Schlacht bei Göllheim
Die Ritterschlacht von Göllheim war eine Schlacht im Jahre 1298 zwischen den Truppen des östereichischen Herzogs Albrecht von Österreich und dem römisch-deutschen König Adolf von Nassau in Folge der Wahl Albrechts zum Gegenkönig von Adolf.
Vorgeschichte
Als Adolf von Nassau, der 1292 an Stelle Albrechts gewählt worden war, 1298 von den Kurfürsten fallengelassen und abgesetzt wurde, wurde Albrecht als sein Nachfolger gewählt. Herzog Albrecht war zuvor vom Erzbischof von Mainz aufgefordert worden, an den Rhein zu ziehen und Adolf zu bekämpfen. Albrechts Truppen setzte Adolf ein eigenes Herr entgegen. Im Vorfeld der Schlacht manövrierte Albrecht mit seinen Truppen die Truppen Adolfs bei Ulm und Breisach aus und stieß in die Gegend von Mainz vor. Die Truppen Albrechts, die aus den habsburgischen Territorien, Ungarn und der Schweiz stammten, lagerten bei Alzey, wo Albrecht am 23. Juni 1298 die Nachricht von der Absetzung Adolfs erreichte. Adolfs Streitkräfte, bestehend aus Kontingenten aus dem Taunusgebiet, der Pfalzgrafschaft, Franken und Niederbayern, dem Elsaß und St. Gallen, rückten aus dem Wormser Raum an, um die Burg Alzey zu entsetzen.
Verlauf
Albrecht wich dem Kampf zunächst aus und stellte seine Truppen dann aber in einer taktisch klugen Position auf dem Hasenbühl bei Göllheim auf. Der genaue Verlauf der Schlacht, die in drei Treffen ausgetragen wurde, ist nicht bekannt. Adolf soll ungestüm angegriffen haben und wurde, vielleicht vom Raugrafen Georg, im Laufe der Schlacht erschlagen.
Das Ergebnis der Schlacht wurde allgemein als Gottesurteil aufgefaßt. Dennoch bestand Albrecht auf einer zweiten förmlichen Wahl, die am 27. Juli 1298 in Frankfurt stattfand. Die Witwe Adolfs Imagina ließ später auf dem Schlachtfeld ein noch heute erhaltenes frühgotisches Kreuz errichten.
Als Folge der Schlacht ging das Königtum wieder auf die Habsburger über, jedoch wurde der Wiederspruch zwischen den Kurfürsten und dem jeweiligen König nicht behoben.
Literatur
- A. Gerlich: Artikel Göllheim, Schlacht bei im Lexikon des Mittelalters.