Frankfurt-Bornheim
![]() ![]() {{{STADTTEILNUMMER}}}. Stadtteil von Frankfurt am Main | |
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Koordinaten | 50° 7′ 43″ N, 8° 42′ 42″ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel
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Fläche | Ungültiger Metadaten−Schlüssel km²
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Einwohner | Ungültiger Metadaten−Schlüssel (31. Dez. 2024)
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Bevölkerungsdichte | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einwohner/km² |
Postleitzahl | 60385, 60386, 60389 |
Vorwahl | 069 |
Website | www.frankfurt.de |
Gliederung | |
Ortsbezirk | 4 – Innenstadt IV |
Stadtbezirke |
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Verkehrsanbindung | |
Autobahn | ![]() |
Bundesstraße | ![]() ![]() |
Straßen- und U-Bahn | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bus | 30 34 38 43 OF-103 N5 |
Quelle: Bevölkerung in Haushalten. In: frankfurt STATISTIK.PORTAL. Abgerufen am 3. März 2025. |

Bornheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Er ist im Osten der Stadt nahe dem Stadtzentrum gelegen und hat etwa 26.000 Einwohner (2004).
Lage
Bornheim grenzt im Norden an Preungesheim und Eckenheim. Im Westen liegt das Nordend, im Osten oberhalb des Riederwalds der Bornheimer Hang und im Süden das Ostend. Im Nordosten Bornheims findet sich der Stadtteil Seckbach. Die räumliche Ausdehnung von Bornheim ist in der Bevölkerung stark umstritten. Die heutige Verwaltungseinheit Stadtteil ist von den Grenzen her nicht mit den Grenzen der ehemaligen Gemeinde Bornheim identisch. Hinzu kommt, dass die Grenzen auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen (Stadtteil, Stadtbezirk) zum Teil voneinander abweichen.[1]
Geschichte
Römerzeit und Mittelalter
Das Gebiet um den Günthersburgpark war bereits zu römischer Zeit besiedelt. Westlich des Günthersburgparks (an der Hartmann-Ibach-Straße[2]) sind die Reste einer römischen Villa erhalten, die um 110 n. Chr. erbaut wurde. Die luxuriöse Villa besaß neun Räume, teils mit Fußbodenheizung, und Baderäume im südlichen Teil. Auch sind Wandmalereien – ähnlich wie in Pompeji – nachgewiesen. Dieser große Gutshof hatte einen italienischen Baustil und lag am Scheitelpunkt zwischen Niddaebene und Maintal. Zwei römische Straßen verliefen hier: in Richtung Nida (Römerstadt/Frankfurt-Heddernheim), dem Hauptort der Civitas Taunensium und in Richtung der heutigen Frankfurter Altstadt, damals eine römische Kontrollstation auf einer Insel im Main. Die Villa wurde um 260 n. Chr. im Zuge des sogenannten Alemannensturms (Rückzug der Römer nach Mogontiacum/Mainz) aufgegeben.
Bornheim entstand etwa im Jahre 500 als fränkische Siedlung und wurde 1194 erstmals urkundlich erwähnt. Damals bewohnte ein Henricus von Bornheim die „Bornburg“, ein Gutshof, der von einer Mauer und einem Wassergraben umgeben war. Unter dem Namen „Henricus“ gibt es heute in Bornheim ein Restaurant und Café. Vom Frankfurter Bürgermeister Rulmann Weiß von Limpurg wird berichtet, dass er auch nach der Amtsübernahme 1327 seinen Wohnsitz außerhalb der Stadt behielt und die Bornburg bewohnte. Die Burg lag in der Ossenau (Ochsenau), etwa am Platz der ehemaligen Gnadenkirche (heute Orangerie) im Günthersburgpark und wurde später Günthersburg genannt. Das Gebäude ist nicht erhalten.[3]
Im Mittelalter bildete Bornheim zusammen mit 18 weiteren Dörfern die Grafschaft Bornheimer Berg, deren Recht 1303 im „Bornheimer Weistum“ festgehalten wurde. Der Besitz des Bornheimer Bergs war zwischen Frankfurt und der Grafschaft Hanau umstritten. 1474 erwarb die Stadt Frankfurt das „Reichslehen von Bornheim“. 1481 kam es zu einem Vergleich: Bornheim wurde zusammen mit Hausen und Oberrad zum „Frankfurter Dorf“, ohne in die Stadt Frankfurt eingemeindet zu werden. Gleichzeitig verzichtete Frankfurt auf seine Rechte hinsichtlich der anderen 16 Gemeinden der „Grafschaft Bornheimer Berg“, auch wenn diese nach einem fast einhundertjährigen Verfahren vom Reichsgericht bestätigt worden waren. Bornheim verließ damit die Grafschaft. Grafschaftsgericht und Galgen des Bornheimer Bergs wurden in das hanauische Bergen verlegt. In dieser Zeit (1476 bis 1477) wurde die Feldbefestigung Bornheimer Landwehr gebaut. Dabei entstand auf dem Eulenberg die Friedberger Warte, einer der heute noch erhaltenen vier Frankfurter Warttürme.
Neuzeit
Kurz nach dem Beginn der Neuzeit entstand 1522 die „Bornheimer Heide“. Nachdem der Erzbischof von Mainz Albrecht von Brandenburg als Reaktion auf reformatorische Ideen in Frankfurt die Holzlieferungen aus dem Spessart nach Frankfurt unterbunden hatte, sahen die Bornheimer gute geschäftliche Möglichkeiten, holzten den Bornheimer Wald ab und verkauften das Holz an Frankfurt. Durch die so entstandene Heide führte eine Allee aus Pappeln[4], die Frankfurt mit Bornheim verband.
Die heutige Johanniskirche, eine barocke Hallenkirche, wurde 1778/1779 von Stadtbaumeister Johann Andreas Liebhardt anstelle eines ebenfalls barocken Vorgängerbaus aus dem Jahr 1753 errichtet, der 1776 durch Blitzschlag zerstört worden war. An derselben Stelle hatte sich bereits seit dem Mittelalter eine kleine Kirche befunden, die im 18. Jahrhundert baufällig geworden war.
Die Bornheimer Heide, die im Gebiet des heutigen Nordend lag, war Schauplatz von Heeresaufmärschen und von vielen Großveranstaltungen. Am 3. Oktober 1785 stieg der Franzose Jean-Pierre Blanchard hier vor den Augen von 100.000 Menschen in einem Heißluftballon auf und flog in 39 Minuten nach Weilburg an der Lahn. Damals wurde die Strecke mit 14 Wegstunden berechnet.
In den französischen Revolutionskriegen eroberte eine französische Armee unter General Jean-Baptiste Kléber gegen den Widerstand des österreichischen Generals von Wartensleben die Stadt Frankfurt. Die Beschießung der Stadt führte am 15. Juli 1796 zur Zerstörung der Pappelallee. Die Kapitulation der Frankfurter nahm der französische General im Bornheimer Gasthof Goldener Adler entgegen.
Aus Anlass des 200jährige Jubiläum des ersten Ballonstarts von Jean-Pierre Blanchard auf der Bornheimer Heide startete am 28. September 1985 ein Wettbewerb von 32 mit Wasserstoff gefüllten Gasballons im an Bornheim angrenzenden Ostpark im Ostend.
Jüngere Geschichte
Mit dem „Hohen Brunnen“ wurde Bornheim am 9. Dezember 1827 an die Wasserversorgung der Stadt Frankfurt angeschlossen.
1837 wurde der Günthersburgpark angelegt, nachdem Freiherr Amschel Mayer Rothschild die ehemalige Bornburg erworben hatte. Beauftragt mit der Ausführung war der Frankfurter Stadtgärtner Sebastian Rinz. Der Neffe und Adoptivsohn Rothschilds, Mayer Carl von Rothschild, ließ später die Günthersburg abreißen und durch ein Schlösschen ersetzen („Sommerresidenz“), die allerdings im Jahre 1891 nach seinem Tode in Befolgung seines Testamentes wieder abgerissen wurde. Das Gelände war in das Eigentum der Stadt Frankfurt übergangen, die kurz darauf den Günthersburgpark der Öffentlichkeit zugänglich machte.
1863 wurde in Bornheim die Gasbeleuchtung eingeführt. Am 1. Januar 1877 wurde Bornheim als erste Gemeinde des Umlandes nach Frankfurt eingemeindet. Das Vermögen Bornheims von einer Million Gulden fiel an die Stadt Frankfurt.
Die St.-Josefskirche wurde in der Zeit des Kulturkampfes 1877 durch den Frankfurter Stadtpfarrer Ernst Franz August Münzenberger als erste eigenständige katholische Kirche seit dem Beginn der Neuzeit geweiht. Die Pläne der alten Backsteinkirche stammen von Max Meckel und entstanden auf der Grundlage der 1874 abgerissenen ehemaligen gotischen Johanniterkirche in der Frankfurter Altstadt. Meckel verwendete eine Reihe von Spolien, darunter Gewölberippen, Schlusssteine und Fenstermaßwerke.
Im Jahr 1920 entstand am Ratsweg das Alte Stadion am Riederwald, das bis 1943 von der Eintracht Frankfurt genutzt wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand dort aus Trümmern der von den Frankfurter Bürgern so bezeichnete Monte Scherbelino. Als erstes wurden dort Trümmer von im Bombenkrieg zerstörten Betrieben entlang der Hanauer Landstraße aufgeschüttet. 1949 entstand auf dem Gelände, das von den Straßen Ratsweg, Am Riederbruch und Riederspießstraße begrenzt wird, die Aufbereitungs- und Verwertungsanlage für Trümmerschutt der Trümmerverwertungsgesellschaft (TVG), die 1964/65 abgerissen wurde.[5] Seit 1968 findet auf dem Platz des ehemaligen Trümmerbergs die Frankfurter Dippemess statt. 1981 wurde auf einem Teil dieses Geländes die Frankfurter Eissporthalle errichtet.
Der Frankfurter Baustadtrat Ernst May baute in der Zeit von 1926 bis 1930 am Bornheimer Hang eine große Wohnsiedlung. Der Bau wurde durch Nutzung industriell vorgefertigter Teile beschleunigt, so dass in vier Jahren 1234 Wohnungen fertiggestellt werden konnten. Gleichzeitig entstand auf Initiative des Pfarrers Joseph Höhler als Ausgründung der Kirchengemeinde St. Josef die Heilig-Kreuz-Kirche am östlichen Ende der Wittelsbacher Allee.
Einwohnerentwicklung
Anfang des 16. Jahrhunderts hatte Bornheim etwa 300 Einwohner. 1726 war die Zahl auf 1000 Einwohner angestiegen, 1810 waren es 1881, vierzehn Jahre später 2663 Einwohner. Nachdem weitgehend unbebaute Grundstücke der „Bornheimer Heide“ erschlossen werden, steigt die Einwohnerzahl um 1900 sprunghaft auf 29.000 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bornheim ist auch als das „lustige Dorf“ bekannt. Die Bezeichnung entstand durch die Gasthöfe mit Apfelweinausschank, die Tanzböden und die dort verbreitete Prostitution. Seit Jahrhunderten gibt es die Bernemer Kerb, das Kirchweihfest, das seit 1608 jährlich am zweiten Augustwochenende stattfindet. Bornheim war aus diesen Gründen seit dem späten Mittelalter ein beliebtes Ausflugsziel für Frankfurter Bürger.
„Bernem“, wie die Einheimischen Bornheim nennen, ist geprägt von der Berger Straße, die im Stadtteil Nordend beginnt und durch ganz Bornheim bis zur Stadtteilgrenze zu Seckbach hindurchführt. Restaurants, Kneipen, ein Kino und verschiedene Geschäfte begründen den Ruf der „Bernemer Zeil“ als Einkaufsstraße und Flaniermeile.
Im mittleren Teil der Berger Straße findet rund um das Uhrtürmchen, einem Wahrzeichen Bornheims, jeden Mittwoch und Samstag ein gut besuchter Wochenmarkt statt, auf dem Obst, Gemüse, Käse, Wurstwaren aus Nordhessen, Backwaren, Gewürze und andere Lebensmittel zu finden sind.
In der oberen Berger Straße östlich der Saalburgstraße gibt es weitere Szenekneipen, Cafés, gutbürgerliche Gastwirtschaften, Dönerläden, Pizzerien, Thailändische Restaurants, Eisdielen, einen Irish Pub, mediterrane Küche und traditionelle Apfelweinkneipen mit großen Gartenwirtschaften (Solzer und Sonne).
In der Berger Straße 326 befindet sich in der Nähe des ehemaligen Bornheimer Rathauses der Lange Hof, dessen Ursprünge auf das Jahr 1589 zurückgehen. Damit ist der Lange Hof nach der Friedberger Warte das älteste Gebäude Bornheims. Die obere Berger Straße ist noch dörflich geprägt. Zwischen neueren Gebäuden gibt es auch noch alte Fachwerkhäuser. Die Berger Straße endet an der Grenze zu Seckbach, die an dieser Stelle an der Brücke über die Bundesautobahn 661 verläuft.
Auch neben der Berger Straße gibt es traditionelle Apfelweinkneipen wie zum Beispiel die Lokale Eulenburg und Schmärrnche. Das Apfelweinlokal Schmärrnche gegenüber der Johanniskirche liegt im alten Dorfkern.
Die Johanniskantorei ist der älteste evangelische Kirchenchor in Frankfurt. Der Chor der Johanniskirche wurde 1877 – im Jahr der Eingemeindung Bornheims nach Frankfurt – gegründet und ist mit seinen klassischen Konzerten seit dem Gründungsjahr ein prägender Bestandteil der kulturellen Szene Bornheims.
Sehenswürdigkeiten
- Altes Rathaus
Am oberen Ende der Berger Straße liegt das ehemalige Rathaus des Dorfes Bornheim. Es handelt sich um ein barockes Fachwerkhaus mit hohem Satteldach, das 1770 errichtet wurde und das heute als Wohnhaus dient. Auffällig ist die reich geschnitzte barocke Haustür.
- Heilig-Kreuz-Kirche
Die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine ehemalige katholische Pfarrkirche des Bistums Limburg am Bornheimer Hang (Kettelerallee 45). Erbaut wurde das imposante weiße Gebäude 1929 vom Kirchenbaumeister Martin Weber. Der Architekt bezeichnete die Kirche als „Hangkrone“, da sie den Bornheimer Hang gut sichtbar krönt und aus den umgebenden Ernst-May-Häusern hervorsticht. Sie ist seit 2007 Filialkirche der Pfarrei St. Josef. Das Bistum Limburg hat in ihr als Profilkirche das Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität angesiedelt[6].
- Günthersburgpark
An der Grenze zum Nordend befindet sich der Günthersburgpark, der lange Zeit zu Bornheim gehörte.
- Hoher Brunnen
Ein roter Obelisk aus dem Jahr 1827 krönt den „Bernemer Halblangebrunne“, der das Trinkwasserproblem Bornheims lösen half.[7]
- Johanniskirche
Die Evangelische Johanniskirche war seit dem Mittelalter als Pfarrkirche Zentrum des Dorfes. 1753 wurde anstelle einer baufälligen älteren Kirche ein Neubau errichtet. Kaum fertiggestellt fiel die barocke Hallenkirche 1776 einem Brand zum Opfer, wurde aber bereits 1778 bis 1781 unter der Ägide des Baumeisters Johann Andreas Liebhardt wiederhergestellt. Die Johanniskirche steht in Alt-Bornheim in der Großen Spillingsgasse und zeichnet sich durch den großen Frontturm mit Zwiebelhelm aus.[8]
- Museum
Das „Bernemer Museumslädchen“ ist ein kleines Museum in der Turmstraße 11, das Ausstellungen zur Geschichte Bornheims veranstaltet.
- St.-Josefskirche
Die alte St.-Josefskirche wurde 1877 in neugotischem Baustil errichtet. Es handelt sich um einen Backsteinbau mit kreuzförmigem Grundriss. Bei der 1932 im 90°-Winkel zu dem alten Kirchenschiff errichteten neuen Josefskirche handelt es sich um einen Stahlskelettbau. Der Kirchturm der neuen Josefskirche liegt direkt an der Berger Straße. Der gotische Hochaltar stammt aus der Sammlung des Frankfurter Stadtpfarrers Ernst Franz August Münzenberger, der den Altar der Gemeinde 1880 stiftete. Seit 1932 steht der Altar an seinem heutigen Platz im Chor der neuen Josefskirche.
Verkehr
Straßenverkehr
Die größten Verkehrsachsen in Bornheim sind die Wittelsbacherallee, die Saalburgallee und der Ratsweg, die jeweils Teilstücke der Bundesstraßen 8 und 40 bilden. Am östlichen Rand Bornheims verläuft die Stadtautobahn A 661; die Zufahrt erfolgt über den Ratsweg zur Ausfahrt 14. Die Seckbacher Landstraße führt in den Nachbarstadtteil Seckbach, die Straße Am Riederbruch nach Riederwald.
Öffentlicher Nahverkehr

Ab 1879 verkehrte nach vorherigen gescheiterten Versuchen im Linienverkehr der Frankfurter Trambahn-Gesellschaft eine regelmäßige Pferdebahn zwischen Bornheim und der Frankfurter Innenstadt mit Pferden als Zugtiere. Der Betrieb wurde 1898 von der Frankfurter Straßenbahn übernommen. Bis 1904 waren auf allen Linien die Zugpferde durch die elektrische Straßenbahn ersetzt. Die ehemaligen Pferdebahnwagen wurden noch als Beiwagen der elektrischen Straßenbahn-Triebwagen verwendet. Das Bornheimer Depot wurde 1902 eröffnet um ein 1879 eröffnetes und 1900 geschlossenes Pferdebahndepot der Frankfurter Trambahn-Gesellschaft in der Berger Straße 228 zu ersetzen.
Bereits seit den 1870er Jahren war Bornheim durch eine Pferde-Straßenbahn mit der Frankfurter Hauptwache und ab 1880 mit den drei Frankfurter Westbahnhöfen verbunden. Den wichtigsten Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr stellt heute die im Mai 1980 eröffnete Linie U4 der Frankfurter U-Bahn dar, die den Stadtteil Bornheim mit der Konstablerwache, dem Hauptbahnhof und der Bockenheimer Warte verbindet. Am U-Bahnhof Bornheim Mitte kreuzt sie die in Fechenheim beginnende Straßenbahnlinie 12, die durch das Nordend ebenfalls zur Konstablerwache und weiter über Hauptbahnhof und Niederrad nach Schwanheim fährt. Entlang der Wittelsbacherallee verkehrt die von Bornheim, Ernst-May-Platz kommende Straßenbahnlinie 14 nach Neu-Isenburg Stadtgrenze. Ferner ist am U-Bahnhof Bornheim-Mitte der Ausgangspunkt mehrerer Buslinien innerhalb Frankfurts sowie nach Offenbach am Main.
Die Linie U7 verbindet die Eissporthalle mit Enkheim und der Innenstadt Richtung Hausen.
Sport
Der traditionsreiche Bornheimer Fußballclub gehörte bis in die 1950er Jahrezu den Spitzenclubs in Süddeutschland und war die Nummer eins in Frankfurt. Ab der Saison 2008/2009 spielt der FSV erstmals seit 1995 wieder in der 2. Bundesliga. Die Frauenfußballmannschaft zählte bis zu ihrer Auflösung 2006 zu den erfolgreichsten Damenmannschaften in Deutschland.

Die TG Bornheim ist mit ihren gut 18.000 Mitgliedern Hessens größter Sportverein. Dem Verein betreibt ein Schwimmbad im Stadtteil Fechenheim, zwei Fitnessstudios, zwei große Turnhallen und viele kleinere Turn- und Gymnastikräume. Zudem trainieren viele Gruppen in angemieteten Turnhallen verschiedener Bornheimer Schulen.
- Sportgemeinschaft Bornheim Grün-Weiss
Die SG Bornheim/Grün-Weiss entstand durch die Fusion der Sportgemeinschaft Bornheim und des Polizeisportvereins Grün-Weiss Frankfurt und ist ein Sportverein mit Schwerpunkt Fußball. Außerdem hat der Verein eine Tanzsportabteilung. Die erste Mannschaft der SG Bornheim spielt seit der Saison 2007/2008 erstmals in der Bezirksoberliga Frankfurt West. Nach mehrmaligem Aufstieg spielt die Damenmannschaft der SG Bornheim G/W aktuell in der Hessenliga. Dem Verein gehört ein Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage und ein Vereinsheim am oberen Ende der Berger Straße. Die SG Bornheim besitzt ein eigenes Jugendhaus, das Kinder- und Familienzentrum.

Am Bornheimer Hang befindet sich auch die Eissporthalle, das Heimatstadion der Eishockeymannschaft Frankfurt Lions. Zwei große Eisflächen, eine kleine Eishalle und ein 400 Meter langer Außenring stehen im Winter auch dem Publikum offen. Bei Eishockeyspielen finden 6947 Zuschauer auf den Rängen Platz.
Am Bornheimer Hang entstand in den 1970er Jahren das Bezirksbad Bornheim. Nach einer umfangreichen Sanierung wurde daraus 1990 ein Spaßbad mit Rutschbahn, Freibecken und Saunabereich. Das 25 Meter-Sportbecken ist vor allem bei Freizeitsportlern in den Morgenstunden beliebt.
Regelmäßige Veranstaltungen

- Dippemess
Die Dippemess ist ein Volksfest auf dem Festplatz am Ratsweg. Es gibt die Frühjahrs-Dippemess für ca. drei Wochen im April.[9] Bis zum September 2009 gab es für ca. eine Woche im September die Herbst-Dippemess. Ab 2010 findet sie als eine Veranstaltung mit familiärerem Charakter und weniger Fahrgeschäften statt.[10]
- Bernemer Kerb
Seit dem Jahr 1608 findet immer zum 2. Sonntag im August (Freitag bis Mittwoch) das Kirchweihfest statt, das als „Bernemer Kerb“ bekannt ist. Höhepunkte sind das Blues-Festival am Freitag, der Kerbeumzug am Samstag, der Festplatz an der Turmstraße und das Straßenfest zum „Bernemer Mittwoch“ mit dem Gickelschmiss und der Verbrennung der „Kerbelisbeth“ die den Ursprung in einer Sage hat. Seit 2007 wird in Bornheim wieder, auf Initiative von Bornheimer Gastronomen, am darauf folgenden Sonntag die Nach-Kerb gefeiert. Die Bernemer Kerb wird durch den Verein "Bernemer Kerwe Gesellschaft" in ehrenamtlicher Arbeit ausgerichtet.
- Straßenfest Untere Berger
Jedes Jahr im Juni findet das Straßenfest im unteren (südlichen) Teil der Berger Straße zwischen Höhenstraße und Bethmannpark statt.
- Wochenmarkt
Mittwochs (08:00 bis 18:00 Uhr) und samstags (08:00 bis 16:00 Uhr) Markt in der Fußgängerzone am Uhrtürmchen in der Berger Straße.
- Nikolausmarkt
Der Vereinsring Bornheim veranstaltet jeweils am ersten Freitag im Dezember den Nikolausmarkt der Bornheimer Vereine. Ort des Geschehens ist die Berger Straße in Höhe der U-Bahn-Station Bornheim-Mitte.
- Fastnachts-Eröffnung
Jedes Jahr am 11. November veranstalten die Bornheimer Karnevalvereine die gemeinsame Eröffnung der neuen Kampagne. Der „Vereidigung“ aller anwesenden Narren folgt ein Programm im Bürgerhaus Bornheim.
Söhne und Töchter des Stadtteils
- Dr. Diether Dehm (* 3. April 1950 in Bornheim), ehemals stellvertretender Parteivorsitzender der PDS, Landesvorsitzender der PDS-Niedersachsen, Diplompädagoge und Liedermacher
- Ludwig Gehm (* 23. Februar 1905 in Kaiserslautern, † 13. August 2002 in Frankfurt am Main) war ein aktiver Widerstandskämpfer einer Gruppe des ISK in der Zeit des Nationalsozialismus und Überlebender des KZ Buchenwald, der bis ins hohe Alter Aufklärungsarbeit gegen Rechtsradikalismus und über Faschismus leistete. Gehm war später von 1958 bis 1972 Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.
- Henry Jaeger (* 29. Juni 1927 in Frankfurt-Bornheim als Karl-Heinz Jaeger; † 4. Februar 2000 in Ascona) war ein deutscher Schriftsteller.
- Harald Stenger (* 13. Februar 1951 in Frankfurt-Bornheim) war Fußballchef bei der Frankfurter Rundschau und ist heute Pressesprecher und Leiter der Medienabteilung beim DFB.
- Stefanie Zweig (* 19. September 1932 in Leobschütz/Oberschlesien) ist eine jüdische Schriftstellerin und Kolumnistin der Frankfurter Neuen Presse.
Weblinks
Frankfurt-Bornheim bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main Bornheim. In: altfrankfurt.com., archiviert vom Original.
Einzelnachweise
- ↑ Katholische Pfarrgemeinde Sankt Josef: Bornheims Grenzen. Stand: 9. April 2007.
- ↑ frankfurt-nordend.de: Lageplan. Stand: 9. April 2007.
- ↑ frankfurt-nordend.de: Abbildung. Stand: 9. April 2007.
- ↑ Katholische Pfarrgemeinde Sankt Josef: Abbildung. Stand: 9. April 2007.
- ↑ http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2345277 Chronik von Riederwald
- ↑ Dr. Hermann Gille/P. Helmut Schlegel: Katholische Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt-Bornheim, Schnell & Steiner, Regensburg 2009. ISBN 978-3-7954-6808-8
- ↑ Harald Fester: Brunnen in Frankfurt am Main Bornheim. Stand: 9. April 2007.
- ↑ Harald Fester: Johanniskirche in Frankfurt am Main - Bornheim. Stand: 29. Januar 2008.
- ↑ [1] Frühjahrs-Dippemess auf Frankfurt-Tourismus.de
- ↑ [2] Herbst-Dippemess auf Frankfurt-Tourismus.de