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ARD-Popnacht

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Die ARD-Popnacht ist neben dem ARD-Nachtexpress, ARD-Nachtkonzert und Lateline ein Nachtprogramm des ARD-Hörfunks. Sie ist montags bis freitags von 0:05 Uhr bis 5:00 Uhr und am Wochenende sowie an bundesweiten Feiertagen bis 6:00 Uhr zu hören. Die ARD-Popnacht wird abwechselnd von verschiedenen Sendern gestaltet und von sieben bis acht ARD-Popwellen in weiten Teilen Deutschlands ausgestrahlt.

Die Musikmischung besteht vornehmlich aus Pop-Hits. Musik und Moderation sind bei den meisten Sendern mit denen des Tagesprogramms vergleichbar. Außerdem gibt es halbstündlich Verkehrsinformationen und stündlich Nachrichten. Teilweise veranstalten die Moderatoren auch Gewinnspiele oder Call-in-Shows.

Geschichte

Anfänge

Am 23. Dezember 1985 wurde das Programm erstmals unter dem Namen ARD-Nachtrock ausgestrahlt. Die anfängliche Sendezeit von 0:05 Uhr bis 2:00 Uhr wurde in Stundenschritten bis 6:00 Uhr verlängert. Am 1. Januar 1990 wurde die Sendung schließlich in ARD-Popnacht umbenannt.

Das ursprüngliche Konzept der ARD-Popnacht war, dass jede Nacht ein anderer Sender die Nachtversorgung für alle anderen Sender übernimmt, um sich so bundesweit zu präsentieren, Personalkosten einzusparen und bundesweit ein moderiertes Popprogramm anzubieten.

Verfall

Während der 1990er Jahre verfiel das ursprüngliche Sendungskonzept immer mehr. So stiegen einige Programme aus der Popnacht aus (SWF3 (1988), NDR 2 (1991), WDR 1 (1995), Antenne Brandenburg (2000)), um täglich ihr eigenes Nachtprogramm zu senden. Andere wurden eingestellt (Radio B Zwei (1997), SDR 3 (1998)). Der MDR hatte sie nie ausgestrahlt. Die verbliebenen kleinen Anstalten reduzierten aus Kostengründen ihre Beteiligung weitgehend. Zurzeit wird die Popnacht an fünf bzw. sechs Wochentagen von nur zwei Programmen produziert, WDR 2 und SWR3.

Auf dem (verbreitungsmäßigen) Tiefpunkt (2000–2005) war die Popnacht am Donnerstagmorgen zwischenzeitlich nur noch in drei Bundesländern zu hören: Bremen (Bremen Vier), Saarland (SR 1 Europawelle) und Hessen (hr1 und hr3).

Bis Anfang 2008 war die Popnacht am Sonntagmorgen sowie vierwöchentlich am Dienstagmorgen auch auf Bayern 3 zu hören, da der Sender bis dahin prinzipiell das Nachtprogramm von SWR3 übernahm, mit Ausnahme des Freitagmorgens – an dem Bayern 3 die Popnacht selbst produzierte – und zuletzt auch mit Ausnahme des Samstagmorgens. Über diesen „Umweg“ war die Popnacht an mehreren Tagen der Woche auch bei Bayern 3 zu hören. Seit 2008 sendet auch Bayern 3 ein eigenes Nachtprogramm, so dass die Popnacht heute nur noch am Freitagmorgen dort zu hören ist, da man sie dann weiterhin selbst produziert.

Neuerliche Zu- und Abgänge

2005 gab es mit Radio Berlin 88,8 auch wieder einen Neuzugang; das Programm übernahm zuvor den ARD-Nachtexpress.

Von Mai 2008 bis August 2010 übernahm auch das nur im Digitalradio DAB empfangbare NDR 2 Plus die ARD-Popnacht.

Seit 2. Januar 2009 verzichtet WDR 2 auf ein eigenes tägliches Nachtprogramm und übernimmt wieder die ARD-Popnacht; auch die gebende Beteiligung wurde reduziert, statt in 2¾ Nächten (montags, mittwochs und an drei von vier Dienstagen) produziert WDR 2 die Popnacht nur noch zweimal wöchentlich (montags und mittwochs); dienstags sendet seitdem SWR3.

Seit 2010 verzichtet der Hessische Rundfunk auf die Produktion der Popnacht, die zuvor jeden 2. Donnerstag von hr3 gestaltet wurde; hr1 und hr3 übernehmen aber weiterhin die Popnacht der anderen Sender. Die ARD-Popnacht wird fortan auch jeden 2. Donnerstag von SWR3 geliefert.

Ab 2. Januar 2011 wird WDR 2 aus der ARD-Popnacht aussteigen und stattdessen die "NDR2-Nacht" übernehmen.[1]

Des Weiteren wird auch Bayern 3 ab Januar 2011 aus der ARD-Popnacht aussteigen.

Heutige Situation

Die ARD-Popnacht wird täglich von SWR 3 geliefert. Eine Ausnahme bildet die Nacht auf Donnerstag, die SWR 3 (14-tägig) sowie Bremen Vier und SR 1 Europawelle (jeweils alle 4 Wochen) liefern. Täglich wird die ARD-Popnacht von folgenden Sendern übernommen:

Technik

Die ARD-Popnacht wird über den ARD-Stern und das HYBNET von der gebenden Anstalt an die angeschlossenen Programme übertragen. Das so verteilte Signal wird grundsätzlich vor dem Soundprocessing der gebenden Welle abgegriffen.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung des NDR