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Crazy Frog

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Crazy Frog ist der Name eines fiktiven Frosches, der im gleichnamigen Werbespot für einen Klingelton der Firma Jamba! vorkommt. Das Werbevideo setzt auf der Computeranimation The Annoying Thing des Schweden Erik Wernquist auf. Die Animation begleitete die Nachahmung des Geräusches eines Moped-Zweitaktmotors durch Daniel Malmedahl.

Beschreibung

Der Crazy Frog ist ein anthropomorphes Amphibium - ein Frosch - der einen nicht geschlossenen weißen Motorradhelm, eine Lederjacke und eine Windschutzbrille trägt. Er hat ferner Schwimmhäute und asymmetrisch große Augen sowie einen uneindeutigen, aber diskutierten Genitalbereich.

Die Figur imitiert das Fahren und währenddessen die Geräusche eines Motorrads. Mit dem "Losfahren" des nicht vorhandenen Gefährts schwebt der Frosch fort und hinterlässt Abgase. Die Figur verschwindet danach mit großer Geschwindigkeit in der Ferne.

Ursprung

Im Jahr 1997 versuchte der 17 Jahre alte Daniel Malmedahl (Schweden) verschiedene Motorgeräusche nachzuahmen. Seine Freunde erkannten sein Talent und veröffentlichten eine Version der Imitationen auf einer Internetseite. Bald wurden die Medien auf dieses Talent aufmerksam, sodass Daniel Malmedahl seine Künste in einer Fernsehshow darbot.

Weiterhin verbreitete sich das Stück in Peer-to-peer-Netzwerken unter dem Namen "2taktare.MP3", wobei "2taktare" der schwedische Ausdruck für "zweitaktig" ist.

Das Stück wurde schnell in diverse Flash-Animationen eingearbeitet und verbreitete sich weit über das Internet. Die bekannteste Animation namens "Insanity test" (engl. für Verrücktheitstest) verlangte vom Zuseher - der auf einen Formel-1-Wagen blickte - nicht zu lachen, während das Stück abgespielt wurde; ansonsten gelte der Zuseher als verrückt. Eine archivierte Version der Webseite kann hier abgerufen werden.

Im Jahr 2003 traf Erik Wernquist auf das Tonstück und beschloss die 3D-Animation "The Annoying Thing" zu entwerfen. Die Animation war ein bekanntes Stück seiner Webseite, die Quelle des Tonstückes wurde dort jedoch als "anonym" angegeben.

Daniel Malmedahl bekam die Information, dass sein Tonstück auf dieser Webseite Bekanntheit erreicht hatte, und kontaktierte Erik Wernquist, machte seine Rechte an dem Tonstück klar und bekam eine Gegenleistung.

Klingelton

Jamba! erwarb 2004 die Lizenz zum Vertrieb der Animation als Klingelton vom Vorbesitzer Verisign. In diversen Medien wurde anhand der Animation unter dem neuen Titel "The Crazy Frog" der zugehörige Klingelton "Axel F." beworben.

Es wird geschätzt, dass die Firma allein mit diesem Klingelton 20 Millionen Euro Gewinn erzielt hat. Crazy Frog ist damit der erfolgreichste Klingelton aller Zeiten.

In Anlehnung an diese Kampagne wurden zahlreiche ähnliche, animierte Kampagnen gestartet.

Außerdem scheint Jamba! vom Frosch noch nicht genug zu haben: nach der 1. Version,bei der er nach Zweitaktmotor-Geräuschen mit Abgasen verschwindet,und der 2. Version ("Axel F." mit Geräuschen) folgte im Juli 2005 die nächste Froschattacke,der "Popcorn Mix",bei dem der Crazy Frog in einer Disco Platten auflegt und am Ende auch eine im Mund hat... ,,,,

Kontroverse

Gegen die Werbekampagne "Crazy Frog" wie schon gegen andere Kampagnen zur Werbung für Klingeltöne - bevorzugt auf Musiksendern - wurden zahlreiche Beschwerden laut. Dennoch erreichten Verarbeitungen der Thematik (siehe "Veröffentlichungen") nicht geringe Verkaufszahlen. Die britische Band Coldplay sagten, dass sie dem Frosch am liebsten einen Schenkel abtrennen und essen würden.

Computervirus

Im März 2005 wurde der Wurm W32/Crog.worm entdeckt, der in Filesharing Netzwerken die Popularität der Animation ausnutze, um sich zu verbreiten.

Veröffentlichungen

Der vom Mülheimer Produzententeam Reith, Kroll, Raith alias "Bass Bumpers" (Bump Recordings) produzierte und am 23. Mai 2005 in England auf Gusto Records veröffentlichte Track "Crazy Frog - Axel F." stürmte dort im Rekordtempo die Charts. Hierfür wurde der "Zweitakt"-Sound mit dem Thema des Film-Musikstückes "Axel F." (Beverly Hills Cop) von Harold Faltermeyer kombiniert. Am 30. Mai 2005 war es dann soweit: Der "Crazy Frog" vertrieb Coldplay von der Spitze der britischen Charts und zog somit erst recht Aufmerksamkeit auf sich. Aber auch massive Gegenstimmen wurden laut und aus Richtung der englischen Presse wurde sogar der vermeintliche Untergang der abendländischen Kultur gesehen und zum Boykott und sogar zum Verbot des verrückten Amphibiums aufgerufen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, landete der verrückte Frosch in der Folgezeit europaweit in den Top Ten und in einigen Ländern (Belgien, Irland u.v.m.) sogar auf Platz 1 - ein Erfolg, wie ihn sich sicher niemand aus dem Hause Bass Bumpers erträumt hatte. An der Fertigstellung eines ganzen Albums des Crazy Frog wird derzeit gearbeitet.

Eine Neuauflage der Animation in Kombination mit dem Stück Axel F. wurde hergestellt von Kaktus Film und Erik Wernquist, dem Produzenten der ersten Animation "The Annoying Thing". Das aus der Neuproduktion hervorgehende Musikvideo mit dem Titel "Axel Frog" beinhaltet die bekannte Figur, die von einem Kopfgeldjäger gejagt wird, weil sie die nervigste Figur auf der Welt sei (Anlehnung an engl.: "the annoying thing" - übersetzt: "das nervige Ding").

Siehe auch

Lückenhaft: Werbekampagnen, Musiksingles, Bebilderung. Weiteres siehe Diskussionsseite!