Steinstraße (Hamburg)

Die Steinstraße (niederdeutsch Steenstroot) ist heute eine Hauptverkehrsstraße der Hamburger Innenstadt (Stadtteil Altstadt).
Geschichte
Der Name der Steinstraße in der damaligen Vorstadt des St.-Jakobi-Kirchspiels erinnert daran, dass sie schon im 13. Jahrhundert gepflastert wurde . Sie war der Beginn der alten Landstraße nach Lübeck.
„He weit von Gott nich und von keen Steenstroot“, sagte der Volksmund von einem unbedarften Menschen.
Ab 31. Oktober 1839 fuhr die erste deutsche Pferdebahn (Basson’sche Pferdeomnibuslinie) von der Steinstraße durch Millern- und Nobistor zum Altonaer Rathausmarkt (Königstraße).
1925 wurde Charly Wittong (1876–1943) mit folgendem Couplet Walter Rothenburgs berühmt:
„An de Eck von de Steenstroot steiht ’n Olsch mit Stint,
will mi vertellen, dat dat Schellfisch sünd.
Dor kummt een Schutzmann, de seggt ganz slau:
‚Mien leebe Froo, dat sünd jo Kabeljau!‘“
U-Bahnhof

An der Steinstraße befindet sich der gleichnamige U-Bahnhof der Linie U1. Ein Mosaik im Zugangstunnel erinnert an die „Wasch- und Badeanstalt Am Schweinemarkt“. Dieses erste deutsche Volksbad war 1855 mit 65 Badewannen und 56 Waschständen zum Wäschewaschen errichtet worden. Seine Reste wurden in den 1950er-Jahren beim Bau der City-Hof-Häuser abgetragen, in denen u.a. das Bezirksamt Hamburg-Mitte untergebracht ist
Gebäude
An der Südseite der Straße liegen die denkmalgeschützten Gebäude des Kontorhausviertels:
Bartholomay-Haus Steinstr. 5 (1938), Altstädter Hof Steinstr. 13-15a (1935-37), Steinstr. 21 (1935/36), sämtlich von Rudolf Klophaus,
Steinstr. 23 (1898) mit aufwendiger expressionistischer Fassade von Zauleck und Hormann,
Rodewaldthaus Steinstr. 25 (1930/31) nach Plänen von E. Neupert,
Geschäftshaus Hubertus Steinstr. 27, 1930/31 durch Max Bach und F. Wischer errichtet.
An der Nordseite liegt die Hauptkirche St.-Jacobi.Östlich davon enstand in den Jahren 1921 bis 1924 zwischen Steinstraße und Bugenhagenstraße die Hauptverwaltung des Karstadt-Konzerns (Architekt: Philipp Schaefer) im neoklassizistischen Stil mit einer Sandsteinfassade mit Säulen. Der Monumentalbau wird seit 1936 als Finanzamt genutzt. Seit dem 22. März 1999 steht auch er unter Denkmalschutz.
Weblinks
- Steinstraße. bildarchiv-hamburg.de, abgerufen am 16. Juni 2008.
- Steinstraße – Eck von de Steenstroot. Hamburger Abendblatt, 25. Juni 2002, abgerufen am 16. Juni 2008.
- http://fredriks.de/HVV/U1/Steinstrasse.htm
- Denkmalliste der Stadt Hamburg
Koordinaten: 53° 33′ 0″ N, 10° 0′ 8″ O