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Graben von Stein

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Das Wappen der krainischen und kärntnerisch-osttirolerischen Herren von Graben. Hier dieses von Andreas von Graben und dessen Nachkommen in der Lienzer Sankt Michaelskirche. [Wappenvariante des Kärntner Familienzweiges] Darstellung aus dem Jahre 1531.

Von Graben von (zum) Stein,[1] auch von (dem) Graben, ab dem Graben [2] sowie vom Graben [3] genannt, ist der Name einer weitverzweigten edelfreien (dynastischen) Familie, welche zum österreichischen Uradel zählte. Die von Graben von Stein entstammen den Görzer Meinhardinern der Meinhardiner-Dynastie.[4] [5]

Die Familie der Burggrafen und Ritter Von Graben erreichte ihren machtpolitischen Höhepunkt im 15. und 16. Jahrhundert. Vertretend ist hierfür Virgil von Graben zu Sommeregg zu nennen, welcher unter den Görzer Grafen und später unter den habsburgerischen Kaisern eine bedeutende diplomatische Rolle innehatte. Jener Von Graben führte das Fürstentum Görz den Habsburgern zu. [6]

Geschichte

Herkunft und Entwicklung

Datei:Schloss Graben.jpg
Schloss Graben

Als Stammherren der Herren von Graben können wohl die beiden meinhardinischen (Pfalz)Grafen Meinhard I. (* um 1070; † 1142) und Engelbert I. von Görz († 1122) in Frage kommen. Die erste namentliche Nennung fällt in das Jahr 1170 als Meinhards oder Engelberts Enkel, die Brüder Conrad vom Graben und Grisold (Grimoald), das noch heute bestehende Stammschloss Graben unweit von Rudolfswerth (Novo mesto) im damaligen "Mittelkrain" besaßen. Der Historiker Valvasor nimmt an, dass für die Namensgebung der tiefe Graben verantwortlich war, an dessen Rand seinerzeit zunächst ein Turm erbaut worden war.[7] Die Nachkommen Conrads vom Graben werden als die Konradinische Linie der Herren vom Graben am Graben bezeichnet. Der Stammzweig der Herren vom Graben am Graben existierte bis in das Jahre 1456 fort, als mit dem Tod des Reinprechts IV. vom (ab dem) Graben deren letzter männlicher Vertreter verstorben war.[8]

Die steirischen Linien

Von Krain aus waren aber schon im Laufe des 13. Jahrhunderts diverse andere Familienangehörige in den Grazer Raum übersiedelt. Die Herren vom Graben auf Grabenhofen waren aber auch bis zu einer Gütertrennung im 14. Jahrhundert die selbigen welche in Graben saßen. Einer dieser Herren, Konrad I. vom (ab dem) Graben (genannt 1268 - 1295, † 1307), im Gefolge der Herren von Walsee, ließ wohl das sich zwischen dem Reinerkogel und dem Rosenberg an der Ecke der heutigen Grazer Grabenstraße zur Hochsteingasse gelegene Schloss Alt-Grabenhofen erbauen.[9] [10] Neben dem ersten Besitzer Konrad I. wurden auch dessen Brüder Rennewart ab dem Graben (genannt 1294) sowie Walther ab dem Graben (urkundlich genannt 1278 - 1321, † vor 1331) erwähnt. Konrads Sohn Konrad II. vom (ab dem) Graben († um 1325) hatte vier Söhne: Konrad III., Reinprecht III., Haitzlein sowie Nicklein ab dem Graben (alle vier wurden erstmals im Jahre 1325 genannt).[11] Das hochadelige Geschlecht der Orsini-Rosenberg entstammte einem dort ansässigen Mitglied der Familie von Graben, das den Namen des Schlosses "Rosenberg" annahm, und mit Konrad ab dem Rosenberg [eventuell mit Konrad II. ab dem Graben oder einem seiner näheren Verwandten identisch] am 6. September 1322 erstmals urkundlich erwähnt wurde (Original im Steiermärkischen Landesarchiv Graz).[12] Die letzten Herren vom Graben die Alt-Grabenhofen besaßen waren Andrä von Graben (bis 1556) und dessen Schwester Anna von Graben (bis 1564), durch welche der Grabensche Besitz an die Herren von Stadl gelangte.

Die Kornberger Linie

Als erstes herausragendes Familienmitglied wird Ulrich II. von Graben (vor 1300 Schloss Alt-Grabenhofen - † um 1361 Schloss Kornberg) aufgeführt. Er gilt als Begründer der Kornberger Linie des Geschlechtes, denn er hatte im Jahre 1328 Herrschaft und Schloss Kornberg käuflich erworben. Ulrich II. führte verschiedene Ämter und Titel, unter anderem die eines Burggrafen und Herrn des nordsteirischen Hohenwang,[13] Gleichenberg und Rothenfels. Die Kornberger Linie war neben der kärnnerischen Linie die wohl bedeutenste der Herren von Graben.[14] Als bedeutenstes Familienmitglied ist Ulrich III. von Graben zu nennen. Dieser war ein treuer Anhänger und Ratsherr Kaiser Friedrichs III., Burggraf zu Marburg und Graz sowie Landeshauptmann der Steiermark gewesen.[15] In älteren Quellen findet die Erwähnung statt dass dessen Sohn Wolfgang von Graben († 1521) einen holländischen Zweig mit dem Namen De Graeff gründete.[16] Diese führen noch heute eine Variante des "Graben-Wappens". Die aktuellen Quellen nach der heutigen Genealogie schließen diese Herkunft aber aus.[17] Die letzten Herren vom Graben die Kornberg besaßen waren Andrä von Graben (bis 1556) und dessen Schwester Anna von Graben (bis 1564), durch welche der Grabensche Besitz an die Herren von Stadl gelangte. Aus der Kornberger Linie gründeten sich die Niederösterreichische Linie, die Erste Tiroler Linie und die Kärntner Linie auf Sommeregg und in Lienz.

Niederösterreichische Linie

Angehörige und Abstammungen dieses Geschlechts waren zwischen 1324 und 1421 auch in Niederösterreich beheimatet.[18] Namentlich sind Ulrich von Graben (1330) [könnte sich hierbei um Ulrich II. von Graben handeln] und Heinrich in den Graben (1356) als Herren des kleinen Gutes Graben bei Würmla beurkundet.[19] Deren Wappensiegel wird folgend erwähnt: Eine schräggerechte liegende Schaufel ohne Stiel, auf dem Helm zwei Büffelhörner.[20] Dieses Wappen stellt eine Kombination des krainischen Stsammwappens mit dem Schrägbalken und den Büffelhörnern und des steirischen Wappens mit der Schaufel dar. Des weiteren wird ein Abel von Graben im Jahre 1361 als Herr von Zwingendorf in der Gefolgschaft der Kuenringer erwähnt.

Erste Tiroler Linie

Als Stammherr der Ersten Tiroler Linie gilt Friedrichs II. von Graben Sohn Leonhard (Lienhart, Linhart) von Graben, [21] welcher im Jahre 1441 genannt wurde. [22] Das Geschlecht der Von Graben war auch zwischen den Jahren 1514 und 1519, als sie das letzte Mal am Landtag erschienen, in der Tiroler Adelsmatrikel eingetragen.[23]

Die Kärntner Linie auf Sommeregg und in Lienz

Darstellung Virgils von Graben in seiner Begräbnissstätte in der Lienzer Sankt Michaelskirche (16. Jahrhundert)

Diese wurde durch Leonhard (Lienhart, Linhart) von Grabens Bruder Andreas von Graben zu Sommeregg zum Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Er beinhaltet die Mitglieder des kärntnerisch-osttirolerische Zweig Vom Graben mit Sitz auf Burg Sommeregg und Lienz und die des späteren Zweiges Von Graben vom (zum) Stein auf Burg Stein. Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts wurde neben jenem auf Sommeregg die Linie auf Schloss Kornberg als die beiden wichtigsten Hauptzweige des Geschlechts angesehen.[14] In der Stadt Lienz konnte die Familie von Graben größere Bedeutung erlangen, da sie als Nachfolger der Grafen von Görz Lienz und Osttirol als Statthalter und Burggrafen für die Habsburger verwalteten. Die Herren von Graben, welche in den Lienzer Bergen nach Gold schürften, haben sich unter allen Lienzer Adelsgeschlechtern am besten im Gedächtnis der Lienzer erhalten. Auf Schritt und Tritt begegnet man ihren Familienwappen, das an vielen Häusern, an zwei Kirchen, auf zahlreichen Grabsteinen sowie in den Wäldern, Almen und auf Grenzsteinen rund um Lienz prangt.[24] Unter Andreas von Grabens Sohn Virgil von Graben († 1507) erlangte das Geschlecht seinen größten Einfluss; als Reichsverweser der fürstlich görzischen Grafschaft war er während der Regierungszeit des kränklichen und kinderlosen Grafen Leonhard von Görz die Schlüsselperson für den Eintritt des Landes in das Habsburgerreich. Zunächst verhandelte Virgil aber noch mit der Republik Venedig, nach großen Versprechungen des aufgeklärten Venedigs, wie etwa die, Virgil, einen görzischen (meinhardinischen) Bastard, selbst als neuen Grafen von Görz anzuerkennen. [25] Ein anderer Vorschlag Venedigs mündete darin, dass er die Grafschaft Görz an die Republik übergebe und dafür alle Görzer Schlösser und Herrschaften im Friaul und Venedig als Lehen erhalten solle. [26] Aber dazu ist es dann doch nicht gekommen, denn Virgil brach die geheimen Verhandlungen mit den Venezianern ab und brachte die Grafschaft Görz in die Hände Kaiser Maximilians, welcher ihm dafür hohe Belohnungen zukommen ließ. [27] Ihre Nachfolger als einflussreichstes Geschlecht von Lienz wurden im 16. Jahrhundert die Herren von Wolkenstein. Die Lienzer Herren von Graben sind im Laufe des 16. Jahrhunderts ausgestorben. Burg Sommeregg gelangte über Ernst von Grabens Tochter Rosina von Graben von Rain (einer Nichte von Virgil von Graben) im Jahre 1534 an die Freiherren von Rain zu Sommeregg und hernach an die Khevenhüller. Aus der Kärntner Linie auf Sommeregg und in Lienz gründeten sich die Linie am Stein und die die Zweite Tiroler Linie.

Die Linie am Stein

Diese Linie ging von Virgil von Grabnes ältestem Sohn Lukas von Graben zum Stein aus. Ihm wurde durch Kaiser Maximilian I. im Jahre 1500 für seine Verdienste die Herrschaft und das Schloss Stein im Drautal zu freiem Eigen zugesprochen.[28] Stein blieb bis zum Tod von Christof David von Graben zum Stein im Jahre 1664 in den Händen des kärntnerischen Familienzweiges.

Zweite Tiroler Linie

Die Zweiten Tiroler Linie stammte von Virgil von Grabens Sohn Georg von Graben ab. Sie beanspruchten nach dem Aussterben der kärntnerischen Linie im Jahre 1664 die Nachfolge in der Kärntner Herrschaft Stein. Georg von Grabens Enkel Hans [Johann] Karl von Graben, der sich bereits noch zu Lebzeiten des letzten Herren von Stein, Christof David von Graben zum Stein, von Innsbruck aus um das Erbe seines Kärntner Großcousins bemühte. Nach genauer Recherche erkannte er aber, dass nur Abkömmlinge von Georg von Grabens Bruder Lukas von Graben zum Stein erbberechtigt waren. [29] Stein fiel als ein erledigtes Lehen an die habsburgischen Landesfürsten zurück. [30] Die Zweite Tiroler Linie starb mit Felix Jakob von Graben, Kammerrat und Administrator des kaiserlichen Damenstiftes in Hall in Tirol, im Jahre 1776 aus. Damit war das Geschlecht der von Graben in männlicher Linie ausgestorben.

Mitglieder der Familie von Graben von Stein

Stammlinie der Konradinische Linie der Herren vom Graben am Graben sowie in weiterer Folge auf Schloss Alt-Grabenhofen (Schloss Graben in Krain sowie Schloss Alt-Grabenhofen in der Steiermark): [31]

  • Conrad vom Graben (genannt vermutlich zwischen 1170 und 1208)
  • Grisold vom Graben (genannt 1170)
  • Walter vom Graben (genannt 1170)

...

  • Rapoto vom Graben (genannt um 1203)
  • Rudolph ab dem Graben (genannt 1222) [32]

...

  • Konrad I. vom (ab dem) Graben († 1307)
    • Konrad II. vom (ab dem) Graben († vor 1356), könnte als Stammherr des Grafen- und Fürstengeschlechts der Orsini-Rosenberg aufgetreten sein [33]
    • Reinprecht II. vom (ab dem) Graben († vor 1356)
      • Affra vom (ab dem) Graben († vor 1458)
        • Achaz vom (ab dem) Graben (genannt 1458-1468)
        • Margret vom (ab dem) Graben (genannt 1468)
        • Katrei vom (ab dem) Graben (genannt 1438-1468)
    • Heinzlein [Heinrich] vom (ab dem) Graben (genannt 1325-1363)
    • Niclein vom (ab dem) Graben († nach 1403)
  • Rennewart vom (ab dem) Graben (genannt 1294)
  • Walther vom (ab dem) Graben († vor 1331)
    • Reinprecht III. vom (ab dem) Graben († vor 1413)
    • Chuntz [Conrad] vom (ab dem) Graben (genannt 1410)
    • Anna vom (ab dem) Graben (genannt 1331)
    • Georg vom (ab dem) Graben († 1439)
      • Ulrich [Ullein] vom (ab dem) Graben († ca 1456)
      • Reinprecht IV. vom (ab dem) Graben (genannt 1396-1456), letzter Vertreter des Stammzweiges auf Schloss Graben in Krain [34]
      • Wolfgang vom (ab dem) Graben (genannt 1456)

Die Kornberger Linie der Herren vom Graben sowie auf Schloss Alt-Grabenhofen (Schloss Kornberg in der Steiermark): [35]

  • Ulrich I. von Graben († vor 1325)
    • Veit von Graben († bald nach 1300)
    • Otto I. von Graben († vor 1360)
      • Heinrich von Graben († unbekannt, jedenfalls nach 1360)
      • Elisabeth von Graben (um 1360 genannt)
      • Beata von Graben
      • Veronica von Graben
      • Barbara von Graben
      • Dorothea von Graben
    • Ulrich II. von Graben (genannt 1300-1361)
    • Friedrich I. von Graben († vor 1406)
      • Friedrich II. von Graben († vor 1463)
      • Anna von Graben (genannt 1415)
      • Agnes von Graben (genannt 1380-1447)
      • Dorothea von Graben (genannt 1439)
      • N. von Graben (weiblich) (genannt 1459)
      • N. von Graben (weiblich) (genannt 1409)
      • Leonhard [Lienhart, Linhart] von Graben (genannt 1441), Stammherr eines ersten Familienzweiges in Tirol [39]
      • Andreas von Graben zu Sommeregg († 1463), Stammherr eines Familienzweiges in Kärnten und dem heutigen Osttirol, siehe Herren von Graben zu Sommeregg [40]
    • Dietrich (Dietl) von Graben (genannt um 1400)
    • Otto II. von Graben (* 1378)
      • Veronika von Graben (* 1404)
      • Agnes Veronika von Graben (* 1406)
    • Johann von Graben (genannt 1350)
    • Nikolaus von Graben (genannt 1350) [Bruder oder Cousin des vorherigen]

Die Linie der Herren von Graben zu Sommeregg (Burg Sommeregg in Kärnten sowie Lienz in Osttirol):

  • Andreas von Graben zu Sommeregg
    • Heinrich von Graben († 1507)
    • Ernst von Graben (genannt 1500)
    • Virgil von Graben († 1507)
      • Lukas von Graben zum Stein, Stammherr des Familienzweiges auf Schloss Stein, siehe Herren von Graben zum Stein
      • Georg von Graben, Stammherr eines zweiten Familienzweiges in Tirol, siehe die zweite Tiroler Linie der Herren von Graben
      • uneheliches Kind
      • uneheliches Kind
      • uneheliches Kind
      • uneheliches Kind
    • Ruth von Graben (genannt 1477)
    • Cosmas von Graben († 1479)
    • Wolfgang von Graben (genannt 1450)
    • Wolf Andrä von Graben (genannt 1486)
    • Barbara von Graben (genannt 1467)
sowie folgende Familienmitglieder ohne genauen nachgewiesenen Anschluss:
  • Johann von Graben (genannt im 16. Jahrhundert)
  • Georg von Graben (genannt im 16. Jahrhundert)

Die Linie der Herren von Graben zum Stein (Schloss Stein in Kärnten):

Die zweite Tiroler Linie der Herren von Graben:

  • Georg von Graben
    • Hans [Johann] Karl von Graben
    • Carl von Graben
      • Otto Heinrich von Graben [zum Stein]
      • Johann Sigismund von Graben [zum Stein]
        • [?] Felix Jakob von Graben († 1776), letzter (männlicher) Vertreter der Herren von Graben

Wappen

Stammwappen der Konradinischen Linie der Herren vom Graben am Graben in Krain sowie Wappen(variante) der Von Graben in Kärnten/Osttirol sowie eines Zweiges in der Steiermark, Scheiblersches Wappenbuch
Wappen(variante) der Von Graben in der Steiermark und [?] Tirol, Siebmachersche Wappentafel

Es existieren verschiedene Darstellungsformen des Geschlechterwappens deren Von Graben [grob geteilt in das Stammwappen mit den Schrägbalken - Konradinischen Linie der Herren vom Graben am Graben in Krain - und in das zweite Wappen mit der Schaufel]: [42]

Wappen der Krainer Stammlinie:
  • Wappen mit einem Schrägbalken [42]
  • [Widerspruch zum ersteren] Für die Krainer Von Graben zeigt Valvasor nur das Wappen mit der Grabschaufel.
Wappen der Alt-Grabenhofner und späteren Kornberger Linie (Steiermark):
  • 1324 führt Otto I. von Graben (ein Bruder des Ulrich II. von Graben) drei Schaufeln, von denen die mittlere abwärts gekehrt ist. 1564 gelangte das Wappen mit Bewilligung Kaiser Maximilians an die Stadler IV 1,4 oder 2,3.
  • Grabschaufel auf die Krücke gestellt, Gold/Rot (1377, 1564).
  • Hupp zeigt nur das Wappen mit der Grabschaufel (Variante bei Kraßler von 1432).
  • Laut Scheiblersches Wappenbuch (älterer Teil) aus dem Jahre 1450-1480: Gespalten, rechts ledig und rot, links dreimal geteilt von Silber und Blau. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein Paar silberner Büffelhörner, außen mit je drei schwarzen Hahnenfederbüschen besteckt.
Wappen der niederösterreichischen Linie [stellt eine Kombination des krainischen Stsammwappens mit dem Schrägbalken und den Büffelhörnern und des steirischen Wappens mit der Schaufel dar]:
  • Deren Wappensiegel wird folgend erwähnt: Eine schräggerechte liegende Schaufel ohne Stiel, auf dem Helm zwei Büffelhörner[20]
Wappen der Sommeregger Linie (Kärnten, Osttirol) [gleich oder ähnlich der Krainer Stammlinie]:
  • Das Wappen der Sommeregger Graben stellt eine Verknüpfung der krainischen und steirischen dar; es zeigt die Grabenschaufel der steirischen sowie als Helmzier die Straußenfedern der krainischen Stammlinie, unter Weglassung der Büffelhörner.
  • Nach Kraßler führten die Von Graben als Ortenburger Einschildritter folgendes Wappen: Gespalten. Vorne dreimal geteilt, Schwarz und Blau, hinten Schwarz.
  • Andreas von Graben Wappen (ca. 1450): gespalten von Rot und dreimal geteilt von Schwarz und Blau (Blau und Schwarz). Dieses Wappen war in Lienz und in ganz Oberkärnten häufig.
  • 1531: Gespalten. Vorne dreimal schrägrägt geteilt.

Trivia

  • Ihnen verwandte Geschlechter waren unter anderem die Auersperg,[43] Breuner,[44] Saurau[45] und Windisch-Graetz gewesen.
  • Die Wappensteine des Andreas von Graben finden sich noch heutzutage in der waldreichen Umgebung von Lienz wieder.
  • Nach dem großen Brand von Lienz im Jahre 1609 wurde Oswald von Graben zum Stein (Sohn von Hans von Graben zum Stein), Bergrichter von Lienz, mit drei anderen Experten in eine Kommission zur Erforschung der Ursache dieses Unglücks berufen.
  • Die Brüder Johann und Georg von Graben, Ritter, erbauten 1578 die Grabeskirche in Toblach und besaßen dort auch zeitweise die Herbstenburg.
  • Johann Karl von Graben, seit 1641 Gatte der Helene von Mörl, war Hauptmann der Tiroler Landmiliz.
  • Die Begräbnisstätte der von Graben befindet sich in der Lienzer Sankt Michaelskirche, wo noch heute zu Ehren der Herren von Graben Gedächtnismessen gelesen werden. [46]

Besitztümer

Schloss Kornberg

Einzelnachweise

  1. Den Namen Von Graben von oder zum Stein führte Lukas von Graben zum Stein im Jahre 1500 mit dem Erwerb der Herrschaft und des Schlosses Stein im Drautal ein
  2. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Seiten 44 und 46
  3. Vom Graben wurde das Geschlecht ausschließlich im oberkärnnerisch-osttirolerischen genannt. Die Salzburger Lehen in Kärnten bis 1520
  4. Rudolf Granichstaedten-Czerva (1948): "Brixen - Reichsfürstentum und Hofstaat". digitalisiert in: Collegium Res Nobilis Austriae: Graben von Stein
  5. Google Buchsuche: Das Land Tirol: mit einem Anhange: Vorarlberg: ein Handbuch für Reisende. Von Beda Weber
  6. Geschichte Österreichs: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Von Erich Zöllner. S. 159
  7. Johann Weichard Freiherr von Valvasor: Die Ehre dess Hertzogthums Crain: das ist, Wahre, gründliche, und recht eigendliche Belegen- und Beschaffenheit dieses Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes; Laybach (Ljubljana) 1689
  8. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 55
  9. Herren von Graben
  10. Geschichte von Sankt Johann am Graben
  11. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Stammbaum auf S. 90
  12. Collegium Res Nobilis Austriae: Orsini und Rosenberg
  13. Geschichte der nordsteirischen Burg Hohenwang
  14. a b Google Buchsuche: Kaiser Friedrich III. (1440-1493): Hof, Regierung und Politik
  15. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960. Seiten 70-72)
  16. Artikel über das Geschlecht De Graeff in dem Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek, Deel 2 (DBNL) (nl)
  17. S.A.C. Dudok van Heels Van Amsterdamse burgers tot Europese aristocraten (Deel 1), p 104:De familie De Graeff stamde niet uit een der erflanden van de Habsburgers Tirol, maar was gezien de zwaan van Waterland in hun familiewapen het Ij naar Amsterdam overgestoken.
  18. Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 3. Von Ernst Heinrich Kneschke
  19. Google: Topographie von Niederösterreich: in welcher alle Städte, Märkte ..., Band 1. Von Friedrich Wilhelm Weiskern
  20. a b Google: Die Wappen des Adels in Niederösterreich, Band 26, Teil 1. Seite 132. Von Johann Evang Kirnbauer von Erzstätt
  21. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Band 51: Herren vom Graben
  22. Der Schlern, Band 62,Teil 1
  23. Land, Landschaft, Landtag: Geschichte der Tiroler Landtage von den Anfängen bis zur Aufhebung der landständischen Verfassung 1808
  24. Rudolf Granichstaedten-Czerva (1948): "Brixen - Reichsfürstentum und Hofstaat".
  25. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 56 (andere Version)
  26. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 56
  27. Österreich im Zeitalter Maximilians I.: die Vereinigung der Länder zum ... (Von Hermann Wiesflecker)
  28. Schloss Stein
  29. Carinthia I., Bände 163-165
  30. Carinthia I., Bände 163-165
  31. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Seiten 90 und 91
  32. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 44
  33. Siehe: Collegium Res Nobilis Austriae: Orsini und Rosenberg (Anmeldung erforderlich)
  34. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 55
  35. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Seiten 91-94
  36. Artikel über das Geschlecht De Graeff in dem Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek, Deel 2 (DBNL) (nl)
  37. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 93
  38. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, Seiten 82 und 83
  39. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Band 51: Herren vom Graben
  40. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 66
  41. Rudolf Granichstaedten-Czerva (1948): "Brixen - Reichsfürstentum und Hofstaat". digitalisiert in: Collegium Res Nobilis Austriae: Graben von Stein
  42. a b Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 55
  43. Genealogie der Familie Auersperg
  44. Genealogie der Familie Breuner
  45. Google Buchsuche: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande. Band 1. Von Franz Karl Wissgrill und Karl von Odelga (Ulrich von Graben und Barbara von Auersperg)
  46. Gottesdienstplan
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