Liste von Sakralbauten in Würzburg
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Diese Übersicht enthält die Kirchen in Würzburg, eingeschlossen sind die eingemeindeten Stadtteile. Der Übersicht halber sind die Kirchen alphabetisch sortiert und mit einem Hinweis auf den Stadtteil versehen. Bei der alphabetischen Sortierung ist der Weihe-Name (bei katholischen Kirchen) relevant und nicht der Beiname.
- St. Adalbero, Sanderau
- Auch Adalberokirche, erbaut 1894 bis 1899 nach Vorlagenzeichnungen des Dombaumeisters Franz Joseph Ritter von Denzinger dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend im neuromanischen Stil. Ausführender Baumeister war Joseph Schmitz. 1989 bis 1991 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung.
- St. Albert, Lindleinsmühle
- Erbaut von Dombaumeister Hans Schädel.
- St. Alfons
- Hofkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit, Stadtmitte
- In die Fürstbischöfliche Residenz integrierte Kirche, erbaut von Balthasar Neumann während der Bauzeit der Residenz 1720-1744. Diente als Hauskapelle für den jeweiligen Bewohner der Residenz.
- Kunstwerke: Deckenfresko von Zick, zwei Altargemälde von Giovanni Battista Tiepolo
- Besonderheit: Die Kirche ist so in den Residenzbau integriert, dass sie von außen nicht als solche zu erkennen ist. Der Kirchenraum selbst erstreckt sich über zwei Etagen des Residenzbaus.
- St. Andreas
- Augustinerkirche, Stadtmitte
- Kirche des Augustinerordens. Ursprünglich bestand an dieser Stelle ein Dominikanerkloster, das aber später von Augustinern übernommen wurde.
- St. Barbara, Frauenland
- Klosterkirche Don Bosco, Mainviertel
- Auch "Schottenkirche" genannt, da sie von schottischen Mönchen gebaut wurde. Dazu gehörte auch ein "Schottenkloster".
- St. Bruno, Steinbachtal
- Kunstwerke: Kreuz über dem Altar und Tabernakel von Josef Amberg (beides 1959), Altarwand mit Altarbild von Jürgen Wolf, gemalter Kreuzweg von Curd Lessig (1985)
- St. Burkard, Mainviertel
- Auch „Burkarder Kirche“ genannt; die älteste Kirche Würzburgs, benannt nach Burkard (* 700, † 754), der 742 von Bonifatius zum ersten Bischof der Stadt geweiht wurde. Zunächst war die Kirche Teil eines Benediktinerklosters, das 1470 in ein Ritterstift umgewandelt wurde. Mit der Säkularisation und der damit verbundenen Auflösung des Stifts 1803 gelangte die Kirche in den Besitz der Pfarrei.
- St. Elisabeth, Zellerau
- Franziskanerkirche, Stadtmitte
- Kirche des Franziskanerordens, wurde 1221 noch zu Lebzeiten Franz von Assisis von italienischen Mönchen gebaut und weist daher starke italienische Einflüsse auf. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche von Julius Echter gegen die Überzeugung der auf Schlichtheit bedachten Mönche im Renaissance-Stil modernisiert. Bei der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 brannte die Kirche aus. Sie wurde mit einem Glasdach wiederaufgebaut, viel aber 1986 einem Brandanschlag zum Opfer. Beim anschließenden Wiederaufbau orientierte man sich an der ursprünglichen Gestaltung aus dem 13. Jahrhundert.
- St. Gertraud, Pleich
- Erbaut ca. 1130 vom Brücken-, Dom- und Stadtbaumeister Enzelin als Eigenkirche, 1133 zur Pfarrkirche erhoben, 1250 Einweihung des gotischen Chores, 1611-1613 Umbau in der heutigen Gestalt.
- Kunstwerke: Kruzifix von Julius Bausewein, verschiedene Grabsteine (u.a. Schieler 1492, Jörg Riemenschneider 1531)
- Hofspitalkirche, Mainviertel
- Ursprünglich Kirche des inzwischen aufgelösten Hofspitals, wird auch „Spitäle“ genannt. Dient heute der Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens als Ausstellungshalle.
- Heilig Geist Kirche, Dürrbachau
- Erbaut 1958 von den Architekten Giefer und Mäckler, Frankfurt a.M. Kuratiezentrum bestehend aus Kirche, Pfarrhaus, Pfarrsaal und Kindergarten.
- Kunstwerke: Raumhohes Altarbild von Karl Clobes, Madonna mit herrschendem Kind (Bronzeguss) von Julius Bausewein, Fenster der Krypta von Curd Lessig, versinnbildlichen die Sakramente der Kirche.
- Heiligkreuz Kirche, Zellerau
- St. Jakobus der Ältere, Versbach
- St. Johannes, Altstadt
- Die Kirche ist Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten geweiht. Meistens „Stift Haug“ genannt wegen des dazugehörigen Kollegiat-/Kanonissenstifts und der Lage im Stadtteil Haug; erster großer Kirchenbau der Barockzeit in Franken und bedeutendstes Werk des italienischen Architekten Antonio Petrini, erbaut in den Jahren 1670–1691. Die 60 m hohe Vierungskuppel stellt für die damalige Zeit ein mutiges Werk dar, es bestand in der Bevölkerung jahrelang die Angst, die Kuppel würde über ihren Köpfen zusammenbrechen. Bei der Bombardierung Würzburgs 1945 verbrannte die einst reiche barocke Innenausstattung. 2005 wurde die Komplettrenovierung des Innenraums abgeschlossen.
- Das ursprüngliche Stift Haug (gegründet um 1000) befand sich einige hundert Meter nördlich am heutigen Bahnhofsgelände. Um Platz für die barocke Stadtbefestigung zu machen, lies der damalige Fürstbischof das Stift an der alten Stelle abreißen und am heutigen Platz neu bauen.
- Kunstwerke: Bronzekreuz von Dietrich Klinge, Kreuzesdarstellung von Tintoretto aus dem 16. Jahrhundert
- Besonderheit: In den Altarstein sind die Reliquien von drei fränkischen Heiligen eingelassen: Burkard, Bruno und Liborius Wagner.
- St. Josef, Oberdürrbach
- St. Josef der Bräutigam, Grombühl
- Bei der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 brannte die Kirche aus, wurde in den 70er Jahren umgebaut und 1984 nochmals renoviert. St. Josef ist nach dem Dom flächenmäßig die größte Kirche von Würzburg und kann 3.000 Menschen aufnehmen.
- St. Josef der Bräutigam, Rottenbauer
- Erbaut ab 1818, ab 20. Januar 1822 begannen die Arbeiten im Kircheninneren. 1829 standen bereits 3 Altäre in der Kirche, jedoch war nur der Hochaltar für den Gottesdienst hergerichtet. 1864 und 1965 fielen die ersten größeren Reparaturen an. Im Jahre 1911 erfuhr der Kircheninnenraum eine vollkommene Neugestaltung.
- Romanische Kirche, erbaut ab 1040 von Bischof Bruno, gilt als die viertgrößte Kathedrale ihrer Zeit und ist gleichzeitig einer der drei Salischen Kaiserdome (die beiden anderen stehen in Worms und Speyer.
- Dritter Dombau, nachdem die ersten beiden (erbaut um 787 und 855) durch Feuer ganz oder teilweise zerstört wurden. Spätgotische Umgestaltung der Seitenschiffe um 1500, barocke Ausstuckierung 1701 durch Pietro Magno. Nach der Zerstörung des Doms im Winter 1946, als Folge der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 wurde er bis 1967 im umstrittenen Stilmix von romanischen, modernen und barocken Elementen wiederaufgebaut. 1987 folgte die Umgestaltung des Chorraums durch Hubert Elsässer.
- Kunstwerke: Taufbecken (1279), angeblich von Meister Eckard; zweitgrößte Grabsteinsammlung Deutschlands, darunter die Grabdenkmale der Fürstbischöfe Rudolph von Scherenberg (1495) und Lorenz von Bibra, beide von Tilman Riemenschneider); Schönbornkapelle von Balthasar Neumann, Klais-Orgel von 1968 (größte Trompeteria in Deutschland).
- St. Kilian, Stadtmitte
- Kapelle des Juliusspitals
- St. Laurentius, Heidingsfeld
- Maria Königin, Steinbachtal
- Hauskapelle des Schwersternaltenheims der Elöserschwestern.
- Waldkapelle Rothweg "Maria vom Berge Karmel"
- Erbaut 1912 von Familie Scheller, ausgestattet von Arthur Schleglmünig; verzierter Glasschrein mit Figur des Prager Jesuleins.
- Mariä Heimsuchung, Nikolausberg
- Besser bekannt unter dem Namen „Käppele“, erbaut nach Plänen Balthasar Neumanns, der die Fertigstellung nicht mehr erlebte. Im Volk beliebte Wallfahrtskirche, im Innenraum mit zahlreichen Votivgaben als Zeichen der Volksfrömmigkeit ausgestattet. Außerdem Kirche des Kapuziner Konvents.
- Marienkapelle, Stadtmitte
- Gotischer Kirchenbau auf dem Unteren Markt, Baubeginn 1377, die Bauzeit betrug etwa 100 Jahre. Errichtet von den Bürgern der Stadt auf den Überresten einer jüdischen Synagoge. Bis heute haben die Würzburger Bischöfe der Bürgerkirche keine Pfarrei verliehen, weshalb die große Kirche nach katholischem Kirchenrecht noch immer „Kapelle“ heißt.
- Die Kirche brannte bei der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 vollständig aus und ist im Innenraum heute modern gestaltet.
- Kunstwerke: Adam und Eva am Marktportal (1498), Grabmal des Ritters von Schaumberg im Innenraum (alle von Tilman Riemenschneider).
- Besonderheit: Grablege wichtiger Würzburger Bürger, u.a. von Balthasar Neumann, Grablege des einzigen Würzburger Heiligen Aquilin
- Marienfried, Heidingsfeld
- Hauskapelle des Erhohlungsheims der Ritaschwestern.
- Marienruhe, Steinbachtal
- Filialkirche auf dem Gelände der Erlöserschwestern.
- St. Michael, Stadtmitte
- Kirche des Priesterseminars, ursprünglich Bau der Jesuiten von 1606-1610 "St. Michael und St. Agnes". Von 1765 bis 1798 wurde die heutige Michaelskirche unter Johann Philipp Geigel und Johann Michael Fischer erbaut. Noch während des Baus wurde der Jesuitenorden 1773 aufgehoben. Dadurch wurde das bisherige Jesuitenkolleg zum Priesterseminar und die Kirche nach der Weihe 1831 als Seminarkirche genutzt.
- Die Kirche brannte bei der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 vollständig aus und wurde zunächst nur notdürftig instand gesetzt. Anlässlich des 400. Geburtstages des Würzburger Priesterseminars wurde der Innenraum von Heinrich Gerhard Bücker aus Vellern/Beckum in Westfalen neu gestaltet. Das Grundthema ist die "Offenbarung des Johannes", das letzte Buch der Bibel. Die Arbeiten begannen 1988 und wurden durch die Altarweihe im Dezember 1991 vorläufig abgeschlossen. Im Mai 1995 wurde die Gestaltung der Kuppel beendet.
- Besonderheit: Bücker gestaltete den Innenraum fast ohne Zuhilfenahme von Farben, so dass sich dem Betrachter beim Eintritt in die Kirche ein komplett weiß ausgestaltetes Kircheninneres eröffnet.
- Neubaukirche, Stadtmitte
- Erbaut 1582 als Universitätskirche gemeinsam mit der Alten Universität von Julius Echter. Dient heute der Universität als Aula, Veranstaltungs- und Ausstellungshalle.
- Besonderheit: Der weithin sichtbare Turm der Kirche wurde in drei Etappen gebaut und weist daher drei unterschiedliche Stile auf. Er ist mit 80 m der höchste Turm Würzburgs.
- Neumünster, Stadtmitte
- Erbaut als doppelchörige Basilika, später barock umgestaltet und statt des zweiten Chores mit einer hohen Kuppel versehen, vermutlich durch den Architekten Greising. Die Innenausstattung stammt von den Gebrüdern Zimmermann (s. auch Wieskirche). Seit dieser Zeit den drei Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan geweiht, deren Gebeine sich in der Krypta des Neumünsters befinden. Die Kirche wurde auf der angeblichen Fundstätte der Gebeine errichtet, die Quelle die sich dort noch immer befindet, gilt als wundertätig.
- Kunstwerke: Riemenschneidermadonna (1493), gotisches Pestkreuz (14. Jahrhundert)
- Besonderheit: Angrenzend an die Kirche befindet sich das Lusamgärtlein, früher der Leichhof des Neumünster-Stifts, mit einer Gedenkstätte für Walther von der Vogelweide, der mit hoher Wahrscheinlichkeit hier begraben liegt.
- Ökumenisches Zentrum, Lengfeld
- Geweiht 1974. Katholische und Evangelische Gemeinde arbeiten in diesem Zentrum gemeinsam, die katholischen Teile nennen sich „St. Lioba“ und „St. Laurentius“.
- St. Rochus und St. Sebastian, Unterdürrbach
- St. Sebastian, Heuchelhof
- Erbaut 1976-1977
- Unsere Liebe Frau, Frauenland
- Zur Heiligen Familie, Heidingsfeld
- Apostelkirche, Gerbrunn
- Erster provisorischer Kirchbau 1966, die heutige Kirche wurde am 11. Juli 1982 geweiht.
- Auferstehungskirche, Sieboldshöhe
- Deutschhauskirche, Mainviertel
- Gotische Kirche, erbaut zwischen 1270 und 1320 als Kirche des Deutschen Ordens, 1694 wurden durch Antonio Petrini das Konventsgebäude und die Untergeschosse des Turms barock umgebaut. Die Kirche fiel im Zuge der Säkularisation 1805 an den Staat und wurde 1922 der evangelischen Kirche überlassen.
- Kunstwerke: Anbetung der Heiligen drei Könige von Rudolf Schäfer, Der Horchende Christus von Wilhelm Steinhausen, Verkündigung an Maria von Georg Anton Urlaub.
- Erlöserkirche, Zellerau
- Gnadenkirche, Sanderau
- Erbaut ab 1988.
- Gethsemanekirche, Heuchelhof
- Hoffnungskirche, Versbach
- St. Johannis, Stadtmitte
- Erbaut 1895 als erste Kirche der evangelischen Bürger in Würzburg. Wurde beim Luftangriff auf die Stadt am 16. März 1945 fast völlig zerstört. Heute steht nur noch der Stumpf des alten Turmes mit dem Eingangsportal. Die heutige Kirche wurde von dem Münchner Architekten Reinhard Riemerschmid errichtet und 1957 eingeweiht. Als Mahnmal soll sie an die Schrecken des Krieges erinnern und zur Verantwortung für den Frieden aufrufen.
- Martin-Luther-Kirche, Frauenland
- Geweiht am 6. Juni 1949. Eine von 48 Notkirchen, die nach einem Entwurf von Otto Bartning zwischen 1948 und 1951 überall in Deutschland entstanden sind und den dringendsten Bedarf an protestantischem Kirchenraum zu lindern halfen. Bartning entwickelte die Idee einer einfachen, seriell herstellbaren und damit kostengünstigen Montagekirche in vier Grundtypen, die unproblematisch den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden konnte.
- Ökumenisches Zentrum, Lengfeld
- Geweiht 1974. Katholische und Evangelische Gemeinde arbeiten in diesem Zentrum gemeinsam, der evangelische Teil nennt sich „Heilig Geist“
- St. Paul, Heidingsfeld
- St. Stephan, Stadtmitte
- Erste Kirche, die den evangelischen Bürgern Würzburgs nach der Säkularisation 1803 überlassen wurde.
- Thomaskirche, Grombühl
- Freie Evangelische Gemeinde (FeG) Würzburg, Heidingsfeld
- Adventgemeinde Würzburg (Siebenten-Tags-Adventisten)
- Biblisch Christliche Gemeinde, Stadtmitte
- Evangeliumszentrum Lebendiges Wort, Pfingstgemeinde, Versbach
- siehe auch: Portal Freikirchen