Potsdam
Wappen | Karte |
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Potsdamer Wappen | Karte Potsdam in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 187,28 km² (seit 26.10.2003) |
Einwohner: | 143.985 (30.06.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 769 Einwohner/km² |
Höhe: | 35 m ü. NN |
Postleitzahl: | 14401-14482 (alte PLZ: 15xx) |
Vorwahl: | 0331 |
Geografische Lage: | 52° 23' n. Br. 13° 4' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | P
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 12 0 54 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 6 Wohngebiete und 9 Ortsteile mit je einem Ortsbeirat |
Adresse der Stadtverwaltung: | Friedrich-Ebert-Str. 79/81 14469 Potsdam |
Website: | www.potsdam.de |
E-Mail-Adresse: | information@potsdam.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Jann Jakobs (SPD) |
Potsdam ist eine Stadt im nordöstlichen Teil Deutschlands. Sie ist Landeshauptstadt und größte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Bundeslandes Brandenburg und hat den Status einer Kreisfreien Stadt. Nächst größere Städte sind die unmittelbar nordöstlich an Potsdam angrenzende Bundeshauptstadt Berlin (Entfernung zur Berliner Innenstadt ca. 26 km) und Magdeburg ca. 103 km westlich von Potsdam.
Die Einwohnerzahl der Stadt Potsdam überschritt 1939 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Landeshauptstadt Potsdam. Sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten benannt:
Berlin sowie Kleinmachnow, Stahnsdorf, Nuthethal, Michendorf, Schwielowsee und Werder (Havel) (alle Landkreis Potsdam-Mittelmark) sowie Ketzin, Wustermark und Dallgow-Döberitz (alle Landkreis Havelland).
Geographie
Potsdam liegt südwestlich von Berlin am Mittellauf der Havel, in einer Wald-Seen-Landschaft, die durch den Wechsel von breiten Talniederungen und Moränenhügeln charakteristisch ist. Die Havel fließt am Strandbad Babelsberg bei 29,4 m über Normalnull. Der Teltowkanal und die Nuthe münden im Stadtgebiet in die Havel.
Weitere Gewässer sind Griebnitzsee, Templiner See, Vorderkappe, Hinterkappe, Neustädter Havelbucht, Alte und Neue Fahrt um die Freundschaftsinsel, Glienicker Lake, Heiliger See, Sternsee und Hirtenteich.
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der "Kleine Ravensberg" mit 114,2 m ü. NN.
Wappen
Beschreibung: In Gold einen nach links sehenden, schwarz bewehrten, golden gerauteten roten Adler. Der Wappenschild wird gekrönt von einer gewölbten, fünfzinnigen, roten Mauerkrone. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit dem Wappen.
Geschichte
Die urkundlich erste Erwähnung erfuhr Potsdam im Jahr 993, als die Siedlung aus einem slawischen Burgwall bestand. Potsdam als deutsche Siedlung wurde vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet und war lange Zeit sehr klein und unbedeutend. 1345 wurde Potsdam das Stadtrecht verliehen. Erst mit dem Ausbau ab 1660 zur Jagd-Residenz von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg entstand ein Entwicklungsschub. Die Stadt wurde ein wichtiger Garnisonsort des preußischen Heeres. Das Stadtschloss wurde wurde später als Sommersitz der preußischen Königsfamilie genutzt, deren König Friedrich II. (der Große) dort das Schloss Sanssouci (mit großem Schlosspark und künstlichem Weinberg) bauen ließ. Im 19. Jahrhundert siedelten sich auch viele Regierungsbeamte in Potsdam an.
Zu Beginn des Dritten Reiches fand am 21. März 1933 der "Tag von Potsdam" statt, ein Staatsakt in der Potsdamer Garnisonkirche, bei dem der greise Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand drückte und damit ein Bündnis von Militär (Reichswehr) und Nationalsozialismus symbolisierte.
Potsdam wurde im 2. Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt. Im Schloss Cecilienhof, dem Wohnsitz des letzten deutschen Kronprinzen, fand vom 17. Juli bis 2. August 1945 die Potsdamer Konferenz der Siegermächte USA (Franklin_D._Roosevelt/ später Harry_S._Truman), Großbritannien (Winston_Churchill und Clement_Richard_Attlee) und Sowjetunion (Stalin) statt, die mit dem Potsdamer Abkommen beendet wurde.

Politik
Oberbürgermeister von Potsdam ist Jann Jakobs (SPD). Bei den OB-Wahlen am 22. September 2002 konnte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erringen. Bei der Stichwahl am 27. Oktober 2002 zwischen Jann Jakobs (SPD) und Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS) konnte sich Jann Jakobs mit einer knappen Mehrheit von 50,1 Prozent durchsetzen.
Das Hauptorgan der Stadtverwaltung ist die Stadtverordnetenversammlung, die zuletzt am 26. Oktober 2003 von den Potsdamer Bürgerinnen und Bürger für eine fünfjährige Zeit gewählt wurde (nächste Kommunalwahl somit 2008). Bereits seit 1809 gab es in Potsdam eine Stadtverordnetenversammlung mit einem Vorsitzenden. 1933 wurde dieses demokratische Gremium aufgelöst, jedoch im Zuge der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 wieder eingeführt. Die Bezeichnung des Vorsitzenden war von 1990 bis 1999 "Stadtpräsident".
Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung
- 1990 - 1993: Dr. Helmut Przybilski, Stadtpräsident
- 1994 - heute: Birgit Müller (PDS), Stadtpräsidentin, seit 1999 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung
Wirtschaft
Verkehr
Bahnhöfe
- Babelsberg (S-Bahnhof)
- Charlottenhof (Regionalbahn)
- Park Sanssouci (Regionalbahn, ehemals Wildpark, vorher Kaiserbahnhof)
- Griebnitzsee (S-Bahn, Regionalbahn)
- Hauptbahnhof (S-Bahn, Regionalbahn, ICE / ehemaliger Stadtbahnhof)
- Medienstadt Babelsberg (Regionalbahn, vorher Drewitz)
- Pirschheide (Regionalbahn / ehemaliger Hauptbahnhof)
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Potsdam ist Universitätsstadt. Hier gibt es neben der Universität Potsdam noch die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf und die Fachhochschule Potsdam. Die Universität Potsdam ist aus der Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht hervorgegangen. Am Hasso Plattner Institut (siehe SAP) kann man einen Hochschulabschluss machen.
Städtepartnerschaften
Potsdam unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Opole (Polen), seit 1973
- Bobigny (Frankreich), seit 1974
- Jyväskylä (Finnland), seit 1985
- Bonn (Nordrhein-Westfalen), seit 1988
- Perugia (Italien), seit 1990
- Sioux Falls, Bundesstaat South Dakota (USA), seit 1990
- Luzern (Schweiz), seit 2002
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Potsdams besteht nach § 3 der Hauptsatzung aus den Wohngebieten Potsdam, Babelsberg, Bornim, Bornsetdt, Drewitz, Nedlitz und Sacrow, die sich ihrerseits teilweise weiter untergliedern, sowie aus neun Ortsteilen im Sinne von § 54 der Gemeindeordnung für Brandenburg. Dabei handelt es sich um ehemals selbständige Gemeinden, die zum Großteil erst am 26. Oktober 2003 in die Stadt Potsdam eingegliedert wurden und seither einen eigenen, von der Bevölkerung gewählten Ortsbeirat mit einem Ortsbürgermeister als Vorsitzenden haben. Die Ortsbeiräte haben je nach Einwohnerzahl des Ortsteil zwischen 3 und 9 Mitglieder. Sie sind zu wichtigen, den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Wohngebiete mit Untergliederungen
- Potsdam
- Am Stern
- Berliner Vorstadt
- Brandenburger Vorstadt
- Forst Potsdam Süd
- Industriegelände Rehbrücke
- Innenstadt
- Jägervorstadt
- Kiewitt
- Kirchsteigfeld
- Klein Glienicke
- Nauener Vorstadt
- Potsdam West
- Schlaatz
- Teltower Vorstadt
- Templiner Vorstadt
- Waldstadt 1
- Waldstadt 2
- Wildpark
- Babelsberg
- Bornim
- Bornsetdt
- Drewitz
- Nedlitz
- Sacrow
Ortsteile mit Ortsbeiräten
- Eiche
- Fahrland
- Golm
- Groß Glienicke
- Grube
- Schlänitzse
- Nattwerder.
- Marquardt
- Neu Fahrland
- Satzkorn
- Uetz-Paaren
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Das Stadtgebiet Potsdams war bis Anfang des 19. Jahrhunderts recht klein. Durch das Anwachsen der Bebauung musste das Stadtgebiet mehrmals erweitert werden. Dies geschah in mehreren Abschnitten mit der Eingliederung von benachbarten Rittergütern bzw. Teile hiervon. Damit wuchs das Stadtgebiet von 893 ha im Jahre 1836 auf 1350 ha im Jahre 1905. 1928 wurde der Park von Sanssouci mit den Schlössern sowie ein großer Teil der Insel Tornow sowie 6 Gutsbezirke mit Brauhaus- und Telegraphenberg eingegliedert. Danach betrug das Stadtgebiet 3.206 ha. Ab 1935 wurden dann benachbarte Gemeinden eingegliedert, bis das Stadtgebiet im Oktober 2003 seine heutige Ausdehnung erreichte.
Im Einzelnen wurden eingemeindet:
- am 1. August 1935: Bornim, Bornstedt, Eiche und Nedlitz
- am 1. April 1936: Babelsberg (mit Nowawes und Neuendorf sowie Gebietsteilen von Neubabelsberg und Klein-Glienicke), Golm ¹, Grube ¹, Schlänitzsee, Nattwerder ¹, Fahrland ¹, Neu-Fahrland, Sacrow, Geltow ¹, Wildpark-West, Drewitz, Bergholz-Rehbrücke ¹ und Kramnitz ¹
- am 11. Juni 1950: Wilhelmshorst ¹
- Frühjahr ? 1993: Eiche
- 5. Dezember 1993: Grube mit Schlänitzse und Nattwerder
- 26. Oktober 2003: Fahrland, Golm, Groß Glienicke, Marquardt, Neu Fahrland, Satzkorn und Uetz-Paaren
¹ diese Orte wurden 1952 wieder ausgegliedert, teilweise jedoch später wieder eingegliedert
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Theater
Museen
Bauwerke
- Alexandrowka (Russisches Viertel)
- Nikolaikirche Potsdam
- St. Peter und Paul
- Marstall
- Holländerviertel
- Brandenburger Tor, Nauener Tor, Jägertor
- Schloss Sanssouci (Wahrzeichen der Stadt) mit Park
- Schloss Babelsberg mit Park
- Schloss Cecilienhof
- Pfingstberg mit Belvedere
- Krongut Bornstedt
- Orangerie
- Glienicker Brücke
- Schloss Charlottenhof
- Freundschaftsinsel
- Fortunaportal
- Pumpwerk für den Park Sanssouci in der Moschee
- Villenkollonie Neu Babelsberg
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- BUGA-Gelände
- Lindenpark
- Lustgarten Potsdam
- Wildpark
Regelmäßige Veranstaltungen
- alljährliche Schlössernacht in den verschiedenen Schlössern der Stadt
- Potsdamer Tanztage
- Theaterfestival UNIDRAM
Sport
Fußball
Sonstiges
- Olympiastützpunkt (in Verbindung mit der Sportschule "Friedrich-Ludwig-Jahn")
Weblinks
Landkreise und Kreisfreie Städte in Brandenburg:
Barnim |
Brandenburg/Havel |
Cottbus |
Dahme-Spreewald |
Elbe-Elster |
Frankfurt (Oder) |
Havelland |
Märkisch-Oderland |
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Oberspreewald-Lausitz |
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Prignitz |
Spree-Neiße |
Teltow-Fläming |
Uckermark