Rauchbier
Rauchbier
Zur Entstehung des Rauchbieres gibt es einige Legenden: So kann man mancherorts lesen, daß bei einem Brand in einer Brauerei das gelagerte Bier von Rauch durchströmt wurde. Der Bierbrauer - arm wie er war - mußte das verräucherte Gebräu dennoch verkaufen und wider Erwarten schmeckte dies den Kunden so gut, daß es fortan als eigene Biersorte gebraut wurde.
Tatsächlich ist es jedoch so, daß früher einmal alle Biere Rauchbiere waren. Der Grund liegt in der Malzherstellung. Schon von alters her wurde das Malz bei der Bierherstellung getrocknet. Neben der Sonnentrocknung, die klimatisch nicht in allen Regionen möglich war, kam dabei ein offenes Holzfeuer zum Einsatz. Hitze und Rauch durchströmten das auf der Darre liegende Grünmalz und entzogen ihm so die Feuchtigkeit und machten es gleichzeitig haltbar. Im Zuge der Industrialisierung wurden dann neue Technologien entwickelt, die die Trocknung mittels fossiler Brennstoffe wir Kohle und Öl erlaubten. Da diese Verfahren kostengünstiger und einfacher in der Handhabung waren, verdrängten sie nach und nach die alten Rauchdarren.
Bewahrt wurde die alte Herstellungweise im Historischen Brauereiausschank Schlenkerla in Bamberg. Dessen Aecht Schlenkerla Rauchbier ist für den Rauchbier-Neuling durchaus gewöhnungsbedürftig, und nach einem alten Sprichwort schmeckt erst das dritte Seidla so richtig.