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Potsdam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2004 um 16:00 Uhr durch Bear (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Potsdamer Wappen Karte Potsdam in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 187,28 km² (seit 26.10.2003)
Einwohner: 143.985 (30.06.2003)
Bevölkerungsdichte: 769 Einwohner/km²
Höhe: 35 m ü. NN
Postleitzahl: 14401-14482 (alte PLZ: 15xx)
Vorwahl: 0331
Geografische Lage: 52° 23' n. Br.
13° 4' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: P
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 12 0 54 000
Gliederung des Stadtgebiets: 6 Wohngebiete
und 9 Ortsteile mit
je einem Ortsbeirat
Adresse der Stadtverwaltung: Friedrich-Ebert-Str. 79/81
14469 Potsdam
Website: www.potsdam.de
E-Mail-Adresse: information@potsdam.de
Politik
Oberbürgermeister: Jann Jakobs (SPD)

Potsdam ist eine Stadt im nordöstlichen Teil Deutschlands. Sie ist Landeshauptstadt und größte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Bundeslandes Brandenburg und hat den Status einer Kreisfreien Stadt. Nächst größere Städte sind die unmittelbar nordöstlich an Potsdam angrenzende Bundeshauptstadt Berlin (Entfernung zur Berliner Innenstadt ca. 26 km) und Magdeburg ca. 103 km westlich von Potsdam.

Die Einwohnerzahl der Stadt Potsdam überschritt 1939 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Landeshauptstadt Potsdam. Sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten benannt:

Berlin sowie Kleinmachnow, Stahnsdorf, Nuthethal, Michendorf, Schwielowsee und Werder (Havel) (alle Landkreis Potsdam-Mittelmark) sowie Ketzin, Wustermark und Dallgow-Döberitz (alle Landkreis Havelland).

Geographie

Potsdam liegt südwestlich von Berlin am Mittellauf der Havel, in einer Wald-Seen-Landschaft, die durch den Wechsel von breiten Talniederungen und Moränenhügeln charakteristisch ist. Die Havel fließt am Strandbad Babelsberg bei 29,4 m über Normalnull. Der Teltowkanal und die Nuthe münden im Stadtgebiet in die Havel.
Weitere Gewässer sind Griebnitzsee, Templiner See, Vorderkappe, Hinterkappe, Neustädter Havelbucht, Alte und Neue Fahrt um die Freundschaftsinsel, Glienicker Lake, Heiliger See, Sternsee und Hirtenteich.
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der "Kleine Ravensberg" mit 114,2 m ü. NN.

Wappen

Beschreibung: In Gold einen nach links sehenden, schwarz bewehrten, golden gerauteten roten Adler. Der Wappenschild wird gekrönt von einer gewölbten, fünfzinnigen, roten Mauerkrone. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit dem Wappen.

Geschichte

Die urkundlich erste Erwähnung erfuhr Potsdam im Jahr 993, als die Siedlung aus einem slawischen Burgwall bestand. Potsdam als deutsche Siedlung wurde vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet und war lange Zeit sehr klein und unbedeutend. 1345 wurde Potsdam das Stadtrecht verliehen. Erst mit dem Ausbau ab 1660 zur Jagd-Residenz von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg entstand ein Entwicklungsschub. Die Stadt wurde ein wichtiger Garnisonsort des preußischen Heeres. Das Stadtschloss wurde wurde später als Sommersitz der preußischen Königsfamilie genutzt, deren König Friedrich II. (der Große) dort das Schloss Sanssouci (mit großem Schlosspark und künstlichem Weinberg) bauen ließ. Im 19. Jahrhundert siedelten sich auch viele Regierungsbeamte in Potsdam an.

Zu Beginn des Dritten Reiches fand am 21. März 1933 der "Tag von Potsdam" statt, ein Staatsakt in der Potsdamer Garnisonkirche, bei dem der greise Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand drückte und damit ein Bündnis von Militär (Reichswehr) und Nationalsozialismus symbolisierte.

Potsdam wurde im 2. Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt. Im Schloss Cecilienhof, dem Wohnsitz des letzten deutschen Kronprinzen, fand vom 17. Juli bis 2. August 1945 die Potsdamer Konferenz der Siegermächte USA (Franklin_D._Roosevelt/ später Harry_S._Truman), Großbritannien (Winston_Churchill und Clement_Richard_Attlee) und Sowjetunion (Stalin) statt, die mit dem Potsdamer Abkommen beendet wurde.

Historische Karte von Potsdam (1888)


Politik

Oberbürgermeister von Potsdam ist Jann Jakobs (SPD). Bei den OB-Wahlen am 22. September 2002 konnte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erringen. Bei der Stichwahl am 27. Oktober 2002 zwischen Jann Jakobs (SPD) und Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS) konnte sich Jann Jakobs mit einer knappen Mehrheit von 50,1 Prozent durchsetzen.

Das Hauptorgan der Stadtverwaltung ist die Stadtverordnetenversammlung, die zuletzt am 26. Oktober 2003 von den Potsdamer Bürgerinnen und Bürger für eine fünfjährige Zeit gewählt wurde (nächste Kommunalwahl somit 2008). Bereits seit 1809 gab es in Potsdam eine Stadtverordnetenversammlung mit einem Vorsitzenden. 1933 wurde dieses demokratische Gremium aufgelöst, jedoch im Zuge der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 wieder eingeführt. Die Bezeichnung des Vorsitzenden war von 1990 bis 1999 "Stadtpräsident".

Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung

  • 1990 - 1993: Dr. Helmut Przybilski, Stadtpräsident
  • 1994 - heute: Birgit Müller (PDS), Stadtpräsidentin, seit 1999 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung

Wirtschaft

Verkehr

Bahnhöfe

  • Babelsberg (S-Bahnhof)
  • Charlottenhof (Regionalbahn)
  • Park Sanssouci (Regionalbahn, ehemals Wildpark, vorher Kaiserbahnhof)
  • Griebnitzsee (S-Bahn, Regionalbahn)
  • Hauptbahnhof (S-Bahn, Regionalbahn, ICE / ehemaliger Stadtbahnhof)
  • Medienstadt Babelsberg (Regionalbahn, vorher Drewitz)
  • Pirschheide (Regionalbahn / ehemaliger Hauptbahnhof)


Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Potsdam ist Universitätsstadt. Hier gibt es neben der Universität Potsdam noch die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf und die Fachhochschule Potsdam. Die Universität Potsdam ist aus der Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht hervorgegangen. Am Hasso Plattner Institut (siehe SAP) kann man einen Hochschulabschluss machen.


Städtepartnerschaften

Potsdam unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Potsdams besteht nach § 3 der Hauptsatzung aus den Wohngebieten Potsdam, Babelsberg, Bornim, Bornsetdt, Drewitz, Nedlitz und Sacrow, die sich ihrerseits teilweise weiter untergliedern, sowie aus neun Ortsteilen im Sinne von § 54 der Gemeindeordnung für Brandenburg. Dabei handelt es sich um ehemals selbständige Gemeinden, die zum Großteil erst am 26. Oktober 2003 in die Stadt Potsdam eingegliedert wurden und seither einen eigenen, von der Bevölkerung gewählten Ortsbeirat mit einem Ortsbürgermeister als Vorsitzenden haben. Die Ortsbeiräte haben je nach Einwohnerzahl des Ortsteil zwischen 3 und 9 Mitglieder. Sie sind zu wichtigen, den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören.

Wohngebiete mit Untergliederungen

  • Potsdam
    • Am Stern
    • Berliner Vorstadt
    • Brandenburger Vorstadt
    • Forst Potsdam Süd
    • Industriegelände Rehbrücke
    • Innenstadt
    • Jägervorstadt
    • Kiewitt
    • Kirchsteigfeld
    • Klein Glienicke
    • Nauener Vorstadt
    • Potsdam West
    • Schlaatz
    • Teltower Vorstadt
    • Templiner Vorstadt
    • Waldstadt 1
    • Waldstadt 2
    • Wildpark
  • Babelsberg
  • Bornim
  • Bornsetdt
  • Drewitz
  • Nedlitz
  • Sacrow

Ortsteile mit Ortsbeiräten

  • Eiche
  • Fahrland
  • Golm
  • Groß Glienicke
  • Grube
    • Schlänitzse
    • Nattwerder.
  • Marquardt
  • Neu Fahrland
  • Satzkorn
  • Uetz-Paaren

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet Potsdams war bis Anfang des 19. Jahrhunderts recht klein. Durch das Anwachsen der Bebauung musste das Stadtgebiet mehrmals erweitert werden. Dies geschah in mehreren Abschnitten mit der Eingliederung von benachbarten Rittergütern bzw. Teile hiervon. Damit wuchs das Stadtgebiet von 893 ha im Jahre 1836 auf 1350 ha im Jahre 1905. 1928 wurde der Park von Sanssouci mit den Schlössern sowie ein großer Teil der Insel Tornow sowie 6 Gutsbezirke mit Brauhaus- und Telegraphenberg eingegliedert. Danach betrug das Stadtgebiet 3.206 ha. Ab 1935 wurden dann benachbarte Gemeinden eingegliedert, bis das Stadtgebiet im Oktober 2003 seine heutige Ausdehnung erreichte.

Im Einzelnen wurden eingemeindet:

  • am 1. August 1935: Bornim, Bornstedt, Eiche und Nedlitz
  • am 1. April 1936: Babelsberg (mit Nowawes und Neuendorf sowie Gebietsteilen von Neubabelsberg und Klein-Glienicke), Golm &sup1, Grube &sup1, Schlänitzsee, Nattwerder &sup1, Fahrland &sup1, Neu-Fahrland, Sacrow, Geltow &sup1, Wildpark-West, Drewitz, Bergholz-Rehbrücke &sup1 und Kramnitz &sup1
  • am 11. Juni 1950: Wilhelmshorst &sup1
  • Frühjahr ? 1993: Eiche
  • 5. Dezember 1993: Grube mit Schlänitzse und Nattwerder
  • 26. Oktober 2003: Fahrland, Golm, Groß Glienicke, Marquardt, Neu Fahrland, Satzkorn und Uetz-Paaren

&sup1 diese Orte wurden 1952 wieder ausgegliedert, teilweise jedoch später wieder eingegliedert


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alter Markt mit dem Fortunaportal und der Nikolaikirche
Datei:Filmmuseum Potsdam mit dem Löwen der Bank von England.JPG
Filmmuseum mit dem Löwen aus "In 80 Tagen um die Welt"

Theater

Museen

Bauwerke

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Sport

Fußball

Sonstiges

  • Olympiastützpunkt (in Verbindung mit der Sportschule "Friedrich-Ludwig-Jahn")







Landkreise und Kreisfreie Städte in Brandenburg:
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