Energie AG Oberösterreich
Energie AG Oberösterreich
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1892 |
Sitz | Linz, Österreich |
Leitung | Leo Windtner (Vorstandsvorsitzender) Werner Steinecker Roland Pumberger |
Mitarbeiterzahl | 6.881 (2008/09) |
Umsatz | 1.806 Mio. Euro (2008/09) |
Branche | Infrastruktur |
Website | www.energieag.at |
Die Energie AG Oberösterreich (früher OKA für Oberösterreichische Kraftwerke AG) ist ein regionales Infrastrukturunternehmen. Der Konzern ist mit seinen Tochterunternehmen und Beteiligungen in den Sparten Energie, also Strom, Gas und Wärme sowie in den Bereichen Entsorgung und Wasser tätig. Durch stetige Expansion ist die Energie AG in zehn Ländern Zentral- und Osteuropas (Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Moldawien, Ukraine, Slowenien) aktiv. Seit September 2008 ist der Konzern mit allen Abteilungen in der neuen Zentrale Power Tower nahe dem Linzer Hauptbahnhof angesiedelt.
Geschäftsbereiche
- Energie (Strom, Gas, Fernwärme, Telekommunikation)
- Entsorgung
- Wasserversorgung
Geschichte
- 1892 Beginn der Planung einer Dampfzentrale in St. Wolfgang mit 25 PS (18kW), Geburtsstunde der ersten öffentlichen Stromversorgung im Salzkammergut.
- 1902 Erbaut durch Stern&Hafferl, wird das erste große Wasserkraftwerk in Oberösterreich, das Kraftwerk Traunfall, in Betrieb genommen.
- 1905 Gründung der Aktiengesellschaft „Elektrizitätswerke Stern&Hafferl AG“.
- 1909 Der Oberösterreichische Landtag beschließt die Beteiligung des Landes an der EW Stern&Hafferl AG.
- 1918 Das Ende des Ersten Weltkrieges und der Zerfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bringen den Verlust großer Teile des Staatsgebietes Österreichs und eine völlige Neuordnung der Energieversorgung entsteht. Gründung der Oberösterreichischen Wasserkraft Ges.m.b.H.
- 1920 Umwandlung der Ges.m.b.H. in die Oberösterreichische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG (OWEAG).
- 1924 Bau der ersten 110kV-Leitung Österreichs vom Speicherkraftwerk Partenstein nach Linz/Wegscheid und Steyr.
- 1929 Vereinigung der OWEAG und der EW Stern&Hafferl AG zur Österreichischen Kraftwerke AG (ÖKA). Die neue Gesellschaft besitzt 12 Wasserkraftwerke und zwei Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 85 MW und 3250 Kilometer Stromleitungen.
- 1941 Umbenennung der ÖKA in „Kraftwerke Oberdonau AG“ (KOA).
- 1945 Starker Rückgang des Strombezuges bei Kriegsende. Notstandsmaßnahmen bei der ÖKA nach schweren Kriegsschäden an den Anlagen. Rückbenennung der KOA in ÖKA.
- 1947 Mit dem Zweiten Verstaatlichungsgesetz wird die OKA zur Landesgesellschaft für Oberösterreich. Der Name ändert sich in Oberösterreichische Kraftwerke AG [OKA].
- 1964 Fertigstellung des neuen Bürogebäudes der Generaldirektion in Linz, Böhmerwaldstraße.
- 1967 Baubeginn Kraftwerk Riedersbach – Größte Investition in der OKA Geschichte.
- 1980 Die Informations- und Beratungstätigkeit wird ausgebaut. Energieeffizienz, Energieberatung und neue Energietechniken prägen in den nächsten Jahrzehnten das Unternehmensgeschehen.
- 1989 Mit der Beteiligung an der WAV (Welser Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H.) steigt die OKA in den Bereich der Müllentsorgung ein. Die OKA eröffnet das Sonnenkraftwerk am Loser und erzeugt zum ersten Mal Ökostrom.
- 1991 Gründung der AVE (Abfall-, Verwertung-, Entsorgungsgesellschaft mbH).
- 1996 Im Modellhaus „Haus der Zukunft“ wird Bauen und Wohnen mit der Sonne einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
- 1999 Nach einer Reorganisation wird aus der OKA die Energie AG Oberösterreich. Kundenorientierung, Expansionspolitik und neues Konzerndenken stehen dabei im Vordergrund. Freier Strommarkt für Industriekunden.
- 2000 Das Unternehmen steigt zunehmend in die Bereiche Entsorgung und Wasserwirtschaft ein.
- 2001 Liberalisierung des Strommarktes in Österreich.
- 2004 Gründung der Wärme Oberösterreich G.m.b.H. zur Bündelung aller Fernwärmeaktivitäten des Konzerns.
- 2005 Baubeschluss für den Bau des 400-MW-Gas-und-Dampfkraftwerkes in Timelkam. Dieses wird das bedeutendste Kraftwerk der Energie AG.
- 2006 Die Energie AG ist Oberösterreichs größter Infrastrukturkonzern. Die Geschäftsfelder Energie (Strom, Wärme und Gas), Entsorgung und Wasser sind tragende Säulen des Unternehmens. Die Marktgebiete liegen in Österreich, Süddeutschland, Tschechien, Ungarn und den angrenzenden zentraleuropäischen Staaten.
- 2008 Bezug der neuen Konzernzentrale, dem Power Tower, in der Böhmerwaldstraße. Inbetriebnahme des 400 MW-Gas-und-Dampf-Kraftwerkes in Timelkam.
- 2009 Markteintritt in Italien (Entsorgung) und Slowenien (Wasser).
Kraftwerke
Die Energie AG betreibt 35 meist kleinere Wasserkraftwerke, davon sind 26 Laufkraftwerke an der Traun, der Steyr und anderen Flüssen, sowie 9 Speicherkraftwerke. Insgesamt produzieren diese Kraftwerke 1100 GWh pro Jahr, was 8,25% des oberösterreichischen Stromverbrauchs entspricht. Die großen Donaukraftwerke in Oberösterreich werden nicht von der Energie AG sondern vom Verbund betrieben. Daneben hat das Unternehmen zwei große kalorische Kraftwerke, in Timelkam und Riedersbach, sowie Kraftwerke mit Energieerzeugung aus Photovoltaik und Biomasse. Insgesamt produziert die Energie AG 4 TWh pro Jahr, womit das Unternehmen 75% des an die Endkunden verkauften Stroms selbst produziert.
Kalorische Kraftwerke
Name bzw. Standort | Typ | Nennleistung (MW) |
Regelarbeit (GWh/Jahr) |
Baujahr | Bemerkungen |
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GuD-Kraftwerk Timelkam | Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk | 405 MW | 2000 GWh | 2008 | angeschlossen an das Erdgas-Netz mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen, liefert zusätzlich Fernwärme von 100 MW Leistung mit 140 GWh pro Jahr |
Kraftwerk Timelkam Biomasse | Biomasseheizkraftwerk | 15 MW | 95 GWh | 2006 | liefert zusätzlich Fernwärme von 15 MW Leistung mit 88 GWh pro Jahr |
Kraftwerk Timelkam 1 | Kondensationskraftwerk | 66 MW | 1925 - 2008 | ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem WTK-Hausruckrevier errichtet, wurde 1997 auf Steinkohle umgebaut und ist seit Inbetriebnahme des GuD-Kraftwerks stillgelegt | |
Kraftwerk Timelkam 3 | Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk | 120 MW | 1974 | angeschlossen an das Erdgas-Netz mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen, dient mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen zur Produktion von Spitzenstrom | |
Riedersbach I | Kondensationskraftwerk | 55 MW | 1967-1969 | ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem SAKOG-Revier errichtet, wurde 1995 zur Verfeuerung von Steinkohle und Heizöl schwer umgebaut, liefert zusätzlich Fernwärme | |
Riedersbach II | Kondensationskraftwerk | 168 MW | 700 GWh | 1982-1986 | ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem SAKOG-Revier errichtet, nach dessen Stilllegung im Jahr 1993 mit großem technischen Aufwand umgebaut. Verfeuert heute hauptsächlich Steinkohle und liefert zusätzlich Fernwärme. |
Wasserkraftwerke
Laufkraftwerke
Name bzw. Standort | Typ | Fluss | Fallhöhe | Engpassleistung |
Regelarbeit (MWh/Jahr) |
Baujahr | Bemerkungen |
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Agonitz | Laufkraftwerk | Steyr | 8,3 m | 3,1 MW | 15,8 MWh | 1924 | Neubau 2004 |
Humpelmühle | Laufkraftwerk | Steyr | 3,4 m | 880 KW | 6000 MWh | 1945 | 3 Synchrongeneratoren, Baujahr 1948/1949/1949 |
Steinbach | Laufkraftwerk | Steyr | 2,76 m | 980 kW | 5300 MWh | 1910, 1941 | Die Kleinkraftwerke Steinbach wurden 1996 von der Energie AG erworben. Das Kraftwerk im Ortszentrum wurde im Jahr 2002 neu errichtet, das zweite stillgelegt und abgerissen. |
Steyrdurchbruch | Laufkraftwerk | Steyr | 13,6 m | 4 MW | 20 MWh | 1908 | nach den Plänen des Jugendstil-Architekten Mauriz Balzarek, einem Schüler von Otto Wagner, gebaut |
Bad Aussee | Laufkraftwerk | Traun | 6 m | 820 KW | 3.000 MWh | 1993 | |
Lauffen | Laufkraftwerk | Traun | 4,9 m | 100 KW | 750 MWh | 1962 | in Lauffen im Salzkammergut |
Traunfall | Laufkraftwerk | Traun | 16,85 m | 9.850 MWh | 57.860 MWh | 1902 | am Traunfall |
Stadl Paura | Laufkraftwerk | Traun | 4 m | 750 KW | 5.500 MWh | 1917 | |
Lambach | Laufkraftwerk | Traun | 3,4 m | 13.900 KW | 73.000 MWh | 1999 | in Lambach, unterhalb des Benediktinerstifts Lambach. War in den 1990er Jahren ein umstrittener Neubau. 4 km langer Rückstaubereich |
Marchtrenk | Laufkraftwerk | Traun | 19,5 m | 42.800 KW | 173.000 MWh | 1980 | 8 km langer Rückstaubereich |
Traun-Pucking | Laufkraftwerk | Traun | 24,8 m | 45.800 KW | 215.000 MWh | 1983 | 10 km langer Rückstaubereich |
Hinternberg | Laufkraftwerk | Antiesen | 5,8 m | 230 KW | 920 MWh | 1920 | wurde im Jahr 2005 modernisiert |
Hübing | Laufkraftwerk | Antiesen | 6,85 m | 150 KW | 1.000 MWh | 1920 | wurde im Jahr 1999 mit neuen Generatoren ausgestattet |
Hinterstoder | Laufkraftwerk | Plaißbach | 90,5 m | 106 KW | 638 MWh | 1929 | in Hinterstoder, heute mit Synchrongenerator aus dem Jahr 1981 |
Trattenbachfall | Laufkraftwerk | Trattenbach | 217,9 m | 3.000 KW | 13.000 MWh | 1940 | in Trattenbach, Bezirk Steyr-Land |
Offensee 2 | Laufkraftwerk | Gimbach, Offenseebach, Frauenweißenbach | 34,5 m | 1.100 KW | 6.000 MWh | 1909 | |
Arthurwerk | Laufkraftwerk | Mühlbacher Ache | 263,4 m | 6 MW | 25.000 MWh | 1928 | in Mühlbach am Hochkönig im Bundesland Salzburg. Wurde 1928 im Auftrag von Arthur Krupp errichtet und nach ihm benannt. 1989 wurde das Kraftwerk komplett neu errichtet. |
Mühlbach | Laufkraftwerk | Fellersbach, Trockenbach, Sulzenbach, Schrammbach | 263 m | 2.000 KW | 10.000 MWh | 1928 | in Mühlbach am Hochkönig im Bundesland Salzburg. Laufkraftwerk mit Tagesspeicher |
Großarl | Laufkraftwerk | Großarler Ache | 92 m | 6.400 KW | 33.300 MWh | 1917 | in Großarl im Bundesland Salzburg, ursprünglich von Stern & Hafferl erbaut. |
Niederuntersberg | Laufkraftwerk | Großarler Ache | 3 m | 100 KW | 400 MWh | 2007 | in Großarl im Bundesland Salzburg. Nutzt den Höhenunterschied zwischen dem Kraftwerk Plankenau zur Großarler Ache. |
Plankenau | Laufkraftwerk | Großarler Ache | 153/157,4 m | 11.200 KW | 56.700 MWh | 1922 | in Sankt Johann im Pongau im Bundesland Salzburg, nutzt als zweite Staustufe das Wasser der Großarler Ache entlang der Liechtensteinklamm |
Spannberg | Laufkraftwerk | Kleinarler Bach | 49,62/51,49 m | 1.720 KW | 8.500 MWh | 1987 | zwischen Kleinarl und Wagrain im Bundesland Salzburg, wurde 1995 von der Energie AG gekauft |
Speicherkraftwerke
Name bzw. Standort | Typ | Fluss | Fallhöhe | Engpassleistung |
Regelarbeit (MWh/Jahr) |
Baujahr | Bemerkungen |
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Gosau | Speicherkraftwerk | Vorderer Gosausee | 140/120 m | 6.500 KW | 7.950 MWh | 1913 | Jahres-Speicher |
Gosauschmied | Speicherkraftwerk | Staubecken Gosauschmied | 16,27 m | 803 KW | 2.730 MWh | 1968 | Jahres-Speicher |
Offensee 1 | Speicherkraftwerk | Offensee, Offenseebach, Schwarzenbach | 139 m | 2.850 KW | 13.700 MWh | 1908 | Wochenspeicher |
Partenstein | Speicherkraftwerk | Große Mühl | 165,5/165,5/10/135/176 m | 803 KW | 2.730 MWh | 1919-1924 | war bei seiner Inbetriebnahme das größte Kraftwerk Österreichs |
Pumpspeicherkraftwerk Ranna | Speicherkraftwerk | Ranna | 202/202/202/10/170 m | 19.000 KW | 47.700 MWh | 1925 | Wochenspeicher mit Pumpbetrieb. |
Schwarzensee | Speicherkraftwerk | Schwarzensee | 138 m | 1.100 KW | 3.350 MWh | 1908 | Jahresspeicher |
Steeg-Bahn | Speicherkraftwerk | Vorderer Gosausee, Gosaubach, Stauweiher Gosau | 195/190/202/202 m | 4.000 kW | 9.000 MWh | 1923 | Jahresspeicher |
Steeg-Überland | Speicherkraftwerk | Vorderer Gosausee, Gosaubach, Stauweiher Gosau | 195 m | 13.300 KW | 50.300 MWh | 1910 | Jahresspeicher, mit historischen Wehranlagen für die Holzdrift |
Wagrain | Speicherkraftwerk | Wagrainer Ache, Ginaubach | 195 m | 16.400 KW | 63.100 MWh | 1988 | Tagesspeicher, in St. Johann im Pongau, Bundesland Salzburg, entstand anstelle des 1919 von Stern & Hafferl errichteten und 1985 stillgelegten alten Kraftwerks Wagrain |
Photovoltaik
Die Energie AG betreibt daneben mehrere Photovoltaikanlagen:
- Versuchsanlage Seewalchen, in Seewalchen, entlang der A1
- Sonnenkraftwerk am Loser, am Loser, mit maximal 30 KW
- Sonnenkraftwerk am Power Tower, der Konzernzentrale in Linz
- Sonnenkraftwerk Eberstalzell, in Eberstalzell, Inbetriebnahme im Mai 2010, Leistung: 1 Megawatt - derzeit größtes Sonnenkraftwerk Österreichs.
Aktionäre
Das Unternehmen war bis 2002 zu 100 Prozent im Besitz des Landes Oberösterreich. 25% plus eine Aktie wurden beim Eintritt in die Energie Allianz an deren Mitgliedsgesellschaften veräußert. 2006 zog sich die Energie AG aus der Energie Allianz zurück - das Land als Mehrheitseigentümer musste die Anteile zurück kaufen. Die Linz AG biehielt sich ihr Aktienpaket und war fortan mit 6,25% an der Energie AG beteiligt. 93,75% waren wieder im Besitz des Landes Oberösterreich.
Das zurückgekaufte Aktienpaket stand in weiterer Folge zum Verkauf. Verhandlungen mit der TIWAG folgten, führten allerdings zu keinem Ergebnis. Das Ende der Verhandlungen stand im Frühjahr 2007 fest. Am 5. Juli 2007 beschloss der oberösterreichische Landtag mit Stimmenmehrheit, einen Teil der Energie AG (100% - 6,25% (Linz AG) - 51 % (in der Verfassung festgeschriebener Mindestanteil der öffentlichen Hand) = 42,75%) über einen Börsengang zu verkaufen. Dem Beschluss folgte eine massive Kampagne der SPÖ Oberösterreich mit ihrem Vorsitzenden Erich Haider (der gleichzeitig auch stellvertretender Aufsichtsratspräsident der Energie AG war) gegen den Börsengang.
Die SPÖ konnte Anfang Dezember die notwendigen Unterschriften für die Einleitung einer Volksbefragung im Frühjahr 2008 vorlegen. Zur Bürgerbefragung ist es aber nicht mehr gekommen, weil Landeshauptmann Josef Pühringer den Börsengang am 9. Jänner 2008 völlig überraschend gestoppt hat. Anstelle des Börsengangs präsentierte er den sogenannten "Plan B", der eine Kernaktionärsgruppe aus Oberösterreich mit Banken, Versicherungen und Leitunternehmen des Landes sowie die Mitarbeiter und strategische Partner als Anteilseigner vorsah. Der "Plan B" wurde im Juli 2008 umgesetzt.
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Vorstand
- Leo Windtner - Generaldirektor
- Werner Steinecker - Vorstand für Technik
- Roland Pumberger - Vorstand für Finanzen
Kennzahlen
Konzern-Umsatz | 2006/07 | 2007/08 | 2008/09 | |
gesamt | Mio. EUR | 1.141,8 | 1.520,1 | 1.806,0 |
Energie | Mio. EUR | 819,6 | 1.116,1 | 1.369,4 |
Entsorgung | Mio. EUR | 255,2 | 323,8 | 328,7 |
Wasser | Mio. EUR | 67,0 | 80,2 | 107,9 |
Konzernstruktur
2006 entschloss sich die Energie AG zu einer Holding-Struktur. In der Holding sind Steuerungs- und Konzernfunktionen angesiedelt. Neben der Energie AG Holding sind Geschäftsbereiche mit operativen und kaufmännischen Tätigkeiten und Servicebereichen in Form von Einzelgesellschaften angesiedelt, diese sind somit selbstverantwortlich.
Neben der Holding und den zahlreichen Gesellschaften gibt es noch vier Servicebereiche (Tech, Business, Customer und Personal), die eigenständig arbeiten.
Leitgesellschaften
- AVE Energie AG Oberösterreich Umwelt GmbH
- Die AVE Energie AG Oberösterreich Umwelt GmbH ist die größte Leitgesellschaft der Energie AG Oberösterreich und ist Marktführer in Österreich. Der Konzern ist darüber hinaus in Deutschland, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Italien, in der Ukraine und in Moldawien tätig. Sie bietet alle Wertschöpfungsstufen der Abfallbehandlung an.
- Energie AG Oberösterreich Wasser GmbH
- Kümmert sich um die Bereiche Wasser und Abwasser in Österreich, Tschechien, Süddeutschland, der Slowakei und Ungarn. In Österreich gibt es eine eigene Wasserdienstleistungsgesellschaft (WDL), die in den Sparten Wasser, Kanal und Kläranlagen tätig ist. Am tschechischen Markt ist die Energie AG mit vier Gesellschaften beteiligt (VAK JC in Budweis, VAK BEROUN nahe Prag, Vodos Kolin und VS Chrudim).
- Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH
- Zuständig in Oberösterreich und Tschechien für die Aktivitäten im Bereich Wärme. Im Detail ist das die Fernwärmeversorgung von Oberösterreich, die Versorgung von Industriekunden mit Prozesswärme sowie Biomasse- und Geothermie-Aktivitäten.
Einzelgesellschaften
- Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH
- Zuständig für Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Kraftwerken für Strom- und Wärmeerzeugung.
- Energie AG Oberösterreich Trading GmbH
- Tätigt energiewirtschaftliche Dienstleistungen. Handel mit elektrischer Energie und Zertifikaten, Planung und Optimierung des Kraftwerkeinsatzes und der Brennstoffbeschaffung.
- Energie AG Oberösterreich Netz GmbH
- Planung, Bau, Betrieb und Wartung von 29.000 km Stromleitungen und 42 Umspannwerken.
- Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH & CoKG
- Betreut Kunden in Privathaushalten, Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie.
- Energie AG Oberösterreich Data GmbH
- Dienstleistungen im Telekommunikationsbereich innerhalb des Konzerns und in der freien Wirtschaft. Die Data GmbH betreut ein flächendeckendes Lichtwellenleiternetz in Oberösterreich, bietet Dienstleistungen zur Messung von Energieträgern und betreibt ein GPS-System.
- Enamo GmbH
- Die Enamo GmbH ist ein Joint-Venture-Vertriebsunternehmen zwischen Energie AG Oberösterreich (65%) und Linz AG (35%) und führt seit dem Markteintritt am 1. Juli 2007 die Geschäfte der Stromvertriebstöchter beider Konzerne.
- Fair Energy GmbH
- Die Fair Energy ist eine neue Tochtergesellschaft der Energy AG Oberösterreich und bietet Dienstleistungen und Know-how und in Sachen Energieeffizienz und neuen Energietechnologien.
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Das Kraftwerk Steyrdurchbruch
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Arbeiten an Strommasten
-
Das neue Werbesujet
-
Ein Facharbeiter führt Arbeiten am Stromkabel durch
Power Tower
Die neue Konzernzentrale, der Power Tower, ist eine Symbiose aus moderner Architektur und einzigartiger Energieanwendung. Das neuartige Energiekonzept basiert auf den drei Säulen Gebäudehülle, Energietechnik und Energieaufbringung. Der Power Tower ist das erste Bürohochhaus mit Passivhauscharakter und bezieht seine Energie zum größten Teil aus Erde, Sonne und Wasser.
Konzernauftritt
Voller Energie lautet der neue Slogan der Energie AG. Die neue Werbelinie positioniert den Konzern als starke, österreichische Marke. Die so genannten Loomies, leuchtende Lichtpunkte, symbolisieren Energie.
Innovationen
Innovation und Umweltfreundlichkeit sind zwei Schlagworte des Konzerns. Die Energie AG positioniert sich unter anderem bei der Entwicklung und Förderung der Wärmepumpentechnologie, der Anwendungsforschung im Bereich der Brennstoffzellen, dem Passivhausbau und bei Solarkraftwerken.
Sportförderung
Die Energie AG sponsert gesellschaftsrelevante Bereiche wie Sport, Kultur, Bildung und Soziales. Mit der Energie AG Sportfamilie unterstützt der Konzern heimische Spitzen- und Nachwuchssportler, wie die Olympia-Dritte Violetta Oblinger oder Christian Hoffmann.
Quellen
Geschäftsbericht der Energie AG Oberösterreich 2008/2009
Weblinks
- Energie AG Oberösterreich
- Energie AG Oberösterreich Netz GmbH
- Enamo GmbH
- AVE Energie AG Oberösterreich Umwelt GmbH
- Fair Energy GmbH
- PrimeNet - Das lichtschnelle Datennetz
Koordinaten: 48° 17′ 36″ N, 14° 17′ 26″ O