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Maximilian Prinz zu Wied

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Wied, Maximilian Prinz zu. Geb. 1782 in Neuwied, gest. 1867 ebd. Nach privater Ausbildung im gräflichen und später fürstlichen Schloss Militärdienst in der preussischen Armee. Teilnahme an den napoleonischen Kriegen; 1806 bei Jena-Auerstädt in französicsher Kriegsgefangenschaft, 1813 Teilnahme an den Kämpfen in der Champagne und Einmarsch mit den siegreichen Alliierten in Paris. Bekanntschaft mit berühmten Wissenschaftlern, darunter Alexander von Humboldt, und ein freiwilliges Studiensemester in Göttingen läßt ihn zum Zoologen und Ethnographen heranreifen. Erste volkskundliche Studien bei Reisen durch Die Schweiz, nach Oberitalien und Savoyen (1806). Frühzeitige Reisepläne lassen sich erst nach dem Sturz Napoleons verwirkliuchen und führen ihn 1815-1817 durch unerforschte Gebiete Ostbrasiliens. 1832-1834 bereist er die Gebiete am Missouri. Seine völkerkundlichen Beobachtungen schildern Indianerkulturen, die schon wenige Jahre später weitgehend ausgelöscht waren. Ebenso erfolgreich ist er als Zoologe. Über 50 Tierarten tragen noch heute den Namen ihres Entdeckers. Seine ethnologischen und zoologischen Sammlungen bilden heute den Stolz der großen Museen in Berlin und Stuttgart. Aus seinen Reisebeschreibungen schöpften Buchauoren wie Karl May ebenso wie Brehms Tierleben oder die Drehbücher für moderne Kinofilme. Er genoß zuletzt internationales Ansehen, erfuhr herausragende Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde und die Ernennung zum Generalmajor.