Zum Inhalt springen

Tonband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2005 um 21:55 Uhr durch 193.218.20.234 (Diskussion) (Bedeutende Hersteller von Bandmaterial). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Tonband (auch Magnettonband genannt) ist ein Stahl-, Papier- oder Kunststoffband, das mit magnetischen Stoffen, z.B. Eisenoxid oder speziellen Metalloxiden oder (Reineisen) beschichtet ist. Es dient zur magnetischen Speicherung analoger oder digitaler Signale. Das Ur-"Tonband" war ein Stahlband auf Spulen (die Marconi Stahlbandmaschine).

Um das Jahr 1928 hat der Dresdner Fritz Pfleumer das Papier- "Tonband" erfunden und etwa 1935/36 wurde bei der BASF in Ludwigshafen das erste Kunststoff-"Tonband", das L-Typ Band, entwickelt.

Das heutige Tonband wird auf offenen Tellern oder Spulen (für Spulentonbandgeräte) aufgewickelt oder in Kassetten (Kompaktkassette für Kassettentonbandgeräte, Diktiergeräte, Anrufbeantworter) verwendet.

Die Breite des Bandes betrug anfänglich 6,5mm und beträgt seit Kriegsende 1/4" = 6,25 mm oder ein Vielfaches davon bis hoch zu 2" Bändern. Es wird auf Spulen mit einer Länge von über 1000 Metern aufgewickelt. Die Geschwindigkeit beim Betrieb beeinflusst die Qualität, nämlich den Frequenzgang. Bei Heimgeräten sehr gebräuchlich waren 9,5 cm pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit war für die Aufzeichnung von Radiosendungen und Interviews ausreichend. Somit hatten die Bänder eine Spielzeit, die zwischen ein und zwei Stunden betrug. Weitere Geschwindigkeiten waren 2,4 cm/s (für Sitzungsaufzeichnungen), 4,75 cm/s (wie die Compact Cassette), sowie 19 cm/s für höherwertige Aufnahmen und 38 cm/s für professionelle Zwecke (Masterbänder in Tonstudios). Der Durchmesser der Spulen für die Tonbänder reichte von 6 cm bis 26,5 cm, in alten Rundfunkstudios und in den USA sogar bis 16". Der Ton wurde auf einer oder auf mehreren Spuren gleichzeitig aufgezeichnet werden. Zuletzt gab es sogar 48 Spur Geräte

Der Begriff „Tonband“ wird oft synonym zu „Spulentonband“ im Gegensatz zu „Compact Cassette“ – die auch nach dem Tonbandprinzip funktioniert – verwendet. Im Heimbereich wurde das (Spulen-)Tonband in den 80er-Jahren weitgehend von der Compact Cassette (CC) abgelöst und diese Ende der 90er-Jahre von der Compact Disc (CD).

Der Begriff Tonband bezog sich nicht nur auf das Speichermedium allein, sondern man meinte mit diesem Begriff auch das Abspielgerät für Spulentonbänder. Durch die immer stärkere Verbreitung der Compact Cassette verlor das Tonband-(Gerät) schnell an Bedeutung. Man musste nicht mehr umständlich das Band einfädeln/einlegen, sondern steckte die Cassette einfach und schnell in das Abspielgerät.

Auf Tonband nahm man zum Beispiel Sprache und Musik auf, darunter die der zeitgenössischen Bands (wie z. B. der Beatles, Rolling Stones etc.). Tonbänder wurden in speziellen kühlen und trockenen Räumen aufbewahrt, sie waren anfänglich empfindlich für Temperaturschwankungen. Mit der Weiterentwicklung auf Poliester Trägermaterial war diese Problem fast gelöst. Eine geringe Qualitätsminderung durch die Lagerung speziell durch den Einfluß des Erdmagnetfeldes muß man in Kauf nehmen.

Einige Tonbandmaschinen finden sich heute noch ab und zu im professionellen Einsatz, so beispielsweise in Musikstudios und auf Filmsets. Tonbandmaschinen sind außerdem noch bei der Komposition und Interpretation von Werken der elektronischen Musik im Einsatz.

Bedeutende Hersteller von Tonbandgeräten

Bedeutende Hersteller von Bandmaterial

Siehe auch: Magnetband