Zum Inhalt springen

Benutzer:Reinhard Wenig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2010 um 18:15 Uhr durch Reinhard Wenig (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Benutzer ist derzeit wenig aktiv
Der Weihnachtsbaum, Symbol rechter Esoterik. Erfolgreiche (neu-) heidnische Unterwanderung eines christlichen Festes
Datei:Julfest Wintersonnenwende 2005 - Brennendes Sonnenrad.jpg
Wintersonnenwende
Es wird Sommer


Präludium Markus-Passion (Telemann)

Frühlingserwachen
Kompost am Ende des Weges nach dem Einsatz des Häckslers
Im Winter
Buchenallee
Lindenallee
Ruhe finden
Emporstreben
Auf dem Weg sein



Mein POV außerhalb Wikipedia

Neoliberaler Extremist der Mitte und Gauck unterstützender Kalter Krieger.

Meine enzyklopädischen Interessen

Meine enzyklopädischen Interessen liegen im Bereich des Neopaganismus, der völkischen Bewegung (insbesondere religiös-völkischer Gemeinschaften) sowie esoterischer Gemeinschaften. (Aus aktuellem Anlaß: Ich betrachte es als persönlichen Angriff, wenn über mich verbreitet wird, ich sei ein Vertreter des Neopaganismus und das gehe aus meiner Benutzerseite hervor. [1] [2] [3] [4])

Daneben interessiere ich mich für Agrargeschichte und für die Geschichte sozialer Bewegungen, die am Ende des 19. Jahrhunderts oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind, insbesondere für die Umwelt-, die Naturschutz- und die Lebensreformbewegung.

Nach ersten Beiträgen zur Germanische Glaubens-Gemeinschaft habe ich den Abschnitt zur Geschichte der „Artgemeinschaft“ verfaßt. Danach habe ich den Artikel „Bergtheater Thale“ überarbeitet und wesentlich ausgebaut. Den Artikel „Germanische Glaubens-Gemeinschaft (Ludwig Fahrenkrog)“ habe ich neben dem damaligen, bereits existierenden Artikel Germanische Glaubens-Gemeinschaft (jetzt Germanische Glaubens-Gemeinschaft (Géza von Neményi)) neu angelegt und geschrieben, um damit eine klare Trennung zwischen alter und neuer GGG zu erreichen. Dem gingen heftige Diskussionen über den völkischen Charakter der GGG voraus. Aufgrund der (behaupteten oder tatsächlichen) Neu- oder Umorientierung der neuen GGG unter Géza von Neményi bestand die Tendenz, die GGG zu verklären und der alten GGG Fahrenkrogs den völkischen Charakter abzusprechen, um sie deutlich von der Artgemeinschaft und deren Vorläufern abgrenzen zu können. Das ist jedoch ein Irrtum. Zwar bestehen Unterschiede zwischen den deutsch- und germanischgläubigen Gruppen, aber diese bestehen wohl weniger auf politischem Gebiet und der von diesen Gruppen vertretenen völkischen Ideologie (einschließlich des Antisemitismus).

Daneben sammle ich Informationen für einen Artikel über Ernst Wachler (sammle zwar weiter, aber nicht mehr für einen WP-Artikel. Die Arbeit an diesem Artikel habe ich eingestellt und meinen Entwurf gelöscht, weil strikt quellenbasiertes Schreiben keine Chance hat. Quellen dienen nur als schönes Beiwerk. Ob sie zutreffend sind, ist nachrangig. Entscheidend ist nur, ob die Literaturrecherchen die eigenen Vorurteile bestätigen. Am 25. Oktober 2009 vorläufige Fassung zur Weiterbearbeitung als Knol veröffentlicht.) sowie über andere völkische „Führer“ und Personen. Zu einigen dieser Personen habe ich bereits Ergänzungen vorgenommen. Dabei halte ich mich strikt an die mir vorliegenden Quellen und wähle die relevante Literatur aus.

Später schrieb ich zur Deutschen Glaubensbewegung, teilweise einem späten Ausläufer der völkischen Bewegung, sowie zu deren Führern Jakob Wilhelm Hauer und Herbert Grabert. Im Artikel zu Hauer habe ich neben weiteren Ergänzungen vor allem den Abschnitt zur Zusammenarbeit mit Mergenthaler und den Abschnitt „Verfolgung der Anthroposophie“ geschrieben. An der Deutschen Glaubensbewegung beteiligten sich zahlreiche religiös-völkische Gemeinschaften. Anfangs war auch die Germanische Glaubens-Gemeinschaft Fahrenkrogs dabei und arbeitete mit Hauer zusammen, was mein Interesse an Hauer geweckt hat. Bei Grabert interessieren mich vor allem die Brüche und Kontinuitäten im Lebenslauf. Im Zuge der Entfremdung von der Kirche noch pazifistischer Vertreter eines freien Protestantismus, der die Gefahren des Rassedenkens beschrieb, wurde er zum Vorkämpfer einer deutschgläubigen Glaubensbewegung, die neben den Kirchen als dritte Konfession anerkannt werden wollte und von diesen als neuheidnisch geschmäht wurde. Dann wandte er sich auch davon ab und sah keine Berechtigung mehr in religiosen Gemeinschaften außerhalb der nationalsozialistischen Partei. Schließlich wurde er in der Bundesrepublik zum rechtsextremen Verleger.

Aufgrund meines Interesses für die Geschichte sozialer Reformbewegungen und der Landwirtschaft bearbeite ich auch in diesem Bereich ausgewählte Artikel. Einen wichtigen Beitrag zur Lebensreformbewegung hat auch die anthroposophische Bewegung geleistet, insbesondere die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, deren Geschichte im NS-Regime ich zuletzt beschrieben habe.

Nach der letzten Sperre am 4. September habe ich meinen Plan, nach dem Artikel über die Germanische Glaubens-Gemeinschaft Ludwig Fahrenkrogs auch die anderen völkisch-religiösen Gemeinschaften zu beschreiben, storniert. Einen fast fertigen Artikel über die Nordische Glaubensgemeinschaft (neben anderen wie der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft und den Nordungen wichtigster Vorläufer der Artgemeinschaft), den ich auf einer Benutzerseite vorbereitet hatte, habe ich wieder löschen lassen, statt ihn in den Artikelnamensraum zu verschieben. Diesen Artikel habe ich inzwischen als Knol-Artikel veröffentlicht.

In den letzten Wochen widmete ich mich dem gesamten Bereich meiner oben beschriebenen Interessen, aber auch einigen anderen Themen wie der Unterscheidung von Marmelade und Konfitüre (und hieran anknüpfend zuletzt auch mit Austriazismen und der deutschen Sprache in Österreich).

Partieller Rückzug

Ich habe mich vorläufig aus einigen weiteren Artikeln zurückgezogen. Solange Benutzer aktiv sind, die genau recherchierte Ergänzungen rückgängig und die Artikel zu Kampfplätzen machen, ist ein sinnvoller Ausbau kaum möglich. Seit ich mich gegen den Artikel Rechte Esoterik gewandt habe, werde ich durch die unterschiedlichsten Artikel verfolgt und bei der Arbeit an diesen Artikeln massiv gestört, obwohl bis dahin meine Bearbeitungen über Wochen keinerlei Widerstand ausgelöst haben oder korrigiert werden mußten.

Völliger Rückzug ?

Nach den ungerechtfertigten Sperren vom 26. Mai meines Kontos (selbst für die Sperrprüfung mußte ich drei Accounts anlegen) habe ich mich zunächst ganz zurückgezogen. Wikipedia ist mir doch etwas zu streitsüchtig und vor allem zu sehr von politischen Interessen bestimmt. Damals schrieb ich: "Zurückkommen werde ich, wenn es um die Löschung des Artikels Rechte Esoterik geht." Da es sehr bald um eine Löschprüfung für dieses Lemma ging, war die Phase meines Rückzugs sehr kurz. Momentan habe ich mich noch nicht entschieden, ob ich mich zurückziehe oder weiter an diesem Projekt arbeite.

Unnütze und enzyklopädisch schä(n)dliche Artikel, die man löschen sollte

  • Ernst Wachler Typisches Produkt von Wiki-Aktivismus. Der Text wurde mitten in der Arbeit (und damit vor der Beseitigung der Fehler) am Artikel Bergtheater Thale gekapert und in den neuen Artikel eingestellt. Auf diese Weise kommt Pfusch und Unfertiges in die Wikipedia. Die Löschung wird mit dem Argument verweigert, daß es sich bei Wikipedia um ein Wiki handle. Ich werde darauf hingewiesen, daß ich selber den Artikel nicht korrigieren müsse. Über Monate findet sich aber niemand, der den Artikel korrigiert (weshalb die Löschung eben der richtige Weg gewesen wäre). Man setzt auch gegen den unfreiwilligen Hauptautor den Erhalt des Artikels durch.
  • Rechte Esoterik Überblicksartikel zu einem nicht etablierten Begriff; Begriffsetablierung und "Theoriefindung", aufgrund der beteiligten Benutzer in wesentlichen Teilen Verstoß gegen NPOV; Artikel zum Üben und Symbol des Dilettantismus in Wikipedia; uneinlösbarer Anspruch, einen Überblicksartikel zu erstellen. Ansammlung minderwichtiger Details statt Synopse, die einen sehr guten Überblick der Autoren über das (hier nicht definierte) Thema erfordern würde. Da nicht zu erwarten ist, daß der Artikel wesentlich besser wird, ist ein neuer Löschantrag unerläßlich. Einige Monate sollte daran noch gebosselt werden. Wenn dann immer noch kein akzeptabler Artikel entstanden ist, führt kaum ein Weg an einer Löschung vorbei. Ich bin inzwischen auf die Suche nach ähnlichen Artikeln gegangen, die zum Teil längere Zeit bestanden, bis sie dann doch gelöscht wurden. Die mühsame Durchsicht und Lektüre der Löschdiskussionen ist hierfür recht lehrreich. Ob der Artikel gelöscht wird, ist nicht die Entscheidung der beteiligten Autoren, sondern wird nach einer regulären Löschdiskussion entschieden. Kritische Einwände werden auf der Diskussionsseite bevorzugt "archiviert". So beispielsweise meine Kritik an der Behauptung im Artikel, Alwin Seifert sei "anthroposophisch geprägt" gewesen. Das Archivieren wird auf der Diskussionsseite zur beliebten Methode, Kritik zu entsorgen.

    Update: Eine Löschdiskussion fand inzwischen statt, früher als ich das für sinnvoll hielt. Kurz nach Ablauf der 7-Tages-Frist sprang ein Admin schnell in die Bresche und traf eine Behaltensentscheidung. Das Trauerspiel geht also weiter.
    Wäre das richtige Gerät zur Bearbeitung des Artikels Rechte Esoterik und ähnlicher Artikel, in denen im Rahmen einer ganz speziellen Theoriefindung unter Ausblendung der anderen Traditionen der deutschen Rechten nicht nur der Nationalsozialismus, sondern auch der heutige Rechtsextremismus primär als Phänomen der Esoterik und in esoterischer Tradition dargestellt wird.


Die Löschung Systemische Evolutionstheorie zeigt, welches Mißverhältnis bei der Argumentation mit Theoriefindung und in der Löschpraxis besteht. Der Artikel wurde gelöscht, weil eine breite Rezeption in der akademischen Wissenschaft nicht bestehe. Diese Forderung wird jedoch in Wikipedia nicht durchgängig erhoben. Bei anderen Artikeln reicht schon das Vorkommen eines Begriffes auf irgendwelchen Blogs oder Artikel auf Internetseiten politischer Jugendgruppen, um den Artikel zu behalten. Bei der Systemischen Evolutionstheorie wird die fehlende oder nicht ausreichende Rezeption in der Wissenschaft bemängelt, bei Rechte Esoterik liegt noch nicht einmal eine (konkurrierende) wissenschaftliche Definition vor und ist damit weit mehr Theoriefindung als die Darstellung der Privattheorie eines wissenschaftlichen Außenseiters. Rechte Esoterik hat nicht einmal den Status einer solchen Privattheorie. Die Nichtlöschung des Artikels Esoterik Esoterik ist eine Schande für Wikipedia, weil sie den Anspruch einer Enzyklopädie nicht ernst nimmt. Wissenschaftlich beschriebene historische Phänomene werden im Artikel Rechte Esoterik mit einem neuen Etikett versehen und zu einer neuen Theorie einer rechten Esoterik verknüpft. Es ist nicht die Darstellung einer enzyklopädisch beschreibbaren wissenschaftliche Privattheorie eines Dritten, sondern produziert eine Privattheorie in Form eines Wikipedia-Artikels.

Der Propagierung dieser Wikipedia-Privattheorie dient auch die Einfügung zahlreicher werbender links auf diesen Artikel an unpassenden Stellen (mangels Quellen häufig unter siehe auch) und die wiederholte Anlage von Weiterleitungen auf diesen Artikel trotz Löschung nach Löschantrag.

POV-Artikel de luxe

  • Volkmar Weiss
    Bei manchen Artikeln genügt Häckseln und Kompostieren nicht; manches muß auch zum Sondermüll.


POV und Dilentantismus zum Themenkomplex Nahost-Konflikt

zur völkerrechtlichlichen Beurteilung:
Helen Keller: „Legitime Selbstverteidigung oder Staatsterror?“, in: NZZ, 9. Juni 2010
Falsche, tendenziöse und mißverständliche Darstellung unter Verweise auf den Artikel von Keller:
„Das Seerechtsübereinkommen ist von Israel formal nicht ratifiziert worden, allerdings wird von manchen vertreten, es gelte für Israel als völkerrechtliches Gewohnheitsrecht.“
"„Das beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf hinterlegte, aber formal völkerrechtlich nicht bindende[78] San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea,[79] wird von manchen trotzdem als Völkergewohnheitsrecht für anwendbar gehalten.[75]
Bei Keller heißt es dagegen:
„Das Sanremo-Handbuch ist zwar völkerrechtlich kein verbindliches Dokument (sogenanntes «soft law»), aber grosse Teile gelten als Kodifizierung des Völkergewohnheitsrechts. Ob man gegenwärtig den Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen als Krieg bezeichnen kann, ist allerdings umstritten.“
Im WP-Artikel wird aus der Stellungnahme von Keller geschlossen, "manche" (wer außer angeblich Keller?) würden "trotzdem" das San Remo Manual für (auch für Israel) geltendes völkerrechtliches Gewohnheitsrecht halten. Laut Keller sind aber deshalb große Teile des Handbuchs geltendes Völkerrecht, weil es sich auch vorher um völkerrechtliches Gewohnheitsrecht handelte, das mit dem San Remo Manual nur kodifiziert worden ist. Auch beim Seerechtsübereinkommen handelt es sich teilweise um kodifiziertes Gewohnheitsrecht. Es ist deshalb, soweit es sich um bereits geltendes Gewohnheitsrecht handelt, auch für Staaten geltendes Völkerrecht, die das Seerechtsübereinkommen nicht ratifiziert haben (so z.B. für die USA). Das ist auch völlig unstrittig und wird nicht nur von "manchen" so vertreten.
In Ship-to-Gaza-Zwischenfall herrscht ein erstaunlich elaborierter Stil des Umgangs miteinander: "Ton ist hier unhörbar und derHinweis ist völlig korrekt formuliert, arbeite konstruktiv mit oder steck die Finger woanders rein ist eine klare verständliche Alternative für Jeden"

Theoriefindung


Johannisfeuer


Meine Wikipedia-Aktivitäten

  • Nachtaktive schwarze Katze mit finsternsten Absichten auf der Pirsch


Neu angelegter Artikel

...stehen unter feindseliger Beobachtung


Wesentlich überarbeitet oder erweitert


Hauptautor wider Willen


Rot-grünes Mißtrauen [1]

Sonstige Artikel, die ich bearbeitet habe


und weitere Artikel mit kleinen Bearbeitungen und Korrekturen.


Texte, die ich noch nie bearbeitet habe

  • Rechte Esoterik - neben vielen anderen. - Nach dem Sündenfall am 11. August 2009 nicht mehr zutreffend.


  1. Hinweis für ernsthafte Leser: Tapetum lucidum


Neuheidentum/Neopaganismus

Noch immer wird die Erforschung des so genannten Neuheidentums in starkem Maße von einer simplifizierenden Denkweise geprägt, die für die zeitgenössische Kirchenkampfgeschichtsschreibung kennzeichnend war und die nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland zu neuem Leben erwachte. Bis heute beeinträchtigt deren tendenziöse Einteilung in gut und böse und die gleichzeitige Ineinssetzung von Nationalsozialismus und antichristlichem 'Neuheidentum' eine fundierte wissenschaftliche Erörterung des Themas. Allein das Wort Neuheidentum entstammt der religiösen Polemik... Die einer solchen Terminologie zu Grunde liegende Vorstellung wahrer und und falscher Religiosität wirkt sich, zumal wenn sie sich mit politischen Werturteilen verbindet, äußerst kontraproduktiv auf die Erforschung der christlichen wie nichtchristlichen Religionsgeschichte aus....

Viele Arbeiten, die sich mit der Religion der Rechten beschäftigen, folgen der immanenten Logik des Kirchenkampfschemas, die auch für die Interpretation der nichtchristlichen Religionsgeschichte des Dritten Reiches charakteristisch geworden ist. Über solche Studien hinaus, die selbst ihrem eigenen Verständnis nach kirchlich-apologetisch Art sind, lässt auch das Gros der meisten anderen Veröffentlichungen ein tieferes Verständnis für spezifisch religionswissenschaftliche Fragestellungen und für die Notwendigkeit einer sachgerechten Objektivierung religiöser Phänomene sine ira et studio vermissen. Wurden in den letzten Jahren eine ganze Reihe ausgezeichneter Bücher über die völkischen Religionsgemeinschaften des Kaiserreichs und der Weimarer Republik veröffentlicht, gilt das leider nicht für die völkischreligiöse Bewegung während der Zeit des Nationalsozialismus. Neuerdings greifen manche Forscher sogar wieder bewusst auf die Kategorien des Kirchenkampfes zurück, um das Gefährliche des Neuheidentums in Vergangenheit und Gegenwart zu belegen[1].
  1. So jüngst Karla Poewe: New Religions and the Nazis, London u.a. 2006.
(Horst Junginger: Paganismus und Indo-Germanentum als Identifikationselemente der Neuen Rechten. In: Uwe Puschner u. G. Ulrich Großmann: Völkisch und national. Darmstadt 2009, S. 280 f.)


Die Befürchtung ist in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen, dass antifaschistischer Übereifer, kirchliche Abwhrreflexe oder das journalistische Interesse am Außergewöhnlichen dem Phänomen des Paganismus eine Bedeutung beimessen, die ihm nicht zukommt. Eine sachgerechte Verortung des so genannten Neuheidentums im Kontext der allgemeinen Religionsgeschichte würde der Diskussion um das mit paganen Religionsvorstellungen verbundene Gefahrenpotential viel an nervöser Aufgeregtheit nehmen. (Horst Junginger: Paganismus und Indo-Germanentum als Identifikationselemente der Neuen Rechten. In: Uwe Puschner u. G. Ulrich Großmann: Völkisch und national. Darmstadt 2009, S. 289)


Freimaurerische Weißwäscherei

Wenn es um Freimaurerei geht, werden einzelne Benutzer, die sich sonst besonders kritisch geben und die dunklen Seiten mancher Personen und Organisationen in entlarvender Absicht herausstellen, zu Weißwäschern, die die wenig rühmlichen Positionen der Freimaurerei vor allem in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg systematisch ausblenden. Der Eifer, mit der sonst nationalistische, antidemokratische und nazistische Positionen enthüllt werden sollen (mit diesem Eifer geht häufig jede Differenzierung verloren), kehrt sich in den Eifer um, die Freimaurerei so darzustellen, wie sie entsprechend ihren Zielsetzungen eigentlich sein müßte, aber leider häufig nicht war. Wie die Verhältnisse wirklich waren, wird verschwiegen.

Eine beliebte Methode, sich von manchen unliebsamen Logen zu distanzieren, besteht in der Verwendung des Begriffs der "Winkelloge". Damit sollen Logen, die der offiziellen Freimaurerei peinlich sind, abgewertet werden (beispielsweise die verbrecherische italienische Freimaurerloge P2).

Andererseits werden Freimaurer wie Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky heute gerne in Anspruch genommen, um zu betonen, daß Freimaurer demokratisch gesinnt und Nazi-Gegner waren und als Freimaurer verfolgt wurden. In diesen Fällen wird jedoch verschwiegen, daß beide Reformlogen angehörten, die von den acht deutschen Großlogen in der Zeit der Weimarer Republik als Winkellogen angesehen wurden. Die offizielle deutsche Freimaurerei lehnte überwiegend die neue Republik ab und blieb starrem Nationalismus und antidemokratischen Vorstellungen verhaftet. Sie mußten sich - wie Helmut Neuberger in seiner Arbeit über "Winkelmaß und Hakenkreuz" schreibt - "von einer »Winkelloge« jene tolerante und übernationale humane Haltung vorleben lassen .., die einzunehmen ihre selbstverständliche Pflicht gewesen wäre".