Theaterkritik
Theaterkritiker sind meist als Journalisten tätige Kritiker, die vor allem die Neuinszenierungen der ihnen zugänglichen Bühnen für die Presse beobachten und im Feuilleton darüber berichten.
Vor der Erfindung des Fernsehens waren Theaterkritiker Institutionen, denen auch mehrseitige Zeitungsartikel über Premieren und ihre Folgen erlaubt waren. Häufig wirkten Sie neben Ihrer Kritikerprofession als Schriftsteller, Journalist, Buchhändler, Theaterdirektor oder Regisseur.
Bedeutende Theaterkritiker in Deutschland
- Theodor Fontane (1819-1898), u.a. Kritiker der Vossischen Zeitung, Berlin
- Gubitzen, Kritiker der Vossischen Zeitung, Berlin
- Paul Schlenther
- Otto Brahm (1856-1912), Mitglied im Verein Freie Bühne
- Theodor Wolff, Besucher im Dichterklub Tunnel, gründete mit Otto Brahm die Zeitschrift Freie Bühne später umbenannt in Neue Rundschau.
- Fritz Mauthner, Besucher im Dichterklub Tunnel
- Theaterdirektor, Chefredakteur (Berliner Gerichtszeitung) und Kritiker Adolph L'Arronge
- Maximilian Harden, Kamarilla-Feind und Mitglied in der Freien Bühne
- Paul Schlenther
- Schriftsteller und Kritiker Paul Stettenheim, Mitglied im Verein Freie Bühne. An dieser Bühne könne man - laut Kladderadatsch - weil Schweinestall, nur mit zugehaltener Nase vorbeigehen; der Verein überspielte die offizielle Berliner und Wiener Zensur u. a. durch saftige Theaterskandale (z.B. Gerhart Hauptmanns Vor Sonnenaufgang: von Fontante in der Vossischen Zeitung enthusiastisch kritisiert, unter ungnädigem Brauenrunzeln der herrschenden Hohenzollern.)
- Oscar Blumenthal, Theaterkritiker des Berliner Tageblatts, der blutige Oscar war auch Theaterdirektor des Lessingtheaters.
- Alfred Kerr (1867-1948)
- Karl Bleibtreu
- Conrad Alberti
- Ferdinand Avenarius
- Gerhard Stadelmaier
- Siegfried Jacobsohn (1881-1926)
- Friedrich Luft (1911-1990)
- Wilhelm Ringelband (1921-1981), als Stifter des Gertrud-Eysoldt-Rings bekannnt