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Kurilenfrage

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Die Kurilenfrage ist das Haupthindernis in den Russisch-Japanischen Beziehungen. Die Kurilen sind eine Inselgruppe, die sich bogenförmig von Kamtschatka bis Hokkaido zieht. Vor dem zweiten Weltkrieg war die Inselgruppe in eine nördliche, russische Hälfte, und eine japanische, südliche Hälfte geteilt. Im Krieg eroberte Japan die Inseln im Jahre 1940, dann folgte 1941 der japanisch-sowjetische Neutralitätspakt, die Sowjetunion im August 1945, kurz vor Kriegsende brach, als sich die Niederlage Japans abzeichnete, um die Mandschurei und eben die Kurilen unter ihre Kontrolle zu bringen. Mit der Kapitulation Japans und den Nachkriegskonferenzen wurde der Status quo festgeschrieben, dass die Sowjetunion die Kurilen besetzt hält.

Seitdem hat die Kurilenfrage in allen diplomatischen Verhandlungen zwischen der Sowjetunion (ab 1991 Russland) und Japan eine Rolle gespielt, und jedes Mal ist ein Friedensvertrag zwischen beiden Staaten an genau dieser Frage gescheitert, so dass bis heute zwar diplomatische Beziehungen und Handel, aber eben kein offizieller Friedenszustand zwischen Russland und Japan besteht.