Sosa (Eibenstock)
Sosa (Eibenstock) Stadt Eibenstock
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Koordinaten: | 50° 30′ N, 12° 39′ O |
Höhe: | 714 m |
Einwohner: | 2069 (31. Dez. 2009) |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Eingemeindet nach: | Eibenstock |
Postleitzahl: | 08326 |
Vorwahl: | 037752 |
Sosa ist ein Stadtteil von Eibenstock im Westerzgebirge und ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Geographie
Sosa liegt zu beiden Seiten des gleichnamigen Sosabaches in einer Höhe zwischen 550 bis 817 m ü. NN.
Geschichte
Sosa ist als Waldhufendorf entstanden. 1453 wurde es erstmals als Sossaw erwähnt. Die Bevölkerung war ursprünglich landwirtschaftlich tätig, seit dem 18. Jahrhundert gewann jedoch der Bergbau zunehmend an Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging die Bergbautätigkeit zwar wieder zurück – viele Menschen wanderten in das Zwickauer Kohlerevier ab –, jedoch erfuhr der Ort in den Jahren 1947 bis 1956 durch den Uranbergbau der SDAG Wismut einen neuen Aufschwung. 2007 beging der Ort die 800 Jahrfeier, ohne einen tatsächlichen Nachweis über die angebliche Gründung des Ortes 1207 durch fränkische Bauern zu besitzen.
Am 1. Januar 2011 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Sosa mit dem Ortsteil Rote Grube nach Eibenstock eingemeindet. Die Gemeinde hatte eine Fläche von 21,99 km² und 2069 Einwohner (Stand 31. Dezember 2009). Vor der Eingemeindung bildete die Gemeinde mit der Stadt Eibenstock eine Verwaltungsgemeinschaft.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl der früheren Gemeinde Sosa (31. Dezember):
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- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Wappen
Blasonierung: „In Gold, grün bordiert, auf einem gebogenen grünen Schildfuß stehend, darin ein golder Schlägel und Eisen, bewinkelt von vier goldenen Scheiben, ein Köhler mit weißem Hemd, dunkelbraunen Manschetten, Schuhen, Hose, Gürteltasche links, Weste und Barett, die rechte Hand auf eine braune Axt mit Kopf nach oben gestützt, die Linke einen mannshohen braunen Stab haltend.“
Gedenkstätten
Ein Gedenkstein unweit des Sportplatzes auf dem Dürerstein ist den Opfern des Faschismus gewidmet und erinnert an zehn KZ-Häftlinge von einem Todesmarsch aus dem Außenlager Hohenstein-Ernstthal des KZ Flossenbürg, die im Frühjahr 1945 von SS-Männern ermordet wurden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Zwischen 1949 und 1952 wurde die Talsperre Sosa errichtet. Sie besitzt eine fast 60 m hohe Sperrmauer und eine 39,3 ha große Wasserfläche. Wasser für die Talsperre wird u.a. nördlich von Oberwildenthal der Großen Bockau abgeschlagen und über den Hanggraben zugeführt.
- Die 1617 eingeweihte Kirche wurde an Stelle einer sich am gleichen Ort befundenen Holzkirche errichtet. Der Turm mit einer Barockhaube und einem aufgesetzten Laternentürmchen wurde in der Zeit von 1692-1700 gebaut. Das Kirchgebäude erfuhr von 1947 bis 1949 eine Erneuerung. Die 1874 errichtete Orgel stammt von Johann Gotthilf Bärmig aus Werdau. Sie wurde inzwischen auf 21 Register erweitert.[1]
Bilder
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Talsperre Sosa mit dem Auersberg
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Hanggraben bei Wildenthal, künstlicher Zufluss zu Talsperre Sosa
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Sosa, Köhlerei
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Sosa, Köhlerei
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Sosa, Köhlerei
Söhne und Töchter
- Gustav Moritz Franz (1816–1899), evangelischer Theologe
- Geschwister Caldarelli, erzgebirgisches Gesangstrio
- Ludwig Güttler (* 1943), Trompetenvirtuose
- Frank Vogel (* 1957), Landrat des Erzgebirgskreises
Einzelnachweise
- ↑ Kirchen im Auersberggebiet, Marketingpool Am Auersberg, Druck: Gläser, Eibenstock
Literatur
- Christian Heinrich Hecht: Geschichte des kursächsischen Bergfleckens Sosa im Meisnischen Obererzgebirge, Hof und Leipzig, 1778
- Gemeindeverwaltung Sosa (Hrsg.): Ein Dorf feiert – 800 Jahre Sosa. 2007
Weblinks
- offizielle Internetpräsenz
- private Homepage der Gemeinde
- Sosa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen