Außenwirtschaftstheorie
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Überblick
Die Außenwirtschaftslehre befasst sich mit allen Fragen die mit dem grenzüberschreitenden Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital zusammenhängen. Im Bereich der Volkswirtschaftslehre stellt die Außenwirtschaftslehre im Grunde kein eigenständiges Gebiet dar, sondern sie wendet nur Aussagen und Theorien aus der Makroökonomie und Mikroökonomie auf außenwirtschaftliche Fragstellungen an.
Sie muss dabei aber zwei Besonderheiten Rechnungen tragen: Erstens sind Länder in unterschiedlichem Maße mit Produktionsfaktoren und Ressourcen ausgestattet. Mit den daraus resultierenden Fragen befasst sich die güterwirtschaftlich (reine) Theorie des Außenhandels. Zweitens findet Handel zwischen unterschiedlichen Währungsgebieten statt, wodurch Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen entstehen und der Wechselkurs eine entscheidende Rolle spielt. Mit diesem Themenkomplex befasst sich die monetäre Theorie des Außenhandel. Beide Ansätze stehen weitgehend unverbunden nebeneinader, sind aber erforderlich, um alle Facetten der Außenwirtschaft abzuhandeln.
Über diese "klassischen" Themmen hinausgehend haben in den letzten Jahren Fragen der wirtschaftlichen Integration verstärktes Interesse in Wirtschaftstheorie und der Öffentlichkeit gewonnen.
Ein gesondertes Wissensgebiet sind betriebswirtschaftliche Aspekte des Außenhandels, so z.B. der Anbahnung und Abwicklung von Exportgeschäften, der Absicherung gegen Wechselkurs-, wirtschaftliche und politische Risiken.
Güterwirtschaftliche (reine) Außenwirtschaftstheorie
Komparative Kostenvorteile und Austauschverhältnis
Die güterwirtschaftliche Theorie beffasst sich mit den Ursachen des Außenhandels. Dieser kommt zu Stande
- wenn Güter in einem Land nicht verfügbar sind, (z.B. Deutschland importiert Bananen)
- besondere Präferenzen für ausländische Güter bestehen (Import von französischen Chanpagner)
- Länder über unterschiedliche Kostenvorteile verfügen.
Adam Smith ging noch davon aus, dass sich Außenhandel nur beim Vorhandensein absoluter Kostenvorteile lohnt. David Ricardo (1772-1825, englischer Nationalökonom) zeigte aber, dass auch ein Land, das bei allen Gütern über absolute Kostenvorteile verfügt, dennoch Nutzen aus dem Außenhandel ziehen kann, wenn es seine komparativen Kostenvorteile ausnutzt.
Quintessenz dieser Überlegungen ist, dass Spezialisierung und Außenhandel die Wohlfahrt aller Länder erhöht. Die gilt zumindest dann, wenn sich auf den Weltmärkten ein Austauschverhältnis terms of trade herausbildet, bei dem bedie Seiten profitieren. Allerdings sind die Vorteile aus dem Außenhandel an Annahmen geknüpft, die in der Praxis nicht ohne weiteres erfüllt sind. So wird unterstellt, dass Produktionsfaktoren in den beteiligten Ländern flexibel einsetzbar sind, dass also ein Land, das z.B. sein Vorteile auf dem Gebiet der Landwirtschaft verliert, die dort beschäftigten Arbeitskräfte ohne weiters in Industrien einsetzen kann, die über Vorteile im Außenhandel verfügen. Auch kann die Spezialisierung zu Monokulturen führen, wodurch Länder von einem Produkt abhängig werden und sich terms of trade herausbilden können, die nicht mehr vorteilhaft für das Land sind.
Handelspolitik und Protektionismus
Obwohl ein freier Welthandel nach der Theorie der komparativen Kosten den Wohlstand aller Volkswirtschaft begünstigt, ergriffen und ergreifen Länder protektionistische Maßnahmen zur Beschränkung des Handels. Dass es dazu kommt, liegt unter anderem daran, dass die Vorteile des Freihandels für den Einzelnen gering sind und von diesem nicht bewusst wahrgenommen werden, während Nachteile oft kleine Gruppen (in Deutschland z.B. die Bergarbeiter) sehr hart treffen, die entsprechend laut ihre Interessen artikulieren.
Traditionelle Instrumente einer strategischen Handelspolitik sind Zölle, Kontingente und Exportsubventionen. Man bezeichnet diese auch als tariffäre Handelshemmnisse. Große Bedeutung besitzen aber auch nicht-tariffäre Maßnahmen wie z.B. Selbstbeschränkungsabkommen, Ausländer diskriminierende Vorschriften und Normen oder bürokratische Regelungen.