Argentinisch-Deutsche Militärkooperation
Die deutsch-argentinische Militärkooperation basierte auf deutschem Waffenexport und Militäraustausch bis 1944.
Militäraustausch
Am 7. März 1900 wurde von Präsident Julio Argentino Roca die Escuela Superior de Guerra in Buenos Aires eröffnet. Der Dekan und vier der zehn Professoren waren Deutsche. Es gab Fakultäten für Taktik, Generalswesen, Militärorganisation, Waffenkunde und Ballistik, Kriegsgeschichte, Topografie, allgemeine und Militärgeografie. Der argentinische Militärataché in Berlin warb deutsche Militärs als Militärberater für Buenos Aires. Bis zum Ersten Weltkrieges nahmen etwa 140 argentinische Offiziere an einem Austauschprogramm der Reichswehr teil [1].
Während des Ersten Weltkrieges wurde der Militäraustausch unterbrochen. Der Ersten Weltkrieg führte zu neuen Fakultäten an der Militärakademie: Soziologie, Volkswirtschaft und Statistik. Von 1921 bis 1928 arbeitete Wilhelm Faupel als Militärberater in Argentinien. Einer seiner Kadetten war Juan Perón. Faupel genoss die Protektion des Inspector General del Ejército, José Félix Uriburu, einem Austauschoffizier mit der Reichswehr. Ab 1926 war der Cousin von Ernst-Robert Grawitz, Paul Busse-Grawitz in Argentinien.
Militärberater der Escuela Superior de Guerra
| Name | Vorname Name | Beginn | Ende |
|---|---|---|---|
| Below | Hans von Below | 1910 | |
| Schellendorff | Günther Bronsart von Schellendorff | ||
| Brüggerman Ferno | Edwin Brüggerman Ferno | ||
| Denk | Hermann Denk | ||
| Faupel | Wilhelm Faupel | 1921 | 1928 |
| Felgenhauer | Georg Felgenhauer | ||
| Goltz | Friedrich von der Goltz | 1911 | |
| Heusler | Frederik Heusler | ||
| Kestens | Johann Kestens | ||
| Kinzel | Eberhard F. F. Kinzel | ||
| Kornatzky | Rollo von Kornatzky | ||
| Kretzschmer | Wilhelm Hans Kretzschmar | 1911 | |
| Lucken | Karl von Lucken | ||
| Moshack | Rudolf Moshack | ||
| Thauvenay | Etienne Perrinet von Thauvenay | 1907 | 1911 |
| Pfistermeister | Hermann von Pfistermeister | ||
| Reinecke | Albrecht Reinecke | 1930 [2] [3] | |
| Schlegner | Richard Schlegner | 1912 | |
| Schunck | Bertrand Schunck | ||
| Weiland | Hans Weiland | ||
| Wilde | Hans Wilde |
Waffenlieferungen aus Frankreich und dem Deutschen Reich
Brasilien, Peru und Uruguay verfügten über französische Militärmissionen und kauften dem entsprechend ihre Waffen in Frankreich. Argentinien, Chile und Ecuador hatten bis 1928 Waffenlieferverträge mit deutschen Waffenherstellern und warben in Berlin um Militärberater. In den 1890er Jahren wurde die Bewaffnung der argentinischen Armee nahezu ausschließlich bei deutschen Produzenten gekauft. Von 1887 bis 1914 anlässlich der Beagle-Kartographie ab 1881 wurden 200.000 Gewehre bei Mauser und 500 Kanonen bei Krupp gekauft.
Als Militär-Wal wurde die Do J mit Rolls-Royce „Eagle“-Motoren seit 1923 auch an Argentinien geliefert.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Robert A. Potash: The Army & Politics in Argentina. S. 4
- ↑ Albrecht Reinecke: Síntesis sobre historia de la civilización argentina. Essener Veralgsanstalt, Essen 1939
- ↑ Albrecht Reinecke: 1936-1938 Director do Instituto Ibero-Americano. S. 4
- ↑ Guillermo Palombo: Bajo el Águila prusiana (pdf). In: anuales 2005 de la universidad catolica de la plata. S. 23–31