Schopfheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 39′ N, 7° 49′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Lörrach | |
Höhe: | 373 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,93 km2 | |
Einwohner: | 20.291 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 299 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 79641–79650 | |
Vorwahl: | 07622 | |
Kfz-Kennzeichen: | LÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 36 081 | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 29–31 79650 Schopfheim | |
Website: | www.schopfheim.de | |
Bürgermeister: | Christof Nitz (CDU) | |
Lage der Stadt Schopfheim im Landkreis Lörrach | ||
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Schopfheim (alemannisch Schopfe) ist eine Stadt im baden-württembergischen Landkreis Lörrach.
Geographie
Geographische Lage
Schopfheim liegt zwischen Schwarzwald und Dinkelberg im Tal der Wiese, einem rechten Nebenfluss des Rheins, der am Feldberg entspringt. Unterhalb der Kernstadt, noch auf Schopfheimer Stadtgebiet, mündet die Kleine Wiese in die (große) Wiese. Höchster Gipfel ist der Rohrenkopf über dem (16 Kilometer entfernten) Ortsteil Gersbach (1170 m). Schöne Aussichtspunkte sind die Hohe Möhr (983 m), ebenfalls zum Schwarzwald gehörig, und die Hohe Flum (535 m), der höchste Punkt des Dinkelbergs.
Geologie
Durch das Stadtgebiet von Schopfheim, etwa bei Raitbach, verläuft die große Verwerfung, die den Südschwarzwald nach Südwesten hin begrenzt. Nördlich, im Bereich Hohe Möhr und Gersbach, dominieren Gneis und Granit, südlich die Decken von Buntsandstein (Entegast) und Muschelkalk (Wiechs, Hohe Flum).
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend) grenzen an Schopfheim: Kleines Wiesental, Zell im Wiesental, Hausen im Wiesental, Häg-Ehrsberg, Todtmoos, Herrischried, Wehr, Hasel, Schwörstadt, Rheinfelden (Baden), Maulburg und Steinen.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in neun Stadtteile. Dies sind neben der Kernstadt Schopfheim die Ortschaften
Mit Ausnahme der Stadtteile Schopfheim und Fahrnau sind in allen Stadtteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[2]
Zum Stadtteil Enkenstein gehören das Dorf Enkenstein und der Hof Brodenloch. Zu den Stadtteilen Eichen, Fahrnau und Kürnberg gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Der Stadtteil Gersbach umfasst das Dorf Gersbach, den Weiler Schlechtbach, die Zinken Fetzenbach, Neuhaus, Hof und Haus Lochmühle, die Höfe Mettlen(hof) und das Haus Neusäge. Der Stadtteil Raitbach setzt sich aus dem Dorf Raitbach, den Weilern Sattelhof und Schweigmatt, den Zinken Kehrengraben und Scheuermatt, den Höfe Blumberg und Steinighof sowie den Häusern Bahnstation Hausen-Raitbach zusammen. Zum Stadtteil Schopfheim gehören die Stadt Schopfheim und die Häuser Ehner-Fahrnau. Der Stadtteil Wiechs umfasst das Dorf Wiechs und die Häuser „Im Kirchhölzle, Kreispflegeanstalt“.
Im Stadtteil Langenau liegt die in Langenau aufgegangene Ortschaft Rothenhäuser. Im Stadtteil Raitbach liegen die Wüstungen Eichenbrunnen und Steineck sowie der Burgstall Spitzenberg und der Burgrest der Burg Burgholz. Im Stadtteil Schopfheim liegen die in Schopfheim aufgegangenen Ortschaften Gündenhausen und Höfen. Im Stadtteil Wiechs liegen die Wüstungen Ansoldowilare, Badlikon, beide nicht mit Sicherheit im Stadtteil Wiechs lokalisiert, und Enningen.[3]
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Schopfheim-Eichen
Quelle: Deutscher Wetterdienst Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990
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Geschichte
Auf Schopfheimer Flur befinden sich vier römische Fundstellen, so dass für diese Periode ggf. von einer ländlichen Streusiedlung ausgegangen werden kann. Ab 650 ließen sich die Alemannen nieder. Der Name Schopfheim wurde erstmals im Jahre 807 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Der freie Bauer Himini mit seinen Söhnen schenkte seine Güter in „Villa Scofheim“ dem Kloster. Im Mittelalter und bis zur Umgestaltung Deutschlands durch Napoleon gehörte Schopfheim zuerst den Herren von Rötteln, danach durch Erbfall den Herren von Hachberg-Sausenberg, um schließlich wiederum durch Erbfall an die Herren von Baden (Markgrafschaft Baden beziehungsweise Markgrafschaft Baden-Durlach) zu gelangen; danach zum erweiterten Großherzogtum Baden. Die Reformation wurde 1556 vom benachbarten Basel her eingeführt. Im Jahre 1250 erhielt Schopfheim durch Konrad I. von Rötteln das Stadtrecht (die Stadterhebung ist im Zusammenhang mit dem versuchten Röttelnschen Landesausbau zu sehen) und ist somit die älteste Stadt im Markgräflerland, konnte sich aber wegen seiner ungünstigen Lage, kriegerischer Ereignisse (fast vollständige Entsiedlung im Dreißigjährigen Krieg) sowie wegen der benachbarten Metropole Basel nicht richtig fortentwickeln. Es sind Teile der Stadtbefestigung erhalten. Ab 1835 erfolgte, ähnlich dem restlichen unteren Wiesental, eine gewisse Industrialisierung. Im Revolutionsjahr 1848 war Schopfheim Nebenschauplatz des Heckeraufstands. 1862 erhielt Schopfheim mit der Eröffnung der Wiesentalbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach 1945 siedelten sich zahlreiche Heimatvertriebene an.
Bei dem Ortsteil Raitbach befindet sich der Rest der mittelalterlichen Burg Steineck.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden folgende Gemeinden nach Schopfheim eingemeindet:
- 1. Juli 1971: Fahrnau
- 1. Juli 1972: Langenau
- 1. Januar 1973: Raitbach
- 1. Juni 1974: Enkenstein
- 1. Oktober 1974: Gersbach
- 1. Januar 1975: Eichen und Wiechs
Wappen der Stadtteile
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Fahrnau
-
Kürnberg
-
Langenau
-
Raitbach
-
Enkenstein
-
Gersbach
-
Wiechs
-
Eichen
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |
---|---|---|---|---|
1698 | 574 | 1950* | 5576 | |
1708 | 480 | 1961* | 7485 | |
1780 | 987 | 1970* | 8463 | |
1786 | 1080 | 1987* | 15.857 | |
1862 | 2200 | 1990 | 16.760 | |
1890 | 3133 | 1999 | 18.785 | |
1919* | 3846 | 2002 | 19.399 | |
1939* | 4557 | 2005 | 19.255 | |
1946* | 4649 | 2008 | 18.913 |
*=Volkszählung
Religionen
Schopfheim ist Sitz des Kirchenbezirks Schopfheim der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Politik
Gemeinderat
Die Stadtratswahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 47,3 % zu folgendem Ergebnis:[4]
CDU | 22,7 % | - 3,1 | 5 Sitze | - 2 |
SPD | 19,6 % | - 0,5 | 5 Sitze | ± 0 |
Die Unabhängigen | 22,1 % | + 2,5 | 5 Sitze | ± 0 |
FWG | 13,0 % | - 3,0 | 3 Sitze | - 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 15,4 % | + 4,5 | 3 Sitze | ± 0 |
Bürgerliste Schopfheim | 7,2 % | - 0,4 | 1 Sitz | - 1 |
Die Anzahl der Stadträte wurde von 2004 nach 2009 von 26 auf 22 (jeweils plus Bürgermeister) verkleinert.
Stadtoberhäupter
Statthalter
Schopfheim wurde ausgangs des Mittelalters von einem Vogt regiert, einer vom Landesfürst eingesetzten Person. Der Vogt wurde durch den Statthalter vertreten, eine von einem Schopfheimer vermutlich ehrenamtlich erledigte Aufgabe. Die Statthalter sind seit 1585 namentlich bekannt.[5]
Amtszeit | Name | Amtszeit | Name | |
---|---|---|---|---|
1585–1611 | Jacob Grether | 1690–1695 | Tobias Grether I. | |
1611–1629 | Wolf Reif | 1695–1708 | Andreas Stupfer | |
1629–1655 | Friedlin Achtmüller | 1708–1734 | Tobias Grether II. | |
1655–1662 | Michael Pflüger | 1735–1745 | Bartlin Güdemann | |
1662–1671 | Hans Tanner | 1745–1757 | Sebastian Pflüger | |
1672–1674 | Mathias Fritz | 1757–1790 | Kaspar Marget | |
1675–1681 | Bartholomäus Pflüger I. | 1790–1808 | Johann Caspar Sutter | |
1681–1690 | Bartholomäus Pflüger II. |
Bürgermeister
Seit 1808 wird Schopfheim von einem Bürgermeister als gewähltem Oberhaupt einer Gemeinde geleitet.[5]

Amtszeit | Name (Beruf) | Amtszeit | Name (Beruf) | |
---|---|---|---|---|
1808–1811 | Johann Tanner (Gerber) | 1892–1897 | Karl Friedrich Grether (Müller) | |
1811–1814 | Tobias Währer (Müller) | 1897–1907 | Hermann Fentzling (Buchhalter) | |
1814–1817 | Georg Friedrich Seufert (Schlosser) | 1907–1909 | Adolf Meier (Rechtsanwalt) | |
1817–1828 | Kaspar Marget (Dreikönigswirt u. Fabrikant) | 1909–1931 | Franz Heeg (1. Berufsbürgermeister) (Amtrevisor) | |
1828–1832 | Bartlin Uehlin (Gerber) | 1931–1934 | Dr. Alfred Kefer, Major a.D. (Verwaltungswissenschaftler) | |
1832–1835 | Kaspar Marget (Dreikönigswirt u. Fabrikant) | 1935–1945 | Otto Blank (Kaufmann) | |
1835–1840 | Ludwig Vollhardt (Wirt u.Teilungskommissär) | 1945–1948 | Johann Hirling (Stadtrechner) | |
1840–1844 | Ernst Friedrich Gottschalk (Fabrikant) | 1949–1978 | Dr. Hans Vetter (Jurist) | |
1844–1873 | Johann Karl Grether (Färber) | 1979–2002 | Klaus Fleck (Diplomingenieur) | |
1874–1892 | Karl Grether (Müller) | seit 2003 | Christof Nitz (Diplomverwaltungswirt) |
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In gespaltenem Schild vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten in Blau der silbergekleidete hl. Michael, in der Rechten ein rotes Schwert, in der Linken eine rote Waage haltend.“
Städtepartnerschaften
- Poligny (Jura), Frankreich, seit 1967
- Ronneby, Schweden, seit 1987
- Kleinmachnow, Brandenburg, seit 1996
- Dikome, Kamerun, seit 2000
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Neben dem Stadtmuseum gibt es mit der Bärenstube in Gersbach ein Teddybärmuseum und mit dem Technischen Museum eine Sammlung von Bleisatzmaschinen. Am 22. Januar 2010 wurde in der Hauptstraße 103 das Otto-Erich-Döbele-Museum eröffnet. Es präsentiert Werke des Schopfheimer Künstlers.
Bauwerke

- Am Rande der schönen, mittelalterlich anmutenden Altstadt befindet sich das Rathaus im Weinbrenner-Stil. Fertiggestellt im Jahre 1826, beeindruckt das Gebäude durch die Mittelpartie der Vorderseite. Hier schiebt sich ein Risalit nach vorne und in die Höhe, ganz im für Baden typischen, kraftvollen Klassizismus in der Manier Friedrich Weinbrenners. Auf originelle Weise wird hier das Hauptthema des Klassizismus umgesetzt, die Interpretation der antiken Tempelfront. Ansehnlich auch der von Rundarkaden konstituierte Laubengang im Erdgeschoss.
- Vor dem katholischen Pfarrhaus erinnert ein Gedenkstein an den Priester Max Josef Metzger, der dem „Friedensbund Deutscher Katholiken“ angehörte und eine Denkschrift für das Deutschland nach Hitler verfasste, das der Gestapo in die Hände fiel. Er wurde 1944 in Brandenburg-Görden ermordet.[6]
- Am 3. Oktober 2004 wurde eine große Skulptur von Peter Lenk enthüllt. „Leis Kinder leis, draussen schleicht der Preiss“, ein „Heroisches Monument zur badischen Revolution“ mit Personen der Geschichte, darunter ein grimmiger Erwin Teufel, der die Staatsmacht verkörpert.
Sportvereine
In Schopfheim gibt es ein großes Sportangebot in den Vereinen. Die größten Vereine sind:
- Sportverein Schopfheim mit den Abteilungen Fußball, Handball, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Boxen, Leichtathletik, Jedermannssport
- Turn- und Sportgemeinschaft Schopfheim (TSG Schopfheim) mit den Abteilungen Turnen, Aikido, Badminton, Basketball, Judo, (Shotokan-Ohshima-)Karate, Schwimmen, Schnee (Ski und Snowboard) und Lauftreff.
- Ausserdem findet in jedem Jahr eine internationale Motocross Veranstaltung des Motorsportclubs Schopfheim auf dem Vereinsgelände an der Dossenbacher Landstrasse statt.
Musikvereine
- Stadtmusik Schopfheim e.V.
- Das Harmonika Orchester Schopfheim wurde 1930 gegründet.
Kirchenmusik
- Kirchenmusik in Schopfheim
- Kantorei Schopfheim: Die Kantorei Schopfheim ist der Chor der Region Schopfheim im Evangelischen Kirchenbezirk Markgräfler Land. Sie singt regelmäßig in den Gottesdiensten der Evangelischen Kirchengemeinde Schopfheim und tritt einmal im Jahr mit einem großen oratorischen Werk auf. Zur Zeit singen etwa 100 Sängerinnen und Sänger aus allen Berufs- und Altersgruppen mit.
- Pop- und Gospelchor Resonance of Life: Auch dieser Chor ist an der Evangelische Stadtkirche beheimatet. Der zur Zeit etwa 80 Mitflieder zählende Chor singt in den Gottesdiensten, veranstaltet einmal im Jahr ein großes Konzert mit Band und hat hin und wieder Gastauftritte, z.B. in Italien und im Elsass.
- Orgeln: Schopfheim ist ein echtes Orgel-Paradies: in den beiden Evangelischen Kirchen, der Alten Kirche Sankt Michael in der Altstadt und der neogotischen Stadtkirche stehen insgesamt 4 Orgeln, 3 davon historisch. Weiter lesen
Regelmäßige Veranstaltungen
- In der Nähe des Bahnhofs ist eines der wenigen selbstverwalteten linken Jugendzentren in Baden-Württemberg zu finden. Das „Café Irrlicht“ ist an drei Tagen in der Woche geöffnet und bietet etwa alle zwei Wochen Konzerte an. Dazu veranstaltet das Irrlicht jedes Jahr im Juli das Open Air Festival „Holzrock“ im Sengelewald.
- Seit 2005 wird jährlich ein Beach-Volleyball-Turnier der LBS-Beach-Volleyball-Liga in Schopfheim auf dem Marktplatz ausgetragen. Dazu werden 18 Tonnen Sand auf den Marktplatz geschaufelt und Tribünen errichtet, alles wird zusammen mit dem TV Höllstein veranstaltet.
- Am ersten Dienstag und Mittwoch im Dezember findet alljährlich der „Kalte Markt“ statt; die Geschichte des Marktes ist bis ins Mittelalter zurückzuführen.
- Am ersten Wochenende im Dezember findet in Schopfheim alljährlich der Weihnachtsmarkt statt. Dieser ist im Gegensatz zum Kalten Markt zwar nicht so groß, hat dafür aber ganz eigene Reize.
- Jährlich findet am Wochenende um den 3. Juli das Internationale Reitturnier des Reitvereins Schopfheim auf dem Gestüt Sengelen statt.
- Der SV Schopfheim veranstaltet seit 2002 jährlich das „Intersport-Kicker-Fußballcamp“ im Oberfeldstadion in Schopfheim.
- Ebenfalls jährlich finden in der Friedrich-Ebert-Sporthalle die Hallenfußballturniere der Fußballabteilung des SV Schopfheim für Junioren und Juniorinnen statt.
- Alljährlich findet im Juli der International besetzte Schopfheimer Orgelsommer statt (Kirchenmusik in Schopfheim)
- Von Mai bis September finden an jedem 2. und 4. Samstag im Monat um 11 Uhr die beliebten Marktmusiken statt, kurze Konzerte, die für die ganze Familie geeignet sind
Wirtschaft und Infrastruktur
In Schopfheim haben viele Unternehmen aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinen- und Apparatebau ihren Sitz. Ähnlich wie in anderen Gemeinden des Wiesentals begann durch die verfügbare Wasserkraft der Wiese und der damals aufblühenden Textilindustrie die Industrialisierung der Region relativ früh, was sich heute noch in einer hohen Dichte an Industrie bemerkbar macht. Bedeutende Industrieunternehmen, die in Schopfheim ihren Haupt- oder Zweigsitz haben, sind unter anderem Dreistern, Durlum, Ekato, Endress+Hauser, Gardner Denver, Hülsenfabrik Herbster, Laempe & Mössner, Magnetic Autocontrol und Würth Elektronik.
Straßenverkehr
Die Bundesstraßen 317 (Weil am Rhein – Titisee-Neustadt) und 518 (nach Bad Säckingen) verknüpfen Schopfheim mit dem überregionalen Straßennetz.

Schienenverkehr
Die Wiesentalbahn, die Linie S6 der Regio S-Bahn Basel (Basel – Zell im Wiesental), hält am Bahnhof Schopfheim, am Haltepunkt Fahrnau und am Haltepunkt Schopfheim West im Stadtteil Gündenhausen. Von 1890 bis 1971 fuhr außerdem die Wehratalbahn nach Bad Säckingen. Den Nahverkehr koordiniert der Regio Verkehrsverbund Lörrach.
Medien
Neben Lokalredaktionen der beiden größten Tageszeitungen der Region, der Badischen Zeitung und des Markgräfler Tagblatts, hat in Schopfheim auch ein Nichtkommerzieller Lokalfunk, das Freie Radio Kanal Ratte, seinen Sitz.
Auf der Höhen Möhr betreibt der Südwestrundfunk (SWR) eine Sendeanlage, von der aus auch das Programm von Kanal Ratte ausgestrahlt wird.
Öffentliche Einrichtungen
Schopfheim verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Waldshut-Tiengen und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee mit Sitz in Konstanz hat in Schopfheim ihre Hauptgeschäftsstelle.[7] Das Landratsamt Lörrach hat in Schopfheim je eine Außenstelle für den Fachbereich Vermessung und Geo-Informationen, den Forstbezirk Schopfheim und die Zulassungsstelle für Kraftfahrzeuge. Ebenso befinden sich in Schopfheim ein Notariat und ein Polizeirevier.
Bildung

In Schopfheim sind nahezu alle Schularten vertreten. Grundschulen gibt es mit der Max-Metzger-Schule eine in der Kernstadt selbst sowie je eine in den Ortsteilen Fahrnau, Langenau, Wiechs und Gersbach. Die Friedrich-Ebert-Schule ist eine Hauptschule mit Werkrealschule, des Weiteren gibt es eine Hauptschule in Gersbach. Daneben gibt es das Theodor-Heuss-Gymnasium sowie die beiden Förderschulen Johann-Peter-Hebel-Schule und die Kaspar-Hauser-Schule der Michael-Gemeinschaft.
Die Freie Evangelische Schule Schopfheim und die Freie Waldorfschule Schopfheim runden das Schulangebot ab.
Für die Erwachsenenbildung gibt es neben der Volkshochschule (VHS) Schopfheim auch die Gewerbe-Akademie Schopfheim (ehemals BBZ).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst Friedrich Gottschalk (1802–1851), Fabrikant und Politiker, Landtagsabgeordneter, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Max Josef Metzger (1887–1944), Priester und Pazifist; wurde am 14. Oktober 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt
- Max Picard (1888–1965), Schweizer Schriftsteller
- Frieda Unger (1888–1975), Politikerin, Landtagsabgeordnete
- Alfred Brauchle (1898 - 1964), Arzt und Vertreter der Naturheilkunde
- Günter Pfeifer (* 1943), Architekt und Professor
- Gisela Oeri (* 1955), Präsidentin und Mäzenin des FC Basel
- Dietmar Dath (* 1970), Schriftsteller und Journalist
- Stefan Müller (* 1974), Fußballspieler
- Nicole Grether (* 1974), Badmintonspielerin
- Björn Kern (* 1978), Schriftsteller
- Q’orianka Kilcher (* 1990), US-amerikanische Schauspielerin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Werner Forßmann (1904–1979), Erfinder des Herzkatheters, Nobelpreisträger für Medizin 1956, starb in Schopfheim.
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Schopfheim vom 9. September 2002
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 882-887
- ↑ Badische Zeitung online 8. Juni 2009
- ↑ a b Festschrift zur 1200-Jahrfeier (Online)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 78, ISBN 3-89331-208-0
- ↑ Satzung der IHK Hochrhein-Bodensee (Online)
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt
- Schopfheims Rathaus im Weinbrenner-Stil auf einer privaten Architektur-Webseite