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Prinzessin Mäusehaut

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Prinzessin Mäusehaut ist ein Märchen (ATU 510B). Es stand in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm nur in der Erstauflage von 1812 an Stelle 71 (KHM 71a).

Inhalt

Ein König will wissen, welche seiner Töchter ihn am liebsten hat. Die Älteste vergleicht ihre Liebe mit Königsherrschaft, die zweite mit Juwelen, die dritte aber mit Salz. Dafür soll sie der Jäger im Wald töten. Der ist ihr aber treu und würde sogar mit ihr gehen, aber sie verlangt nur ein Kleid aus Mäusehaut. Damit begibt sie sich als Mann in des Nachbarkönigs Dienste. Wenn sie ihm die Stiefel auszieht, wirft er sie ihr um den Kopf. Als er fragt, wo sie her sei, sagt sie: „Aus dem Lande, wo man den Leuten die Stiefel nicht um den Kopf wirft.“ Als Diener einen teuren Ring von ihr finden, muss sie sich offenbaren. Sie ist so schön, dass der König sie heiratet. Auf der Hochzeit beschwert sich ihr Vater als Gast über das ungesalzene Essen. Als er versteht, bittet er um Verzeihung, und sie ist ihm lieber als alles.

Herkunft

Wilhelm Grimms Handschrift von 1810 ist nicht wesentlich anders: Es fehlt das Angebot des Dieners, mitzugehen. Es besteht eine Lücke, was das Auftauchen des Rings angeht. Der Schlussdialog ist kürzer. [1] Laut Handnotiz stammt es von Johanna Hassenpflug, laut Heinz Rölleke aber eher von Familie Wild.[2] Vgl. KHM 179 Die Gänsehirtin am Brunnen, KHM 65 Allerleirauh, Perraults Peau d'Âne.

Literatur

  • Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 529. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
  • Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 461-462. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
  • Rölleke, Heinz (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Herausgegeben und erläutert von Heinz Rölleke. S. 202-205, 373. Cologny-Geneve 1975. (Fondation Martin Bodmer; Printed in Switzerland)

Einzelnachweise

  1. Rölleke, Heinz (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Herausgegeben und erläutert von Heinz Rölleke. S. 202-205, 373. Cologny-Geneve 1975. (Fondation Martin Bodmer; Printed in Switzerland)
  2. Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 529. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1); Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 461-462. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
Wikisource: Prinzessin Mäusehaut – Quellen und Volltexte