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Großsteingrab Krelingen

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Die Steinkammer von Krelingen (Sprockhoff-Nr. 805) ist ein Ganggrab aus dem Neolithikum. Es liegt nördlich des Dorfes Krelingen, eines Stadtteils von Walsrode, nahe dem Autobahndreieck Walsrode in Niedersachsen.

Beschreibung und Ausgrabung

In den Resten eines länglichen Hügels liegt die 8 x 2 m große Kammer des Ganggrabes. Die Steineinfassung ist neuzeitlich. Von den Tragsteinen stehen heute wieder 11. Ihre flachen Seiten sind der Innenseite zugewandt. Die Schmalseiten begrenzt jeweils ein besonders breiter Findling (einer wurde ergänzt). Der Zugang zur Megalithanlage lag in einer Lücke in der Mitte der südlichen Langseite. Zwischen 1969-72 wurde die Anlage wissenschaftlich untersucht und rekonstruiert.

Der Ausgräber K. L. Voss stellte eine Reihe verschiedenartiger Eingriffe fest. In der Kammer konnten als einzige Spuren der ursprünglichen Bestattung zwei Tonscherben, vor dem selten vorkommenden, treppenartigen Einstieg in die Kammer, die Fragmente einer reich verzierten Keramik aufgesammelt werden. Wahrscheinlich ist die Anlage bald nach ihrer Belegung ausgeräumt worden. Bereits am Ende der Steinzeit muss der mittlere Deckstein zerbrochen und in die Kammer gefallen sein. Durch die entstandene Öffnung gelangten die Leute der Einzelgrabkultur in die noch intakten Teilkammern, wie die Scherben von Riesenbechern anzeigen.

Ein mysteriöses Geschehen konnte in Form eines Schachtes dokumentiert werden. Jemand hatte ihn zur Zeit Karls des Großen – rund 4000 Jahre nach Erbauung der Anlage – von der Einsturzstelle des Decksteines bis in den gewachsenen Boden gegraben. Dabei wurde die Verfüllung der Kammer, der Estrich und die darunter befindliche Rollsteinlage durhgraben. Der sonderbare Vorgang wird durch Scherben mehrerer, teilweise verzierter Gefäße datiert.

Die Decksteine des Grabes fehlen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurden beim Bau einer Brücke verwendet. Die Decksteine der Kammer, einige Trag- und die Einfassungssteine des umgebenden Hügels zerkleinerte man mit Hilfe von Setzkeilen und Schießpulver.

Literatur

  • Hery A. Lauer: Archäologische Wanderungen im nördlichen Niedersachsen. Ein Führer zu Sehenswürdigkeiten der Ur- und Frühgeschichte. Band II, Angerstein: Verlag H. Lauer, 1979, S. 166

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