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Witzwort

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Wappen Deutschlandkarte
Witzwort
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Witzwort hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 24′ N, 8° 59′ OKoordinaten: 54° 24′ N, 8° 59′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Nordsee-Treene
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 28,14 km2
Einwohner: 1043 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25889
Vorwahl: 04864
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 161
Adresse der Amtsverwaltung: Schulweg 19
25866 Mildstedt
Website: www.amt-nordsee-treene.de
Bürgermeister: Willi Berendt
Lage der Gemeinde Witzwort im Kreis Nordfriesland
KarteAchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf Föhr
Karte

Witzwort (dänisch: Vitsvort) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geografie und Verkehr

Bahnstation Witzwort
Plan des Ortes

Der Ort liegt auf der Halbinsel Eiderstedt, zwischen Husum und Tönning. Östlich verlaufen die Bahnstrecke Husum–Bad St. Peter-Ording und die Bundesstraße 5. Östlich davon liegt der Witzworter Ortsteil Reimersbude direkt an der Eider.

An der Strecke Husum–St. Peter-Ording liegt einige Kilometer vom Ortszentrum entfernt der Bahnhof Witzwort. Weiter ist Witzwort durch die Bus-Linie 1077 erreichbar.

Geschichte

Die Gemeinde Witzwort wurde erstmals 1352 urkundlich erwähnt. Witzwort bedeutet etwa „Wurt des Wido“.[2]

Seit dem Juli 2000 ist Witzwort ein durch das Land anerkannter Erholungsort.

Politik

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WGW seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze, die CDU hat vier und die SPD einen.

Wappen

Blasonierung: „In Gold über schmalem blau-silbernen Wellenschildfuß ein flacher grüner Berg, davor ein silberner Haubarg mit rotem Dach, darunter ein silberner Ochsenkopf.“[3]

Kirchen

In Witzwort steht die St. Marienkirche. Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet und 1631 durch einen hölzernen Glockenturm und einen angebauten Chorraum ergänzt. Die wunderschöne hölzerne Kanzel wurde unter Pastor Laurentius Adzen im Jahre 1583 in der Kirche aufgestellt. Ein Stück neben der Kirche liegt das dazu gehörige Pastorat, in dem der Pastor der Kirchengemeinde Witzwort/Uelvesbüll wohnt. St. Marien wird seit 2004 von drei Seiten in der Winterzeit nachts angestrahlt.

Schulen und Kindergärten

In Witzwort befindet sich eine Grundschule mit angegliederter Turnhalle. Die Grundschule hat einen Regenbogen als Logo. Das Gebäude wird seit Ende 2005 saniert. Weiterhin befindet sich in Witzwort ein evangelischer Kindergarten, der im Gemeindehaus, das neben dem Pastorat liegt, untergebracht ist.

Sehenswürdigkeiten

Roter Haubarg

Der Rote Haubarg ist ein weiß verputzter Haubarg mit Reetdach, der seinen Namen von seinem Vorgängerbau, der mit roten Ziegeln gedeckt war, übernommen hat. Der Vorgängerbau wurde 1647 errichtet und etwa 100 Jahre später durch ein Feuer vernichtet. Der Rote Haubarg beherbergt heute den landwirtschaftlichen Teil des Eiderstedter Heimatmuseums und wird als Gaststätte genutzt.

Wirtschaft

In der Gemeinde befindet sich der größte Frischmilch produzierende Betrieb Schleswig-Holsteins.[4] Die Meierei wurde durch Feuer am 7. September 2007 zerstört und wurde zwischenzeitlich wieder eröffnet.[4]

Freizeitangebote

In Witzwort gibt es eine Vielzahl von Freizeitangeboten wie der „Eiderstedterplatz“, der einen Reitplatz, einen Schlittschuhsee (im Winter), einen Rodelberg (im Winter), einen Tennisplatz und einen Abenteuerspielplatz umfasst. Weiter befindet sich neben der Schule ein weiterer Spielplatz und ein Sportplatz.

Vereine

Der größte Verein ist der Turn und Sportverein Witzwort e. V. von 1926 (kurz TSV Witzwort), mit rund 400 Mitgliedern.

Im Bereich der Hilfsorganisation gibt es den DRK-Ortsverein, welchem eine aktive Bereitschaft angehört. Die DRK-Bereitschaft ist an den Katastrophenschutz Nordfriesland über die 2. Sanitätsgruppe Nordfriesland angegliedert, durch welchen der Bereitschaft drei Fahrzeuge zur Verfügung gestellt sind. Die Hauptaufgabe der Bereitschaft ist die sanitätsdienstliche Versorgung der ortsansässigen Feste und Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Ringreitturnier des Ringreitervereins Witzwort.

Für den Brandschutz und die technische Hilfeleistung sorgt die Freiwillige Feuerwehr, die mit verschiedenen Veranstaltungen auch ein wichtiger Kulturträger im Ort ist.

Witzwort ist Mitglied im Verein Husumer Bucht − Ferienorte an der Nordsee e.V.

Persönlichkeiten

Die Dichterin Ingeborg Andresen (1878–1955) wurde in Witzwort geboren. Sie kam nach dem Tode ihrer Eltern mit ihren Brüdern in das Arbeiter- und Armenhaus von Witzwort. Darüber veröffentlichte sie später das Buch „Dat Groote Hus“.

Literatur

  • Hans Knutz: Chronik von Witzwort

Quellen

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Aufl., Neumünster 1992, S. 706.
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  4. a b Website der Meierei, 4. Beitrag, abgerufen am 11. April 2010