Tankard
Tankard | |
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![]() Tankard live in Oslo, Norwegen, 2007 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Thrash Metal |
Gründung | 1982 |
Website | http://www.tankard.org/ |
Gründungsmitglieder | |
Andreas „Gerre“ Geremia | |
Bernhard Rapprich | |
Oliver „O.W.“ Werner (bis 1989) | |
Frank Thorwarth | |
Axel Katzmann | |
Aktuelle Besetzung | |
Andreas „Gerre“ Geremia | |
Gitarre |
Andreas Gutjahr (seit 1998) |
Schlagzeug |
Olaf Zissel (seit 1994) |
Bass |
Frank Thorwarth |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre |
Bernhard Rapprich (nur 1982) |
Gitarre |
Axel Katzmann (1982–1995) |
Gitarre |
Andreas Bulgaropoulos (1982–1998) |
Schlagzeug |
Oliver „O.W.“ Werner (1982–1989) |
Schlagzeug |
Arnulf Thunn, (1989–1994) |
Tankard (zu deutsch: Bierkrug) ist eine 1982 in Frankfurt gegründete Thrash-Metal-Band. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil aufgrund des übermäßigen Auftauchens des Themas Alkohol scherzhaft als Alcoholic Metal. Aufgrund ihrer Verbundenheit zu den Fans, mit denen die Band nach Konzerten gerne ein paar Bier trinkt, hat sich Tankard eine beachtliche Fangemeinde auf der ganzen Welt erspielt und tritt auf internationalen Festivals auf. Produzent der Band war bis 2000 Harris Johns, der u.a. Helloween, Sodom, Voivod produzierte.
Seit 1986 ist Uwe „Buffo“ Schnädelbach der Manager der Band. Dieser ist auch als Redakteur des Metal-Magazins Rock Hard sowie als Musikfotograf tätig.
Bandgeschichte
1982 gründete sich die Band zunächst unter den Namen Vortex, später Avenger. Alle Gründungsmitglieder besuchten das Frankfurter Goethe-Gymnasium. Recht schnell entschieden sie sich allerdings für Tankard. 1984 und 1985 erschienen die Demos Heavy Metal Vanguard und Alcoholic Metal. 1986 konnten sie ihr Debütalbum Zombie Attack auf dem Noise Records-Label veröffentlichen. Bei dem nächsten Album Chemical Invasion wurde das Coverartwork zum ersten Mal von Sebastian Krüger gezeichnet. 1987 gingen Tankard zum ersten Mal auf Tournee. Das Album The Morning After (1988) wurde zum ersten finanziellen Erfolg der Band. 1989 veröffentlichten sie dann die Alien EP, auf dieser ist zum ersten Mal das Bandmaskottchen, ein grüner Alien abgebildet.
Nach der Veröffentlichung des Best-of-Albums Hair of the Dog verließ der damalige Schlagzeuger Oliver Werner die Band und wurde durch Arnulf Thunn ersetzt. 1990 gaben Tankard zwei Solidaritätskonzerte in der DDR. Kurz darauf veranstaltete die Band ein Festivalkonzert, welches unter dem Titel Open All Night auch auf Video veröffentlicht wurde.
1990 erschien auch das Album The Meaning Of Life. Ein Jahr später folgte das Livealbum Fat, Ugly & Live. Beide Alben verkauften sich gut. Auf dem Album Stone Cold Sober war mit Freibier zum ersten Mal ein deutschsprachiges Lied enthalten. Verschiedene Differenzen führten Ende 1993 zu einer einvernehmlichen Beendigung der Zusammenarbeit mit Arnulf, nachdem die Aufnahmen zu Two-Faced abgeschlossen waren. Neben seiner Schlagzeugarbeit zeichnete Arnulf auch als Komponist u.a. von Space Beer, Beermuda, Stone Cold Sober, Up from Zero und Ugly Beauty verantwortlich. Nach der Veröffentlichung von Two-Faced stieg mit Olaf Zissel der dritte Schlagzeuger ein. 1994 erschien mit Aufgetankt das erste Album unter dem Namen Tankwart. Die Band coverte darauf verschiedene Hits der Neuen deutschen Welle und des Deutschpunk, worunter sich u.a. Lieder von den United Balls, Extrabreit oder den Ärzten fanden.
1995 musste Axel Katzmann die Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Die Band entschied sich, seinen Posten nicht neu zu besetzen und machte mit nur einem Gitarristen weiter. Katzmann war nicht nur Gitarrist, sondern auch Hauptsongwriter der Band. 1996 erschien das Album The Tankard, welches zum ersten Mal auch melodische Passagen und einen teilweise klaren Gesang aufweist. Im gleichen Jahr veröffentlichte die Band das zweite Tankwart-Album Himbeergeist zum Frühstück, welches sich auf den deutschen Schlager konzentrierte. Enthalten waren Coverversionen unter anderem von Dschinghis Khan, Rex Gildo und Heino.
Zum 20-jährigen Bandjubiläum tourte die Gruppe in den Jahren 2002 und 2003 und besuchte neben Deutschland auch Griechenland und die Türkei. Danach erschien das Album Beast of Bourbon, worauf unter anderem auch die Cock-Sparrer-Coverversion We´re Coming Back zu finden ist.
Im Mai 2005 wurde ein komplettes Konzert der Band in der Batschkapp in Frankfurt mitgefilmt, um kurz darauf die Double-DVD Fat, Ugly And Still (A)Live zu veröffentlichen. Diese DVD weist eine Spielzeit von ca. 5 Stunden auf; neben dem Konzert erhält man Einblicke in das Backstageleben der Band. Es sind ebenfalls vier Videoclips und eine umfangreiche Bildergalerie enthalten.
Am 29. April 2006 erfüllte sich für die Band einer ihrer größten Träume. Tankard durften im ausverkauften Olympiastadion Berlin anlässlich des DFB-Pokalfinales die Eintracht-Frankfurt-Hymne Schwarz-weiß wie Schnee als Playback spielen. Dieser Auftritt wurde am 19. August 2006 im Frankfurter Waldstadion wiederholt.
Daraufhin wurde die Single-CD Schwarz-weiß wie Schnee veröffentlicht, welche neben der im Studio neu aufgenommenen SGE-Hymne noch das Lied Eurobbapokal und eine Live-Version des Cock-Sparrer-Songs We’re Coming Back enthält, daneben eine Demoversion des Titelsongs und drei weitere Lieder. Abgerundet wird die gut 22-minütige Scheibe vom Videoclip The Beauty And The Beast und einem Digicammitschnitt des Olympiastadion-Auftritts.
Weiterhin erschien im Jahr 2006 das Album The Beauty and the Beer und 2008 Thirst.
Am 17. Dezember 2010 veröffentichte die Band ihr neuestes Album Vol(l)ume 14.
Diskografie
- 1984: Heavy Metal Vanguard (Demo)
- 1985: Alcoholic Metal (Demo)
- 1986: Zombie Attack (Noise Records)
- 1987: Chemical Invasion (Noise Records)
- 1988: The Morning After (Noise Records)
- 1989: Alien (EP) (Noise Records)
- 1989: Hair of the Dog (Best Of) (Noise Records)
- 1990: The Meaning of Life (Noise Records)
- 1991: Fat Ugly and Live (Live-CD)
- 1992: Stone Cold Sober (Noise Records)
- 1994: Two-Faced (Noise Records)
- 1995: The Tankard (Noise Records)
- 1998: Disco Destroyer (Century Media)
- 2000: Kings of Beer (Century Media)
- 2002: B-Day (AFM Records)
- 2004: Beast of Bourbon (AFM Records)
- 2005: Fat, Ugly And Still (A)Live (Live-DVD) (AFM Records)
- 2006: The Beauty And The Beer (AFM Records)
- 2006: Schwarz-Weiß wie Schnee (EP) (AFM Records)
- 2007: Best Case Scenario: 25 Years in Beers (AFM Records)
- 2008: Thirst (AFM Records)
- 2009: Open All Night - Reloaded (Live-DVD) (AFM Records)
- 2010: Vol(l)ume 14 (AFM Records)
Außerdem hat Tankard unter dem Pseudonym Tankwart mit Aufgetankt (1994) und Himbeergeist zum Frühstück (1996) zwei Alben aufgenommen, in der „Neue Deutsche Welle“-Hits und Schlagerlieder in Metalform verballhornt wurden.