Jever
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 34′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Friesland | |
Höhe: | 9 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,23 km2 | |
Einwohner: | 14.774 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 350 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26441 | |
Vorwahl: | 04461 | |
Kfz-Kennzeichen: | FRI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 55 007 | |
LOCODE: | DE JEV | |
NUTS: | DE94A | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Kirchplatz 11 26441 Jever | |
Website: | www.stadt-jever.de | |
Bürgermeisterin: | Angela Dankwardt (parteilos) | |
Lage der Stadt Jever im Landkreis Friesland | ||
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Jever [Landkreises Friesland in Niedersachsen, Deutschland. Ihr Name ist durch die gleichnamige Biermarke international bekannt. Inoffiziell wird Jever auch als Marienstadt bezeichnet.[2] Dieser Beiname weist auf Fräulein Maria, die letzte Herrin von Jever, hin. Sie verlieh Jever erstmals die Stadtrechte. Die Bewohner Jevers heißen Jeveraner. Die Bezeichnung leitet sich vom neulateinischen ieverani her. In früheren Zeiten war auch die Bezeichnung Jeveringer geläufig.[3] Das zum Stadtnamen zughörige Adjektiv lautet jeversch.
] ist die Kreisstadt desGeografie
Geographische Lage
Jever liegt im Jeverland, dem nordöstlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel. Die Stadt befindet sich in der Nähe der niedersächsischen Nordseeküste, rund 15 Kilometer westlich von Wilhelmshaven und dem Jadebusen entfernt.
Geologie
Die Stadt liegt auf einer weit in die Marsch reichenden flachen Geestzunge des oldenburgisch-ostfriesischen Geestrückens, die sich 7 bis 8 Meter über das umliegende flache wangerländische Marschland erhebt. Der Ausläufer entstand durch Sandablagerungen während der Eiszeiten.[4]
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt Jever an die Gemeinde Wangerland, im Osten und Süden an die Stadt Schortens sowie im Westen an die StadtWittmund. Im Südwesten besitzt Jever eine kurze Grenzlinie zur Gemeinde Friedeburg.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht seit der Kommunalreform 1972 aus der Kernstadt Jever, in die bereits 1844 die bis dahin eigenständige jeversche Vorstadt eingegliedert worden war, sowie den Ortsteilen Moorwarfen, Rahrdum, Cleverns, Sandel und Sandelermöns.
Gewässer
Jever wird von einigen miteinander verbundenen Tiefs umgeben. Dazu gehören das Moorlandstief im Osten sowie das Wangertief und das Hooksieler Tief im Norden. Die Tiefs dienen in erster Linie der Entwässerung der tiefer gelegenen Flächen hinter dem Deich. Das Hooksieler Tief mündet über ein Siel in Hooksiel in die Nordsee. Auf dem Stadtgebiet liegt zudem der Moorwarfener See, ein ehemaliger Baggersee, der vom Angelverein-Jever e.V. bewirtschaftet wird. Der See liegt im Jeveraner Ortsteil Moorwarfen und ist rund 17 Hektar groß.
Klima
Jever liegt in der gemäßigten Klimazone, hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Das Klima ist insgesamt von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.
Nach der effektiven Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Norden in der Einteilung Cfb. C steht für ein warm-gemäßigtes Klima, Cf für ein feucht-gemäßigtes Klima mit warmen Sommernb.
Die nächste Wetterstation befindet sich im 13 Kilometer entfernt gelegenen Hooksiel.
Geschichte


Archäologische Funde lassen auf eine sehr frühe Besiedlung des jeverschen Stadtgebietes schließen. Dazu gehört unter anderem ein Hünengrab in der Nähe von Nobiskrug bei Upjever, das noch um 1880 unversehrt vorhanden war[5] und gegen Ende des 19. Jahrhunderts gesprengt wurde, weil er bei der Bestellung der umliegenden Äcker ein Hindernis darstellte. Dieses Grab sowie weitere Werkzeugfunde (zum Beispiel der Feuersteindolch von Addernhausen und die Feuersteinsichel aus Mennhausen) belegen eine Besiedlung des Jeverlandes für die jüngere Steinzeit[6] Auch für die späteren Epochen lassen sich eine große Zahl von Kultur- und Siedlungsspuren nachweisen. Dazu gehören eine Bronzelanzenspitze (Fundort: Möns), ein Tüllenbeil (Fundort: Grappermöns) sowie zahlreiche Urnenfunde (Urnenfriedhof von Gottels, Urnenfriedhof Jever). Sie verwiesen auf das 6. Jahrhundert vor Christus.
Um die Zeitenwende - so vermutet man[7] - war das Jeverland Siedlungsgebiet der Chauken. Der Stadtname erscheint zum ersten Mal 1158 als Geverae, die latinisierte Form des niederdeutschen Geveren oder Gaveren („Weideland“, im übertragenen Sinne auch „Thingstätte“). Um 826 kam Jever unter die Herrschaft des dänischen Fürsten Hariold. Er hatte sich taufen lassen und war dafür von Ludwig dem Frommen mit der Grafschaft Rüstringen, zu der damals auch Jever gehörte, belehnt worden. Über die Dänenherrschaft in Friesland berichtet das Kudrunlied.
Herzöge aus Sachsen und anschließend die hannöverschen Welfen waren weitere Herren des Jeverlandes. Spätestens am Ende des 12. Jahrhunderts kam Jever unter die Herrschaft Oldenburgs. Ein Schreiben, das die Östringer zwischen 1271 und 1285 an König Philipp III. von Frankreich richteten, lässt auf eine „Demokratisierung“ des Östringerlandes schließen. Darin heißt es, dass die Östringer keinem Fürsten untertan sind, sondern ihre Richter und Häuptlinge selbst wählen (Friesische Freiheit).
In Jever geprägte Münzen, die am Finnischen Meerbusen und im Wartheland gefunden worden sind, lassen die Bedeutung Jevers als Handelsort erahnen. Im 10. und 11. Jahrhundert war Jever Seehafen. Zwar versandete der Seezugang im Laufe der Zeit, dennoch behielt Jever seine Bedeutung als Handelsort und Endpunkt eines bedeutenden Heerweges. 1347 wurden die Einwohner Jevers bereits als Stadtbürger bezeichnet. Um das Jahr 1400 sind enge Handelsbeziehungen zu den Vitalienbrüdern bezeugt. Bekannteste Vertreter dieser Piratengenossenschaft, die sich auch die „Likedeeler“ nannten, waren Klaus Störtebeker und Goedeke Michels.
Der letzte Häuptling des Jeverlandes war Edo Wiemken der Jüngere, der 1505 den Bau des Schlosses vollendete und dessen Grabmal sich in der Stadtkirche befindet. Für eine Interimszeit kam Jever unter die Herrschaft des ostfriesischen Grafen Edzard des Großen. Fräulein Maria, Erbtochter Edo Wiemkens, stellte jedoch wieder die jeversche Unabhängigkeit her. Unter ihrer Regentschaft erhielt Jever 1536 offiziell die Stadtrechte und bezeichnet sich bis heute als „Marienstadt“.
Nach Maria fielen Jever und das Jeverland, die Herrschaft Jever, 1575 an Oldenburg. Im Jahre 1667 kam Jever zum Fürstentum Anhalt-Zerbst. Da in Anhalt-Zerbst die männliche Erbfolge galt, wurde nach dem Tod des letzten männlichen Erben in der Zerbster Fürstenfamilie 1793 dieses Fürstentum zwischen den anderen anhaltischen Fürstentümern aufgeteilt. Jedoch wurde das Jeverland aufgrund seines Sonderstatus' als Kunkellehen an die nächstfolgende Erbin, die russische Zarin Katharina II., eine Schwester des letzten Zerbster Fürsten, weitergegeben. Somit wurde Jever „über Russland regiert“, es blieb bis zur Besetzung durch französische Truppen im Jahre 1807 ein Teil Russlands. 1807 wurde es mitsamt Ostfriesland an das Königreich Holland angegliedert, 1810 kam es mitsamt Holland direkt zum Kaiserreich Frankreich und war dann bis 1813 unter napoleonischer Herrschaft. Anschließend kehrte Jever in den Besitz der russischen Krone zurück, die es 1818 an das Großherzogtum Oldenburg abtrat.
1844 erhielt Jever ein neues Stadtrecht, am 1. Mai 1856 das Stadtrecht 1. Klasse (ähnlich einer heutigen „kreisfreien Stadt“). Diesen Status verlor die Stadt 1933 bei der Errichtung des Amtes Friesland (ab 1939: Landkreis Friesland) wieder. Von 1977 bis 1979 gehörte Jever zu einem Großlandkreis Friesland mit Kreissitz im ostfriesischen Wittmund, wogegen die Wittmunder und jeverländische Bevölkerung heftig protestierte. Aufgrund einer Verfassungsklage wurde der Großlandkreis 1980 wieder aufgelöst. Seit der Auflösung ist Jever wieder Sitz des selbstständigen Landkreises Friesland in der Form von 1939.
1871 wurde Jever von Sande aus an das Einsenbahnnetz angeschlossen. Bereits zwei Jahre später kam es zu einem Ausbau der Strecke in Richtung Wittmund. Ab 1881 bestand eine durchgängige Eisenbahnverbindung über Wittmund, Esens und Dornum nach Norden und ab 1888 ein Bahnanschluss nach Carolinensiel. Das jeversche Bahnhofsgebäudebesitzt bis heute einen repräsentativen Charakter und verfügte über einen ausschließlich für den Oldenburger Großherzog bestimmten Wartesaal.
Auch der Straßenbau wurde im 19. Jahrhundert vorangetrieben. 1836 wurde zwischen Sande und Jever die erste gepflasterte Landstraße angelegt und in der Folgezeit bis an die oldenburgische Staatsgrenze in Richtung Wittmund verlängert. Anfang der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts ließ der Großherzog eine sogenannte Staatschaussee anlegen, die Jever mit Oldorf und Hohenkirchen verband. Etwas später folgte eine Pflasterstraße nach Waddewarden und von dort über Feederwarden und Heppens ins neu entstehende Wilhelmshaven.
Politik

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wandelte sich das bis dahin liberale politische Klima der Stadt. Verantwortlich dafür war unter anderem der Gymnasiallehrer Oskar Hempel, der einen völkischen Extremismus vertrat und mit seinen antisemitischen Ansichten in der Folgezeit einen starken Einfluss auf die jeversche Oberschicht gewann.[8] 1920 kam es zur Gündung einer Ortsgrupe des rassistischen und antisemitischen Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, der am 6. Juli für den Freistaat Oldenburg verboten wurde. Zu seinen 34 Mitglieder gehörten fast ausschließlich bekannte jeversche Bürger, darunter Beamte, Lehrer des Mariengymnasiums und der Direktor des städtischen Lyzeums. Auch die ehemals liberale Tageszeitung Jeversche Wochenblatt stellte sich unter ihrem Chefredakteur Friedrich Lange ganz in den Dienst der deutschvölkischen Bewegung, die 1924 als Völkischsozialer Block an den Reichstagswahlen teilnahm. Während im Reich der Völkischsoziale Block nur 6,6% der Stimmen erhielt, gaben im Jeverland 22,6% der Wähler ihre Stimme dieser nationalsozialistischen Sammlungsbewegung. Bei den Reichtagswahlen 1928 erzielte die NSDAP zwar nur 10,9% der jeverländischen Wählerstimmen, 1930 waren es aber schon 44,8%. Die jeversche Kommunalwahl von 1930 brachte der NSDAP ein Drittel der Stadtratsitze und das Amt des Vorsitzenden. Die traditionellen Parteien der Gewerbetreibenden und Landwirte wurden bedeutungslos. Nur die Sozialdemokraten und die Kommunisten konnten bei diesen Wahlen ihren Anteil von etwa 25% der abgegebenen Stimmen halten. Bei den Wahlen zum Oldenburger Landtag 1931 erreichte die NSDAP über 55, bei den Neuwahlen 1931 knapp 64 Prozent insgesamt. In der Stadt Jever waren es 57,2% der Wähler, die den Nationalsozialisten 1931 ihre Stimme gaben. Am 12. Mai 1931 stattete Adolf Hitler der Stadt Jever einen Besuch ab und sprach in der Landwirtschaftshalle vor rund 4000 begeisterten Zuhörern. Gut ein Jahr später besuchte Josef Goebbels die Marienstadt und hielt einen Propagandavortrag im vollbesetzten Saal des Schützenhofes. Die Reichstagswahlen im März 1933 erbrachten für die NSDAP 60,1% und für die Deutschnationale Volkspartei 12,6% der jeverschen Stimmen. Damit unterstützten knapp 73 Prozent der Wähler in Jever das sogenannte Dritte Reich. Im Reichsdurchschnitt waren es nur knapp 52 Prozent.[9]
Stadtrat

Bei den letzten Wahlen zum Rat der Stadt Jever (2006) kam es zu folgenden Ergebnissen:
Partei | 10. Sept. 2006 | 9. Sept. 2001 | 1996 | ||||
SPD | 27,5 % | 3.947 | 8 Sitze | 23,3 % | 4.181 | 7 Sitze | 22,2 % |
CDU | 30,0 % | 4.310 | 9 Sitze | 26,8 % | 4.820 | 9 Sitze | 29,0 % |
FDP | 11,9 % | 1.705 | 4 Sitze | 10,5 % | 1.883 | 3 Sitze | 5,0 % |
Grüne | 6,1 % | 880 | 2 Sitze | 6,1 % | 1.101 | 2 Sitze | 9,1 % |
SWG | 19,6 % | 2.818 | 6 Sitze | 31,8 % | 5.733 | 10 Sitze | 31,8 % |
BfB | 1,7 % | 246 | – | – | – | – | – ¹ |
Linke.PDS | 1,0 % | 143 | – | – | – | – | – ¹ |
Einzelwahlvorschlag | 2,1 % | 305 | 1 Sitz | 1,6 % | 285 | – | – ¹ |
Wahlbeteiligung | 5.000 von 11.451 | 6.163 von 11.337 | – | ||||
43,7 % | 54,4 % | 63,7 % |
¹„Sonstige“: 2,9 %
Bürgermeister
Die Stadtverwaltung Jever wird von der Bürgermeisterin Angela Dankwardt (parteilos) geführt. Die gelernte Dipl. Verwaltungswirtin wurde am 18. September 2005 zur hauptamtlichen Bürgermeisterin gewählt. Die Wahl war die erste Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters in Jever.
Wappen

Die Darstellungen des Wappens der Stadt haben sich in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach geändert. Die Wappen wurden dabei immer wieder in stark unterschiedlichen Varianten und Farbgebungen geführt. Aus diesem Grund beauftragte die Stadt Ende der 1960er Jahre den ehemaliger Leiter des Staatsarchivs Oldenburg und anerkannter Fachmann der Heraldik Dr. Hermann Lübbing mit dem Entwurf einer zeitgemäßen Darstellung des Wappens auf Grundlage der historischen Überlieferungen.
Als Ergebnis entstand das heutige Wappen der Stadt mit der folgenden Blasonierung: „In einem Blau über einem silbernen, schräg ansteigenden Wall mit offenem Treppengiebeltor drei silberne rotbedachte Türme, von denen der mittlere höher und breiter ist als die Seitentürme. Über den Turmspitzen harmonisch verteilt die goldenen Buchstaben DVMG. Im Torbogen aufrecht schreitend ein goldener Löwe, dessen Krallen und Zunge rot tingiert sind. Beiderseits des Tores ein roter Plankenzaun.“ [10]
Das Stadttor mit den drei Türmen steht für die ursprüngliche vorhandene Stadtbefestigung von Jever. Der Löwe ist das Herrschaftszeichen der spätmittelalterlichen Herrschaft bzw. der Häuptlinge von Jever. Die lateinischen Buchstaben DVMG erinnern an die Stadtrechtsverleihung von 1536 durch Fräulein Maria von Jever und bedeuten „Donat Urbi Maria Gubernacula – Maria schenkt der Stadt die Regierungsgewalt“.
Städtepartnerschaften
Jever unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
Zerbst/Anhalt (Deutschland, Sachsen-Anhalt), seit 1990
Cullera (Spanien), seit 1998
Sehenswürdigkeiten

Jever bietet eine Vielzahl von historischen, kulturellen und auch botanischen Denkmälern, die auf die verschiedenen Epochen der mehr als 1000jährigen Geschichte des jeverschen Siedlungsraumes verweisen. Kiebitze, die im Innenstadtbereich in regelmäßigen Abständen auf das Straßenpflaster gemalt wurden, weisen mit ihrem Schnabel den Weg zu einem informativen Stadtrundgang. Auch werden begleitete Stadt- und Kirchenführungen angeboten.
Bauten
Das Schloss Jever entstand aus einer Wehranlage des 14. Jahrhunderts. Das Schloss war der Sitz der Herrschaft Jever. Mittelpunkt war ein mächtiger Bergfried, der ab dem 16. Jahrhundert in eine von Wassergräben und Wällen umgebene vierflügelige Schlossanlage integriert wurde. Von 1560 bis 1564 ließ die damalige Regentin Maria von Jever diverse Umbauarbeiten im Stil der Renaissance vornehmen. Es ist das bedeutendste profane Bauwerk der Stadt. Seit 1921 befindet sich im Schloss das Schlossmuseum. Es zeigt Exponate zur Kulturgeschichte, Volkskunde und Archäologie des Jeverlandes.
Die Evanglische Stadtkirche, früher auch Garnisonskirche genannt, befindet sich am Kirchplatz in Jever. In ihr befindet sich das denkmalgeschützte Edo-Wiemken-Grabmal. Der historische Bau wurde 1959 durch Brand größtenteils zerstört, nur der Teil der Kirche mit dem Edo-Wiemken-Grabmal konnte gerettet werden. 1964 erfolgte der Neuaufbau der Kirche unter Einbeziehung des geretteten Teils.
Das Rathaus der Stadt Jever wurde 1609-1616 durch den Meister Albert von Bentheim errichtet. Der ursprüngliche Volutengiebel wurde 1836 durch den heutigen, wesentlich schlichteren Abschluss ersetzt. 1963 musste der Rathaus wegen Baufälligkeit durch einen Neubau weitestgehend ersetzt werden. Nur die äußere Fassade konnte beim Neubau erhalten bleiben.[11] Auch die Giebelspitze musste im Zuge dieser Maßnahmen abgetragen und erneuert werden. Teil der Fassade ist das Stadtwappen mit der Aufschrift Donat Urbi Maria Gubernacula – Maria schenkt der Stadt die Regierungsgewalt. Vor dem Rathaus befindet sich mit der Ratspütt einer der ältesten öffentlichen Brunnen.
In der Altstadt von Jever befinden sich zahlreiche gut erhaltende Wohnbauten. Trotz einiger Abbrüche (vor allem an der St. Annen- und Lindenbaumstraße) und Sanierungsmaßnahmen am Hopfenzaun und an der Drostenstraße, denen 1975[12] unter anderem das Drostenhaus zum Opfer fiel, blieb der altertümliche Charakter der Innenstadt mit seinen oftmals verputzten Backsteinbauten noch in großen Teilen gewahrt. Typisch sind die zahlreichen qualitätvollen Sandsteinportale des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine größere Anzahl historischer Häuser findet sich im Bereich des Kirchplatzes. Besonders hervorzuheben ist das Gasthaus Schwarzer Bär (Am Kirchplatz 14), ein zweigeschossiger Backsteinbau von 1562. Am Kirchplatz 1 ist 1661 datiert und das unweit des Rathauses gelegene Haus Nr. 9 mit seinem Glockengiebel entstand 1715. Das nicht zugehörige Rokokoportal wurde allerdings erst 1934 eingefügt, als die zuvor backsteinsichtige Fassade mit einem Verputz versehen wurde.[13] In der nahen Wangerstraße (Nr. 8) steht ein 1650 erbautes Packhaus mit mittig angebrachten Ladeluken. Das Gebäude Wangerstraße 14 (heute Sitz des Verlages Brune-Mettcker), wurde 1823 auf einem Teil des zugeschütteten Stadtgrabens als Stadtwaage und Schankwirtschaft erbaut. Ein besonders stattlicher Bau ist die einstige Löwenapotheke in der Apothekerstraße 1. Das im Kern ältere Haus geht in seiner heutigen Form auf den Apotheker Johann Carl Christian Sprenger zurück, der das südliche Giebelhaus 1798 erwarb und mit dem Nachbarhaus verband. Von dem bereits erwähnten Drostenhaus blieb lediglich das 1756 datierte Portal erhalten, das in den Neubau von Hopfenstraße 2 integriert wurde. Weitere Portale befinden sich Am Kirchplatz 17 (Mitte des 18. Jh.) und an den Häusern Schlossstraße 4 (1754), Wangerstraße 10 (1765) und 13 (1823).[14] Auch außerhalb des befestigten Stadtkernes blieben einige bemerkenswerte Wohnbauten erhalten. An der Schlachstraße 1 liegt das so genannte Haus der Getreuen, das mit einem Sandsteinportal in Rokokoformen ausgestattet ist. Es wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert errichtet und vor 1890 im Westen um eine Fensterachse erweitert.[15] Zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Jever gehört Mühlenstraße 1, das heute Sitz der Oldenburgischen Landesbank ist. Es wurde um 1850 durch den Kaufmann Diesendorf erbaut und ist mit einem dreiachsigen Mittelrisalit versehen, der durch korinthische Pilaster gegliedert wird.
Das Bethaus der Baptisten in Jever wurde 1858 errichtet und ist eines der ältesten baptistischen Kirchengebäude in Deutschland. Das Bethaus wird noch heute zu gottesdienstlichen Zwecken genutzt. Es befindet sich außerhalb des historischen Stadtkerns von Jever am Elisabethufer in der sogenannten St. Annen-Vorstadt.
Das Friesische Brauhaus zu Jever braut seit 1848 das nach der Stadt Jever benannte gleichnamige Bier. Die Brauerei beschäftigt mit ihrem modernen Produktionsbetrieb rund 270 Mitarbeiter und füllt pro Stunde ca. 60.000 Flaschen Jever-Bier ab. In den verspiegelten Gärtürmen der Brauerei am Elisabethufer befinden sich fünf Tanks à 240.000 Liter, in denen das Jungbier drei bis vier Wochen vor der Abfüllung bei -1° C gelagert wird. Das Brauhaus bietet nach Voranmeldung Besichtigungen des Produktionsbetriebes unter fachkundiger Führung an. Zur Führung gehört auch ein Gang durch das angeschlossene historische Brauereimuseum. Hier erhält man einen Einblick in den Brauereialltag, wie er vor rund 100 Jahren ablief. 2007 nutzten mehr als 33.000 Gäste die Gelegenheit zur Besichtigung.[16]
- Weitere Bauten
- Katholische Pfarrkirche St. Marien
- Blaudruckerei
- Wüppgalgen
- Prinz, der bronzene Bulle auf dem „Alten Markt“
Museen
Das kulturhistorische Schlossmuseum Jever präsentiert Informationen zur Geschichte des Schlosses Jever sowie Sammlungen zur Kulturgeschichte und Landesgeschichte des Jeverlandes. Das Schlossmuseum befindet sich seit 1921 im Schloss Jever.
Das dem Friesisches Brauhaus zu Jever angeschlossene Historische Brauereimuseum zeigt wie vor gut hundert Jahren Bier gebraut wurde. Bei einem anschließenden Rundgang unter fachkundigen Führung durch den heutigen modernen Produktionsbetrieb wird dann klar, wie zeit- und arbeitsintensiv es damals war, ein paar Flaschen Bier herzustellen. Die gut zweistündigen Besichtigungen sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich.[17]
Das Bismarck-Museum der Getreuen von Jever befindet sich seit dem Dezember 2004 in der Wangerstraße in Jever. Das private Museum zeigt eine Ausstellung mit rund 400 Exponaten über den preußischen Reichskanzler Otto von Bismarck und die preußische Geschichte. Unter den Ausstellungsstücken findet man sowohl Stücke aus dem persönlichen Besitz Bismarcks als auch Kunstgegenstände, historische Postkarten und Fotografien sowie Gebrauchsgegenstände aus dem täglichen Leben mit seinem Konterfei. Die Getreuen von Jever führen mit dem Museum eine jeversche Tradition fort, die als Stammtisch jeverscher Bürger im Gasthof „Haus der Getreuen“ begann und darin bestand, Bismarck jährlich zum Geburtstag 101 Kiebitzeier zu schicken. Die Getreuen sind auch heute noch aktiv und treffen sich jährlich zu Bismarck's Geburtstag am 1. April im Gasthof „Haus der Getreuen“, dass gegenüber dem Bismarck-Museum liegt.
Ein weiteres Museum in Jever ist das Feuerwehrmuseum. Es befindet sich in der Nähe des Bahnhofs und nutzt das ehemalige Bahnfrachtgebäude.
Denkmäler
Das wohl bekannteste Denkmal der Stadt ist das Fräulein-Maria-Denkmal an der Schlossstraße in Höhe der Fräulein-Maria-Straße. Das vom Berliner Bildhauer Harro Magnussen (1861-1908) entworfende Standbild zeigt die ehemalige Regentin Maria von Jever in höfischer Tracht, den Blick auf die ehemalige Residenz Schloss Jever zugewandt. In der rechten Hand hält sie die Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte, die linke Hand liegt auf dem Kopf eines neben ihr sitzenden Windhundes. Das 2,20 Meter hohe und 550 Kilogramm schwere Standbild wurde in der Gießerei Gladenbeck in Friedrichshagen gegossen und am 5. September 1900 zum 400. Geburtstag von Maria eingeweiht.
In der Fräulein-Maria-Straße befindet sich das Mahnmal für die im Dritten Reich ermordeten Juden von Jever. Das von dem Oldenburger Künstler Udo Reimann entworfene Mahnmal wurde im September 1996 eingeweiht und zeigt drei Bücherstapel mit großformatigen Bücherbänden. Jeder Band trägt auf dem Buchrücken einen Namen der 67 jüdischen Bürger der Stadt, die die Zeit des Dritten Reichs nicht überlebten.
Das 1878 errichtete Schlosserdenkmal am Schlosserplatz in Jever ist einem der berühmtesten Söhne der Stadt gewidmet. Es ehrt den im 19. Jahrhundert sehr populären Historiker Friedrich Christoph Schlosser, der am 17. November 1776 als zwölftes Kind eines Rechtsanwalts in der Annenstraße Nr. 27 geboren wurde. Schlosser war Absolvent der Provinzialschule, dem späteren Mariengymnasium und kehrte sogar nach verschiedenen Lehrertätigkeiten 1808 als Konrektor an diese Schule zurück. 1817 erhielt er den Lehrstuhl für Geschichte an der Universität in Heidelberg und veröffentlichte in den folgenden Jahren zahlreiche Werke auf dem Gebiet der Geschichte, mit denen er das Geschichtsbild des liberalen Bürgertums der damaligen Zeit entscheidet prägte. Zum Ende seiner Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg 1852 war Schlosser hochangesehen und wurde mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. Er starb 1861 in Heidelberg. Das Schlosserdenkmal besteht aus einem mehr als drei Meter hohen Sandstein Obelisken, der auf einem mehrstufigen Sockel mit einem kubischen Block an der Spitze aufgesetzt ist. Auf der Vorderseite des Blocks ist ein Bronzemedaillon mit dem Kopf von Schlosser sowie dem Name und den Lebensdaten des Historikers angebracht. Verschiedene Ornamente sind als Verzierungen angebracht.
Weitere Denkmäler sind das Eilhard Mitscherlich Denkmal, die Schillerlinde und die Mahnmale der Kriege von 1870/1871, 1914–1918 und 1939–1945.
Brunnen
Der Sagenbrunnen am „Alten Markt“ wurde 1995 von Bonifatius Stirnberg aus Aachen entworfen und gebaut. Der Brunnen zeigt Figuren aus fünf regional bekannten Sagen. Zu sehen ist das Frl. Maria von Jever, die der Sage nach nicht starb, sondern durch einen unterirdischen Gang beim Schloss Jever verschwand und irgendwann wiederkehren soll. Eine weitere Figurengruppe zeigt den Grafen Anton-Günter von Oldenburg mit seinem Apfelschimmel „Kranich“. Das Lieblingspferd des Grafens soll ihm das Leben gerettet haben, als bei einem Ausritt der beiden zur Insel Wangerooge dichter Nebel aufkam und der Graf die Orientierung verlor. Trotz gefährlich steigender Flut brachte das Pferd den Grafen wieder sicher ans Festland. Der große, weiße Scheeper Hase stieß angeblich nicht ganz nüchterne Bauern in den Graben. Das Hexenschiff zeigt zwei Hexen aus dem benachbarten Butjadinger Land, die der Sage nach mit Milchsieb als Boot und Kuhrippen als Ruder nach ihr Unwesen bei den Fischer des Jeverlandes trieben. Die Gudrunsage aus dem 9. Jahrhundert berichtet vom dänischen Sänger Horand, der gen „Givers“ auf dem Sande ritt. Dies ist angeblich die erste Nennung von Jever.
Der Brillenbrunnen ist der Mittelpunkt des „Klön-Hoffs“, einem kleinen historischen Platz zwischen Schlachtstraße und dem Kattrepel. Der Brunnen steht auf einer ehemaligen Jeverschen Pütt, die 1986 bei Bauarbeiten freigelegt wurde. Auf Initiative des angrenzenden Brillenfachgeschäfts entstanden Idee und Realisierung von Platz und neuem Brunnen. Die Einweihung erfolgte fünf Jahre später am 30. Mai 1991. Zur Einweihung plätscherte statt Wasser echtes Jever Pilsener Bier durch den Brunnen.
Weitere Brunnen sind der Kiebitzbrunnen sowie der Kosakenbrunnen.
Parks und Grünanlagen
Das Stadtbild von Jever wird stark durch fünf Graften geprägt, die den historischen Stadtkern umgeben. Die Anlage der ursprünglich ringförmigen Graft erfolgte 1536 zusammen mit der Anlage von Erdwällen zur Sicherung der gerade neu ernannten Stadt. Über drei hölzerne Stadttore mit davorliegenden Brücken könnten diese Sicherungsanlage passiert werden. Später wurden die Erdwälle beseitigt und anstatt der Tore mit ihren Brücken füllte man die dort liegenden Graften zur Überquerung mit Erde auf. So entstanden aus der Ringgraft die heute verbliebenen fünf getrennten Graften Duhmsgraft und Pferdegraft am Elisenbethufer, Blankgraft am Von-Thünen-Ufer, die Prinzengraft beim Kreisamtsgebäude sowie die Schlossgraft rund um das Schloss Jever. Heute bilden die Graften mit ihren gepflegten Grünanlagen und dem jahrhundertealtem Baumbestand einen grünen Ring um die historische Altstadt und laden zum Spazierengehen und Verweilen ein.
Theater
Jever ist Spielort der Landesbühne Niedersachsen Nord, die über das Jahr verteilt etwa zehn Inszenierungen in der Stadt präsentiert. Nachdem die unzulänglichen Bühnenverhältnisse die Bespielung des Concerthauses mit größeren Bühnenbildern ab den siebziger Jahren nicht mehr zuließen, wurde das Theater am Dannhalm mit 352 Sitzplätzen eigens als Spielstätte für die Landesbühne konzipiert.
Bildtafel: Bauwerke und Denkmäler
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Grabmal Edo Wiemkens (d. J.) in der Stadtkirche zu Jever]]
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Fräulein-Maria-Denkmal in der Nähe des Schlosses zu Jever)
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Denkmal für die im Dritten Reich ermordeten Juden aus Jever
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Schloss zu Jever
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Turm der evangelischen Stadtkirche zu Jever
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Theater am Dannhalm
Religionen
Das Christentum erreichte das Jeverland durch angelsächsische Mönche zu Anfang des 9. Jahrhunderts, wurde aber durch den Einfall der Wikinger zurückgedrängt. Als sicher kann gelten, dass sich bereits in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts wieder ein Kirchengebäude in Jever befand.[18] Im Rahmen des mittelalterlichen Christianisierungsprogramms, das in der Zeit Karls des Großen entwickelt und bis ins 11. Jahrhundert ausgebaut wurde, war die Kirche zu Jever für das Östringer Land die sogenannte Gau- beziehungsweise Sendkirche.[19] Zwischen 1000 und 1020 wurde unweit der alten Vorgängerbauten auf einem Feldsteinfundament eine dreischiffige Bailika in Stabbautechnik errichtet, die zweimal in der kurzen Geschichte ihres Bestehens von einem verheerenden Brand heimgesucht wurde (1058/59 und um 1100 oder später). Zwischen 1150 und 1200 wurde zum Teil auf den Fundamenten der Basilika eine Saalkirche mit Apsis erbaut. Baumaterial waren einheimischer Granit (Findlinge) und rheinischer Tuffstein. Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts wurde (beim Stadtbrand 1382?) auch dieses Kirchengebäude zerstört Ein aus Ziegelsteinen gefertigter Nachfolgebau mit gleichem Grundriss entstand um 1430. Er überstand im Laufe der folgenden Jahrhunderte zwei weitere Brände (1532 und 1728), denen jeweils ein Wiederaufbau in gleicher oder ähnlicher Form folgte. Beim letzten Brand im Jahr 1959 blieb nur die Apsis mit dem wertvollen Edo-Wiemken-Grabmal erhalten.[20] Die Reste der alten Kirche wurden entfernt und an ihrer Stelle 1964 ein „moderner Zentralbau“ mit mehreren Giebeln errichtet und mit dem erhaltenen spätgotischen Chor verbunden.[21]

Erste Spuren jüdischen Lebens in Jever sind für das ausgehende 15. Jahrhundert bezeugt. In einem Verzeichnis von 1587 wird bereits ein Judenkirchhof vor den Toren der Stadt Jever erwähnt. Eine dauerhafte Ansiedlung von Juden in Jever begann gegen den Widerstand der Ständevertretung und der lutherischen Kirchengemeinde allerdings erst im letzten Jahrzehnt des 17.Jahrhunderts. Die Einrichtung eines eigenen Betraumes wurde der Gemeinde bis 1779 verwehrt. Erst in der Regierungszeit des Fürsten Friedrich August von Anhalt-Zerbst geschah eine Wende in der offiziellen Judenpolitik. Eine ehemalige Scheune wurde zur ersten jeverschen Synagoge umgebaut. 1780 konstituierte sich die jüdische Gemeinde offiziell und gab sich eine eigene, behördlich bestätigte Synagogenordnung. Trotz behördlicher Anerkennung kam es noch 1782 zu Ausschreitungen gegen jüdische Gemeindemitglieder und ihr Eigentum. 1802 wurde an der Wasserpfortstraße eine neue Synagoge errichtet. Knapp 80 Jahre später erwies er sich im Blick auf die wachsende Anzahl der Gemeindemitglieder als zu klein, sodass er einem 1880 eingeweihten Neubau weichen musste. Unter großer Anteilnahme der jeverschen Bevölkerung wurde der etwa 35 Meter hohe von einer maurischen Kuppel gekrönte Bau eingeweiht. Er fasste zirka 300 Gottesdienstteilnehmer. An die Synagoge angabut war ein Unterrichtsraum. 1910 wurde ein benachbartes Gebäude erworben und für Gemeindezwecke umgebaut. Neben dem synagogalen Leben gab es in Jever ein reges jüdisches Vereinswesen.[22]
Zu ersten antijüdischen Aktionen der jüngeren Zeit kam es bereits gegen Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Nazi-Zeit wurden schon vor 1938 die Fenster der Synagoge eingeworfen. Die Gebäude wurden mit Hakenkreuzen beschmiert und durch andere zerstörerische Maßnahmen zeitweise für den Gottesdienst unbrauchbar gemacht.[23] Beim Novemberpogrom 1938, der sogenannten Reichskristallnacht, wurde die Synagoge durch Brandstiftung völlig zerstört. 1939 beseitigte die letzten Spuren des jüdischen Gotteshauses. Anfang der 50er Jahre des 20 Jahrhunderts wurde an seiner Stelle ein Geschäftshaus errichtet. Heute erinnert nur noch eine 1978 am Haus Wasserpfortstraße Nr.19 angebrachte Gedenktafel an die zerstörte Synagoge. An die zahlreichen in verschiedenen Konzentrationslagern ermordeten jeverschen Juden erinnert ein Denkmal in der Marienstraße und weiteres auf dem jüdischen Friedhof an der Straße zwischen Jever Cleverns. Nur wenige Juden kehrten nach der NS-Zeit nach Jever zurück. Unter ihnen war Fritz Levy, dessen außergewöhliche Biographie in einem Film[24] und in mehreren Büchern[25] dokumentiert ist. 1939 kaufte ein Bauunternehmer die ehemalige Synagoge, ließ jedoch bis auf weiteres den Platz mit der Ruine unverändert. Die Stadt Jever errichtete daraufhin einen Bretterzaun mit einem "neutralen Farbanstrich", um die Einwohner und Besucher Jevers nicht in ihrem "ästhetischen Empfinden" zu verletzen. Noch 1939 wurde die Synagogenruine abgebrochen. Auf dem Grundstück wurde nach 1950 ein Geschäftshaus erstellt.
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde

Seit der Reformation, deren Anfänge im Jeverland in die Regierungszeit Fräulein Marias fallen, gehört der weitaus überwiegende Teil der jeverschen Bevölkerung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg an. Als maßgeblich verantwortlich für die Einführung der Reformation im Jeverland gilt der herrschaftliche Rentmeister Remmer van Seediek. Die heutige lutherische Kirchengemeinde Jever ist in drei Pfarrbezirke unterteilt, wobei zum dritten Pfarrbezirk auch das wangerländische Kirchdorf Wiefels gehört. Gottesdienste finden in der bereits erwähnten Stadtkirche und in der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Granitquaderkirche in Wiefels statt. Die historisch bedeutsame St.-Annen-Kapelle stammt aus dem Jahr 1610 und ist heute das älteste Gotteshaus in Jever.[26] Die Kapelle dient heute vor allem als Friedhofskirche. Neben den Kirchen besitzt die lutherische Kirchengemeinde drei Gemeindezentren. Im Gemeindehaus an der Südseite des Kirchplatzes befindet sich neben Gruppen- und Sitzungsräumen das Pfarrbüro und die Gemeindebibliothek. Im ehemaligen Pfarrhaus von Wiefels treffen sich Jugendgruppen und Seniorenkreis. Im Gemeindehaus Zerbster Straße stehen weitere Gruppenräume für die Gemeindearbeit zur Verfügung.
Die evangelisch-lutherische Gemeinde Cleverns-Sandel ist eine weitere Kirchengemeinde auf dem jeverschen Stadtgebiet. Als gottesdienstiche Stätten dienen die zu Anfang des 14. Jahrhunderts erbaute Festungskirche St. Petrus zum Hl. Kreuz (Cleverns)[27] sowie die St.-Jakobus-Kirche in Sandel, deren Ursprünge auf das Jahr 938 zurückgehen sollen.[28] Neben den beiden Kirchen ist auch ein Gemeindezentrum und ein Gemeindebüro vorhanden.
Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Jever verfügen auch über ein eigenes Diakonisches Werk, das als eingetragener Verein unter anderem Träger dreier Kindergärten ist. Eine weitere Einrichtung der Lutheraner ist der Eine-Welt-Laden mit Produkten aus dem Fairen Handel. Er befindet sich im Erdgeschoss des Glockenturms.
Römisch-katholische Kirchengemeinde
Römisch-katholische Gottesdienste fanden in Jever auch nach der Einführung der Reformation unregelmäßig statt. Ein reguläres katholisches Gemeindeleben entwickelte sich erst mit dem Franziskanerpater Meinardus Molan, der 1779 nach Jever kam. Die Gottesdienste fanden zunächst im Torhaus des jeverschen Schlosses statt. Eine erste eigene Kirche - eine schlichte turmlose Kapelle - wurde 1824 am Alten Markt eingeweiht. Sie musste einer neuen Durchgangsstraße nach Wittmund weichen. Nachfolgebau war die im neugotischen Stil 1899 bis 1901 errichtete Kirche mit 100 Sitzplätzen an der Prinzengraft. Durch ein bischöfliches Dekret vom 18. Dezember 1930 erhielt die katholische Gemeinde Jever den Status einer Pfarrei.[29] Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemals deutschen Ostgebieten wuchs die Pfarrei auf über 1000 Mitglieder. Die erst vor rund 65 Jahren eingeweihte Kirche wurde abgerissen. Auf demselben Grundstück wurde 1966 die heutige vom Stil her kubistische St. Marien-Kirche erbaut. Ihr Turm, in dem sich vier Glocken befinden, misst 23 Meter. Eine kleine Kapelle, die in der ehemaligen Sakristei eingerichtet wurde, dient als Gottesdienstraum für die Werktagsmessen. Neben der Kirche befindet sich das Gemeindezentrum Karlshof, das neben einem größeren Saal über mehrere Gruppenräume verfügt.
Am 3. Juni 2007 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Jever, Schortens und Wangerland unter Beibehaltung ihrer Gotteshäuser zur Pfarrgemeinde St. Benedikt zusammengelegt. Zentrum der neuen Pfarrei ist die St. Marienkirche Jever.[30]
Freikirchen

Älteste Freikirche in Jever ist die Baptistengemeinde. Ihre Anfänge gehen auf das 1837 zurück.[31] Die Gemeinde konstituierte sich 1840 und konnte nach massiven Verfolgungen in der Anfangszeit im Oktober 1858 ihr Bethaus am Elisabethufer einweihen. Sie ist die viertälteste Baptistengemeinde Deutschlands und war bis in die jüngste Vergangenheit Ausgangspunkt von Gemeindegründungen in Friesland, Ammerland und Ostfriesland. Seit einem 1942 erfolgten Zusammenschluss mit bekenntnisverwandten Freikirchen nennt sie sich auch Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde mit dem Klammerzusatz Baptisten. In ihrem Bethaus befinden sich neben dem Gottesdienstraum mehrere Gruppenräume und unter anderem auch die Begegnungsstätte Bethaus-Café.[32] Im Hinteren Bereich des Grundstücks wurde ein Bibelgarten angelegt.[33]
Eine weitere Freikirche in Jever ist die Evangelische Freie Gemeinde. Die als Stadtmission in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründete Gemeinschaft hat ihr Gemeindezentrum an der Wangerländischen Straße.[34]
Neuapostolische Kirchengemeinde
Die Anfänge der Neuapostolischen Kirche Jever gehen auf das Jahr 1928 zurück. Die offizielle Gründung erfolgte 1946. Das erste Gemeindezentrum, eine umgebaute Stellmacherei, befand sich an der Schlachte. Die heutige neuapostolische Kirche an der Sophienstraße wurde im September 1967 eingeweiht.[35]
Christliche Zusammenarbeit
Lutheraner, Katholiken und Baptisten pflegen seit mehreren Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine enge Zusammenarbeit. So findet zum Beispiel seit der Zeit des Ersten Golfkrieges einmal pro Woche ein sogenanntes Friedensgebet statt. Veranstaltungsorte sind die Gotteshäuser der beteiligten Kirchen im monatlichem Wechsel. Die Evangelische Freie Gemeinde und die Baptistengemeinde sind durch die Evangelische Allianz miteinander verbunden und führen in diesem Rahmen gemeinsame Gottesdienste und Gebetsabende durch.
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Zyklus der traditionellen jährlichen Veranstaltungen wird jeweils am Montag nach Epiphanias (6. Januar) durch das sogenannte Püttbierfest eröffnet. Dieses Fest, das dezentral in den verschiedenen Brunnenbezirken gefeiert wird, geht auf eine Jeversche Brunnen-Verordnung zurück, die die Stadtbehörde Jever unter dem Fürsten Friedrich August von Anhalt-Zerbst (1734–1793) am 9. Oktober 1756 erließ. In dieser Verordnung wird geregelt, dass jeder öffentliche Brunnen der Stadt durch eine festgelegte Anwohnergemeinschaft, die sogenannte Püttacht, betreut werden muss. Obwohl die ursprüngliche Funktion der Püttacht verloren gegangen ist, wird beim Püttbierfest dennoch nach altem Brauch der jeweils neue Püttmeister gewählt und das Püttbuch weiter fortgeschrieben.[36]
Am Palmsonntag-Wochenende findet das jeversche Frühlingsfest, der Kiewittmarkt (Kiebitzmarkt) statt. Diese dreitägige Veranstaltung bietet neben Verkaufsständen mit jahreszeitlichen Angeboten auch einen verkaufsoffenen Sonntag und Live-Musik auf öffentlichen Plätzen an. Organisiert wird der Kiewittmarkt von Jever aktiv, dem Werbeverein jeverscher Geschäftsleute sowie vom Stadtmarketing Jever.[37]
Das Altstadtfest, das seit 1974 jeweils an einem Wochenende in der ersten Augusthälfte stattfindet, präsentiert neben vielen Verkaufsständen, Aktionen und Livemusik das reiche Vereinsleben der Stadt. Ort der Veranstaltung, die auch viele auswärtige Gäste und ehemalige Jeveraner anzieht, sind die Fußgängerzonen, der historische Kirchplatz sowie der Alte Markt.
Der Brüllmarkt, der an die besondere Bedeutung erinnert, die Jever einstmals für den regionalen Viehhandel hatte, findet im Oktober statt. Ein Weihnachtsmarkt, der in der Woche vor dem 1. Advent seine Pforten öffnet, beschließt den Reigen der großen jährlichen Festveranstaltungen Jevers.
Wirtschaft und Infrastruktur
Jever ist Standort von rund 500 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Handwerk und Gewerbe. Neben dem Tourismus bilden sie das Rückrat der heimischen Wirtschaft. Die Palette der Unternehmen reicht vom Familienbetrieb über das mittelständische Handwerksunternehmen bis hin zum Friesisches Brauhaus zu Jever als weltweit operierenden Anbieter. Das Friesisches Brauhaus ist gleichzeitig Jevers bedeutendes Unternehmen mit über 400 Arbeitsplätze.[38]
Jever ist einer der wichtigsten Arbeitsorte im Landkreis Friesland. Täglich pendeln über 2.000 Arbeitnehmer von außerhalb an ihre Arbeitsplätze in Jever. Deshalb besitzt Jever trotz seiner Nähe zum Oberzentrum Wilhelmshaven eine nahezu ausgeglichene Pendlerbilanz.[38]
Jever profitiert als Ausflugsziel stark vom Tourismus der nahegelegenen friesischen und ostfriesischen Küstenbäder und den östlichen Ostfriesischen Inseln. Jever hat sich daher in den letzten Jahren zunehmend auf den Tourismus spezialisiert und lockt immer mehr Tagesbesucher nach Jever. Für das touristische Marketing ist die Jever Marketing und Tourismus GmbH zuständig.
Verkehr
Straßenverkehr
Jever liegt an der Bundesstraße 210 von Wilhelmshaven über Aurich nach Emden. Jever wird über sie an die Bundesautobahn 29 von Wilhelmshaven zum Autobahndreieck Ahlhorner Heide angebunden. Die ursprünglich direkt durch die Stadt Jever führende Bundesstraße wird seit Juni 2000 über eine Ortsumgehung um Jever herumgeführt. Grund für den Bau der Ortsumgehung war das hohe Verkehrsaufkommen, das aus dem Ferien- und Ausflugsverkehr zu den Küsten- und Badeorten sowie zu den ostfriesischen Inseln resultiert. Die L 813, die über den Ortsteil Cleverns nach Süden führt, verbindet Jever mit der L 811 (Wittmund - Friedeburg) und über die L 811 mit der L 812 in Richtung Wiesmoor. Nach Norden zur Küste hin führt unter anderem die L 808 (über Wiefels) nach Carolinensiel / Harlesiel.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Jever liegt an der Bahnstrecke Wilhelmshaven/Oldenburg–Esens. Sie wird von der NordWestBahn im Stundentakt bedient. Die bis 1988 existierende Bahnstrecke Jever–Harle wurde durch einen Busverkehr ersetzt.
Öffentlicher Verkehr
Die Linien der Weser-Ems Bus verbinden Jever mit Wilhelmshaven und Aurich.
Medien
In der Brune-Mettcker Druck- und Verlagsgesellschaft mbH erscheint die Tageszeitung Jeversches Wochenblatt, eine der ältesten noch existierenden Tageszeitungen Deutschlands. Die Nordwest-Zeitung unterhält in Jever eine lokale Redaktion, die für die Artikel der Friesland-Ausgabe der Nordwest-Zeitung „Jeverland-Bote“ verantwortlich ist. Auch die Wilhelmshavener Zeitung verfügt über einen Lokalteil Jever. Der Rundfunksender Radio Jade betreibt in der Großen Wasserpfortstraße ein Außenstudio, aus dem unter anderem regelmäßig das „Friesland-Magazin“ gesendet wird.
Bildung

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Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste von der Stadt Jever vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl oder Ansehen der Stadt verdient gemacht hat. Jever hat die Ehrenbürgerschaft an folgende Persönlichkeiten verliehen:
- Peter W. Janßen, Kaufmann – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 24. Juni 1895[39]
- Dr. Hillmer, Präsident des Landesfinanzamtes – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 31. Mai 1929[39]
- Paul von Hindenburg, Reichspräsident – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 31. März 1933[39]
- Karl Fissen, Dr. phil., Studienrat, Heimatforscher – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 1968
- Hein Bredendiek, Lehrer, Maler, plattdeutscher Schriftsteller – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 1986
- Fritz Blume, Zeitungsverleger und Mäzen der Stadt - Nach ihm wurde der Dr.-Fritz-Blume-Weg in Jever benannt.
Adolf Hitler erhielt zusammen mit Paul von Hindenburg am 31. März 1933 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Jever.[39] Erst 1979 wurde sie ihm posthum aberkannt.
Söhne und Töchter der Stadt Jever
- Fräulein Maria, Regentin des Jeverlandes
- Friedrich Christoph Schlosser, Historiker
- Eilhard Mitscherlich, bedeutender deutscher Chemiker und Mineraloge
- Fritz Levy, der „letzte Jude von Jever“
- Oswald Andrae, plattdeutscher Schriftsteller
- Johann Ludwig Hinrichs, Mitbegründer der deutschen Baptistengemeinden
- Jessica Kreuzer, deutsche Fußballspielerin
- Hajo van Lengen, Historiker, ehemaliger Direktor der Ostfriesischen Landschaft in Aurich
- Wiebke Eden, Schriftstellerin
- Carl Julius Dannenberg, Landtagspräsident und Reichstagsabgeordneter
Persönlichkeiten, die mit Jever verbunden sind
- Karl Jaspers, Psychiater und Philosoph, Urgroßvater war Maire in Jever, Großeltern väterlicherseits wohnten in Jever und so war er oft dort zu Besuch.
- Maria Clementine Martin, Erfinderin von Klosterfrau Melissengeist
- Johann Heinrich von Thünen, deutscher Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler, Sozialreformer und Musterlandwirt
Literatur
- Jeverländischer Altertums- und Heimatverein: Ein Blick zurück. Beiträge zur Geschichte des Jeverlandes. C.L.Mettcker & Söhne, Jever 1986
- Karl Fissen: Das alte Jever. Urkunden, Urteile, Schilderungen und Bilder. Jever 1981
- Karl Fissen: Tausend Jahre Jever – 400 Jahre Stadt. Oldenburg 1936
- Karl Fissen: Jever – Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft. Jever 1960
- Ingo Hashagen und Klaus Andersen: Jever – Die friesische Residenzstadt Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-224-7
- Wolfgang Koppen: Kluge Köpfe aus dem Jeverland, Brune-Mettcker, Jever 2003, ISBN 3-87542-045-4
- Werner Menke: Denkmäler in Jever., Verlag Hermann Lüers, Jever 2007, ISBN 978-3-9812030-1-1
- F. Orth, B. Müller-Schlombs, W. Trumpf: Jever – so alt und so neu. Jever 2004, ISBN 3-87542-049-7
- Hartmut Peters (Hrsg.): Verbannte Bürger, die Juden aus Jever, Nr. 19 der Schriftenreihe des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins e. V., Jever 1984
- Antje Sander (Hrsg.): Das Fräulein und die Renaissance. Maria von Jever 1500 – 1575. Isensee Verlag, Oldenburg 2000, ISBN 3-89598-711-5
- Bernhard Schönbohm: Bekannte und berühmte Jeverländer, C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1981
- Carl Woebcken: Jever – Stadt der Kunst, Sage und Geschichte. Jever 1977
- Carl Woebcken: Jeverland. Gewesenes und Gebliebenes. In: Heft 8 der Mitteilungen des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins Jever. o. J.
- Werner Meiners / Hartmut Peters: Jever. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein, Göttingen 2005, S. 908-928, ISBN 3-89244-753-5
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
- ↑ Offizielle Homepage der Stadt Jever; eingesehen am 28. Dezember 2010
- ↑ Karl Fissen: Jeversche Volkskunde, Jever 1936, S. 161
- ↑ Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft, Jever 1960, S.7f
- ↑ Friedrich Wilhelm Riemann: Geschichte des Jeverlandes, Jever 1896, S. 30f
- ↑ Karl Fisser, a.a.O., S. 9
- ↑ Vergleiche dazu Karl Fisser, a.a.O., S.12f
- ↑ Siehe dazu und zum Folgenden Hartmut Peters, a.a.O., S. 32ff
- ↑ Zahlen zitiert nach Herbert Obenaus u.a. (Hrsg.): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Band II, Göttingen 2005, S. 920/
- ↑ Wappenbeschreibung auf dem Internetauftritt der Stadt Jever
- ↑ Siehe hierzu: Stadt Jever (Hg.): Das Rathaus zu Jever. Jever 1965, Seite 12. Dehio (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bremen - Niedersachsen, München/Berlin 1992) erwähnt lediglich, dass die Fassade bis auf das Erdgeschoss abgetragen wurde. Diese Angaben sind jedoch falsch.
- ↑ Siehe Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg, Tübingen 1982, Seite 171
- ↑ Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg, Seite 160
- ↑ Angaben nach Georg Dehio: Bremen/Niedersachsen, München/Berlin 1992, Seite 787
- ↑ Angaben nach Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg, Tübingen 1982, Seite 160
- ↑ Pressemitteilung des Friesischen Brauhaus zu Jever vom 12. März 2008
- ↑ Brauereibesichtigung, abgerufen am 30. Dezember 2010
- ↑ K. H. Marschalleck: Jevers Kirchen im Mittelalter, in: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 12
- ↑ K. H. Marschalleck, a.a.O., S. 11
- ↑ K. H. Marschalleck, a.a.O., S. 18
- ↑ Gemeindekirchenrat der ev.-luth. Kirchengemeinde Jever (Hrsg.): Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Jever, Jever o.J., S. 9
- ↑ Alemannia Judaica: Jever (Kreis Friesland, Niedersachsen); eingesehen am 4.Januar 2011
- ↑ Die Einzelheiten sind ausführlich dokumentiert bei Hartmut Peters: Die "Reichskristallnacht" in Jever und die Geschichte der jeverschen Synagogen, Jever 1992, S.37 - 52
- ↑ Fritz lebt! (Dokumentarfilm von Elke Baur); eingesehen am 4. Januar 2011
- ↑ Zum Beispiel Manfred Gebhards: Geschichten im Sternbild der Leier – Hommage an die 60er und 70er Jahre. Achilla Presse, Oldenburg u. a. 1991, ISBN 3-928398-01-6, Kapitel: Bei Fritz Levy, S.66–78
- ↑ Gemeindekirchenrat der ev.-luth. Kirchengemeinde Jever (Hrsg.), a.a.O., S. 48
- ↑ Genealogie-Forum Ostfriesland: Die ev.-luth. St.Petrus zum heiligen Kreuz-Kirche; eingesehen am 4.Januar 2011
- ↑ Genealogie-Forum Ostfriesland: Die St.-Jakobus-Kirche; eingesehen am 4. Januar 2011
- ↑ Rolf Schäfer / Joachim Kuropka / Reinhard Rittner / Heinrich Schmidt (Hrsg.): Oldenburgische Kirchengeschichte, Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-624-0, S. 495
- ↑ Homepage der katholischen Kirchengemeinde Jever: Historischer Rückblick; eingesehen am 29. Dezember 2010
- ↑ Heinz Buttjes: Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde. 150 Jahre Baptisten in Jever, Jever 1990, S. 5
- ↑ http://www.baptisten-jever.de/angebote/bethaus-cafe/index.html#1855369d170a1a00e Homepage der Baptistengemeinde Jever: Das Bethaus-Café]; eingesehen am 4. Januar 2011
- ↑ Homepage der Baptistengemeinde Jever: Bibelgarten; eingesehen am 4. Januar 2011
- ↑ Homepage der Evangelischen Freien Gemeinde; eingesehen am 29. Dezember 2010
- ↑ Homepage der Neuapostlischen Kirche Norddeutschland: Aus der Geschichte unserer Gemeinde; eingesehhen am 29. Dezember 2010
- ↑ Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft, Jever 1960, S. 185–191
- ↑ Jeversches Wochenblatt, Ausgabe vom 11. März 2010: Stadt erwacht mit Frühlingsfest; eingesehen am 4. Januar 2011
- ↑ a b Stadt Jever - Wirtschaftsstandort, abgerufen am 1. Januar 2011
- ↑ a b c d Karl Fissen: Jeversche Volkskunde. Heimatkundliche Aufsätze und Bilder (herausgegeben im Auftrag der Stadt Jever), Jever 1936, S. VIII