Die Truman Show
Die Truman Show (The Truman Show) ist ein 1998 produzierter Spielfilm von Peter Weir mit Jim Carrey in der Hauptrolle. Der Roman Zeit aus den Fugen von Philip K. Dick hatte zweifellos maßgeblichen Einfluss auf den Film.
Es handelt sich um eine Satire auf die heutige von Medien geprägte Welt, und welchen zerstörerischen Einfluss sie auf einen Einzelnen haben kann.
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Handlung
Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsvertreter Truman Burbank, der - ohne davon zu wissen - der Hauptdarsteller einer Fernsehserie ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines Menschens von Geburt an zu dokumentieren und live im Fernsehen zu präsentieren. Zu diesem Zweck hat der Produzent der Serie, Christof, Truman als Baby von seiner Firma adoptieren lassen und eigens eine Stadt, Seahaven, unter einer riesigen Kuppel bauen lassen, unter der Truman, umgeben von Schauspielern aufwächst, täglich beobachtet von über 5000 Kameras. Finanziert wird die Truman Show, die 24 Stunden täglich live übertragen wird, hauptsächlich durch sogenanntes Product Placement.
Der Name Truman Burbank ist kein Zufall: Truman wird gleich ausgesprochen wie "true man", denn schliesslich ist Truman der einzig "echte Mensch" - umgeben von Schauspielern. Burbank ist ein Ort ausserhalb von Los Angeles, in dem heute viele Filmstudios stehen (Nachfolger von Hollywood).
Am Tag 10.909 wird Truman misstrauisch, als versehentlich ein Scheinwerfer direkt vor seiner Nase zu Boden fällt. In der Folge erwecken verschiedene andere Missgeschicke zusätzlich sein Misstrauen, worauf er sich aus Sicht der Produzenten, irregulär verhält. So erkennt er plötzlich seinen Vater in einem Obdachlosen auf der Straße wieder, was ihn sehr irritiert und verwirrt, da sein Vater seines Wissens nach bei einem Unfalll ums Leben gekommen ist.
In Rückblenden erfährt der Zuschauer mehr über den Anfang der Serie, die Trumans Leben praktisch lückenlos dokumentiert hat. Man erfährt von verschiedenen Zwischenfällen, bei denen Außenstehende in diese scheinbar perfekte Welt eindrangen, um Truman mitzuteilen, dass er sozusagen in einer fiktiken Welt lebt. So wird auch Sylvia vorgestellt, eine Frau, die Truman anscheinend immer noch liebt, obwohl er eine andere Frau geheiratet hat. Sylvia wurde nach einem Versuch, Truman die Wahrheit über seine Welt zu sagen, aus der Serie entfernt. Alles, was Truman weiß, ist, dass sie angeblich nach Fidschi gebracht wurde, was bei Truman den Wunsch, Seahaven zu verlassen noch zusätzlich verstärkt. Es wird deutlich, dass die Produzenten der Serie schon in Trumans Kindheit mit allen Mitteln versuchen mussten, ihn vom Fortgehen abzuhalten. Dies wurde dadurch erreicht, dass Truman durch verschiedene Zwischenfälle, vor allem durch den scheinbaren Tod seines Vaters bei einem gemeinsamen Ausflug mit dem Segelboot, dazu gebracht wurde, eine starke Angst vor Wasser zu entwickeln.
Truman versucht, da er sich nun zunehmend verfolgt fühlt, aus dieser Welt, deren künstlichen Charakter er mehr und mehr erkennt, auszubrechen. Schließlich flieht Truman aus der eigens für ihn gebauten Stadt, indem er ein Segelboot entwendet.
Der Produzent der Serie, der in einem Studio am Himmel über der Stadt über alle Kamerabewegungen und -einstellungen wacht, erscheint vor allem gegen Ende des Films wie eine götterähnliche Figur, die über das Schicksal von Truman wacht, ihn beobachtet, kontrolliert und manipuliert.
Der Film stellt ein zwar fiktives, aber angesichts der Reality Shows im TV durchaus denkbares Szenario dar. Er kreist um die Frage, inwieweit ein Invindividuum nach der Vorstellung der Macher von Seifenopern und Reality Shows zu einer Drehbuch-gerechten Figur geformt werden kann.
Auszeichnungen
Ed Harris wurde für die Rolle des Christof in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" für den Oscar 1999 nominiert. Außerdem wurden Peter Weir für die "Beste Regie" und Andrew Nicol für das "Beste Original-Drehbuch" nominiert.