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Orendel von Gemmingen

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Orendel von Gemmingen

Orendel von Gemmingen (* 1464; † 8. September 1520 in Michelfeld) war Grundherr in Michelfeld sowie kurpfälzischer Rat und Vicedom zu Germersheim.

Leben

Er war ein Sohn des Keckhans von Gemmingen (1431–1487). Da seine Brüder, darunter Uriel von Gemmingen und Georg von Gemmingen, alle in den geistlichen Stand traten, setzte er die Linie Michelfeld der Herren von Gemmingen fort, die mit Weyrich († 1613) in der dritten Generation nach ihm erlosch.

Orendel bemühte sich, durch Kauf und Tausch in den alleinigen Besitz von Michelfeld zu kommen, was ihm durch Verträge mit dem Bischof von Speyer, dem Grafen von Oettingen, dem Pfalzgrafen in Heidelberg und den Vettern in Gemmingen schließlich gelang. Wie sein Vater wurde Orendel nach militärischem Dienst für die Kurpfalz 1493 Vogt im pfälzischen Oberamt Germersheim. 1499 berief ihn der Kurfürst mit dem Titel eines kurpfälzischen Kammermeisters zu seinem leitenden Finanzbeamten. Sein Bruder Uriel – inzwischen Erzbischof im Erzbistum Mainz – bestellte ihn 1509 zum Oberamtmann der Mainzer Ämter Miltenberg, Bischofsheim, Külsheim, Buchen und Königshofen.

Orendel von Gemmingen war ab 1491 in erster Ehe mit Katharina von Sickingen verheiratet. Die Hochzeit fand auf der Ebernburg statt, dem neuen Stammsitz der Herren von Sickingen in der linksrheinischen Pfalz. Katharina starb zwei Jahre später, wenige Wochen nach der Geburt ihres Sohnes Weirich. Orendels zweite Ehe blieb kinderlos. Er starb 1520 in Michelfeld.

Literatur

  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen, Limburg an der Lahn 1966