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Yersinia enterocolitica

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Yersinia enterocolitica
Yersinia enterocolitica
Yersinia enterocolitica
Yersinia enterocolitica

Vorlage:Taxonomy
Domäne: Bakterien (Bacteria)
Vorlage:Divisio: Proteobacteria
Vorlage:Classis: Gamma Proteobacteria
Vorlage:Ordo: Enterobacteriales
Vorlage:Familia: Enterobacteriaceae
Vorlage:Genus: Yersinia
Vorlage:Speciesen
  • Yersinia enterocolitica

Yersina enterocolitica ist zusammen mit Yersinia pseudotuberculosis der Erreger der sog. Yersiniose.

Eigenschaften

Yersinia enterocolitica ist ein gram-negatives, sporenloses, kokkoides Stäbchen. Yersinien wachsen aerob und fakultativ anaerob. Y. enterocolitica ist Zytochromoxidase negativ und Katalase positiv. Yersinia enterocolitica kann Hämin- sowie Hydroxamat-gebundenes Eisen verwerten. Die optimale Wachstumstemperatur liegt bei 28° C. Die Begeißelung ist monotrich bis peritrich. Die optimale Beweglichkeit findet sich bei Inkubation von 22-28°C. Y. enterocolitica ist ein sog. psychrophiles Bakterium, d.h. es vermehrt sich auch bei Temperaturen zwischen 0 und 4 °C. Diese Eigenschaft wird bei der sog. Kälteanreicherung bei der Anzucht ausgenutzt.

Verursachte Krankheiten

Yersinia enterocolitica kann abhängig von Alter, Immunstatus u.a. unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen:

Verbreitung, Epidemiologie

Y. enterocolitica findet sich weltweit in tierischen Reservoiren, v.a. in Schweinen. Infektionen findet sich daher häufig nach dem Genuß von nicht erhitzten tierischen Produkten, so z.B. rohes Schweinefleisch und Milch. Infektionen durch verunreinigte Gewässer sind ebenfalls möglich.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt durch direkte Erreger-Aufnahme.

Häufigkeit

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit beträgt nur wenige Tage.

Diagnostik

Der Erreger-Nachweis erfolgt durch Anzucht aus Stuhl, Biopsien oder Blut. Die Identifizierung erfolgt mit Hilfe der sog. Bunten Reihe. Serologische Nachweise können aktuelle sowie länger zurückliegende Infektionen sichern.

Therapie

Historisches

Y. enterocolitica wurde erstmals 1938 von Schleifstein und Colemann aus einer granulomatösen Hautläsion isoliert.

Literatur