Veszprém
Wappen | Karte |
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Wappen von Veszprém | ![]() |
Basisdaten | |
Beiname: | „Stadt der Königinnen“ |
Staat: | Ungarn |
Komitat: | Veszprém |
Fläche: | 126,93 km² |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 260 m ü. NN |
Einwohner: | 62.851 (Stand: Febr. 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 495,16 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 8200 |
Vorwahl: | 88 |
Website: | www.veszprem.hu |
Politik | |
Bürgermeister: | László Dióssy |
Veszprém [deutsch: Wesprim oder Weißbrunn) ist eine der ältesten ungarischen Städte. Neben Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) und Esztergom (Gran) war Veszprém eine der bedeutendsten Städte Ungarns in dem Mittelalter. Veszprém hat heute 60.000 Einwohner und ist der Komitatssitz des Komitats Veszprém. Es ist wegen seines attraktiven Stadtbilds und der Nähe des Plattensees ein beliebtes Fremdenverkehrszentrum sowie eine bedeutende Universitätsstadt.
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Geografische Lage
Veszprém befindet sich nördlich des Balaton (Plattensee) auf Hügeln und in Tälern, die den Bach Séd umgeben. Die Stadt wurde nach der Überlieferung auf fünf Bergen erbaut: Várhegy (Burgberg), Jeruzsálemhegy (Jerusalemberg), Temetőhegy (Friedhofberg), Kálvária-hegy (Kreuzwegberg) und Cserhát.
Die Stadt liegt bei dem Zusammentreffen von drei ungarischen Landschaften: sie grenzt im Norden an den Bakonywald, im Süden an das Plattensee-Hochland (Balaton-felvidék) und im Osten an die Große Ungarische Tiefebene. Diese zentrale Lage förderte die Entwicklung von Veszprém in großem Maße.
Geschichte
Auf dem Gebiet von Veszprém gab es eine neolitische Siedlung schon in dem 5. Jahrtausend v. Chr. Die Freilegung der Spuren der Siedlung beendete neulich.
Zur Zeit der Landnahme ging Veszprém – wo es wahrscheinlich eine ehemalige (fränkische oder awarische) Festung auf dem Burgberg gibt – in den Besitz des Hauses Árpád über.
Im Jahr 1009 wurde das Bistum von Veszprém (seit 1993 Erzbistum) gegründet. Der Sankt-Michael-Dom, die von der Frau von Stephan I., der Königin Gisela, einer bayerischen Adeligen, gegründet wurde, ist die älteste (erz-)bischöfliche Kathedrale von Ungarn. In der Kathedrale findet man den Thronstuhl der ungarischen Königinnen (deren Krone wird in der ungarischen Schatzkammer aufbewahrt) und eine Reliquie von Gisela.
Die Bischöfe von Veszprém haben die Stadt über die Jahrhunderte zu einer Festung ausgebaut. Veszprém wurde 1276 von dem Heer des Palatins Péter Csák und 1380 von einem Feuerbrand zerstört, aber nach diesen Ereignissen wurde die Stadt wiederhergestellt. Im Jahr 1552 eroberten die Türken Veszprém und plünderten und mordeten in der Stadt. Danach verlor Veszprém zeitweilig seine Bedeutung.
Nach 1702 wurden Teile der Festung zurückgebaut. Im 18. Jahrhundert und Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt und wurde – dank vor allem ihres Getreidemarkts – Handelszentrum des Mitteltransdanubiens. Die Einwohnerzahl stieg von 2.500 auf 14.000. Die Mehrheit der Gebäuden des Burgs wurde in diesem Alter gebaut. Die Entwicklung verhinderten nur die feudale Vorrechte und Gewalt des Bischofs.
Teile der Stadt wurden bei einem Erdbeben 1810 zerstört. Das zünftige Handwerk und der Getreidemarkt sanken Ende des 19. Jahrhunderts hinab, weil die Leiter von Veszprém die Führung der 1872 gebaute Eisenbahnlinie zwischen Székesfehérvár und Szombathely durch die Stadt verhinderten. Die Zunahme der Bevölkerung hörte auf.
Die Universität Veszprém gilt heute als das akademische Zentrum Mittel-, Nord- und Westtransdanubiens.

Sehenswertes
Im Burgviertel
- Sankt-Michael-Dom
- Gisela-Kapelle
- Erzbischöfliches Palais
- Dreifaltigkeitssäule
- Propstpalais
- Piaristen-Gymnasium
- Feuerturm
- Heldentor (Burgtor)

Außerhalb des Burgviertels
- Dezső Laczkó Museum
- Bakonyer Haus
- Petőfi Theater
- Óváros tér (Altstadtsplatz)
- Károly Eötvös Komitatsbibliothek
- Theatergarten
- Sankt Stephan Talbrücke oder Viadukt
- Kálmán Kittenberger Zoo
- Deutscher Soldatenfriedhof
Städtepartnerschaften
Deutche Städtepartner von Veszprém sind:
Andere Städtepartner (in Klammern steht das Land des Partners):
- Gladsaxe, Dänemark
- Ottignies-Louvain-la-Neuve, Belgien
- Rovaniemi, Finnland
- Sfântu Gheorghe, Rumänien
- Tartu, Estland
- Tirat-Carmel, Israel