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Mandatory

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Mandatory ist eine deutsche Deathmetal-Band aus Euskirchen.

Bandgeschichte

Die Band wurde im Sommer 2001 von Sascha Beselt (Gitarre/Bass/Synthesizer) und Stefan "Stinne" Steinhaus (Schlagzeug/Gesang) gegründet.

Die erste MCD "Divine Destruction" führte 2002 bereits zu positivem Echo in Print- und Onlinemagazinen der Metalszene. Besondere Erwähnung fand innerhalb der Kritiken dabei vor allem die stilitische Ausrichtung des Materials, die deutlich an die schwedische Death Metal-Szene der frühen 1990er Jahre angelehnt war. Das Stück "Exelution" konnte im Jahr 2003 auf der achten Ausgabe des Metal-Samplers "Deathophobia" platziert werden.

In derselben Bandbesetzung wurde 2005 die zweite MCD "Curse Of The Undead" eingespielt, die zu einem Vertrag mit dem australischen Musiklabel Asphyxiate Recordings führte. Die Plattenfirma veröffentlichte schließlich 2007 parallel zur Eigenpressung der Band die dritte CD "...Where They Bleed". Beide Werke führten wiederum zu weitestgehend guten bis sehr guten Resonanzen. Insbesondere letztere MCD verhalf der Band im internationalen Underground zu Anerkennung. Eine Split-CD mit dem Titel "Altar Of The Old Skulls", die neben Stücken der Bands Deathevokation und Kingdom das Material der kompletten "Curse Of The Undead"-MCD enthielt, wurde 2007 über die Plattenfirmen Time Before Time Records und Obliteration Records veröffentlicht.

Insbesondere durch die letzte MCD angeregt trat das japanische Label Obliteration Records an die Band heran und veröffentlichte im Januar 2008 die Compilation "Exiled In Pain", die mit 20 Titeln alle bisherigen Veröffentlichungen sowie weitere bisher unveröffentlichte Stücke vereinte. Auch dieses Album wurde mit positiver Kritik gewürdigt.

Im Jahr 2009 einigte die Band sich mit dem großen spanischen Undergroundlabel Xtreem Music auf einen Vetrag über mindestens zwei volle Alben. Im Juli 2010 veröffentlichte die Band das erste dieser beiden Alben, "Adrift Beyond". Die internationale Fachpresse war sich zum Großteil darüber einig, dass der Band mit dem fast einstündigen Album, das für Kenner der Szene überraschenderweise im schwedischen Sunlight Studio unter der Obhut von Death Metal-Produzentenlegende Tomas Skogsberg abgemischt werden konnte, ein beachtliches Werk gelungen war. Neben erneut guten bis teilweise euphorischen Kritiken im Death Metal-Underground beurteilte auch das bedeutende deutsche Musikmagazin Rock Hard das neue Album mit einer äußerst positiven Bewertung und vergab dabei acht von zehn möglichen Punkten.

Eine Zusammenstellung älteren MCD-Materials unter dem Titel "In Torment" wurde schließlich im Dezember 2010 über das amerikanische Label Dark Descent Records veröffentlicht. Enthalten sind die beiden MCDs "Curse Of The Undead" und "...Where They Bleed". Eine Vinyl-Edition derselben Veröffentlichung ist in Planung.

Das zweite volle Album ist für 2011 geplant.

Konzept und Stil

Der Stil der Band vereint in sich vornehmlich Elemente der Death Metal-Schule Skandinaviens - hier vor allem Schwedens. Typisch für die Musik Mandatorys sind der stilprägende Gitarrensound der schwedischen Bands, wie er in den frühen 1990er Jahren herum um das Zentrum Stockholm aufkam. Im Kern dieser Klangästhetik stehen dabei neben Röhrenverstärkern verschiedene Gitarrenverzerrer-Modelle wie etwa die des Herstellers BOSS (Modelle HM-3 und MT-2). Seit der MCD "...Where They Bleed" (2007) ist die akustische Gitarre zu einem weiteren Merkmal der Musik Mandatorys geworden. Insbesondere das Album "Adrift Beyond" (2010) zeigt verstärkten Einsatz dieses Stilmittels, was sich vor allem in den beiden vollkommen instrumentalen Stücken "Cursed Astray" und "Passing..." niederschlägt. Bezeichnend für die Spielweise der Band ist seit der MCD "...Where They Bleed" weiterhin auch die Einflechtung zahlreicher mehrstimmiger Melodie- und Harmoniepassagen mit der Gitarre. Besonders deutlich wird dies in Kompositionen wie "...Where They Bleed", "Silent Dementia", "A Hallowed Sacrifice" oder "Silenced". Entgegen der im traditionellen Death Metal-Sektor weitverbreiteten Norm, elektronische Tasteninstrumente wie Synthesizer zu meiden, setzt die Band bereits seit der zweiten MCD "Curse Of The Undead" (2005) diese mit Vorliebe ein. Beispiele hierfür sind diverse Album- und Songintros sowie auch Lieder wie etwa "Into Eternal Sleep" oder "Nevermore". Der Gesang orientiert sich durchgehend an den stilistischen Traditionen des Death Metals wie dem gutturalen Einsatz der Stimme. Hier kann als maßgeblicher Einfluss eher die mitteleuropäische Schule denn die amerikanische gelten. Textinhalte variieren von Death Metal-typischen Klischees wie Mord, Zerstörung und Horrorthematik, wie sie auf den ersten beiden MCDs artikuliert werden über Themen der Psychologie (Todesvisionen, Todesangst) und surrealen Beschreibungen des Totenreichs bis hin zu stark pro-religiös, insbesondere pro-christlich geprägten Aussagen (z.B. "A Hallowed Sacrifice"). Die Bandmitglieder bekennen sich öffentlich als gläubige Christen und sprechen sich klar gegen antichristliche Lyrik aus. Dennoch besteht die Band auf eine Abgrenzung ihrer Ästhetik und der Textinhalte zur Szene des White Metal, da diese keinerlei missionarischen Charakter haben.

Diskografie

  • Divine Destruction (MCD, 2002)
  • Curse of the Undead (MCD, 2005)
  • ...Where They Bleed (MCD, Asphyxiate Recordings, 2007)
  • Exiled in Pain (Compilation, Obliteration Records, 2008)
  • Adrift Beyond (Xtreem Music, 2010)
  • In Torment (MC Compilation, Dark Descent Records, 2010)

Weitere Veröffentlichungen:

  • Deathophobia Vol. 8 (Sampler-Beitrag, Earth A.D. Records, 2003)
  • Altar Of The Old Skulls (Split-Album mit DEATHEVOKTION und KINGDOM, Obliteration Records/Time Before Time Records, 2007)

Rezeption

Einzelnachweise