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Benutzer:Chrischerf/u 463

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Chrischerf/u 463
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: XIV
Feldpostnummer: M 41 387
Werft: Deutsche Werke AG, Kiel
Baunummer: 294
Kiellegung: 8. März 1941
Stapellauf: 20. Dezember 1941
Indienststellung: 2. April 1942
Kommandanten:
  • 2. April 1942 - 16. Mai 1943
    KrvKpt. z.V. Leo Wolfbauer
Einsätze: *5 Versorgungsfahrten
Versenkungen:
  • keine, da Versorgungsboot
Verbleib: am 16. Mai 1943 gesunken

U 463 war ein deutsches U-Boot vom Typ XIV, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Der Auftrag für das Boot wurde am 15. August 1940 an die Deutsche Werke AG in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 8. März 1941, der Stapellauf am 20. Dezember 1941, die Indienststellung unter Korvettenkapitän Leo Wolfbauer fand schließlich am 2. April 1942 statt.

Typen-Charakteristik

Die U-Boote der U-Boot-Klasse XIV, offiziell Typ XIV genannt, waren eine Modifikation des Typs IX D und wurden entworfen, um andere deutsche U-Boote während des Zweiten Weltkrieges mit Treibstoff, Lebensmitteln und Munition zu versorgen. Der Spitzname der Boote dieser Klasse war „Milchkuh“ oder auch „Seekuh“.

Diese U-Boote hatten selbst keine Offensivwaffen, nur Flugabwehrgeschütze zur Verteidigung gegen Luftangriffe. In der Mitte des Zweiten Weltkrieges spielten sie eine wichtige Rolle bei der Unterstützung kleinerer U-Boote vom Typ VII C beim Angriff auf die amerikanische Küste (Unternehmen Paukenschlag).

Kommandant

Leo Wolfbauer (*21. Juli 1895, †16. Mai 1943) war ein Veteran des Ersten Weltkriegs, der bereits 1918 auf U 29 als zweiter Wachoffizier der Österreichischen Marine gedient hatte. Nach dem Anschluss Österreichs hatte sich Wolfbauer bei der deutschen Kriegsmarine gemeldet. Für ein Kommando auf einem der Kampf-U-Boote wurde er als zu alt eingeschätzt. Für die schwerfälligen Versorgungs-U-Boote wurden hingegen reife Kommandanten vorgezogen, während dem Nachwuchs eher die Unannehmlichkeiten der kleineren Kampf-U-Boote zugemutet wurden.

Einsätze

U 463 war von April bis Juli 1942 zu Ausbildungszwecken bei der 4. Flottille in Stettin stationiert.

Erste Versorgungsfahrt

Am 11. Juli 1942 lief das U-Boot von Kiel zu seiner ersten Versorgungsfahrt im Atlantik aus. Dabei wurden westlich der Azoren zahlreiche U-Boote mit Brennstoff versorgt, darunter am 3. August 1942 U 564, das zu einer ereignisreichen Feindfahrt in die Karibik unterwegs war sowie U 129, das von einer langen Unternehmung im Westatlantik heimkehrte. Am 7. August war U 154 an der Reihe. Am 3. September lief U 463 in Saint-Nazaire ein und war zunächst der 10. Flottille unterstellt.

Zweite Versorgungsfahrt

Seine zweite Versorgungsfahrt führt U 463 am 28. September 1942 in den Nordatlantik. Nach der Versorgung mehrerer Front-U-Boote, etwa U 69, wurde am 11. November 1942 Brest angelaufen. U 463 war fortan der 12. Flottile unterstellt, die im Oktober 1942 neu aufgestellt worden war.

Dritte Versorgungsfahrt

Von Brest lief U 463 am 6. Dezember 1932 zu seiner dritten Versorgungsfahrt aus, die diesmal bis in den Zentralatlantik südwestlich der Azoren reichte. Am 20. Dezember 1942 wurde U 91 mit Trinkwasser versorgt. Am 22. Dezember 1942 wurde U 92 mit Proviant versorgt. Am 12. Januar 1943 traf U 463 mit U 109 zusammen, um es mit 14,6 m³ Brennstoff zu versorgen. Am 26. Januar 1943 lief das U-Boot wieder in Saint-Nazaire ein.

Vierte Versorgungsfahrt

Die vierte Versorgungsfahrt startete am 4. März 1943 und führte in den Nordatlantik. Am 19. März 1943 wurde U 89 mit 23 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. Am 17. April 1943 erreicht U 463 Bordeaux, den Stützpunkt der 12. Flotille.

Fünfte Versorgungsfahrt

Am 10. Mai 1943 lief U 463 schließlich von Le Verdon zu seiner letzten Versorgungsfahrt aus, von der es nicht mehr zurückkehrte.

Verbleib

Am 16. Mai 1943 wurde U 463 um 18:20 Uhr von einer Handley Page Halifax des 58. Geschwaders der Royal Air Force auf der Position 48° 28′ N, 10° 20′ W in Überwasserfahrt gesichtet. Auf U 463 bemerkte man das Flugzeug und Wolfbauer ließ unverzüglich abtauchen. Mehrere Wasserbomben der Halifax trafen in und um den Wirbel, den das U-Boot im Wasser hinterließ. Kurz darauf erschienen Trümmer und Öllachen auf der Wasseroberfläche. Alle 56 Besatzungsmitglieder von U 463 kamen bei der Versenkung ums Leben.

Siehe auch

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906-1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993. ISBN 3-86070-036-7
  • Lawrence Paterson: U 564. Auf Feindfahrt - 70 Tage an Bord. Ullstein, Berlin 2008. ISBN 978-3-548-26664-0
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Bootverluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998. ISBN 3-924896-43-7

Koordinaten: 48° 28′ 0″ N, 10° 20′ 0″ W

[[Kategorie:Militär-U-Boot (Kriegsmarine)|463] [[Kategorie:Abkürzung|U463]

[[en:German submarine U-463]