Onmyōza
Onmyōza | |
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Gründung: | 1999 |
Auflösung: | |
Genre: | Visual Kei-Metal |
Website: | http://www.onmyo-za.net/ |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / Bass: | Matatabi |
Gesang : | Kuroneko |
Gitarre: | Maneki |
Gitarre: | Karukan |
Schlagzeug: | Tora |
Onmyouza (auch Onmyōza oder Onmyoza; jap. 陰陽座, deutsch „Zusammenkunft von Yin und Yang“) sind eine japanische Visual Kei-Metal-Band.
Bandgeschichte
Nachdem Onmyouza Mitte 1999 ihr erstes Demotape herausgebracht hatten, folgte im Dezember des gleichen Jahres schon das erste Full-Length Album „Kikoku Tenshou“ (Wiedergeburt des klagenden Geistes), das die Band noch vor einem Single-Release in Eigenregie herausbrachte (Ist in Japan eigentlich nicht unbedingt die Regel: Oft wird erst an einer Single, dann an einem Minialbum und irgendwann später an einem Full-Length Album gefeilt.). Ein Jahr später folgte das erste Oneman Konzert, begleitet von zahlreichen Fanaktivitäten, die der Band den Schritt nach vorne rasch ermöglichten.
Bereits 2001 bot King Records den Fünf einen Major-LabelMajor-Vertrag an, den sie auch annahmen und im Dezember 2001 folgte mit der Single „Tsuki ni Murakumo Hana ni Kaze“ (Die Wolken vor dem Mond, der Wind in den Blumen), das Major-Release-Debut, gefolgt vom ersten Major Full-Length Album „Koujin Rasetsu“ (Die edlen Gedanken des bösen Geistes). Und auch der Schritt gen Westen wurde früh angegangen: Onmyouza waren als einzige japanische Band auf dem Iron Maiden sowie Judas Priest-Tribute Album vertreten. Erwähnenswert bleibt auch das Mini-Album „Fuin Kairan“ (Versiegelte Zirkulation), auf dem hauptsächlich Songs der Indie-Zeit veröffentlicht wurden, die bislang auf keinem Album zu finden waren. Außerdem kann die Band auf weitere zahlreiche Single-, Album-, DVD-, VHS- Releases und sogar Band Score-Bücher zurückblicken.
Spezielle Highlights der Jahre 2004 und 2005: Onmyouza waren die bisher einzige Band, die jemals ein Konzert in der Noh playing Hall (Bühne für ausschließlich traditionelle japanische Bühnenstücke) geben durften; sie haben für das Anime "Kouga Ninpouchou Basilisk" Opening und Ending beigesteuert, die auf der Single „Kouga Ninpouchou“ (Die Ninja-Kunst des Kouga-Clans) zu finden sind und bringen am 22.06. diesen Jahres das neue Full-Length Album „Garyoutensei“ (Das Auge des Imperialisten) heraus, auf dem voraussichtlich 12 Tracks sein werden.
Mitglieder
Onmyouza wurden im Frühjahr 1999 von Bassist und Sänger Matatabi (Kanji: Feuerblitz, Lesung: Silberdistel), Vocalistin Kuroneko (Schwarze Katze) und den beiden Gitarristen Maneki (Kanji: Geisterbeschwörer, Lesung: Willkommens Katze) und Karukan (Kanji: Jäger des Unheils, Lesung: Katzenfuttermarke) gegründet. Wenig später stieß der Drummer Tora (Kanji: Sake-Säufer, Lesung: Tiger) dazu.
Onmyouza ist auch eine der wenigen Bands, die in ihrer langjährigen Laufbahn bisher keinen Memberwechsel zu verzeichnen haben. Außer Matatabi, Kuroneko und Tora bringt keines der anderen Bandmembers irgendwelche Erfahrungen im Business mit sich - die sie aber im Laufe des mittlerweile sechsjährigen Bestehens der Band sicherlich gesammelt haben dürften. Vor Onmyouza waren Matatabi und Kuroneko gemeinsam bei der Band „Kusou Kagaku Byounin ~Kami to Memo Kami~“, was soviel wie „Notizzettel des Patienten der Wissenschaft der Tagträume“ bedeutet. Außerdem bot Kuroneko davor in der fast ausschließlich auf chorale Gesänge ausgelegten Gruppe Lorelei ihr damals schon immenses Können dar. Tora war meist nur als Support-Drummer in unbekannten Visual Kei Indie-Bands zu Gange.
Onmyouza gaben ihr erstes Konzert Im Juni 1999 als eine der ersten Bands, die mit zwei Lead-Gitarristen und zwei Haupt-Vocalisten aufwarteten. Ganz gemäß des Konzepts der Band, nämlich der Gegensätzlichkeit, präsentieren sich Onmyouza mit männlichem und weiblichem Vocalisten. Beide Sänger haben ausgebildete Stimmen, die von sehr tiefer Tonlage bis zum Sopran reichen - gerade Kuronekos Stimme ist ein einziges Mysterium: Sie reicht teilweise wesentlich tiefer als Matatabis, ist aber auch in der Lage dazu buchstäblich Arien (zumindest zu Loreleis Zeiten) zu schmettern. Lives unterstreichen Kuronekos Tänze zusätzlich die Atmosphäre der Songs und sind beim Publikum gern gesehen.
Matatabi ist das Zentrum der Band und das Konzept der Gegensätzlichkeit baut sich um ihn herum auf. Seine klare Stimme unterstreicht oft Kuroneko in den Songs und umgekehrt. Obwohl Matatabi als Perfektionist gilt, kann er auch mal über die Stränge schlagen. So geschehen auf dem Onmyou-isshu-tai live at Live Station, als er zwei Songs eines bekannten japanischen Sängers gecovert und zudem auch gecosplayed hat.
Maneki, einer der beiden Lead-Gitarristen, vereint Lebensfreude und Zurückhaltung genauso wie Temperament. Neben seiner Tätigkeit als Gitarrist ist er auch ein Background-Sänger, der Kuroneko und Matatabi stimmlich unterstützt. Außerdem entwirft er Illustration für offizielle Band-Goodies.
Obwohl der Drummer Tora nur 1,65 groß ist, geht er hinter seinem Set nicht unter und ist für die Fans wegen seinem gewinnenden Lächeln und seinen Stand-Drumming-Acts ein Publikumsmagnet.
Stil
Wie die Band über sich selbst sagt, beinhalten sowohl die Texte, als auch Performance und Ausstrahlung der Band im Allgemeinen eine starke kulturelle Bindung zum alten Japan und China und deren Weisheiten. Das Konzept der Gegensätzlichkeit u.a. „Aufbruch und Stillstand“; „Dunkelheit (Schatten) und Licht“; „Standhaftigkeit und Nachgiebigkeit“ wird vor allem in den Songtexten stark zum Ausdruck gebracht. Da alle Lyrics der Band ausschließlich in japanischer Sprache und Schrift gehalten sind und sie oft aus dem Altjapanischen stammende Begriffe und teilweise sogar chinesische Kanji verwenden, soll es vorkommen, dass nicht einmal Japaner immer alle Lyrics verstehen. Fans, die die Band und ihr Konzept verehren, stört dies meist allerdings nicht.
„Onmyou“ (Kanji: Inyou) bedeutet im Übrigen „Schatten und Licht“, „za“ steht für die Position, die man einnimmt - im alten China ging man davon aus, dass alles auf der Welt in Schatten und Licht geteilt ist, eben das Prinzip des Yin und Yangs, das auch Onmyouza zelebrieren.
Das stilistische Bild des alten Japans zur Heian Periode (etwa vor 1000 Jahren) wird durch das Tragen der für jene Zeit typischen traditionellen Kostüme abgerundet und mit der eleganten, beinahe schon leidenschaftlich zu nennenden Musik verfeinert. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Onmyouza hauptsächlich Balladen zum Besten geben: Die Band wurde schon des häufigeren im ersten Moment falsch eingeschätzt, was möglicherweise an ihrem sehr stilvollen Äußeren liegt. Die musikalische Skala der Metaller rangiert von Pop, über Balladen, bis hin zu Songs mit harten Riffs und krachenden Beats.
Diskografie
- GARYOTENSEI (2005)
- MUGENHOYO (2004)
- SEKINETSU ENBU (2003)
- HOYOKU RINDO (2003)
- FUIN KAIRAN (2002)
- KOJIN RASETSU (2002)
- HYAKKI RYORAN (2000)
- KIKOKU TENSHO (1999)