Obi (Baumarkt)
OBI Bau- und Heimwerkermärkte GmbH & Co. Franchise Center KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
ISIN | 123711890 DE 123711890 [1] |
Gründung | 1970 |
Sitz | Wermelskirchen, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer Franz-Peter Tepaß, Oliver Geiling [2] |
Mitarbeiterzahl | rund 38.500 (Dez. 2009) |
Umsatz | 5,9 Mrd. EUR (2009) |
Branche | Baumärkte, Einzelhandel |
Website | www.obi.de |

Obi (Eigenschreibweise OBI in Majuskeln) ist eine europaweit agierende Baumarkt-Handelskette mit Hauptsitz in Wermelskirchen in Deutschland. Sie gehört zur Unternehmensgruppe Tengelmann.
Geschichte
Gegründet wurde Obi 1970 von Emil Lux (1918–2005) und Manfred Maus mit der Eröffnung des ersten Obi-Marktes im Einkaufszentrum Alstertal in Hamburg-Poppenbüttel. Die Idee des Firmennamens Obi geht auf die französische Aussprache des Wortes Hobby zurück, da im Französischen ein H nicht gesprochen wird. Manfred Maus kaufte den Namen Obi (für 3000 Franc) von Geschäftsleuten, die in Frankreich einen Baumarkt mit diesem Namen betrieben. Aufgrund des Kaufvertrages dürfen in Frankreich keine weiteren Obi-Märkte eröffnet werden.[3] Die in Frankreich bestehenden „obi“-Märkte gehören zur französischen Leroy-Merlin-Baumarktgruppe.
1985 übernahm die Unternehmensgruppe Tengelmann eine 74%ige Beteiligung an Obi.[4] 26 Prozent der Obi Anteile sind im Besitz der Lueg-Gruppe. [5]
Ende der 1990er Jahre kaufte Obi in Österreich die Kette IMO-Baumarkt mit 6 Märkten und benannte sie dann in Obi um. Weiterhin betreiben 8 Franchisepartner insgesamt 32 Märkte. Unter diesen Partner ist der seit 1894 bestehende Baustoffhändler A. Sochor, das selbst etwa einen Umsatz von 100 Millionen Euro (2006) erreicht.[6]
Die neun Schweizer Märkte werden seit der Kooperation mit der Migros als Franchisepartner betrieben.
Obi gehört zu den größten Baumarktunternehmen Deutschlands mit 530 Standorten in 13 Ländern (davon 330 in Deutschland). Weltweit ist das Unternehmen derzeit der viertgrößte Baumarktbetreiber. Im Geschäftsjahr 2009 erzielten die Obi-Märkte einen Umsatz von 5,9 Mrd. Euro.[7] Der Umsatzanteil des Auslandes beträgt 27 Prozent. 38.500 Mitarbeiter sind weltweit in dem Unternehmen beschäftigt.
Konzernstruktur
Obi betreibt Baumärkte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Russland, Polen, Tschechien, Italien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Ungarn, Kroatien, der Ukraine und Rumänien. Ein zeitweiliges Engagement in China wurde wieder aufgegeben. Die deutschen Märkte werden von der „Deutsche Heimwerkermarkt Holding GmbH“, ebenfalls in Wermelskirchen, gesteuert.
Zu dem Unternehmen gehören mehrere Servicegesellschaften:
- Obi Mietprofi (Werkzeug- und Maschinenverleih)
- Obi Renovierungs-Service (Handwerkerservice)
- GfD – Gesellschaft für Datenverarbeitung (IT-Dienstleistungen)
Neben Produkten für den Bau- und Heimwerkerbedarf bietet das Unternehmen auch Haushaltswaren und Gartenbedarfsartikel an. Bekannt wurde das Franchiseunternehmen durch sein Markensymbol, den Biber. Mittlerweile steht die Baumarktbranche in einem starken Verdrängungs- und Konkurrenzkampf, so wurde auch die Werbeintensität deutlich erhöht, unter anderem auch als Co-Sponsor bei Sportsendungen und Sportveranstaltungen. Obi war beispielsweise das einzige Einzelhandelsunternehmen, das als offizieller Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auftrat.
Kooperationen
Obi kooperiert im Ausbauhaus-Geschäft mit der B.O.S. Haus GmbH, einer Vertriebstochter von Bien-Zenker.
Mit Obi@Otto war Obi eine Kooperation mit dem Otto-Versand in Hamburg eingegangen. Ziel war es, die Vorteile eines Onlineshops und einem hauseigenen Lieferservice, der Hermes Logistik Gruppe sowie mit Schenker für Großsendungen (wie z. B. Gartenhäuser), mit dem gängigen Obi-Sortiment zu verknüpfen. Der Otto-Versand führt seinen Markenauftritt jedoch seit Anfang 2007 ohne die Obi-Baumarktgruppe unter dem Namen „OTTO Baumarkt direkt“ in Zusammenarbeit mit der hagebau in Soltau weiter.
Außerdem war Obi dem Payback-System bis zum 30. Juni 2007 angeschlossen. Obi hat mittlerweile ein eigenes Bonusprogramm für Kunden aufgebaut.
Kritik
- Obi wird von Gewerkschaften vorgeworfen, Betriebsräte systematisch zu behindern oder deren Gründung von Anfang an zu unterbinden. Dazu sollen die Mitarbeiter massiv unter Druck gesetzt und Betriebsratsmitglieder mit fadenscheinigen Gründen gekündigt worden sein. In nur ca. 40 von 330 Baumärkten von Obi gibt es Betriebsräte.[8] [9]
- Der TÜV Rheinland wirft OBI vor, seit 2009 die Kunden durch missbräuchlich verwendete Prüfsiegel bei sicherheitstechnisch heiklen Geräten getäuscht zu haben. [10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Impressum
- ↑ Impressum
- ↑ http://www.obi.de/de/company/de/Unternehmen/Historie/index.html
- ↑ Unternehmensgeschichte Tengelmann
- ↑ wer-zu-wem.de - OBI
- ↑ Sochor A. & Co GmbH auf Staatswappenträger abgerufen am 1. Oktober 2010
- ↑ Website OBI - Das Unternehmen
- ↑ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632202,00.html/
- ↑ http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/1722309_0_2147_bietigheim-obi-will-betriebsrat-kuendigen.html/
- ↑ http://wirtschaft.t-online.de/tuev-wirft-obi-taeuschungsmanoever-mit-guetesiegeln-vor/id_43498058/index