Zum Inhalt springen

Kyokushin Kaikan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Januar 2011 um 02:40 Uhr durch Felistoria (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 75.79.172.246 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Felistoria wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Symbol der Kyokushin Kaikan

Kyokushin Kaikan (jap. 極真会館) bezeichnet die von Ōyama Masutatsu gegründete Karate-Organisation. Die Stilrichtung nennt man Kyokushin (極真), was „die letzte, absolute Wahrheit“ bedeutet.

Es wird im Vollkontakt gekämpft, was Kyokushin zu einer der härtesten Karatearten macht. Kyokushin ist ein für die Entwicklung der Kampfkunst sehr bedeutender Stil, da aus ihm viele moderne Vollkontakt-Stile und Kampfkunstsysteme hervorgegangen sind. (z. B. So Shin Do, World Oyama Karate, World Seido Karate Organization, Kyokushin Budokai, Ashihara Karate, Enshin Karate, Seido-Keikan, K-1, IFK, 国際極真道連盟, Kyokushindo Karate, …).

Geschichte

1956 eröffnete Ōyama Masutatsu in einem kleinen Gebäude hinter der Rikkyō-Universität sein erstes offizielles Dōjō und nannte seinen Stil Kyokushin.

Er wählte den Namen wegen des Sprichworts: „Nach tausend Tagen Training ist man ein Anfänger, nach zehntausend Tagen ein Experte (Meister)“. Trotz des harten Trainings – es gab wenige Einschränkungen im Kampf – und der hohen Ausfallrate der Studenten, stieg die Zahl seiner Schüler innerhalb eines Jahres auf gut 700 Studenten an.

Die nächsten zehn Jahre baute Oyama seine Organisation auf und demonstrierte in der ganze Welt sein Karate, um es zu verbreiten. Das erste Dojo außerhalb Japans eröffnete Bobby Lowe 1957 auf Hawaii.

1964 wurde offiziell das Kyokushin Kaikan Hombu in Ikebukuro, Tokio eröffnet. Eisaku Satō wurde zum Präsident und Oyama zum Kancho (Direktor) der IKO ernannt.

Seither hat sich Kyokushin in mehr als 120 Ländern verbreitet und die Organisation wurde mit über 10 Millionen registrierten Mitgliedern zu einer der größten Kampfkunstorganisationen der Welt.

1975 wurde die erste Weltmeisterschaft in Tokio abgehalten. 128 Wettkämpfer aus 36 Ländern beteiligten sich. Die ersten sechs Ränge gingen an Japan: 1. Katsuaki Sato, 2. Hatsuo Royama, 3. Yoko Ninomiya. Die Weltmeisterschaft inspirierte die Kyokushin-Kämpfer, und schon bald wurden in vielen Ländern die ersten nationalen Turniere ausgetragen: 1975 in Australien, Malaysia, Israel und Südafrika; 1976 in Brasilien und England; 1978 wurde die erste Europameisterschaft in London abgehalten.

Im April 1994 starb Oyama im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs und ließ Akiyoshi Matsui als Verantwortlichen der IKO zurück. Dies hat viele politische und wirtschaftliche Unruhen in die Kyokushinkai Welt gebracht, was zu einer Zersplitterung der Organisation führte.

So gibt es alleine in Deutschland diverse Verbände, unter anderem der KKD (Kyokushinkai Karate Deutschland) unter Leitung von Christoph Fischer und die DKO (Deutsche Kyokushin Organisation) unter Leitung von Ingo Freier.

Es gibt neben diversen Verbänden in derselben Stilrichtung Kyokushin auch mannigfaltige Stilabspaltungen wie z. B. Kyokushin-Budo-kai oder etwa Seidokan-Karate.

Training

Das Training im Kyokushinkai besteht, wie bei den meisten anderen Karatestilen, aus Kihon (基本), Kata () und Kumite (組み手). Aber auch Atemtechniken, Bruchtests, sowie Abhärtungstechniken (芝木 Shibaki) sind Teil des Trainings. Kondition und Kumite stellen jedoch oftmals einen großen Teil des Trainings dar.

Gürtelsystem

Da das Gürtelsystem teilweise stark von der jeweiligen Organisation abhängt, ist unter Links ein Verweis auf eine Seite abgelegt, die die unterschiedlichen Systeme verschiedener Kyokushin-Organisationen vergleicht.

Meistens:

10.        Kyu - Weiß
9.         Kyu - Rot
8. und 7   Kyu - Blau
6. und 5.  Kyu - Gelb
4. und 3.  Kyu - Grün
2. bis 1.  Kyu - Braun
1. bis 10. Dan - Schwarz
(wobei schwarze Gürtel pro Dan-Grad einen goldenen Streifen tragen)

Kyokushinkai-Persönlichkeiten

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. jp:山崎照朝
  2. http://www.blackbeltmag.com/archives/461