Zum Inhalt springen

Bahnstrecke Lohr–Wertheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2010 um 21:51 Uhr durch Köhl1 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Lohr–Wertheim
Streckennummer:5213
Kursbuchstrecke (DB):zuletzt 803
Streckenlänge:37,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:
Minimaler Radius:264 m
Strecke
Main-Spessart-Bahn von Würzburg
Bahnhof
0,0 Lohr Bahnhof
Abzweig nach rechts
Main-Spessart-Bahn nach Aschaffenburg
Blockstelle
1,7 Lohr Stadt
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,0 Rodenbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,6 Neustadt (Main)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,2 Rothenfels (Unterfr)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,7 Hafenlohr
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,5 Marktheidenfeld
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,6 Lengfurt-Trennfeld
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
32,2 Bettingberg
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
32,3 Bettingbergtunnel (730 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
34,5 Kreuzwertheim
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
34,9 Kaffelstein-Tunnel (231 m)
35,5 Mainbrücke Wertheim (178 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
35,6 Schlossbergtunnel (626 m)
Brücke über die Tauber
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
Taubertalbahn von Crailsheim
Bahnhof
37,1 Wertheim
Strecke
Maintalbahn nach Aschaffenburg

Die Bahnstrecke Lohr–Wertheim war eine Nebenbahn in Bayern und Baden-Württemberg. Sie verlief von Lohr am Main nach Wertheim. Die Streckenlänge betrug 37,3 km. In Wertheim bestand ein Anschluss an die Maintalbahn nach Aschaffenburg und zur Taubertalbahn nach Crailsheim. Nachdem die Strecke drei Jahre ohne Betrieb war, erfolgte die Stilllegung mit Wirkung zum 26. Mai 1979.[1]

Geschichte

Der Betrieb wurde am 1. Oktober 1881 durch die Bayerische Staatsbahn aufgenommen, 1,6 km der Strecke lagen auf badischem Gebiet.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg begann ein großer Teil der Züge bereits in Gemünden, einige fuhren auch über Wertheim hinaus bis Miltenberg durch. Der Personenverkehr wurde zwischen Lohr Stadtbahnhof und Wertheim am 30. Mai 1976 eingestellt, der Abschnitt Lohr Bahnhof–Lohr Stadt folgte am 22. Mai 1977. Dort wird heute noch Güterverkehr bedient; der Güterverkehr zwischen Lengfurt-Trennfeld und Wertheim wurde am 26. Mai 1979, zwischen Lohr Stadt und Lengfurt-Trennfeld am 29. September 1991 eingestellt. Die Trasse ist dort abgebaut worden.

Der Bettingbergtunnel diente der Daimler-Benz AG nach Stilllegung der Strecke eine Zeit lang für Versuche mit dem Spurbus.[1] Die Eisenbahnbrücke über den Main bei Kreuzwertheim wurde 1984 demontiert und 175 Kilometer weiter mainaufwärts bei Schweinfurt an der Bahnstrecke Kitzingen-Schweinfurt installiert.

Literatur

  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-766-4.
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-768-0.
  • Manfred Schneider, Viktor Jagodics (Hrsg.): Die Lohrer Bahn, GHK-Verlag, ISBN 3-00-017942-9

Einzelnachweise

  1. a b Günter Dutt: Ein Streifzug durch 150 Jahre Tunnelbauwerke in Württemberg. In: Jahrbuch für Eisenbahngeschichte. Nr. 28. Uhle & Kleimann, 1996, ISSN 0340-4250, S. 47–63.