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Abruffütterung

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Unter einer Abruffütterung versteht man eine Methode der Tierfütterung in der Landwirtschaft, welche die individuelle Einzeltierfütterung verbessert.

Die Abruffütterung kommt vor allem in der Schweinehaltung zum Einsatz. Die auch Transponderfütterung genannte Methode wird auch bei Kraftfutterzuteilung bei Milchkühen eingesetzt und teils in Pferdepensionsbetrieben eingeführt.

Sie erfüllt die Vorgaben der Richtlinie 2001/88/EG des Rates vom 23. Oktober 2001 zur Änderung der Richtlinie 91/630/EWG über Mindestanforderungen für den Schutz von Schweinen.

Prinzip

Die Tiere werden nicht zu bestimmten Zeiten und zugleich gefüttert, sondern sie erhalten jederzeit computergesteuerten Zugang zum Futter. Dies wird durch einen Transponder möglich. Er ermöglicht eine Identifizierung der Tiere durch den Fütterungscomputer. Schweine tragen den Transponder meist als Ohrmarke am Ohr, Milchkühe tragen ihn meist als Halsband. Dieser funktioniert ohne Batterien.

Die Abruffütterung mithilfe einer Kraftfutterstation hat im Gegensatz zur standardmäßigen Fütterung den Vorteil, das jedes Tier die Menge an Futter bekommt, die es auch tatsächlich benötigt. Es kommt dabei nicht zu dem Fall, dass die stärkeren Tiere große Teile wegfressen. Schwächere Tiere erhalten in Folge den teils mit Speichel verschmutzen oder auch ausselektierten Futterrest. Desweiteren gibt es hier auch enorme Futtereinsparungen, da es immer nur kleine Portionen sind, die dem Tier auf einmal gegeben werden.

Aufbau

Prinzip der Abruffütterung ist, dass Futterstationen an unterschiedlichen Stellen im Stall stehen. Betritt nun ein Tier eine Futterstation so wird es durch den Transponder identifiziert und bekommt die vorgesehene Futterration. Erst nach dem Verlassen der Futterstation kann diese von anderen Tieren wieder benutzt werden. Betritt das Tier jedoch wieder die Futterstation, obwohl es sein Futter bereits gefressen hat, so gibt der Automat kein weiteres Futter mehr.

Voraussetzungen

Voraussetzung für eine intakte Abruffütterung ist, dass die Tiere genügend Raum, also genügend Rückzugsmöglichkeiten für sich beanspruchen können. So sinkt die Verletzungsgefahr. Rangkämpfe werden dadurch reduziert.

Kombination mit Melkroboter

In Melkrobotern wird meistens eine Abruffütterung integriert. Dort wird meist das energetisch hochwertige Ausgleichsfutter mit Rohproteingehalten von 30-40 % gegeben. Da dieses sehr schmackhaft ist, dient die Abruffütterung hier gleichzeitig als Lockmittel, um eine hohe tägliche Melkfrequenz sicherzustellen.