones 7,72 (CR)
2 CAN Perdita Felicien 7,86 (SB)
3 CAN Priscilla Lopes-Schliep 7,87
4 CUB Anay Tejeda 7,91 (SB)
5 USA Ginnie Powell 7,97
6 JAM Vonette Dixon 7,99
7 JAM Lacena Golding-Clarke 8,02
8 RUS Tatjana Dektjarewa 8,05

Datum: 13. März, 18:25 Uhr

Ihre Zeit von 7,72 s bedeutete für LoLo Jones die erfolgreiche Titelverteidigung sowie den dritten Rang in der ewigen Weltbestenliste hinter Susanna Kallur und Ludmila Engquist. Außerdem nahm sie Perdita Felicien, der Weltmeisterin von 2004, ihren Meisterschaftsrekord ab.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Nadine Hildebrand Deutschland GER, 8,17 s; Lisa Urech Schweiz SUI, 8,09 s

4 x 400 m Staffel

Für die russische Staffel endete eine lange Siegesserie.

Datum: 14. März, 17:45 Uhr

Die 200-Meter-Lauf-Spezialistin Allyson Felix rettete der US-amerikanischen Staffel einen historischen Sieg ins Ziel. Seit 1995 waren die Russinnen zuvor bei acht aufeinanderfolgenden Hallenweltmeisterschaften in der 4-mal-400-Meter-Staffel unbesiegt geblieben. Mit Debbie Dunn und Tatjana Firowa standen die beiden Erstplatzierten des 400-Meter-Laufs auch im Staffelfinale am Ende auf den vorderen Rängen. Der jamaikanischen Stafette, die als dritte ins Ziel kam, wurde nachträglich die Bronzemedaille aberkannt, da in der Dopingprobe der Startläuferin Bobby-Gaye Wilkins der Selektive Androgen-Rezeptor-Modulator Andarine nachgewiesen worden war.

Hochsprung

Chaunte Howard gewann die Bronzemedaille im Hochsprung.
Platz Land Athlet Höhe (m)
1 CRO Blanka Vlašić 2,00
2 ESP Ruth Beitia 1,98
3 USA Chaunte Howard 1,98 (SB)
4 RUS Swetlana Schkolina 1,96
5 CHN Zheng Xingjuan 1,94 (NR)
5 SWE Emma Green 1,94
7 KAZ Marina Aitowa 1,91
7 UZB Nadija Dussanowa 1,91

Datum: 13. März, 17:05 Uhr

Favoritin Blanka Vlašić gewann wie erwartet souverän und leistete sich bis zu ihrer Sieghöhe keinen einzigen Fehlversuch. Ruth Beita nahm die 1,98 m im ersten Versuch und platzierte sich damit vor der höhengleichen Chaunte Howard, die einen Versuch mehr benötigte. Die deutsche Medaillenkandidatin Ariane Friedrich musste ihren Start wegen einer Knieverletzung kurzfristig absagen.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Meike Kröger Deutschland GER, 1,85 m

Stabhochsprung

Fabiana Murer schlug unter anderem die zweifache Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa.
Platz Land Athlet Höhe (m)
1 BRA Fabiana Murer 4,80
2 RUS Swetlana Feofanowa 4,80 (SB)
3 POL Anna Rogowska 4,70
4 RUS Jelena Issinbajewa 4,60
5 CZE Jirina Ptácniková 4,60 (PB)
6 CAN Kelsie Hendry 4,50
7 GER Kristina Gadschiew 4,40
GRE Nikoléta Kiriakopoúlou NM

Datum: 14. März, 16:20 Uhr

Die favorisierte Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Jelena Issinbajewa erreichte überraschend nur den vierten Rang. Der Sieg ging an die zweitbeste Springerin der laufenden Saison, Fabiana Murer. Die weiteren Medaillen holten die Freiluft-Weltmeisterinnen von 2003 und 2009, Swetlana Feofanowa und Anna Rogowska.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Carolin Hingst Deutschland GER, NM

Weitsprung

Nach ihrem Titelgewinn im Freien wurde Brittney Reese auch in der Halle Weltmeisterin.
Platz Land Athlet Weite (m)
1 USA Brittney Reese 6,70
2 POR Naide Gomes 6,67
3 BRA Keila Costa 6,63 (SB)
4 EST Ksenija Balta 6,63 (SB)
5 RUS Daria Klischina 6,62
6 RUS Anna Nasarowa 6,61
7 UZB Julija Tarassowa 6,54
8 UKR Wiktorija Rybalko 6,28

Datum: 14. März, 16:00 Uhr

Wie schon am Vortag die Männer blieben die meisten Athleteninnen im Weitsprungwettbewerb unter ihren Möglichkeiten. So reichten Freiluft-Weltmeisterin Brittney Reese 6,70 m, um Titelverteidigerin Naide Gomes auf den zweiten Rang zu verweisen.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Bianca Kappler Deutschland GER, 6,37 m; Sosthene Moguenara Deutschland GER, 6,37 m

Dreisprung

Platz Land Athlet Weite (m)
1 KAZ Olga Rypakowa 15,14 (AR, WL)
2 CUB Yargelis Savigne 14,86 (SB)
3 RUS Anna Pjatych 14,64 (SB)
4 RUS Anastassija Taranowa-Potapowa 14,40
5 CUB Mabel Gay 14,30 (SB)
6 SVK Dana Veldáková 14,18
7 CHN Xie Limei 14,03 (SB)
8 BEL Svetlana Bolshakova 14,02

Datum: 13. März, 16:00 Uhr

Mit ihrer Weite von 15,14 m stellte die Olympia-Vierte Olga Rypakowa einen neuen Asienrekord auf und rückte auf den dritten Rang der ewigen Weltbestenliste vor. So distanzierte sie ihre Konkurrentinnen deutlich, darunter die beiden erstplatzierten Springerinnen der letztjährigen Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin, Yargelis Savigne und Mabel Gay.

Kugelstoßen

Nadine Kleinert belegte den fünften Platz.
Platz Land Athlet Weite (m)
1 BLR Nadseja Astaptschuk 20,85 (CR)
2 NZL Valerie Vili 20,49 (AR)
3 BLR Natallja Michnewitsch 20,42 (SB)
4 RUS Anna Awdejewa 19,47 (SB)
5 GER Nadine Kleinert 19,34 (SB)
6 USA Jillian Camarena-Williams 19,34 (PB)
7 ROU Anca Heltne 18,86
8 CUB Misleydis González 18,77

Datum: 14. März, 16:35 Uhr

Selbst ein neuer Ozeanienrekord reichte Valerie Vili nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung. Die Weltjahresbeste Nadseja Astaptschuk siegte mit neuem Meisterschaftsrekord.

Fünfkampf

Platz Land Athlet Punkte
1 GBR Jessica Ennis 4937 (CR)
2 UKR Natalja Dobrynska 4851 (NR)
3 RUS Tatjana Tschernowa 4762
4 USA Hyleas Fountain 4753 (AR)
5 FRA Antoinette Nana Djimou Ida 4618
6 POL Karolina Tyminska 4575
7 RUS Marina Gontscharowa 4416
8 LAT Aiga Grabuste 4013 (SB)

Datum: 13./14. März

Der Fünfkampf besteht aus den Disziplinen 60-Meter-Hürdenlauf, Hochsprung, Kugelstoßen, Weitsprung und 800-Meter-Lauf.

Mit 4937 Punkten übertraf die amtierende Siebenkampf-Weltmeisterin Jessica Ennis den sieben Jahre alten Meisterschaftsrekord von Carolina Klüft um vier Punkte und schob sich auf Platz drei der ewigen Weltbestenliste. Im 60-Meter-Hürdenlauf und im Hochsprung erzielte sie die besten Leistungen im Wettbewerb. Natalja Dobrynska erzielte einen Landesrekord und war die stärkste Athletin im Kugelstoßen. Das beste Ergebnis im Weitsprung gelang der drittplatzierten Tajana Tschernowa, und die schnellste 800-Meter-Zeit lief Karolina Tyminska. Hyleas Fountain stellte den Nordamerikarekord ihrer Landsfrau Le Shundra Nathan ein.

Erklärungen

  • WR: Weltrekord
  • AR: Kontinentalrekord
  • NR: Nationaler Rekord
  • CR: Meisterschaftsrekord
  • WL: Weltjahresbestleistung
  • PB: Persönliche Bestleistung
  • SB: Saisonbestleistung
  • DNF: Wettbewerb nicht beendet
  • DNS: nicht zum Wettbewerb angetreten
  • DQ: disqualifiziert
  • NM: kein gültiger Versuch

Medaillenspiegel

Medaillenspiegel
Endstand nach 26 Entscheidungen
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 8 3 6 17
2 Athiopien Äthiopien 3 2 5
3 Russland Russland 2 4 3 9
4 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2 1 1 4
5 Australien Australien 2 1 3
6 Kuba Kuba 1 3 1 5
7 Belarus Belarus 1 1 1 3
8 Brasilien Brasilien 1 1 2
9 Jamaika Jamaika 1 - 1
9 Bahamas Bahamas 1 1
9 Frankreich Frankreich 1 1
9 Kasachstan Kasachstan 1 1
9 Kroatien Kroatien 1 1
9 Sudan Sudan 1 1
15 Spanien Spanien 3 3
16 Kenia Kenia 2 2 4
17 Deutschland Deutschland 1 2 3
18 Kanada Kanada 1 1 2
19 Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 1 1
19 Belgien Belgien 1 1
19 Marokko Marokko 1 1
19 Neuseeland Neuseeland 1 1
19 Portugal Portugal 1 1
19 Sudafrika Südafrika 1 1
19 Ukraine Ukraine 1 1
26 Polen Polen 2 2
27 Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 1 1
27 Bulgarien Bulgarien 1 1
27 Tschechien Tschechien 1 1