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Hohes Schloss (Bad Grönenbach)

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Hohes Schloss
Staat Deutschland
Ort Bad Grönenbach
Entstehungszeit um 1280
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 47° 53′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 47° 52′ 36″ N, 10° 13′ 0″ O
Hohes Schloss (Bayern)
Hohes Schloss (Bayern)

Das Hohe Schloss ist das Wahrzeichen des mittelschwäbischen Kneipp-Kurortes Bad Grönenbach im Landkreis Unterallgäu. Es steht auf einer steilen Bergnase am Westrand der Ortschaft auf einem Nagelfluhfelsen.

Geschichte

Das Hohe Schloss zu Bad Grönenbach ist um einen Nagelfluhfelsen gebaut. Einzelne Baubestandteile sind sogar aus diesem herausgearbeitet, was im ersten Stock noch an Resten der Felswand ersichtlich ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde mit der älteste Teil des Schlosses um 1280 von Heinrich Ludwig von Rothenstein an Stelle einer früheren Fliehburg errichtet. Letztere diente bis 1260 den Herren von Grönenbach als Sitz. Nach dem Tod Ludwig von Rothensteins gelangte das Schloss 1482 in den Besitz derer von Pappenheim. Während des Bauernkrieges wurde es 1525 belagert und beschädigt. 1612/1613 ging das Schloss durch Erbschaft an die Fugger von Kirchberg-Weißenhorn. 1690 ließ Paul Fugger den nordöstlichen Anbau errichten. 1695 ging das Schloss an das Fürststift Kempten zurück, welches es zuvor als Lehen vergeben hatte. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde das Hohe Schloss 1703 von bayerischen und französischen Truppen gestürmt.

1803 bezog ein königlich-bayerisches Landgericht das Schloss, die gesamte Inneneinrichtung war zu dieser Zeit bereits verkauft bzw. versteigert. Das Landgericht zog 1878 vom Hohen Schloss nach Memmingen um. Im Jahr 1881 ging das Hohe Schloss zuerst in den Besitz des hessischen Hoffotografen Wilhelm Cronenberg, um danach 1901 von Dominikus Ringeisen erworben zu werden. In den Jahren 1947–1951 führten die Ursberger Schwestern eine Innen- und Außensanierung des Schlosses durch. Nach dem Abzug der Ursberger Schwestern wurde das Hohe Schloss am 20. Dezember 1996 vom Markt Bad Grönenbach erworben.

Die Gebäude werden seit dem Erwerb durch die Gemeinde für Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Vorträge, Feste und standesamtliche Trauungen genutzt. 1998 wurde um das Schloss ein Kreislehrgarten angelegt.

Siehe auch

Literatur

  • Jochen König: „Jetzt rieche ich das Haus“. Grönenbacher Schlösschen als neues Juwel der Marktgemeinde. In: Das schöne Allgäu. Jg. 60, Nr. 3, 1997, S. 18–22.
  • Jochen König: Was wird aus dem Grönenbacher Schloß? Schwestern der Sankt-Josefs-Kongregation kehren nach Ursberg zurück. In: Das schöne Allgäu. Jg. 59, Nr. 8, 1996, S. 25–28.
  • Kurverwaltung Bad Grönenbach (Hrsg.): Hohes Schloss, Broschüre, siehe auch unter Weblinks
  • Inschrift der Steintafel am Hohen Schloss
Commons: Hohes Schloss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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