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Porsche 924

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Porsche 924

Mitte der 1970er Jahre konstruierte Porsche nach Vorgabe und im Auftrag von Volkswagen einen möglichst günstigen Sportwagen. Dieser sollte in das offizielle Verkaufsprogramm von Volkswagen aufgenommen werden. Von Anfang an wurde bei der Konstruktion darauf geachtet, möglichst viele Teile aus anderen Modellen von Audi/VW verwenden zu können. Im Laufe der Entwicklung wurde klar, daß ein solcher Sportwagen nicht wirklich in das Programm von VW passte. Man entschied schließlich, das Fahrzeug unter dem Namen Porsche zu vertreiben, nicht zuletzt auch aufgrund des besseren Images der Marke Porsche im Sportwagenbereich. Ein Großteil der Produktion wurde jedoch nicht von Porsche selbst, sondern im Audi-Werk in Neckarsulm gefertigt.

Die Grundidee des kostengünstigen Sportwagens blieb jedoch bestehen, wodurch viele Teile, die im 924 verbaut wurden von Audi/VW stammten. Das reichte anfangs vom Motor über Schalter im Innenraum bis hin zu den Türgriffen. Der Porsche 924 wurde von 1976 bis 1985 gebaut. Das besondere an der 924er Baureihe und den später folgenden Modellen Porsche 944 und Porsche 968 war die Transaxle-Konstruktion, bei der der Motor vorne eingebaut ist, das Getrieb jedoch hinten an der Antriebsachse sitzt. Die damit erreichte günstige Gewichtsverteilung, verschaffte dem Porsche 924 eine ausgezeichnete Straßenlage.

Danach wurde er vom 924S abglöst, welcher die gleiche Karosserie und Innenausstattung hatte, jedoch durch den 2,5 Liter Motor des 944 angetrieben wurde und auch dessen Technik übernahm.

Der 924S wurde von 1985 bis 1988 gebaut.

Modelle

  • Porsche 924
  • Porsche 924 Turbo
  • Porsche 924 Carrera GT
  • Porsche 924 Carrera GTS
  • Porsche 924 Carrera GTR (Rennversion)
  • Porsche 924 S

Motoren

  • Porsche 924: 2,0 Liter 4-Zylinder mit 92KW/125 PS
  • Porsche 924 Turbo: 2,0 Liter 4-Zylinder mit 125KW/170PS, später 177PS
  • Porsche 924 Carrera GT: 2,0 Liter 4-Zylinder mit 154KW/210PS
  • Porsche 924 Carrera GTS: 2,0 Liter 4-Zylinder mit 180KW/245PS
  • Porsche 924 S: 2,5 Liter 4-Zylinder mit 110KW/150PS, später 160PS

Karosserie

Der Karosserie des Porsche 924 war die Grundform vieler weiterer Modelle über den Porsche 944 bis zum Porsche 968. Eine optionale Targa-Variante verfügte über ein ausstell- und herausnembares Dachteil, war jedoch kein eigentlicher Targa wie der Porsche 911 Targa. Die Karosserie des Porsche 924 war bereits ab dem Jahr 1980 serienmässig Vollverzinkt.

Die Karosserie des 924 Turbo zeichnete sich durch die beim Grundmodell fehlende Lufteinlässe zwischen den Klappscheinwerfern sowie spezielle Leichtmetallfelgen sowie einen Heckspoiler aus.

Die Karosserie des 924 Carrera GT/GTS (Werkscode 937) hatte zudem schon die verbreiterten, vorderen Kotflügel des Porsche 944, die hinteren Kotflügel hatten eine eigenständige, aufgesetzte Verbreiterung.

Eine Besonderheit war die stark gewölbte Heckscheibe, die gleichzeitig als Kofferraumdeckel diente.

Fahrleistungen

Jeweils Beschleunigung von 0-100 km/h in Sekunden und Höchstgeschwindigkeit:

  • Porsche 924: 9,9 sek./204 km/h
  • Porsche 924 Turbo (170PS): 7,8 sek./225 km/h
  • Porsche 924 Turbo (177PS): 7,7 sek./230 km/h
  • Porsche 924 Carrera GT: 6,9 sek./240 km/h
  • Porsche 924 Carrera GTS: 6,2 sek./250 km/h
  • Porsche 924 S (150PS): 8,5 sek./215 km/h
  • Porsche 924 S (160PS): 8,2 sek./220 km/h

Sonstiges

Der Porsche 924 wurde seinerseits von vielen nicht als „echter“ Porsche anerkannt. Das lag zum einen an den vielen verwendeten Bauteilen aus dem Audi/VW-Regal, zum anderen auch am Motorenprogramm, welches ausschließlich 4-Zylinder beinhaltete. Dieses Manko haftete auch den Weiterentwicklungen 944 und 968 an.

Sowohl der 924, als auch seine Nachfolger waren zuerst sehr erfolgreich und das stärkste Standbein der Firma Porsche. Gegen Ende der 1980er Jahre wurden sie jedoch von vielen für die damaligen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma verantwortlich gemacht, da die Produktionszahlen dramatisch sanken. Die Produktionszahlen der gesamten 924/944- Baureihe:

1988 wurden erstmals mehr Porsche 911 (10.786 Stück ohne Turbomodelle) als Porsche 924/944 verkauft. Dieser Trend setzte sich fort und der Unterschied der Produktionszahlen vergrößerte sich zugunsten des 911 (7.060 Stück zu 13.238 Stück im Folgejahr 1989).

Auch der stark überarbeitete Nachfolger der 924/944-Baureihe, der Porsche 968, konnte diesen Verlauf nicht nachhaltig stoppen. Die Baureihe wurde daher eingestellt.

Die Modelle Carrera GT (Stückzahl 409), Carrera GTS (Stückzahl 59) und Carrera GTR (Stückzahl 17) sind aufgrund ihrer geringen Auflage weitgehend unbekannt und wurden hauptsächlich für den Renneinsatz konzipiert, obwohl ein großer Teil auch als Strassenzulassung verkauft wurde.

In einer Kleinauflage von 20 Exemplaren wurde der Porsche 924 mit der Optik des 924 Carrera GT von der Firma Artz als Kombi angeboten.