Zum Inhalt springen

Schamlippenverkleinerung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2010 um 12:33 Uhr durch Heinz-A.Woerding (Diskussion | Beiträge) (Eingriffe an den äußeren Schamlippen: Syn verschoben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Verkleinerung der inneren Schamlippen, vor und nach der Operation

Labioplastik, auch Labioplastie, Schamlippenplastik, Schamlippenkorrektur, Schamlippenverkleinerung bezeichnen Verfahren der Plastischen Chirurgie zur Reduzierung, Remodifizierung, Rekonstruktion oder Entfernung – in der Regel – der inneren (kleinen) Schamlippen. Auch an den äußeren (großen) Schamlippen sind operative Veränderungen möglich, werden jedoch eher selten durchgeführt. Der Eingriff kann sowohl medizinisch-funktionell begründet sein, als auch ästhetische Ziele verfolgen.

Indikationen und Beweggründe

Ein Motiv für die Durchführung kann die funktionale Beeinträchtigung bei hervorstehenden kleinen Schamlippen bzw. der Klitorisvorhaut sein. Diese können sich beim Sport, wie beispielsweise Joggen oder Fahrradfahren[1], störend bemerkbar machen, die Miktion beeinträchtigen[2] oder auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen.[3][4][5]

Bei einer sexuellen Dysfunktion und damit einhergehenden Orgasmusschwierigkeiten der Frau soll eine teilweise oder vollständige Entfernung der Vorhaut durch Freilegung der Klitoris die Stimulierbarkeit unter Umständen steigern und die Orgasmusfähigkeit der Frau erhöhen.[6][7][8] Die Datenlage diesbezüglich ist jedoch noch unzureichend.[4]

Eine operative Tumorentfernung[9][10] und bestimmte Stoffwechselerkrankungen[11][12] können eine Rekonstruktion der Vulvovaginalregion, also u. a. der Schamlippen, erforderlich machen. Auch im Rahmen von geschlechtsangleichenden Operationen bei trans- und intersexuellen Menschen kommen bei der Umwandlung vom männlichen zum weiblichen Erscheinungsbild solche Eingriffe zum Einsatz.[13]

In einer US-amerikanischen Untersuchung an 131 Frauen, die sich einer operativen Verkleinerung der kleinen Schamlippen unterzogen, taten dies 37 % aus rein ästhetischen Gründen, 32 % wegen Beschwerden und 31 % aus beiden Gründen.[14]

Ist der Eingriff rein ästhetisch begründet[15], handelt sich es um eine Schönheitsoperation. Mitunter werden funktionelle Beschwerden als Rechtfertigungsgrund vorgeschoben, um eine Operation zu legitimieren, die aus primär ästhetischen Gründen erfolgt.[4]

Operation

Verkleinerung der inneren Schamlippen

Verschiedene Techniken zur Verkleinerung der inneren Schamlippen
Eine vollständige Entfernung der inneren Schamlippen kann nur mit der Exzisions-Technik erfolgen

Der Eingriff erfolgt meist ambulant und unter lokaler Betäubung. Das als „überschüssig“ betrachtete Gewebe, das ist gewöhnlich der von außen sichtbare Teil der inneren Schamlippen, wird hierbei mit einem Laser oder einem Hochfrequenz-Radiochirurgiegerät entfernt. Die Schnittführung zur Entfernung des Gewebes sowie die Vernähung der Schnittflächen kann mit unterschiedlichen Methoden erfolgen:

  • Exzision (Konturierung): bei dieser Methode wird ein kurvilinearer Schnitt entlang der Länge der inneren Schamlippen vollzogen. Die Schnitthöhe bestimmt das Ausmaß des entfernten Gewebes. Nur bei dieser Technik wird der äußere Rand das Schamlippen entfernt, welcher oft dunkler pigmentiert und unregelmäßig geformt ist, so dass im Ergebnis die Schamlippen heller und gerade erscheinen. Die Exzision stellt weiterhin die einzige Methode dar, die eine vollständige Entfernung der inneren Schamlippen ermöglicht. Gegenüber den anderen Verfahren stellt sie höhere Anforderungen an die chirurgische Fertigkeiten des ausführenden Arztes und ist zeitaufwändiger.[16]
  • W(edge)-Inzision: hierbei wird ein dreieckiges oder bogenförmiges Gewebestück (engl. wedge = Keil) entfernt - bei abschließendem Vernähen der Ränder. Die Methode wurde erstmals 1998 beschrieben und ist leichter und schneller durchführbar als die Exzision. Es werden verschiedene Formen dieser Methode in der Literatur beschrieben, diese unterscheiden sich hauptsächlich bezüglich Form und Position des entfernten Gewebestücks. Im Gegensatz zur Exzision bleibt der äußere Rand der Schamlippen bei dieser Methode erhalten. Dies führt zu einem Resultat, welches von einigen Patientinnen als natürlicher empfunden wird. Die Schamlippen werden in ihrer Größe reduziert, ihre grundlegende Form bleibt jedoch erhalten. Das Risiko von Neovaskularisation (unerwünschten Gewebewucherungen), einem Aufgehen der Narben sowie Problemen beim Geschlechtsverkehr ist bei dieser Methode höher.[16][17][18]
  • Z-Plastik: Ähnlich der W-Inzision wird hierbei ein keilförmiges Gewebestück entfernt und die entstehenden Ränder vernäht. Der Schnittverlauf ist jedoch anders, resultierend in einem Z-förmigen Wundverschluss. Das Ergebnis ist ähnlich der W-Inzision, soll jedoch weniger Nachteile haben.[17]
  • Deepithelialisation: Bei diesem Verfahren wird ein Gewebestück aus dem mittleren Bereich der Schamlippen entnommen, der äußere Rand bleibt dabei unberührt. Ansonsten ähnelt die Methode der W-Inzision.[19]

Mitunter wird zusätzlich eine Kürzung der Klitorisvorhaut gewünscht, um das erwünschte kosmetische Resultat zu erzielen. Insbesondere bei der Exzision (Contouring) kann Kürzung der Klitorisvorhaut angebracht sein.[16]

Die verschiedenen Methoden werden in der Fachliteratur diskutiert und sollen sich laut Autoren bezüglich ästhetischem Ergebnis sowie Nebenwirkungen unterscheiden. So werden in unterschiedlichen Studien die jeweiligen Vor- und Nachteile unterschiedlich gewichtet dargestellt. Jedoch liegen bisher keine unabhängigen Studien vor, die evidenzbasiert einer Methode gegenüber anderen den Vorzug geben würden.[4][20] Unabhängig von der angewandten Methode ist es entscheidend, dass der Arzt Erfahrung mit dieser Methode hat. Weiterhin ist die Wahl der Methode abhängig vom gewünschten Resultat. Umfang und Ausmaß der Kürzung, also der Anteil des entfernten Gewebes und das erzielte Erscheinungsbild, variieren je nach Wunsch und sollten zwischen Arzt und Patientin vorher besprochen werden. Die Entscheidung, ob der äußere Schamlippenrand erhalten bleiben soll, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks der Patientin. Bei einer Erhebung von 238 Patientinnen wünschten 98 %, dass die inneren Schamlippen auf der Höhe der äußeren Schamlippen oder kürzer sein sollten, ebenso viele wollten im Resultat hellere Ränder haben (72 % fanden die Ränder der inneren Schamlippen zu dunkel pigmentiert).[16]

Die Operation dauert zirka 30 bis 60 Minuten, zum Abschluss wird die Wunde mit resorbierbaren, sich selbst auflösenden Fäden vernäht. In der Regel tritt eine vollständige Heilung nach ungefähr 4 Wochen ein.[21] Bei einem sachgerecht durchgeführten Eingriff kommt es zu keinen Einschränkungen in Funktion und Empfindsamkeit.[22][21]

Eingriffe an den äußeren Schamlippen

Bei einer Verkleinerung wird ein ellipsenförmiger Schnitt entlang der gesamten Basis am Umschlag zu den inneren Schamlippen durchgeführt und Fettgewebe entfernt (Liposuktion).

Eine Vergrößerung (Volumenaugmentation) von äußeren Schamlippen kann durch eine Lipostruktur-Eigenfetttransplantation bewirkt werden.[19][23]

Labioplastik an den äußeren Schamlippen wird, im Vergleich zur Labioplastik der inneren Schamlippen, selten durchgeführt. Entsprechend finden sich wenig Berichte in der Fachliteratur.[24]

Komplikationsraten und mögliche Komplikationen

Die bestehenden medizinischen Studien berichten von durchweg geringen Komplikationsraten und guten klinisch-anatomischen Ergebnissen sowie hoher Patientenzufriedenheit. Dies gilt zumindest für Verkleinerungen der inneren Schamlippen, die Datenlage bezüglich Eingriffen an den äußeren Schamlippen lässt keine Aussagen zu.[24] Zahlreiche publizierte Veröffentlichungen haben allerdings den Charakter von Fallstudien, aus denen sich mögliche Komplikationen und Komplikationsraten nicht zuverlässig abschätzen lassen. Aussagekräftige unabhängige Studien zum psychologischen, ästhetischen und funktionellen Nutzen der Schamlippenverkleinerung sind bisher selten.[25][8]

In einer größer angelegten Studie im Jahr 2000 wurden 163 Frauen postoperativ über einen Zeitraum von neun Jahren untersucht. Bei allen wurde eine Reduktion der inneren Schamlippen vorgenommen, zum Großteil aus ästhetischen Motiven. Es wurden keine signifikanten Komplikationen gefunden, 89 % der Patientinnen waren mit den ästhetischen Ergebnissen und 91 % mit den funktionalen Ergebnissen zufrieden. Hingegen waren 17 % mit dem Ergebnis nicht vollständig zufrieden und 4 % würden die Operation nicht wiederholen. Viele Frauen berichteten, nach der Operation über einige Wochen hinweg Schmerzen gehabt zu haben, vielfach wurden sie vom Arzt nicht vollständig korrekt über Prozedur und Resultate aufgeklärt.[26] Eine 2010 durchgeführte Multicenterstudie zu den Ergebnissen plastischer Genitalchirurgie mit 258 Patientinnen (187 mit Labioplastik, allein oder in Kombination mit Klitorisvorhautkürzung oder Vaginoplastik) über einen Nachuntersuchungszeitraum von 6-42 Monaten ergab, dass 91,6 % der Frauen mit den Ergebnissen der Operation zufrieden waren. Es zeigten sich keine bedeutenden Komplikationen.[27]

Komplikationen, die auftreten können, sind postoperative Blutungen, Hämatome, Wundheilungsstörungen, veränderte Empfindungen und Narbenbildungen.[28] Häufigste berichtete Komplikation ist eine Dehiszenz, das heißt ein Aufgehen der Operationswunde in Folge schlechter Wundheilung. Diese kommt vor allem bei einer einfachen Form der Wedge-Inzision (Inferior V-shaped resection) vor.[18]

Ästhetisch motivierte Schamlippenverkleinerung als Modetrend

Wachsende Nachfrage

Vulva nach vollständiger Entfernung von inneren Schamlippen und Klitorisvorhaut (mit Klitorispiercing)

Ästhetisch begründete Labioplastiken wurden erstmals im Jahr 1984 beschrieben und diskutiert.[8][29] Zu einem Mainstreamphänomen entwickelte es sich jedoch erst Ende der 1990er Jahre, zu einer Zeit, als auch andere Körpermodifikationen eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz fanden. Ursprünglich war die Hauptklientel Beschäftigte der Sexindustrie, zunehmend wurde jedoch auch die Normalbevölkerung angesprochen.

Die Nachfrage nach dieser Form des plastisch-chirurgischen Eingriffs hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In den USA verzeichnen die Eingriffe Zuwachsraten von 30 %. In einer Umfrage einer amerikanischen Frauenzeitschrift gab rund ein Drittel aller befragten Frauen an, eine Schamlippenverkleinerung möglicherweise in Betracht zu ziehen (obwohl bei vielen der Frauen die Schamlippen nicht übermäßig vergrößert waren). In Großbritannien stellt der Eingriff den am schnellsten wachsenden Bereich innerhalb der plastischen Chirurgie dar,[30] die Nachfrage nach einer Schamlippenverkleinerung stieg im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um 300 %, seit 2005 sogar um 700 %.[31] Der Großteil der Labioplastiken wird im privat finanzierten Sektor vorgenommen, es gab jedoch selbst im National Health Service, dem staatlichen Gesundheitssystem, eine Verdoppelung der Operationen über einen Zeitraum von vier Jahren (2008)[32].

Allein im Jahr 2009 wurden in Deutschland geschätzte 20.000 Eingriffe an den Schamlippen vorgenommen;[33] eine für 2005 vorliegende Hochrechnung ließ noch auf rund 1000 Eingriffe schließen.[34] Verlässliche Statistiken für Deutschland bestehen noch nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) geht aber aufgrund von Rückmeldungen von Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und Tageskliniken davon aus, dass „in Deutschland die Nachfrage enorm gestiegen“ sei.[35]

Den Trend zu operativen Veränderungen der Schamlippen gibt es auch innerhalb der Body-Modification-Szene. Derartige Eingriffe werden vielfach in Piercingstudios oder auf der Modcon praktiziert.[36]

Gründe für die Zunahme ästhetisch motivierter Eingriffe

Datei:Hypertrophy of Labia Minora.jpeg
Stark ausgebildete innere Schamlippen stehen bei dieser Frau über die äußeren Schamlippen hervor

Die ästhetisch motivierte Schamlippenverkleinerung wird kulturell als Teil eines umfassenderen Körperkults bei Frauen verstanden.[37] Als spezifische Gründe für den Nachfrageanstieg werden mehrere, zusammenhängende Faktoren angenommen:

Popularität der Intimrasur

Bei beiden Geschlechtern, insbesondere jedoch bei Frauen und in jüngeren Altersgruppen, wurde es populärer, Schamhaar zu entfernen. Die vollständige Intimrasur kam Ende der 1990er Jahre in Mode.[38] 2009 bekannte sich in einer für Deutschland repräsentativen Befragung junger Erwachsener zwischen 18 und 25 Jahren die Hälfte aller Frauen zur Intimrasur;[39] in einer zuvor durchgeführten, nicht repräsentativen Befragung unter Studentinnen der Medizin und Psychologie lag der Anteil sogar bei 88 Prozent.[40] Durch Schamhaarentfernung können Ausprägungen der Schamlippen sichtbarer werden, die subjektiv als unästhetisch angesehen werden können. Die zunehmende Popularität fällt zeitlich mit der ansteigenden Nachfrage nach weiblichen Genitaloperationen zusammen.

Entstehung eines genitalen Schönheitsideals

Dem Medizinpsychologen und -soziologen Elmar Brähler zufolge, entwickeln sich durch die „neue Sichtbarkeit“ der äußeren weiblichen Genitalien Schönheitsideal und Gestaltungsgebot auch für diese Körperregion:

Knapper werdende Badebekleidung sowie die starke Präsenz von Nacktheit in den Medien tragen dazu bei, dass sich für diese Bereiche ästhetische Normen herausbilden. Speziell für den Bereich der Intimrasuren bei Frauen lässt sich sagen, dass es die ‚neue‘ Sichtbarkeit der äußeren weiblichen Genitalien ist, die dazu führt, dass sich auch hier Schönheitsnormen herausbilden: Erstmals entwickelt sich eine allgemeingültige – für weite Schichten der Bevölkerung – verbindliche Intimästhetik. Eine bis dato primär zur Privatsphäre zählende Körperregion – die Schamregion – unterliegt fortan einem Gestaltungsimperativ.

Elmar Brähler[40]

Das genitale Schönheitsideal beschreibt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Stefan Gress, wie folgt:

Das ästhetische Ideal ist die Form der Vulva einer jugendlichen Frau, in der straffe, volle äußere Schamlippen die inneren vollständig bedecken, ähnlich der Silhouette einer Muschel.

Stefan Gress[23]

Einfluss der Medien

In vielen Erotik-, Lifestyle- und Softporno-Magazinen, wie zum Beispiel dem Playboy und vergleichbaren Medien, werden die inneren Schamlippen mittels Grafikbearbeitung entfernt, per Weichzeichnung unkenntlich gemacht oder die Frauen so fotografiert, dass diese nicht sichtbar sind. Im Ergebnis erscheint der weibliche Genitalbereich auf einen schmalen, glatten Spalt reduziert.[41] Einerseits soll damit den (vermeintlichen) ästhetischen Bedürfnissen der Leser und Konsumenten entsprochen werden. Andererseits existieren juristische Schranken: Sichtbare innere Schamlippen können unter den Jugendschutzbestimmungen einiger Länder als detailgetreue Darstellung der Genitalien verstanden werden und den freien Verkauf der Zeitschrift verhindern.[42][43] Die Psychologin Lih Mei Liao und die Gynäkologin Sarah M. Creighton, Autorinnen eines BMJ-Artikels aus dem Jahre 2007, berichten, dass ihre Patientinnen durchgehend eine flache Vulva wünschten, ähnlich der vorpubertären Ästhetik aus der Werbung. Die Frauen brächten häufig pornografische Fotos mit, um das gewünschte Aussehen zu „illustrieren“. Die Illustrationen stammten gewöhnlich aus der Werbung oder der Pornografie und wären immer selektiv und möglicherweise digital verändert.[44] Es wird vermutet, dass heutige Normvorstellungen der Mädchen und Frauen von manipulierten Darstellungen und Darstellungen operativ verkleinerter Labien geprägt werden.[45][46][47][37]

Eine repräsentative Umfrage in den Niederlanden unter Frauen verschiedener Altersgruppen in den Jahren 2007 und 2008 ergab, dass 95 % der Teilnehmerinnen regelmäßig ihre kleinen Schamlippen begutachten. 43 % empfanden das Aussehen der Labia minora als wichtig. 95 % der Befragten hatten in den letzten zwei Jahren von der Möglichkeit der chirurgischen Schamlippenverkleinerung erfahren, wobei 78 % dieses Wissen über die Medien (hauptsächlich Fernsehen und Zeitungen) erlangten. Die Autoren der Studie vermuten, dass die Ergebnisse den Einfluss der erhöhten Medienberichterstattung zum Thema widerspiegeln.[48]

Abgrenzung gegenüber der afrikanischen Frauenbeschneidung

Die Schamlippenverkleinerung kann von der Beschneidung weiblicher Genitalien unterschieden werden, wie sie in einigen afrikanischen Ländern praktiziert wird. Die Frauenbeschneidung schränkt die Lustfähigkeit der Frau im Gegensatz zur Labioplastik meist ein. Während es bei ersterer oft auf die Amputation der Klitoris oder Teile dieser hinausläuft bzw. die Vagina verschlossen wird, bleiben Klitoris und Vagina bei der in westlichen Ländern durchgeführten Operation unversehrt. Der Einbezug der Klitoris wird von Prof. Dr. Turkof von der Medizinischen Universität Wien als entscheidender Unterschied herausgestellt:

Das eine sind die Schamlippen, die kann man korrigieren, wenn sie störend vergrößert sind. Das andere ist die Klitoris - und das ist die Grenze. Die darf man nicht anrühren.[49]

Jedoch sind die Grenzen zwischen den Eingriffen fließend.[10] Nicht für alle in Afrika praktizierten Formen der Beschneidung gilt, dass dabei die Klitoris einbezogen wird. Auch ein Verschließen der Vagina, die sogenannte Infibulation, stellt in Afrika nicht die Regel dar und ist regional begrenzt. Das Hauptkriterium zur Unterscheidung ist wohl eher darin zu sehen, dass der Eingriff in Afrika meist an Kindern ohne deren Zustimmung durchgeführt wird. In der westlichen Welt ist es eine Operation, zu der sich eine erwachsene Frau aufgeklärt und freiwillig entscheidet. Aber auch dieses Kriterium gilt nicht uneingeschränkt, da zumindest bei einigen Ethnien die Beschneidung im Erwachsenenalter durchgeführt wird. Der Diskurs um diese Thematik ist stark wertbehaftet und wird oftmals sehr emotional geführt, dabei spielen Vorurteile und Stereotypen gegenüber der vermeintlich „primitiven“ Kultur eine Rolle. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften soll der Unterschied zwischen beiden Eingriffen ausgearbeitet und „[…] Kritik an einem hegemonialen Diskurs geübt werden, der westliche Körperpraktiken als unproblematisch – weil freiwillig – und nicht-westliche Körperpraktiken als Ausdruck patriarchaler Unterdrückung schlechthin repräsentiert.“ (Sara Paloni).[50]

In der europäischen medizinischen Fachliteratur des 19. Jahrhunderts wurde die Genitalbeschneidung in Afrika mit den gleichen „Indikationen“ wie die damals in Europa praktizierten Verkleinerung der äußeren Genitalien zu erklären versucht. Dabei wurde die Vergrößerung der Labien irrtümlicherweise als eine Folge übermäßigen Geschlechtstriebs und Masturbation gesehen.[51]

Gesellschaftliche Reaktionen

Kontroverse und Kritik

Argumentativ wird beanstandet, dass es – wie bei jeder Form der aus ästhetisch-kosmetischen Gründen durchgeführten plastischen Chirurgie – zu einem medizinischen Eingriff komme, der primär durch die Übernahme eines angeblichen Schönheitsideals begründet sei. Auch wenn es sich um einen relativ unkomplizierten Eingriff handele, so stelle doch jeder medizinische Eingriff eine mögliche Quelle für Risiken und Komplikationen dar.[52][53][54]

Die Psychologin Lih Mei Liao und die Gynäkologin Sarah M. Creighton vermuten, dass die Entscheidungen der Frauen zu chirurgischen Veränderungen am Genital auf irregeleiteten Annahmen über die Normalmaße beruhen könnten.[44] Eine britische Studie aus dem Jahre 2005, an der 50 Frauen teilnahmen, fand eine große Varianz bei der Vermessung der äußeren Genitalien. Die Autoren fordern, dass Frauen, die einen chirurgischen Eingriff an den Genitalien erwägen, über diese Erkenntnis aufgeklärt werden sollten.[55]

Es wird das, durch Medien und Pornografie übermittelte, Schönheitsideal kritisiert. Diese bisher private Körperregion wird nun, dem restlichen Körper folgend, einer gesellschaftlichen, ästhetischen Norm unterworfen: die „Scham wird zum zweiten Gesicht der Frau“. Dabei wird Straffheit und Glattheit als wünschenswert erachtet, das „Ideal ist die jugendliche Schamlippe“.[56][57] Die vollständige Entfernung der inneren Schamlippen wird mitunter als Youth (Jugend)-Look oder Barbie-Look beworben. [58][59][60] Die idealisierte Vulva ist haarlos und ohne vorstehende Hautpartien,[61] sichtbar heraushängende Schamlippen hingegen werden mit Alter und Schlaffheit in Verbindung gebracht.[62][63]

Seitens der Frauenrechtsorganisation Equality Now wird die Befürchtung geäußert, dass politische Initiativen gegen die Frauenbeschneidung in Afrika durch die zunehmende freiwillige „Genitalveränderung“ im Westen an Glaubwürdigkeit verlören.[64] Der irische Associate Professor der Biostatistik, Ronán M. Conroy,[65] zieht Parallelen zwischen der ästhetisch-motivierten Schamlippenverkleinerung und einer Verstümmelung weiblicher Genitalien (engl.: Female genital mutilation): „Mit anderen Worten werden [fortwährend] Frauen verstümmelt, damit sie zu männlichen Masturbationsphantasien passen.““.[66] Marge Berer, Editorin der Fachzeitschrift Reproductive Health Matters, setzt Labioplastik mit der Frauenbeschneidung gleich und bezeichnet die ungleiche Behandlung als Doppelmoral. Sie sieht in der Labioplastik eine Straftat gegeben und fordert ein entsprechendes Vorgehen der Justiz.[67]

Weitere Kritik richtet sich gegen den wirtschaftlichen Kontext, in dem der Eingriff in der Regel stattfindet.[68] Ein Großteil der Operationen wird von privaten plastischen Chirurgen durchgeführt, die im Durchschnitt für die Operation zirka 800 € verlangen,[53] mitunter jedoch auch weit über Tausend Euro.[37] In öffentlichen Kliniken wird weit weniger dafür berechnet. Die Preise machen große Gewinnspannen möglich, entsprechend aktiv wird die Operation von privaten Ärzten und Kliniken beworben. Dabei könnten Frauen angesprochen werden, die bisher mit ihrem Erscheinungsbild zufrieden waren. So behauptet ein Anbieter etwa, dass „eine Vielzahl der Frauen“ unter „unschönen Variationen“ im äußeren Genitalbereich „leiden“ würden.[23]

Die in New York ansässige, feministische New View Campaign richtet sich gegen eine „Medikalisierung von Sex“[69] und in diesem Zusammenhang auch gegen kosmetisch motivierte Labioplastiken.[70] Neben Informationsveranstaltungen und Publikationen organisierte die Vereinigung im Jahre 2008 einen öffentlichen Protest vor dem Manhattan Center for Vaginal Surgery.[71][72][70] Initiatorin ist die Psychologin und Sexualtherapeutin Leonore Tiefer. Sie fordert ein Werbeverbot für kosmetische Intimchirurgie, solange wissenschaftlich nicht belegt ist, dass Frauen von diesen Eingriffen profitieren und ihnen damit nicht geschadet wird.[73]

Der Kritik wird entgegen gehalten, dass die Autonomie der Patientin in ihrem Wunsch nach einem, in ihren Augen, gefälligen Erscheinungsbild zu respektieren sei.[8] Ob dieser Wunsch aus verzerrten gesellschaftlichen Anforderungen und Idealen rühre oder ob es neben diesen äußeren Einflüssen überhaupt so etwas wie ein individuelles Schönheitsideal neben dem gesellschaftlichen Schönheitsideal gebe und die Frau tatsächlich ihren eigenen Vorstellungen von Schönheit folgt, sei so gesehen sekundär, solange die Kundin als autonomes und frei entscheidendes Individuum gesehen werden könne. Es ist in der Verantwortung des Arztes, diese Voraussetzungen in einem Vorabgespräch sicherzustellen. Bei Bewertung einer so unterstellten Freiwilligkeit wäre allerdings auch der Einfluss der Werbung und die Art der Aufklärung von den Ausführenden solcher Eingriffe zu untersuchen.[74][75]

Erarbeitung ethischer Standards

Die zunehmende Nachfrage nach ästhetisch motivierten Schamlippenverkleinerungen hat unter Medizinern und Medizinethikern zu der Forderung geführt, ethische Standards in Hinsicht auf den Umgang mit Patienten zu etablieren. Diese können, neben den Ergebnissen der Operation, als Maßstab herangezogen werden, um die Qualität eines Arztes bzw. einer Klinik zu beurteilen. Dazu sollte von folgenden Grundsätzen ausgegangen werden:[76][77][8]

  • Selbstbestimmungsrecht: Die freie und aufgeklärte Entscheidung ist die Grundlage für die Durchführung der Operation. Der Arzt muss diese im Vorfeld sicherstellen und Zweifeln an dieser nachgehen. So sollten psychische Störungen, insbesondere Depressionen und körperdysmorphe Störungen, als Ausschlusskriterium dienen. Es sollte im Gespräch abgeklärt werden, ob die Patientin aufgrund äußerer Zwänge, beispielsweise auf Wunsch von Freund oder Ehemann, die Operation fordert. Nicht zuletzt sollte es der Arzt selbst unterlassen, durch fehlleitende Aussagen sein Angebot zu bewerben.
  • Primum non nocere: Es soll, als oberster Grundsatz, Schaden vermieden werden. Schaden lässt sich in diesem Zusammenhang als unerwünschte Folgen für den Patienten verstehen. Über die Möglichkeit dieser Komplikationen muss die Patientin aufgeklärt werden. Zu diesem Grundsatz gehört auch, die Operation zu verweigern, wenn Zweifel an der Durchführbarkeit gegeben sind.
  • Fürsorge: Der Zustand der Patientin soll durch die Operation verbessert werden. Für den Fall einer ästhetisch motivierten Labioplastik bedeutet dies, dass die Patientin mit dem Erscheinungsbild ihrer Schamlippen hinterher zufriedener ist als vorher. Konkret kann dies heißen, dass der Arzt über ein breites Spektrum von Fertigkeiten und Techniken verfügt und diese situations- und patientengerecht anwenden kann. So bestehen verschiedene operative Verfahren zur Schamlippenverkleinerung, wobei viele Ärzte nur ein Verfahren beherrschen bzw. anwenden. Jedoch können unterschiedliche Voraussetzungen in der Anatomie oder aber das gewünschte Resultat (ob eine Anpassung der Symmetrie, eine Verkleinerung oder vollständige Entfernung der inneren Schamlippen gewünscht wird) unterschiedliche Techniken nahelegen. So sollten Ärzte bestrebt sein, sich verschiedene Techniken anzueignen. Dazu sollten von Seiten von Fachgesellschaften und Verbänden verstärkt Möglichkeiten von Schulungen und Lehrgängen angeboten werden, da die Techniken der Schamlippenverkleinerung bisher in der Ausbildung nicht oder nur wenig gelehrt werden.
  • Gerechtigkeit: Diese Forderung kann sich im Fall einer freiwilligen und nicht-indizierten Operation nur auf ein faires Geschäftsverhältnis beziehen. Dazu gehört eine angemessene Preisgestaltung, die dem - vergleichsweise geringen - Aufwand des Eingriffs angemessen ist. Auch sollte ein Arzt davon absehen, medizinisch nicht notwendige Eingriffe über die Krankenversicherung abzurechnen.

Aufklärung Jugendlicher

Der Großteil der nachgefragten Operationen ist nicht durch physiologische Probleme, sondern durch eine selbstempfundene Unzufriedenheit mit dem Aussehen der Vulva bedingt. Dies gilt gerade für jüngere Frauen und Mädchen, wobei davon ausgegangen werden kann, dass insbesondere in dieser Generation das Normbild einer „idealen Vulva“ am weitesten etabliert ist.

Die Gründe dafür dürften in der, im Vergleich zu früheren Generationen, starken Exposition zur Internet-Pornografie und deren Rolle für die Sozialisation Jugendlicher spielen. Eine Vorstellung davon, wie das Ideal eines weiblichen Genitals auszusehen hat, bekommen Jugendliche beiderlei Geschlechts oftmals durch Bilder in den Medien, wobei die Schamlippen aus oben genannten Gründen digital bearbeitet wurden.[37]

Eine mögliche Prävention besteht in der frühzeitigen Wissensvermittlung über die Beschaffenheit der Genitalien im Rahmen der Sexualpädagogik. Dazu gehört insbesondere auch die Präsentation von Bildmaterial nicht-operierter Genitalien, um ein differenziertes Bild der natürlichen Varianz der Schamlippen zu vermitteln. So zeigt sich beispielsweise die Jugendzeitschrift Bravo bestrebt, ein realistisches Körperbild zu vermitteln, indem auf fotografischen Abbildungen unbearbeitete Genitalien in ihrer natürlichen Vielfalt dargestellt werden.[78][79][80]

Rechtliche Situation

Wie bei anderen ästhetisch motivierten Eingriffen werden auch bei einer nicht indizierten Operation an den äußeren Geschlechtsorganen sehr hohe Anforderungen an die präoperative Aufklärung in Bezug auf Ausführlichkeit und Schonungslosigkeit gestellt. Da sich die gynäkologische Schönheitschirurgie aber mit psychosexuell besonders bedeutenden Körperregionen beschäftigt, ist hier darüber hinaus ein besonders einfühlsamer Umgang mit Motivation, Zielvorstellungen und Aufklärung der Patientin notwendig.[81] Ärzte sollen ihre Patientinnen daher vor der Operation über die Normalität ihrer Entwicklung und ihres Erscheinungsbildes aufklären.[8]

Das Oberlandesgericht Düsseldorf sprach 1984 einer Frau, der ein Chirurg auf eigenen Wunsch die Schamlippen verkürzt hatte, dafür Schmerzensgeld zu. Zur Begründung führte das Gericht aus, für die Operation habe keinerlei medizinische Indikation bestanden. Der Arzt hätte vor dem Eingriff einen Psychologen oder Psychiater zur Rate ziehen müssen, um „Ursache und Ausmaß der psychischen oder sexuellen Fehlhaltung zu ermitteln“. Es liege eine Körperverletzung ohne wirksame Einwilligung vor.[82]

Es hat sich jedoch inzwischen die Rechtsauffassung durchgesetzt, dass ein psychologisches Gutachten nur im Fall begründeter Zweifel an der Einwilligungsfähigkeit der Patientin erforderlich ist. Ästhetisch motivierte Genitaloperationen bewegen sich mittlerweile im gleichen rechtlichen Rahmen wie Schönheitsoperationen in anderen Körperregionen. Problematisch sind diese jedoch bei nicht volljährigen Mädchen, von welchen eine verstärkte Nachfrage ausgeht.[83]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schönheits-OPs im Intimbereich: Lifting für die Schamlippen - Lifeline (abgerufen am 13. August 2010)
  2. Schönheitsoperationen im Intimbereich - WDR (abgerufen am 13. August 2010)
  3. Auch die Scham will schön sein: Für die plastische Chirurgie sind die Grenzen zum letzten Tabu längst gefallen: Auch «untenherum» wollen Mann und Frau heute perfekt aussehen. Von der Verschönerung der Schamlippen bis hin zur Aufspritzung des G-Punktes ist praktisch alles machbar. - 20 Minuten (abgerufen am 13. August 2010)
  4. a b c d A Renganathan, R Cartwright, L Cardozo (2009), Gynecological cosmetic surgery, Expert Rev. Obstet. Gynocol.,4(2), 101-104 (abgerufen am 13. August 2010)
  5. Rudy Leon De Wilde, Ada Borkenhagen, Gisela Gille, Caroline Nestle-Kraemling, Stefan Gress, Heribert Kentenich, Rolf Kreienberg: Stellungnahme der DGGG zur Intimchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V., 13. Juli 2009, abgerufen am 3. Februar 2010.
  6. D. G. McLintock: Phimosis of the prepuce of the clitoris: indication for female circumcision. In: Journal of the Royal Society of Medicine. Band 78(3), 1985, S. 257–258. PMID 3973892
  7. Anatomy and Sexual Dysfunction. In: Scientific American (abgerufen am 13. August 2010)
  8. a b c d e f Goodman MP ( 2009), Female cosmetic genital surgery, Obstet Gynecol.,113(5):1175 PMID 19104372 Volltext (abgerufen am 14. August 2010)
  9. Lai YL, Chang CJ.: Vulvovaginal reconstruction following radical tumor resection: report of 12 cases. In: Changgeng Yi Xue Za Zhi. 1999 Jun;22(2):253-8. PMID 10493031
  10. a b Dr. med. Oliver Breitmeier: Plastische Vulva-Operationen. In: Frauenarzt. 25, S. 498–499. (abgerufen am 13. August 2010)
  11. Velidedeoğlu HV, Coşkunfirat OK, Bozdoğan MN, Sahin U, Türkgüven Y.: The surgical management of incomplete testicular feminization syndrome in three sisters. In: Br J Plast Surg. 1997 Apr;50(3):212-6. PMID 9176010
  12. Hinderer UT.: Reconstruction of the external genitalia in the adrenogenital syndrome by means of a personal one-stage procedure. In: Plast Reconstr Surg. 1989 Aug;84(2):325-37. PMID 2748745
  13. Sutcliffe PA, Dixon S, Akehurst RL, Wilkinson A, Shippam A, White S, Richards R, Caddy CM: Evaluation of surgical procedures for sex reassignment: a systematic review. J Plast Reconstr Aesthet Surg. 62 (2009), 294-306, PMID 18222742
  14. Miklos JR, Moore RD: Labiaplasty of the labia minora: patients' indications for pursuing surgery. J Sex Med. 5 (2008), 1492-5, PMID 18355172 Volltext - (abgerufen am 20. November 2010)
  15. „Diesen Eingriff führen wir oft durch. Seit es den Modetrend gibt, sich die Schamhaare zu entfernen, kommen die vergrößerten inneren Schamlippen deutlicher zum Vorschein. Das stört viele Frauen. Bei der OP werden die inneren Schamlippen so verkleinert, dass sie bündig mit den äußeren Schamlippen sind und die gesamte Schamregion wieder jung aussieht.“ - Prof. Dr. Werner Mang
  16. a b c d Miklos JR, Moore RD: Vaginal Rejuvenation and Cosmetic Vaginal Surgery. In: Textbook of Female Urology and Urogynecology, Second Edition . Informa Healthcare, 2006, ISBN 1-84184-358-X, S. 1056–1074. Volltext - (abgerufen am 20. November 2010)
  17. a b Goldstein, A., Romanzi, L. (2007): Surgical Techniques: Z-Plasty Reductional Labiaplasty. The Journal of Sexual Medicine Volume 4, Issue 3, pages 550–553 Volltext - (abgerufen am 20. November 2010)
  18. a b Munhoz AM, Filassi JR, Ricci MD, Aldrighi C, Correia LD, Aldrighi JM, Ferreira MC. (2006): Aesthetic labia minora reduction with inferior wedge resection and superior pedicle flap reconstruction.. Plast Reconstr Surg.; 118(5):1237-47 PMID 17016196. Volltext - (abgerufen am 20. November 2010)
  19. a b H. Y. Choi et al.: A new method for aesthetic reduction of labia minora (the deepithelialized reduction of labioplasty). In: Plastic and Reconstructive Surgery. Band 105, 2000, S. 419–422, PMID 10627011
  20. Schamlippen-Reduktion In: "Schönheitschirurgie", Hrsg: Angelika Taschen, IX. Operative Eingriffe, Eva Karcher, S. 330–377,
  21. a b S. Gress: Aesthetic and functional corrections of the female genital area. In: Gynakol Geburtshilfliche Rundschau. Band 47, 2007, S. 23–32, PMID 17283434
  22. J. Pardo et al.: Laser labioplasty of labia minora. In: International Journal of Gynecology & Obstetrics. Band 93, 2006, S. 38–43, PMID 16530764
  23. a b c Stefan Gress: Ästhetische Korrekturen im weiblichen Genitalbereich In: Medführer Online News, medführer GmbH.
  24. a b Di Saia,JP (2007): An Unusual Staged Labial Rejuvenation. J Sex Med.;5(5):1263-7 PMID 18331252 Volltext - (abgerufen am 20. November 2010)
  25. LM. Liao, L. Michala, SM. Creighton: Labial surgery for well women: a review of the literature. In: BJOG. 117. Jahrgang, Nr. 1, Januar 2010, S. 20-5, doi:10.1111/j.1471-0528.2009.02426.x.
  26. Rouzier R, Louis-Sylvestre C, Paniel BJ, Haddad B. (2000) Hypertrophy of labia minora: experience with 163 reductions. Am J Obstet Gynecol.; 182(1 Pt 1):35-40. PMID 10649154
  27. Goodman MP, Placik OJ, Benson RH III, Miklos JR, Moore RD, Jason RA, Matlock DL, Simopoulos AF, Stern BH, Stanton RA, Kolb SE, and Gonzalez F. A large multicenter outcome study of female genital plastic surgery. J Sex Med 2010;7:1565–1577. doi:10.1111/j.1743-6109.2009.01573.x
  28. Trend "Labiaplasty" Riskante Schönheits-OPs an weiblichen Genitalien. - Welt (abgerufen am 4. August 2010)
  29. Hodgkinson DJ, Hait G: Aesthetic vaginal labioplasty. In: Plast Reconstr Surg. 1984 Sep;74(3):414-6. PMID 6473559
  30. The privates sector is shown up in The Perfect Vagina - Metrolife (abgerufen am 14. August 2010)
  31. Vaginal surgery on the rise in UK. BBC
  32. Hohl, M.K. et al. (2008): Designer Vagina, In: Frauenheilkunde aktuellVolltext - (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  33. Beauty-OPs: "Trend geht zu Schamlippen-Korrekturen" - Kurier (abgerufen am 12. August 2010)
  34. Ingrid Kreutz: Schamlippenreduktion - Danach muss mit taktilen Störungen gerechnet werden In: Ärzte Zeitung, 27. Februar 2009; Ärzte Zeitung Verlags-GmbH. Volltext
  35. Intimchirurgie im Trend: Nackte Tatsachen unter der Gürtellinie - Stuttgarter Zeitung (abgerufen am 12. August 2010)
  36. Shannon Larratt: ModCon: The Secret World Of Extreme Body Modification, BMEbooks, ISBN 0973008008
  37. a b c d Sylvia Unterdorfer, Maria Deutinger, Michaela Langer, und Claudia Richter: „Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult“, Goldegg-Verlag. ISBN 3901880143 Kapitel-Volltext
  38. "Die letzte noch nicht kolonisierte Körperregion" - Eine Psychologin über die Intimrasur In: Märkische Allgemeine Zeitung, 16. August 2007.
  39. Josephina Maier, Achim Wüsthof: „Schönheit unter der Gürtellinie“- Die Schamhaare zu rasieren gehört zum modischen Diktat, dem sich inzwischen eine Mehrheit unterwirft. Auch Intimchirurgie ist kein Tabu. Ein nicht ungefährlicher Trend und seine Ursachen In: Die Zeit, 9. Juli 2009 Nr. 29. (abgerufen am 14. August 2010)
  40. a b Bärbel Adams: Körperhaarentfernung bei immer mehr jungen Erwachsenen im Trend, Pressemitteilung des Informationsdienst Wissenschaft (idw) vom 18. November 2008.
  41. Bramwell R. (2002) Invisible labia: The representation of female external genitals in women's magazines Clin Ethics, 17/2, 187 - 190 doi:10.1080/14681990220121293
  42. Labiaplasty - Dokumentation der ABC (Videoversion)(abgerufen am 4. August 2010)
  43. "Vagina segment on ABC TV show Hungry Beast causes a stir" - Herald Sun (abgerufen am 4. März 2010)
  44. a b Lih Mei Liao, Sarah M Creighton: Requests for cosmetic genitoplasty: how should healthcare providers respond? In: BMJ. 334. Jahrgang, Nr. 7603. British Medical Journal, 26. Mai 2007, S. 1090–1092, doi:10.1136/bmj.39206.422269.BE, PMID 17525451 (nih.gov [PDF; abgerufen am 29. Mai 2007]).
  45. Körperkult fördert Schönheits-OPs im Intimbereich., zuletzt eingesehen am 7. Februar 2009
  46. Schamlippen-Operationen boomen bei jungen Frauen. In: 20min
  47. Intimate perfection - Haaretz
  48. Koning M, Zeijlmans IA, Bouman TK, van der Lei B. (2009) Female attitudes regarding labia minora appearance and reduction with consideration of media influence. Aesthet Surg J.;29(1):65-71. PMID 19233008
  49. Waris Dirie: Schmerzenskinder. Marion von Schröder Verlag, ISBN 3-547-71067-7, S. 165f.
  50. Wahl und Zwang zum „Genitalideal“ - Die Standard (abgerufen am 14. August 2010)
  51. Marion A. Hulverscheidt: Weibliche Genitalverstümmelung und die „Hottentottenschürze“: Ein medizinhistorischer Diskurs des 19. Jahrhunderts. 2007
  52. Ästhetische Chirurgie in der Gynäkologie. In: Der Gynäkologe. Volume 40, Number 2, S. 92–98, DOI: 10.1007/s00129-006-1940-0.
  53. a b Ada Borkenhagen, Elmar Brähler, Heribert Kentenich: Intimchirurgie: Ein gefährlicher Trend. In: Deutsches Ärzteblatt 2009; 106(11): A-500 / B-430 / C-416
  54. Martina Lenzen-Schulte: Riskante Manipulationen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. Juni 2009.
  55. Jillian Lloyd, Naomi S. Crouch, Catherine L. Minto, Lih-Mei Liao, Sarah M. Creighton: Female genital appearance: 'normality' unfolds. In: International Journal of Obstetrics & Gynecology. Bd. 112, Heft 5, S. 643–646. PMID 15842291 Volltext
  56. Schmaler Grat. Der Schönheitsmarkt breitet sich unter der Gürtellinie aus: Chirurgen modellieren das weibliche Genital in: Die Zeit (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  57. Davis, S.W. (2002) Loose Lips Sink Ships, Feminist Studies 28(1): 7–35.
  58. Red M. Alinsod, M.D., FACOG, FACS, ACGE South Coast Urogynecology
  59. Cosmetic Vaginal Surgeons Clueless About Female Sexuality - The Huffington Post (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  60. The Vagina Dialogues in: Bust Magazine (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  61. Schick VR, Rima BN, Calabrese SK. (2009) Evulvalution: The Portrayal of Women's External Genitalia and Physique Across Time and the Current Barbie Doll Ideals. J Sex Res. 11:1-9 PMID 19916105
  62. Braun, V. (2009) Selling the" Perfect" Vulva, in: Cosmetic surgery: a feminist primer. Publisher: Ashgate Pub Co, ISBN 0754676994
  63. Ariana Keil: Genital Anxiety and the Quest for the Perfect Vulva: A Feminist Analysis of Female Genital Cosmetic Surgery (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  64. Laura Fitzpatrick: Plastic Surgery Below the Belt. In: Time Magazine, 19. November 2008.
  65. academia.edu: About Ronan Conroy
  66. Ronán M Conroy: Female genital mutilation: whose problem, whose solution?, BMJ 2006 Volume 333, S. 106–107, 15 JULY 2006. PMID 16840444. HTML-Volltext, PDF-Volltext. Abgerufen am 4. Dezember 2008 (englischsprachig, Progressive Form durch das Wort "fortwährend" übertragen)
  67. Marge Berer: Cosmetic genitoplasty, It’s female genital mutilation and should be prosecuted In: BMJ 2007 334: 1335 doi:10.1136/bmj.39252.646042.3A PMID 17599983 Volltext
  68. Falsche Scham – Designer Vagina als Trend. In: TAZ. 1. Oktober 2008.
  69. The Working Group on A New View of Women's Sexual Problems: The New View Manifesto
  70. a b The New View Campaign: Female Genital Cosmetic Surgery (FGCS) Activism
  71. Plastic Surgery Below the Belt - Time (abgerufen am 11. Dezember 2010)
  72. Tiefer, L.(2008) Female Genital Cosmetic Surgery: Freakish or Inevitable? Analysis from Medical Marketing, Bioethics and Feminist Theory, Feminism & Psychology 18: 466 doi:10.1177/0959353508095529
  73. Verena Schönbucher: Schönheitswettbewerb in der Intimzone. In: NZZ. 2. August 2009. PDF
  74. The Tyee: Meet the Genitailor. What's that mean? Think, um, designer vaginas.
  75. Psychology Today - Labiaplasty:when less is more
  76. Goodman MP, Bachmann G, Johnson C, Fourcroy JL, Goldstein A, Goldstein G, and Sklar S. (2007): Is elective vulvar plastic surgery ever warranted, and what screening should be done preoperatively? J Sex Med ;4:269–276. PMID 17367421
  77. Braun V. (2010) Female genital cosmetic surgery: a critical review of current knowledge and contemporary debates. J Womens Health 19(7):1393-407 PMID 20509791
  78. Sandra Bruessow: Jugendzeitschriften als Ratgeber für Jugendliche am Beispiel der Jugendzeitschrift Bravo, 2007, ISBN 3638645479
  79. Vulva-Galerie - schau welche Unterschiede es gibt! - Bravo (abgerufen am 24. November 2010)
  80. Scheide und Vulva - Bravo (abgerufen am 24. November 2010)
  81. C. Nestle-Krämling und L. Beck: „Ästhetische Chirurgie in der Gynäkologie“, Der Gynäkologe, 40 (2007), doi:10.1007/s00129-006-1940-0
  82. OLG Düsseldorf, Urteil vom 15. November 1984, Aktenzeichen 8 U 189/83, NJW 1985, S. 684, Zitat: „Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß eine körperliche Anomalie insoweit nicht existierte, war das Verlangen der Patientin nach Korrektur durch operativen Eingriff absolut ausgefallen und außergewöhnlich und für jeden aufmerksamen Arzt ein klares Anzeichen für eine psychische Fehleinstellung als eigentliche Ursache der geklagten Mißempfindungen. Das gilt auch dann, wenn die Klägerin in diesem Zusammenhang erklärt haben sollte, die Asymmetrie störe sie beim Geschlechtsverkehr. Da geringfügige Differenzen in der Ausgestaltung der Schamlippen Funktionsstörungen nicht auslösen, konnte es sich nur um eine „eingebildete“ Störung handeln, eventuell ausgelöst durch eine sexuelle Fehlhaltung.“
  83. Boraei S. (2008) Labioplasty in girls under 18 years of age: an unethical procedure? Clin Ethics 2008;3:37-41 doi:10.1258/ce.2008.008002
Commons: Schamlippenverkleinerung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien