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Godsmack

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Godsmack
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Hard Rock, Heavy Metal, Post-Grunge
Aktive Jahre
Gründung 1995
Auflösung
Website http://www.godsmack.com
Gründungsmitglieder
Sully Erna
Lee Richards (bis 1995)
Robby Merrill
Tommy Stewart (1995, 1997–2002)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Sully Erna
Gitarre
Tony Rombola (seit 1995)
Bass
Robby Merrill
Schlagzeug
Shannon Larkin (seit 2002)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Joe Darko (1995)

Godsmack ist eine US-amerikanische Band aus Boston, Massachusetts. Die Band wurde im Jahre 1995 gegründet und steht bei Republic Records unter Vertrag. Die Diskographie von Godsmack umfasst fünf Studioalben, eine EP, drei DVDs und ein Best-of-Album. Weltweit haben Godsmack mehr als 19 Millionen Alben verkauft.[1] Die Band wurde bislang vier Mal für einen Grammy Award nominiert, konnten jedoch nie einen Preis gewinnen. Die Musik der Band ist eine Mischung aus rifforientiertem, hartem Rock und Metal.

Geschichte

Frühe Jahre und Debütalbum (1995 bis 1999)

Sänger Sully Erna

Im Februar 1995 entschied sich Sully Erna, eine neue Band zu gründen. Erna spielte zuvor 23 Jahre lang Schlagzeug in Bands wie Strip Mind und Meliah Rage und wollte in seiner neuen Band als Sänger auftreten. Zur ersten Besetzung gehörten neben Erna der Gitarrist Lee Richards, der Bassist Robby Merrill und der ehemalige Lillian Axe-Schlagzeuger Tommy Stewart. Zunächst nannte sich die Gruppe The Scam und spielte Coverversionen von Bands wie Alice in Chains. Später begannen The Scam damit, eigene Lieder zu schreiben. Nach der Fertigstellung des ersten Demos änderte die Band den Namen in Godsmack.[2]

Richards wurde kurz darauf durch Tony Rombola ersetzt, während Stewart seine Position am Schlagzeug für Joe Darko räumen musste. Nach kurzer Zeit verließ auch Darko die Band. Notgedrungen spielte Erna bei den Aufnahmen für das Debütalbum All Wound Up das Schlagzeug selber ein. Die Aufnahmen fanden an einem Wochenende statt und kosteten 2.600 Dollar.[3] Das Geld lieh sich Band von einem Freund. Durch unzählige Konzerte im Großraum Boston erspielten sich Godsmack ein größeres Publikum.

All Wound Up erschien 1997 als Eigenpressung. Die Radiostation WAAF nahm das Lied „Keep Away“ in die Rotation auf und die Band verkaufte über 1.000 Exemplare des Albums pro Woche. Auch das Lied „Whatever“ wurde in die Heavy Rotation des Senders aufgenommen, was Paul Geary auf die Band aufmerksam macht. Der ehemalige Schlagzeuger der Band Extreme nahm die Band für seine Managementfirma PGE unter Vertrag.[4] Zwischenzeitlich kehrte Tommy Stewart wieder als Schlagzeuger in die Band zurück. Godsmack unterschrieben einen Plattenvertrag bei Republic Records, die das Album lediglich neu abgemischten und mit einem neuen Coverartwork unter dem Titel Godsmack noch einmal veröffentlichten. Das Album erreichte Platz 22 der US-amerikanischen Albumcharts.

Aufgrund persönlicher Differenzen musste Darko die Band wieder verlassen und wurde durch seinen Vorgänger Tommy Stewart ersetzt. Godsmack spielten zunächst einige Konzerte in Clubs, bevor sie auf die Ozzfest-Tournee eingeladen wurden und beim Woodstock III-Festival spielten. Ihre ersten Konzerte in Europa spielte die Band als Vorgruppe von Black Sabbath.[3] Bis heute verkaufte sich das Debütalbum alleine in den USA über vier Millionen Mal und wurde mit vierfach Platin ausgezeichnet.[5]

Awake und Faceless (2000 bis 2003)

Tony Rombola

Während der Tourneen im Jahre 1999 und 2000 schrieb die Band neue Lieder. Das zweite Album Awake erschien im Herbst 2000 und stieg auf Platz fünf der US-amerikanischen Charts ein. In Deutschland und Österreich schaffte die Band erstmals den Sprung in die Charts. In den USA verkaufte sich das Album bislang etwa 2,5 Millionen Mal und wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet.[5] Für das Lied „Vampires“ wurden Godsmack für einen Grammy Award in der Kategorie „Best Rock Instrumental Performance“ nominiert, der Preis ging jedoch an Jeff Beck.

Es folgte eine Tour durch Nordamerika mit den Deftones sowie eine Europatournee im Vorprogramm von Limp Bizkit. Im Sommer 2002 trennte sich die Band freundschaftlich von Tommy Stewart. Sein Nachfolger wurde Shannon Larkin, der zuvor bei Bands wie Amen, Ugly Kid Joe und Wrathchild America spielte. Die US-Marine verwendete die Lieder „Sick of Life“ und „Awake“ als Hintergrundmusik für ihre Werbespots.

Ebenfalls im Jahre 2002 erhielt Sully Erna das Angebot, den Soundtrack für den Spielfilm The Scorpion King zusammenzustellen. Seine eigene Band steuerte das Lied „I Stand Alone“ bei, welches 14 Wochen lang das meistgespielte Rocklied aller US-amerikanischen Radiosender war. [3] Godsmack mieteten sich ein Haus in Miami um ihr drittes Studioalbum vorzubereiten. Faceless erschien im Frühjahr 2003 und wurde in den USA in der ersten Woche 269.000 Mal verkauft. Damit stieg das Album auf Platz eins der US-Charts ein.[6] Außerdem wurde "I Stand Alone" und "Straight Out Of Line" in dem bekannten Videospiel "Prince of Persia Warrior Within" als Hintergrundmusik verwendet.

Einen Monat nach der Veröffentlichung wurde Faceless mit Platin ausgezeichnet. „I Stand Alone“ wurde 2003 für den Grammy in den Kategorien „Best Rock Song“ bzw. „Best Hard Rock Performance“ nominiert. Die Preise gingen jedoch an Bruce Springsteen bzw. die Foo Fighters. Godsmack wurde von Ozzy Osbourne als Vorgruppe für seine Europatournee eingeladen. Die Band schlug das Angebot jedoch aus. Die Band reiste im Sommer 2003 nach Hawaii, um ein Akustikalbum vorzubereiten. Im September 2003 gingen Godsmack mit der Band Adema auf Headlinertournee durch Nordamerika. Während dieser Tour wurde die DVD Changes aufgenommen, die im November 2004 erscheint und mit Gold ausgezeichnet wurde.

The Other Side und IV (2004 bis 2006)

Schlagzeuger Shannon Larkin

Die Akustik-EP The Other Side erschien im März 2004. Neben drei neuen Liedern enthält die EP umarrangierte Versionen der Lieder „Keep Away“, „Spiral“ und „Asleep“ (im Original „Awake“). Bei dem Lied „Touché“ ist der ursprüngliche Gitarrist Lee Richards zu hören. The Other Side stieg auf Platz fünf der US-amerikanischen Albumcharts ein und wurde für über 500.000 verkaufte Einheiten mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet.[5]

Nach der Veröffentlichung der EP folgte eine Headlinertournee durch Nordamerika mit Ill Niño und Dropbox, bevor Godsmack für den Rest des Jahres 2004 im Vorprogramm von Metallica in Nordamerika und Europa spielten. Das Lied „Straight Out of Line“ wurde 2004 für den Grammy in der Kategorie „Best Hard Rock Performance“ nominiert, der Preis ging an Evanescence.

Am 1. Mai 2005 spielten Godsmack beim „Rockin´-the-Corps“-Festival vor über 40.000 Soldaten in der Marine Corps Air Station in Oceanside. Bei dem Festival spielten auch Kiss, Destiny’s Child, Hootie and the Blowfish und Richie Sambora.[7] Außerdem nahm die Band die Single „Bring it On“ für das Videospiel Madden NFL 2006 auf.

Im Oktober 2005 begann die Band mit den Aufnahmen für ihr viertes Studioalbum. Zum ersten Mal konnte sich die Band in Ruhe auf ein neues Album vorbereiten und musste keine Lieder während einer Tournee schreiben. Das schlicht IV betitelte Album erschien im April 2006 und stieg wie sein Vorgänger auf Platz eins der US-amerikanischen Charts ein und verkaufte sich in der ersten Woche etwa 211.000 Mal.[8] Das Album wurde mit Gold ausgezeichnet. IV erreichte Platz vier in den kanadischen und Platz 59 in den deutschen Albumcharts.

Godsmack traten in den Fernsehshows The Tonight Show von Jay Leno sowie bei Jimmy Kimmel Live! auf. Im Mai 2006 spielte die Band im Rahmen der Fernsehsendung „VH1 Rock Honors“ ein Medley auf vier Judas-Priest-Liedern.[4] Nach einer Co-Headlinertournee durch Nordamerika mit Rob Zombie folgte eine weitere Tour mit Breaking Benjamin.

The Oracle (seit 2007)

Godsmack live 2007

Während des Jahres 2007 spielte die Band einzelne Konzerte. Tony Rombola, Robbie Merill, Shannon Larkin veröffentlichten zusammen mit dem ehemaligen Godsmack-Gitarristen Lee Richards und dem ehemaligen Ugly-Kid-Joe-Sänger Whitfield Crane ein Album unter dem Namen Another Animal und gingen mit Alter Bridge auf Tournee. Im November 2007 wurde mit Good Times, Bad Times... 10 Years of Godsmack ein Best-of-Album veröffentlicht. Mit „Good Times, Bad Times“ enthält das Album eine Coverversion von Led Zeppelin. Das Album verkaufte sich in der ersten Woche in den USA etwa 40.000 Mal und erreichte Platz 35 der US-amerikanischen Albumcharts.[9]

Nach der Veröffentlichung des Best-of-Albums nahmen sich die Bandmitglieder Zeit für ihre eigenen musikalischen Projekte. Sully Erna ging auf Solotournee und nahm ein bislang noch nicht veröffentlichtes Soloalbum auf. Im Sommer 2009 nahmen Godsmack auf der „Crüe Fest II“-Tournee teil, bei der neben dem Headliner Mötley Crüe noch die Bands Theory of a Deadman, Drowning Pool und Charm City Devils teilnahmen.[4] Am 9. Juni 2009 veröffentlichte die Band mit „Whiskey Hangover“ eine neue Single als eine Vorschau auf das fünfte Album namens The Oracle, welches am 4. Mai 2010 erschienen ist. Anfangs trug es noch den Produktionsnamen Saints & Sinners, welcher jedoch später zu The Oracle geändert wurde, da Sully Erna den vorherigen Namen als zu religiös empfand. Zusammen mit dem Album veröffentlichte Godsmack außerdem ein Making of, welches auch nach der Veröffentlichung des Albums fortgesetzt wird und momentan acht Episoden umfasst, von denen die ersten sieben in der limitierten Fassung des Albums enthalten sind.

Stil und Einflüsse

Zu den Haupteinflüssen der Band zählen laut Erna, Larkin und Rombola Grungebands wie Alice in Chains, Metalbands wie Metallica, Judas Priest und Pantera, Hard-Rock-Bands wie Black Sabbath oder Led Zeppelin sowie Progressive-Rock-Bands wie Rush. Für Sully Erna ist der verstorbene Alice-in-Chains-Sänger Layne Staley sein Haupteinfluss als Sänger.[10] Die Texte von Sully Erna befassen sich mit persönlichen Erfahrungen. In einem Interview erklärte er, dass die Texte von „Voodoo“ und „I Stand Alone“ die einzigen sind, die nicht aus seiner persönlichen Sicht verfasst wurden.[11]

Godsmack werden von Seiten der Fachpresse in musikalische Genres wie Hard Rock,[12][13] Heavy Metal,[14][15] Post Grunge,[16][17] Nu Metal,[18] und Alternative Metal[15][19] eingeordnet. Sänger Sully Erna beschrieb seine Band in einem Interview als moderne Hard-Rock-Band.[20]

Der Bandname

Vielfach wird das Lied „God Smack“ der Band Alice in Chains als Herkunft von Godsmacks Bandnamen genannt. Diese Version wurde von Sully Erna verneint und nennt eine bandinterne Diskussion über Fieberblasen als die Quelle des Bandnamens.

„What happened was we were rehearsing one day and our drummer came in with this huge cold sore on his lip. I teased him and really gave him a hard time about it. But then the next day, by this weird coincidence, I happened to get a cold sore on my lip. And so one of the guys in the band said to me, 'See, God just smacked you on the head for all that [teasing].' We took it as a sign, so that's why we named the band Godsmack.“

Sully Erna[21]

„Eines Tages erschien unser Schlagzeuger mit einer großen Herpesblase auf seiner Lippe. Ich habe ihn deswegen gehänselt, so dass er eine schwere Zeit durchleben musste. Am nächsten Tag hatte ich selber eine Herpesblase auf der Lippe. Einer meiner Bandkollegen sagte zu mir: „Siehst du, Gott hat dir dafür eine gescheuert.“ Wir nahmen dies als ein Zeichen und wählten Godsmack als Bandnamen.“

Freie Übersetzung

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierung Bemerkung
DE[22] AT[23] CH[24] US[25]
1998 Godsmack 22 4x Platin in den USA[5]
2000 Awake 59 26 5 2x Platin in den USA[5]
2003 Faceless 70 1 Platin in den USA[5]
2006 IV 56 65 100 1 Gold in den USA[5]
2007 Good Times, Bad Times...Ten Years of Godsmack 35 Best-of-Album
2010 The Oracle 72 1

Singles und EPs

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
EPs
The Other Side
 US503.03.2004(19 Wo.)[25]
Singles
I Stand Alone
 DE9629.04.2002(3 Wo.)[26]
Straight Out of Line
 US7319.04.2003(8 Wo.)[25]
Speak
 US8515.04.2006(3 Wo.)[25]
Cryin' Like a Bitch
 US7420.03.2010(3 Wo.)[25]

Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Quellen-ParameterTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufige Chartplatzierung

  • 1997: Whatever
  • 1998: Keep Away
  • 1999: Voodoo
  • 2000: Bad Religion
  • 2000: Awake
  • 2001: Greed
  • 2001: Bad Magick
  • 2002: I Stand Alone
  • 2003: Straight out of Line
  • 2003: Serenity
  • 2003: Re-Align
  • 2004: The Other Side (EP)
  • 2004: Touché
  • 2004: Running Blind
  • 2006: Bring It On
  • 2006: Speak
  • 2006: Shine Down
  • 2006: The Enemy
  • 2009: Whiskey Hangover
  • 2010: Crying Like a Bitch
  • 2010: Love-Hate-Sex-Pain

DVDs

  • 2002: Smack This
  • 2003: Godsmack Live
  • 2004: Changes

Demos

  • 1995: The Scam
  • 1997: All Wound Up (Eigenpressung)
Commons: Godsmack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. livenation.com: Godsmack-tickets & biography
  2. rollingstone.com: Q&A: Sully Awakes
  3. a b c godsmack.com: The band
  4. a b c musicmight.com: Godsmack biography
  5. a b c d e f g riaa.com: Gold & Platinum Searchable database
  6. billboard.com: Godsmack Takes 'Faceless' Straight To No. 1
  7. blabbermouth.net: KISS And GODSMACK: 'Rockin' The Corps' Live Video Clips Posted Online
  8. billboard.com: Godsmack Earns Second No. 1 With 'IV'
  9. blabbermouth.net: GODSMACK: 'Good Times Bad Times' First-Week Sales Revealed
  10. mtv.com: 'He Got Me To Start Singing': Artists Remember Layne Staley
  11. laut.de: "Wenn ich bete, spreche ich zum Universum ..."
  12. Rolling Stone Review: Godsmack - IV
  13. Metal-Hammer: Godsmack - The Oracle
  14. Rock Hard: Godsmack
  15. a b Godsmack Biografie auf [1]
  16. Popmatters: Godsmack
  17. UK.real.com: Godsmack Main
  18. EMP Review: Godsmack - Awake
  19. Godsmack - Metal Storm
  20. „Fight for the Rock!“ (Rock Hard, Juni 2003, Seite 104)
  21. smackfans.com: Rockers Godsmack Make An Impact
  22. a b Chartverfolgung / Godsmack / Longplay. (HTML) musicline.de, abgerufen am 20. April 2009 (deutsch).
  23. a b Discographie Godsmack. (HTML) austriancharts.at, abgerufen am 20. April 2009 (deutsch).
  24. a b Discographie Godsmack. (HTML) hitparade.ch, abgerufen am 20. April 2009 (deutsch).
  25. a b c d e f Godsmack Album & Song Chart History. (HTML) billboard.com, abgerufen am 4. Dezember 2009 (englisch).
  26. a b Chartverfolgung / Godsmack / Single. (HTML) musicline.de, abgerufen am 20. April 2009 (deutsch).

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