Diskussion:Makroökonomie
In allen makroökonomischen Theorien wird die Arbeitszeit als keine Geldgröße nur so nebenbei erwähnt und wird nicht als eigenständige Kategorie betrachtet. Die aggregierten Größen Einkommen = Nachfrage und Kosten = Löhne = Einkommen und ihr Zusammenhang mit der Arbeitszeit spielen praktisch keine Rolle.
Betrachtet man die Gesamtsumme der Angebote und die Gesamtsumme der Nachfragen in Zusammenhang mit schnell steigender Produktivität und langsamer steigender Nachfrage ergibt sich eine zentrale Rolle der Arbeitszeit und eine korrekte Beschreibung der gesamtwirtschaftlichen Daten und es ergibt sich auch eine Prognose der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Daten: [1]
Ehe ich das in die Makroökonomie einstelle, möchte ich das erst zur Diskussion stellen.
Makroökonomie verleitet zu Irrtümern
Gerd Habermann äußert zum Thema: (http://www.welt.de/data/2005/08/01/753649.html) Makroökonomie. Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre, das mit Aggregaten wie z. B. Volkseinkommen, Konsum, Sparen, Investitionen gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären versucht. Bei unkritischem Gebrauch dieser Aggregate, die nur abstrakte Kunstgrößen sind, kann es zu Realitätsverlust und zum Verlust der Fähigkeit der Ökonomie kommen, der Politik nützliche Dienste zu leisten. Das eigentliche Verständnis volkswirtschaftlicher Vorgänge kann nur aus dem Handeln der Einzelnen geschehen, wie dies die Mikroökonomie, besonders die der österreichischen Schule (Menger, Mises, Hayek und Nachfolger) leistet. "Aggregate" existieren nur in der Phantasie des Forschers. Freedy
- Der Aussage "unkritischer Gebrauch" kann ich zustimmen - aber "'Aggregate' existieren nur in der Phantasie des Forschers.' ist absolut übertrieben. Wenn man aber die Zusammenfassung zu Aggregaten unkritisch macht, dann kann man dabei die Aspekte, die man untersuchen will gerade hinauswerfen und dann kommt bei der weiteren Betrachtung Unsinn heraus. Auch die andere Aussage "Das eigentliche Verständnis volkswirtschaftlicher Vorgänge kann nur aus dem Handeln der Einzelnen geschehen" ist falsch, weil das Handeln der Einzelnen (auch wenn es für jeden Einzelnen optimal ist) zum gesamtwirtschaftlichen Unsinn führen kann, wie z.B. Hartz zeigt. Die Hartz-Vorschläge sind optimal für jeden einzelnen Betrieb (auch verständlich für einen Personalchef) - aber schädlich für die Volkswirtschaft insgesamt, wie nicht nur eine theoretische Betrachtung zeigte, sondern auch die Praxis bewies. Diese Tatsache hat auch einen Namen: Gefangenen-Dilemma. Dafür gabs 2003 den Wirtschaftsnobelpreis.--Physikr 21:33, 7. Aug 2005 (CEST)
Man kann zwar fünf Heuhaufen zu einem Heuhaufen aggregieren, die Einkommen von 1000 Bewohnern einer Stadt aber zu aggregieren bedeutet, daß diese umso höher sind, je mehr die Bewohner einander gegenseitig für ihre Leistungen zahlten. Eine "Gesamtwirtschaft" ist nicht denkbar. Man kann nicht drei Bäckereien, fünf Bauernhöfe und eine Gastwirtschaft zur Gesamtwirtschaft einer Gemeinde erklären, ohne dabei wesentliche Merkmale und Unterschiede zu ignorieren. Freedy
- Genau Deine Aussage ist der unkritische Gebrauch der Aggregate. Wenn man sich für die Oberfläche der Heuhaufen interessiert, führt das Zusammenlegen der Heuhaufen zu einem wesentlichen Fehler. Interessiert man sich für die Masse des Heus führt das Zusammenlegen zu einem unwesentlichen Fehler. Einfach die drei Bäckereien, fünf Bauernhöfe und eine Gastwirtschaft zu einer Gesamtwirtschaft einer Gemeinde erklären ohne zu sagen was man damit für Aussagen gewinnen will ist genau das, was den Unsinn einiger makroökonomischer Aussagen ausmacht.--Physikr 22:23, 7. Aug 2005 (CEST)
Ich kenne allerdings niemanden, der sich für die Oberfläche von Heuhaufen interessiert... Freedy 07:33 8. Aug 2005 (CEST)
- Obwohl Du und nicht ich die Heuhaufen in die Diskussion eingebracht hast - es existiert sogar etwas Praktisches dazu. Das Verhältnis von Oberfläche zu Masse ist neben anderen Ursachen bestimmend für eine evtl. Selbstentzündung.--Physikr 10:03, 8. Aug 2005 (CEST)