Fossa
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Die Fossa oder Frettkatze (Cryptoprocta ferox) ist eine Schleichkatze, die Waldgebiete auf Madagaskar bewohnt.
Merkmale
Die Fossa ist das größte Raubtier Madagaskars (Kopfrumpflänge 90 cm, Schwanz 85 cm). Gestaltlich unterscheidet sie sich von allen anderen Schleichkatzen und ähnelt eher einer echten Katze. Das Fell ist kurz und rotbraun. Gelegentlich kommen Schwärzlinge vor.
Lebensraum
Fossas leben im Unterholz dichter Regenwälder Madagaskars, von Meeresspiegelniveau bis etwa 2000 m Höhe.
Lebensweise
Die Fossa ist ein nachtaktiver Einzelgänger. Auf Madagaskar, wo es keine großen Raubtiere gibt, steht sie an der Spitze der Nahrungskette. Sie jagt am Boden nach Nagetieren, Reptilien und Insekten, und gelegentlich steigt sie in die Bäume auf, um Vögel und Halbaffen zu jagen. Für die Lemuren der Insel ist sie der einzige Feind. Da sie gelegentlich in Hühnerställe einbricht und das Geflügel tötet, ist sie bei den Menschen Madagaskars meistens nicht sonderlich beliebt.
Sonstiges
Nach Schätzungen gibt es noch 2500 lebende Fossas, weshalb sie von der IUCN im Status "bedroht" geführt wird. Besonders die Abholzung der Wälder gefährdet ihre Bestände.
Die Einordnung der Fossa ist umstritten. Traditionell erhält sie eine eigene Unterfamilie Cryptoproctinae innerhalb der Schleichkatzen. Manche halten ihre abweichenden Merkmale für so gravierend, dass sie die Fossa aus den Schleichkatzen herausnehmen und in eine ganz eigene Familie stellen wollen. Nach neuen DNA-Untersuchungen könnte die Fossa aber auch zur Familie der Mangusten (Herpestidae) gezählt werden.
Für Verwirrung sorgt manchmal, dass die Fanaloka, eine andere Schleichkatze, den wissenschaftlichen Namen Fossa fossana trägt; sie ist jedoch mit der Fossa nicht näher verwandt.
In Zoologischen Gärten sind Fossas nur sehr selten zu sehen, das Internationale Zuchtbuch wird vom Zoo Duisburg geführt, der auch einer der wenigen Zoos weltweit ist, dem die Nachzucht regelmäßig gelingt. Ein ausgestopftes Exemplar einer Fossa ist im Wiener Naturhistorischen Museum zu sehen.