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Gohrau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
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Hilfe zu Wappen
Gohrau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gohrau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 49′ N, 12° 28′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 15091105Koordinaten: 51° 49′ N, 12° 28′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Wittenberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Wörlitzer Winkel
Höhe: 63 m ü. NHN
Fläche: 4,92 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 15091105 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 06786
Vorwahl: 034905
Kfz-Kennzeichen: WB, GHC, JE
Gemeindeschlüssel: 15 0 91 105
Adresse der Verbandsverwaltung: Franzstraße 1
06785 Oranienbaum
Website: www.woerlitzer-winkel.de
Bürgermeister: Walter Bölke
Lage der Gemeinde Gohrau im Landkreis Wittenberg
KarteBrandenburgSachsenDessau-RoßlauLandkreis Anhalt-BitterfeldAnnaburgBad SchmiedebergCoswig (Anhalt)GräfenhainichenJessen (Elster)KembergOranienbaum-WörlitzLutherstadt WittenbergZahna-ElsterZahna-Elster
Karte

Gohrau ist eine Gemeinde im Südosten des Landkreises Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Die Gemeinde ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Wörlitzer Winkel mit Sitz in der Stadt Oranienbaum.

Geografie

Die Gemeinde liegt südlich des Elbe-Ufers am Rande des Biosphärenreservates Mittelelbe zwischen Dessau-Roßlau und Wittenberg. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der Wörlitzer Park inmitten des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau geschaffen wurde. In Richtung Süden breiten sich weite Kiefernwälder aus - die nördlichen Ausläufer der Dübener Heide. Das Gebiet um Gohrau ist flach und wird von zahlreichen Gräben und Bächen durchzogen - der nahe Schönitzer See ist ein Altarm der Elbe.

Nachbargemeinden

Die Gemeinden Kakau, Riesigk und Rehsen der Verwaltungsgemeinschaft Wörlitzer Winkel, sowie die Gemeinde Schleesen (Verwaltungsgemeinschaft Kemberg) grenzen an die Gemeinde Gohrau.

Geschichte

Im Jahre 1200 taucht der ursprünglich von Slawen besiedelte Ort erstmals in einem Zehntregister als Gore auf. Der Name Gore leitet sich aus dem Wort goreti (brennden, glühen) ab und deutet auf eine Entstehung durch Rodung hin. Nach einer Zeit als Wüstung wurde Gohrau im zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts neu besiedelt. Am Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Besitz des Alten Dessauers, welcher 1711 und 1726 die Güter von dem in Rehsen ansässigen Adelsgeschlecht von der Lochau kaufte und den Ort zum größten Teil neu aufbaute.

In den 1920er Jahren wurde die Schäferei abgebrochen und an dieser Stelle entstand der noch heute erhaltene Dorfanger mit Kriegerdenkmal.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl durch die Beschäftigten des neu geschaffenen Instandsetzungswerkes für Landwirtschaftsmaschinen. Seit 1990 ist die Bevölkerungsentwicklung - wie in der gesamten Umgebung - rückläufig.

Am 1. Juli 2007 wurde die Gemeinde Gohrau aufgrund einer Kreisgebietsreform vom ehemaligen Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert.

Kriegerdenkmal in Gohrau

Verkehrsanbindung

ÖPNV

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und der Schülerverkehr werden mit Bussen abgewickelt:

Bundesstraßen

Gohrau liegt an der Landesstraße L131 von Dessau-Roßlau über Oranienbaum nach Wittenberg. Zur Bundesstraße 107 in Oranienbaum, die Gräfenhainichen und Coswig verbindet, sind es ca. 8 km.

Bundesautobahn

Der Autobahnanschluss (A 9) Vockerode ist ca. 13 km entfernt.

Eisenbahn

Der nächste Bahnhof befindet sich in Kemberg-Bergwitz (Bahnlinie Wittenberg - Bitterfeld / Anhalter Bahn). Der Bahnhof Wörlitz der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn wird nur in der Sommersaison bedient. Der ehemalige Bahnhof Gohrau/Rehsen in Gohrau entstand 1934 durch die Erweiterung der Dessau-Wörlitzer Eisenbahnlinie von Wörlitz bis nach Gohrau. Am Haltepunkt entstand für die Versorgung der Landwirtschaft ein Stützpunkt der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft (BHG). Der Personenverkehr wurde 1968 eingestellt. Das Teilstück wurde in den 1970er Jahren demontiert, die Gebäude der BHG werden weiter genutzt. Die Strecke von Dessau nach Wörlitz wurde 1982 wieder in Betrieb genommen.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).