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Graz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Graz Österreichkarte, Position von Graz
Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Bezirk: Graz (Statutarstadt)
Fläche: 127,58 km²
Einwohner:
davon Hauptwohnsitze
305.000, (STEK 2000) Ballungsraum: 436.000
226.244
Bevölkerungsdichte: 1.773 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 12,7%
Bevölkerungswachstum 04: >2%
Höhe: 353 m ü. NN
Postleitzahl: A-801x, A-802x, A-803x
A-804x, A-805x
Vorwahl: +43 316
Geografische Lage: 47° 04' n. Br.
15° 26' ö. L.
Gemeindekennzahl: 60101
Adresse des
Rathauses:
Rathaus
A-8010 Graz
Website: http://www.graz.at/
e-mail: buergerbuero@stadt.graz.at
Politik
Bürgermeister: Siegfried Nagl (ÖVP)
Karte: Graz in Steiermark
Bild: Grazer Uhrturm
Grazer Uhrturm

Graz (slowenisch Gradec von grad = Burg und ec = Nachsilbe für klein) ist die Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark in Österreich. Es ist bevölkerungsmäßig die zweitgrößte Stadt Österreichs und Universitätsstadt (4 Universitäten mit ca. 50.000 Studierenden).

Graz war Kulturhauptstadt Europas 2003.

Geografie

Graz liegt an beiden Seiten der Mur, dort wo diese den Durchbruch durch das Grazer Bergland beendet und in das Grazer Becken eintritt. Die Stadt füllt den nördlichen Teil des Grazer Beckens von Westen bis Osten vollständig aus und ist daher an drei Seiten von Bergen umschlossen, welche das eigentliche Stadtgebiet um bis zu 400 m überragen. Nur nach Süden öffnet sich das Gemeindegebiet zum Grazer Becken hin.

Die höchste Erhebung in Graz ist der Plabutsch mit 754 m im Nordwesten der Stadt. Tiefste Stelle ist mit ca. 330 m dort, wo die Mur das Stadtgebiet nach Süden verlässt.


Nachbargemeinden

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Graz ist in 17 Stadtbezirke gegliedert:

I. Innere Stadt
II. St. Leonhard
III. Geidorf
IV. Lend
V. Gries
VI. Jakomini

VII. Liebenau
VIII. St. Peter
IX. Waltendorf
X. Ries
XI. Mariatrost
XII. Andritz

XIII. Gösting
XIV. Eggenberg
XV. Wetzelsdorf
XVI. Straßgang
XVII. Puntigam

Klima

Graz liegt im Bereich der gemäßigten Klimazone, ist jedoch bereits stark beeinflusst vom mediterranen und vom pannonischen Klima. Durch die Lage am Südostrand der Alpen ergibt sich eine gute Abschirmung gegenüber den in Mitteleuropa vorherrschenden Westwetterlagen. Größere Niederschlagsmengen dringen daher vorwiegend aus dem mediterranen Bereich vor. Von dort bringt auch der Föhn immer wieder das typische "Föhnwetter" mit warmem Wind.

  • Durchschnittstemperatur: 10,3° (Januar: -1,7°, Juli: 21,3°)
  • mittlere Jahresniederschlagsmenge: 840 mm mit durchschnittlich 131 Niederschlagstagen
  • Sonnenscheindauer: etwa 1900 Stunden im Jahr

Geschichte

Die Römer bauten an der Stelle des heutigen Graz ein Kastell. Die Slawen errichteten später eine "kleine Burg", aus der dann im Laufe der Zeit eine mächtige Befestigungsanlage entstand. 1128 wird der Name "Graz" in einer Urkunde des Stiftes Rein erwähnt. Markgrafen, später Herzoge aus dem Geschlecht der Traungauer und der Babenberger machten den Ort zu einem wichtigen Handelsplatz. Später kam Graz in den Besitz der Habsburger und erhielt 1281 vom Habsburger Kaiser Rudolf I. besondere Privilegien.

Im 14. Jahrhundert wurde Graz Habsburgerresidenz, das heißt, die Habsburger bewohnten die Burg und regierten von dort aus Innerösterreich, zu dem die Steiermark, Kärnten und Teile des heutigen Italiens und Sloweniens (bis nach Triest) gehörten.

1586 wurde die erste Universität gegründet. Zu dieser Zeit prägten italienische Künstler und Baumeister das Bild der Stadt. Eine der bekanntesten Bauten ist das Landhaus, das im Renaissance-Stil erbaut wurde. Hier herrschten die steirischen Landstände. Johannes Kepler lehrte an der Stiftsschule (1594-1600).

Die Türken kamen bei ihren Kriegszügen immer wieder in das Gebiet von Graz. 1619 übersiedelte der ganze Hofstaat nach Wien. 1797 besetzte die französische Armee unter Napoléon Bonaparte Graz. 1809 konnte ein neuerlicher Angriff der Franzosen erfolgreich abgewehrt werden.

Unter dem nationalsozialistischen Regime erhielt Graz von Adolf Hitler den Namen "Stadt der Volkserhebung" zuerkannt. Dieser "Ehrentitel" bezog sich auf die Tatsache, dass Graz eines der aktivsten Zentren der österreichischen Nationalsozialisten schon vor dem Anschluss an das Deutsche Reich im März 1938 gewesen war. Bereits im Februar 1938 waren große Demonstrationen von tausenden Nationalsozialisten durch die Grazer Innenstadt gezogen, obwohl deren Partei unter dem austro-faschistischen Regime offiziell verboten war.

Während des 2. Weltkrieges wurden 16% der Grazer Gebäude zerstört.


Politik

Graz ist eine Statutarstadt.

Gemeinderat

Mit über 20% ist KPÖ mit Abstand die dritte Kraft in Graz. Einmalig in Österreich, denn überall sonst außer in eingen Städten der Mürzfurche fristet die KPÖ ein Schattendasein im "Reich der Sonstigen". Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen (nach den Gemeinderatswahlen vom 26. Januar 2003, in Klammer die Ergebnisse von 1998):

Bürgermeister

  • Bürgermeister: Siegfried Nagl (ÖVP)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Grazer Schlossberg
Datei:Graz Schloss Eggenberg vorne.jpg
Schloss Eggenberg


Regelmäßige Veranstaltungen und Festivals

Veranstaltungsorte

Die wichtigsten Grazer Veranstaltungsorte:

  • Kunsthaus
  • Stadthalle
  • Vereinigte Bühnen Graz: Grazer Oper, Schauspielhaus, NextLiberty und Orpheum
  • Helmut-List-Halle
  • Grazer Stadtmuseum
  • Dom im Berg
  • p.p.c.
  • Postgarage
  • Generalmusikdirektion
  • Forum stadtpark
  • Das veilchen
  • Medienturm
  • Tao (Theater am Ortweinplatz)
  • Seifenfabrik
  • Kristallwerk

Ausflugsziele

  • Schöckl: Grazer Hausberg, nördlich der Stadt gelegen.

Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Leitbetriebe der Stadt Graz

Einige bedeutende Unternehmen mit Hauptsitz in oder um Graz:

Außerdem befinden sich in Graz bedeutende Niederlassungen folgender wichtiger internationaler Unternehmen:

Bildung

Hochschulen:

Verkehr

Öffentlicher Verkehr

Graz hat ein relativ gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem. Sieben Strassenbahnlinien und eine Vielzahl von Buslinien durchziehen die Stadt, der Flughafen Thalerhof, der durch verschiedene Buslinien und per Zug erreichbar ist, bietet verschiedene Destinationen im in und Ausland an. Für die Zukunft ist eine S-Bahn geplant, auch um der massiven Feinstaubbelastung bei zu kommen. In der Stadt liegen der Hauptbahnhof, Bahnhof Puntigam und Don Bosco für den Nord-Süd Verkehr sowie der Graz-Köflach Bahnhof, Bahnhof Wetzelsdorf sowie der Ostbahnhof für den West-Ost Verkehr. Ein 1 Stundenticket für die Zone 101 (Graz) kostet 1,80 €, Angebote wie das Feriennetzticket, dass die ÖBB Jugendlichen bietet, sind nicht vorhanden.

Fernstrassen

Graz liegt an der A9 Pyhrnautobahn und an der A2 Südautobahn, die sich beim Weblinger Kreuz schneiden. Weiters durchzieht die B67 im Westen die Stadt von Norden nach Süden, von ihr zweigen die die Stadt durchquerenden Teilstücke a,b und c ab, die an der Stadtgrenze wieder in andere Bundesstrassen (B72, B73, B65) münden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die mit Graz verbunden sind

Sport

Sportvereine

Sportveranstaltungen

Stadtbezirke

1. Bezirk: Innere Stadt Der Bezirk Innere Stadt ist der erste Bezirk von Graz und bildet das Stadtzentrum. Im ersten Bezirk liegt der Hauptplatz der Stadt, auf dem auch das Rathaus steht. In der Mitte des Platzes befindet sich der Erzherzog-Johann-Brunnen. Auf dem Hauptplatz gibt es auch viele Stände, die diverse Waren wie Süßigkeiten, Obst etc., aber auch Imbisse anbieten. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Wahrzeichen der Stadt, der Uhrturm auf dem Schlossberg, und das Gemalte Haus. Durch den Bezirk verläuft die Herrengasse, die schönste und beliebteste Einkaufstraße in Graz, in der sich auch das Landhaus befindet, der Sitz des Steiermärkischen Landtags. Der Hauptplatz ist mit allen Straßenbahnlinien zu erreichen. Der Bezirk ist fast durchgehend eine Fußgängerzone. Tramlinien: alle

2. Bezirk: St. Leonhard Östlich an die Innenstadt anschließend, erstreckt sich dieser wohlhabende, bürgerlich geprägte Bezirk bis zur Leonhardkirche nach Osten und zum St.-Peter-Stadtfriedhof im Süden. Tramlinien: 1, 3, 7

3. Bezirk: Geidorf Wohnbezirk nördlich des Zentrums, Sitz zweier Universitäten (Karl-Franzens-Universität und Medizinische Universität), dementsprechend sehr viele Studenten. Der Geidorfplatz liegt eigenartigerweise im Bezirk Innere Stadt, wie auch der Jakominiplatz. Tramlinien: 1, 4, 5, 7

4. Bezirk: Lend Arbeiterbezirk westlich des Zentrums, nicht sehr wohlhabend. Der Grazer Hauptbahnhof befindet sich hier. Lend gehörte schon immer zu den raueren Gegenden der Murmetropole, vor allem aufgrund des dortigen Binnenhafens, über dem auf Flößen Holz und Eisenprodukte aus der Obersteiermark ihren Weg nach Italien und auf den Balkan fanden. Im 60 km entfernten Marburg (Maribor) erfüllte der Bezirk Lent die gleiche Funktion. Der Lendplatz ist Standort eines Bauernmarktes. Tramlinien: 1, 3, 6, 7

5. Bezirk: Gries Südwestlich des Zentrums. Genauso wie Lend ein Arbeiterbezirk, in dem auch zahlreiche Ausländer wohnen. Die Griesgasse gilt als Zentrum bosnischer und türkischer Kultur in Graz. Das Gebiet um den Griesplatz ist traditionell ein wichtiger Standort der Nachtclubs und zahlreicher anderer Etablissements zweifelhaften Rufes, begründet durch das Grieskai und der dadurch gegebenen Nachfrage durch Binneschiffer. Zur Zeit der Monarchie war der Griesplatz Verkehrsknotenpunkt in Richtung Triest, und damals schon ein Ort der Immigranten, zu den Zeiten noch vor allem Handwerker aus Iatlien. Heute ist er die Endstation für Busse aus den südlichen und westlichen Vorstadtgemeinden. Gries gewinnt in den letzten Jahren wieder stark an Attraktivität – vor allem in den murnahen Gebieten zwischen Südtiroler Platz, Griesplatz und Grieskai. Der Bezirk gilt als Trendbezirk mit angesagten Lokalen und dynamischem Lokalleben. Das Gefängnis Karlau ist der Todesort des Briefbombers Franz Fuchs. Tramlinie: 5

6. Bezirk: Jakomini Im Zentrum. Bevölkerungsreichster Grazer Stadtbezirk. Der Jakominiplatz (eigentlich in der Inneren Stadt gelegen) ist die innerstädtische Verkehrsdrehscheibe der Murstadt. Tramlinien: alle

7. Bezirk: Liebenau Wohnbezirk im Süden der Stadt. Das Arnold-Schwarzenegger-Stadion befindet sich hier. Tramlinie: 4

8. Bezirk: St. Peter Wohnbezirk im Südosten der Stadt. Hier ist das Landesstudio Steiermark des ORF ansässig. Tramlinie: 6

9. Bezirk: Waltendorf Bezirk im Osten der Stadt. Ehemals eigene Gemeinde »Wald-Dorf«, heute vorwiegend wohlhabendes Wohnviertel. Tramlinie: 3

10. Bezirk: Ries Wohnbezirk im Nordosten der Stadt, aufgrund der hügeligen Topographie dünn besiedelt.

11. Bezirk: Mariatrost Wohlhabender Wohnbezirk im Nordosten. Tramlinie: 1

12. Bezirk: Andritz Im Norden der Stadt gelegen, besteht der Bezirk (Namensgeber der hier ansässigen Andritz AG) aus den Ortschaften Oberandritz, Unterandritz und St. Veit. Tramlinien: 4, 5

13. Bezirk: Gösting Bezirk im Nordwesten von Graz. Ehemals unter der Herrschaft von Gösting mit eigener Burg; seit 1707 den Grafen von Attems gehörig. Ab 1850 eigene Gemeinde, seit 1938 Teil von Graz. Die angrenzende Gemeinde Thal bei Graz ist die Heimat von Arnold Schwarzenegger.

14. Bezirk: Eggenberg Wohlhabender Wohnbezirk im Westen der Stadt. Tramlinie: 1

15. Bezirk: Wetzelsdorf Wohnbezirk im Westen der Stadt. Tramlinie: 7

16. Bezirk: Straßgang Straßgang liegt südwestlich im Grazer Stadtgebiet und wird von der Kärntner Straße durchzogen. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Kirche am Florianiberg. Im Süden grenzt es an Seiersberg. Hauptsächlich mit Einfamilienhäusern bebaut.

17. Bezirk: Puntigam Der Arbeiterbezirk im äußersten Süden der Stadt ist der jüngste Bezirk der Stadt. Standort der Brauerei Puntigamer und Heimat des Krimiautors Wolf Haas. Tramlinie: 5


Sonstiges


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