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Charles Blé Goudé

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Charles Blé Goudé (* 1972 in Guibéroua, Elfenbeinküste) ist ein ivorischer Politiker, Chef der ausländerfeindlichen Jugendorganisation "Junge Patrioten" und Jugendminister der international nicht anerkannten Regierung Laurent Gbagbos. Er ist ein aggressiver Vertreter des Konzepts der sogenannten "Ivorité", nach dem ein großer Teil der Bevölkerung insbesondere der nördlichen Elfenbeinküste kein Anrecht auf die Staatsbürgerschaft der Landes hat.

Leben und politische Entwicklung

Goudé studierte Englisch an der Universität von Cocody in Abidjan, wo er Führer der Jugendorganisation Fédération estudiantine et scolaire de Côte d'Ivoire (FESCI) wurde, die mit der von Laurent Gbagbo gegründeten Partei Front Populaire Ivoirien verbunden ist. Unter seiner Führung wandelte sich der Intellektuellen-Verband in eine Schlägertruppe, die von ihren Gegnern in Anlehnung an die Faschisten als "Fescisten" beschimpft wird. [1]. Ein weiteres Studium an der University of Manchester zu Konfliktlösungsstrategien brach er 2002 ab, als in seiner Heimat ein Putschversuch gegen den damaligen Präsidenten Gbagbo unternommen wurde. Er kehrte in die Elfenbeinküste zurück und gründete eine Jugendorganisation zur Unterstützung Gbagbos mit Namen Alliance des jeunes patriotes pour le sursaut national, kurz die "Jungen Patrioten" genannt. Seine Organisation entwickelte er zu einer bewaffneten Miliz, die für Gewalttätigketen und Plünderungen berüchtigt wurde. 2004 äußerte Goudé in einem Interview Sympathien für Hitler und Mussolini. Während des Bürgerkriegs in der Elfenbeinküste von 2002 bis 2006 organisierte er Aktionen für den Abzug der französischen Truppen aus dem Land und den Kampf gegen die Rebellen in der nördlichen Elfenbeinküste.

Quellen

  1. Artikel "Gbagbos Scharfmacher, taz vom 21.12. 2010, s. auch hier, entnommen 25.12.2010