Zum Inhalt springen

Mamadou Aliou Kéïta

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Januar 2011 um 21:19 Uhr durch Stöhrfall (Diskussion | Beiträge) (das Spiel etwas spannender ;)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mamadou Aliou „N’Jo Léa“ Kéïta A (* unbekannt B; † 11. April 2004 in Conakry) ist ein ehemaliger guineischer Fußballspieler.

N’Jo Léa spielte zwischen 1972 und 1976 für den Hafia FC. Ob er über diesen Zeitraum hinaus für den Verein antrat, ist nicht bekannt. 1972 wurde er mit 58 erzielten Treffern Torschützenkönig. Neben dem Dauergewinn der guineischen Meisterschaft – der Hafia FC wurde zwischen 1971 und 1979 jährlich Meister[1] – nahm N’Jo Léa mit seinem Verein mehrfach am Finale des African Cup of Champions Clubs teil.[2] Nach dem verlorenen Finale 1976 wurden mehrere Spieler des Hafia FC, darunter auch Kéïta, unter Präsident Ahmed Sékou Touré vor ein Tribunal gestellt und angeklagt.[3]

Mit der Nationalmannschaft wurde N’Jo Léa 1976 Vize-Afrikameister, was bis heute den größten Erfolg des Landes im Fußball darstellt.[4] Daneben wurde er mit vier Treffern Torschützenkönig des Turniers.[5] Zwischen 1972 und 1977 nahm N’Jo Léa außerdem an weiteren Länderspielen teil: So erzielte er in acht (dokumentierten) Spielen fünf Tore.[6] Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1978 kam es am 31. Oktober 1976 zu einem Aufeinandertreffen zwischen Guinea und Ghana; Ghana hatte das Hinspiel mit 2:1 gewonnen. In der 51. Minute schaffte Guinea durch Naby Laye „Papa“ Camara der Führungstreffer, fünf Minuten später gelang N’Jo Léa das 2:0, drei weitere Minuten später erzielte Ofei Ansah den 2:1-Anschlusstreffer. Bekannt wurde das Spiel, weil der algerische Schiedsrichter Abdelkader Aouissi, entgegen dem Reglement, statt des zuvor eingeführten Elfmeterschießens ein Wiederholungsspiel ansetzte.[7]

1975 wurde Kéïta bei der Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres zusammen mit dem Kameruner Roger Milla und hinter dem Marokkaner Ahmed Faras auf den zweiten Platz gewählt.[8]

Mamadou Aliou Kéïta starb am 11. April 2004 durch einen Kreislaufstillstand; er wurde unter öffentlicher Anteilnahme im Volkspalast von Conakry aufgebahrt und acht Tage nach seinem Tod beigesetzt.[9]

Staatspräsident Moussa Dadis Camara versprach im Sommer 2009 den guineischen Fußball wieder aufzuwerten und ehrte verschiedene Spieler, darunter auch den bereits verstorbenen Kéïta. Bei einem Empfang wurden ehemaligen Sportlern der 1970er Jahre Positionen in Botschaften sowie Stipendien für deren Kinder versprochen sowie ein Mannschaftsbus zur Verfügung gestellt.[10]

Anmerkungen

A 
0Sein voller Name wird auch mit Aliou Keita, Alioune Kéïta, Keita Aliou Mamadou oder Keita Mamadou Aliou angegeben; sein Spitzname findet sich auch als N’Joléa, N’Jolea und N’joh Léa.
B 
0Seine Zeit als aktiver Fußballspieler lässt auf eine Geburt in den 1940er oder 1950er Jahren schließen.

Einzelnachweise

  1. Guinea - List of Champions. In: rsssf.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (englisch).
  2. CAC 1972 et affaire Hafia-Mazembe. In: mbokamosika.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (Suaheli).
  3. 50 Years of African Football (DVD Nr. 3). In: fifa.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (englisch).
  4. African Nations Cup - Topscorers. In: rsssf.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (englisch).
  5. African Nations Cup - Topscorers. In: rsssf.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (englisch).
  6. Keita MAMADOU ALIOU. In: fifa.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (deutsch).
  7. Kolumnen aus "11 Freunde". In: hardy-gruene.de. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (deutsch).
  8. African Player of the Year 1975. In: rsssf.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (englisch).
  9. Guinée: Le footballeur Alioune Kéïta «N'Joléa» n'est plus. In: allafrica.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (französisch).
  10. Sport: Les anciennes gloires du football guinéen réhabilitées par Dadis. In: africaguinee.com. Abgerufen am 16. Dezember 2010 (französisch).